DE622301C - Verfahren zur beschleunigten Wiederurbarmachung von Kulturboden nach der Abtoetung von Unkraut durch Chlorat - Google Patents

Verfahren zur beschleunigten Wiederurbarmachung von Kulturboden nach der Abtoetung von Unkraut durch Chlorat

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DE622301C
DE622301C DEI43651D DEI0043651D DE622301C DE 622301 C DE622301 C DE 622301C DE I43651 D DEI43651 D DE I43651D DE I0043651 D DEI0043651 D DE I0043651D DE 622301 C DE622301 C DE 622301C
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DE
Germany
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chlorate
soil
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chlorates
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Application number
DEI43651D
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English (en)
Inventor
Dr Udo Ehrhardt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/32Ingredients for reducing the noxious effect of the active substances to organisms other than pests, e.g. toxicity reducing compositions, self-destructing compositions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds

Description

  • Verfahren zur beschleunigten Wiederurbarmachung von Kulturboden nach der Abtötung von Unkraut durch Chlorat Die Vernichtung von Unkraut unter Anwendung von Chloraten als Unkrautvertilgungsmittel ist bekannt und wird seit langer Zeit praktisch vielfach ausgeführt. Es ist ein erheblicher Nachteil dieses Verfahrens, daß die so behandelten Böden für längere Zeit nicht wieder urbar gemacht werden können, weil das pflanzenvertilgende Chlorat nur langsam durch Erosion oder durch Selbstzersetzung aus dem Erdboden verschwindet. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, .das Chlorat nach beendeter Unkrautvertilgung durch besondere dem Boden zuzuführende Zusätze zu zerstören. Hierfür kommen verschiedene Wege in Frage.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird der mit an sich beliebigen Chloraten, z. B. Natriumchlorat, behandelte Boden nach völliger Vernichtung des Unkrauts mit reduzierend wirkenden Stoffen behandelt. Für diesen Zweck kommen in erster Linie die Salze des zweiwertigen Eisens in Frage, die die Chlorate ohne weiteres zu .den unschädlichen Chloriden reduzieren. Die gleiche Wirkung zeigen Natriumhydrosulfit sowie die Disulfite der Alkalien und Erdalkalien. Verwendet man zur Reduktion die ebenfalls, wenn auch weniger wirksamen Nitrite bzw. Hypophosphite, so kann man die Zer= störung des Unkrautvertilgungsmittels mit der Düngung des Bodens verknüpfen, da die Nitrite bzw. Hypophosphite sich mit dem Natriumchlorat zu Nitraten bzw. Phosphaten umsetzen.
  • Endlich wurde gefunden, daß .die allmähliche Selbstzersetzung gewisser Chlorate, wie z. B. die .des Ammoniums, des Eisens und des Zinns, von denen Ammoniumchlorat als Unkrautvertilgungsmittel bereits früher vorgeschlagen wurde, durch die Anwesenheit gewisser Katalysatoren, wie Magnesiumchlorid, wesentlich beschleunigt wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wenden daher dem mit diesen selbstzersetzlichen Chloraten behandelten Boden nach beendeter Unkrautvertilgung Katalysatoren, wie Magnesiumchlorid, zugeführt, um diese Selbstzersetzung zu beschleunigen.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, durch Chloratbehandlung vernichtetes abgestorbenes Unkraut zwecks Herabsetzung der Feuersgefahr einer Nachbehandlung mit reduzierend wirkenden Schwefelverbindungen zu unterwerfen, wobei Abtötung und Nachbehandluhg des Unkrautes gegebenenfalls. in einem Zuge durch Anwendung gemischter Lösungen von Chlorat und Schwefelverbindungen in einer Verdünnung, daß die Stoffe nicht miteinander reagieren, erfolgen kann. Aus diesem Vorschlag ,geht über die Wirkung der die Feuersgefahr herabsetzenden Stoffe auf im Boden befindliches Chlorat nichts hervor, so daß ihm auch nicht entnommen werden kann, daß eine beschleunigte Wiederurbarmachung :des Bodens durch nachträgliche Zuführung von Stoffen, welche die Chloratreste im Boden zerstören, herbeigeführt wird. Vergleichsversuche i. Zerstörung mit Ferrosulfat a. Freilandversuch Ein mit 3o/oiger Natriumchloratlösung besprengtes Feld wurde nach g Tagen mit der dem Natriumchlorat äquivalenten Menge Ferrosulfatlösung (5o/oig) behandelt und der restliche Chloratgehalt im Boden bestimmt.
  • Mit Ferrosulfat behandelter Boden: o,oiig Na C103/kg Boden, nur mit Na C103 behandelter Boden: o,iig g NaC103/kg Boden.
  • b. Laboratoriumsversuch 2 kg Boden mit einer Lösung von io g Na C103 in 21: Wasser aufgeschlämmt:
    nach 24stündigem Stehen gefunden ........ io g NaC103,
    - 48 - - - ........ io g -
    Dieselbe Aufschlämmung mit der dem NaC1_03 äquivalenten Menge Ferrosulfatlösung (5o/oig) versetzt:
    nach 2ostündigem Stehen gefunden .......: 3,2 g NaC103,
    - 44 - - - ........ i,0 g - ,
    - 68 - - - - . . . . . . . . 0,049 -
    2. Zerstörung mit Disulfit Laboratoriumsversuch 2 kg Boden wurden mit einer Lösung von zo g Na C103 in 21 Wasser aufgeschlämmt und das Gemisch mit der dem Na C103 äquivalenten Menge Nätriümdisulfitlösung (So/oig) --versetzt.
  • Bereits nach i Tag war in der Mischung kein Chlorat mehr nachweisbar.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur beschleunigten Wiederurbarmachung von Kulturboden nach der Abtötung von Unkraut durch Chlorat, dadurch gekennzeichnet, daß dem Boden Stoffe - zugeführt -werden, - welche die Chloratreste im Boden zerstören.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung von reduzierend wirkenden Stoffen, wie Salzen des zweiwertigen Eisens, Natriumhydrosulfit oder Disulfiten der Alkalien bzw. Erdalkalien, als chloratzerstörende Stoffe.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Hervorrufung einer Düngewirkung zur Zersetzung der Chlorate Nitrite oder Hypophosphite verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i,- dadurch gekennzeichnet, .daß dem mit leicht zersetzlichen Chloraten, wie Ammonchlorat, Eisenchlorat oder Zinnchlorat, behandelten Boden nach erfolgter Unkrautvertilgung Katalysatoren, wie Magnesiumchlorid, zugeführt werden, die die Zersetzung dieser Chlorate wesentlich beschleunigen.
DEI43651D 1932-02-04 1932-02-04 Verfahren zur beschleunigten Wiederurbarmachung von Kulturboden nach der Abtoetung von Unkraut durch Chlorat Expired DE622301C (de)

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DE (1) DE622301C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2647084A (en) * 1947-11-18 1953-07-28 Mcdonald Louis Decontamination of explosives contaminated materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2647084A (en) * 1947-11-18 1953-07-28 Mcdonald Louis Decontamination of explosives contaminated materials

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