DE678538C - Verfahren zur Vernichtung von Ackerunkraeutern - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung von Ackerunkraeutern

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DE678538C
DE678538C DEC46884D DEC0046884D DE678538C DE 678538 C DE678538 C DE 678538C DE C46884 D DEC46884 D DE C46884D DE C0046884 D DEC0046884 D DE C0046884D DE 678538 C DE678538 C DE 678538C
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DE
Germany
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salts
copper
calcined
destruction
weeds
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Expired
Application number
DEC46884D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Wolff
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Publication of DE678538C publication Critical patent/DE678538C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/20Copper

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vernichtung von Ackerunkräutern Es ist bekannt, durch Ausstreuen von Eisenvitriolpulver oder gemahlenen Kupferverbindungen, die mit unlöslichen Füllstoffen gestreckt sind, Ackerunkräuter in Kulturen zu vernichten.
  • Es ist auch bekannt, für die Vernichtung von Ackerunkräutern wäßrige Lösungen von Metallsalzen mit pflanzenvernichtenden Eigenschaften zu verwenden. Das letztere Verfahren wird in Gegenden angewandt, in ,denen Wasser zur Verfügung steht, während das erstere in trockenen Gebieten Verwendung findet. Diese Methoden sind jedoch verhältnismäßig kostspielig, .da große- Mengen der wirksamen Metallsalze, wie z. B. Eisensulfat, blaues Kupfersulfat, kristallisiertes Kupferchlorid. oder -nitrat, nötig sind, um die wirksame Konzentration zu ergeben.
  • Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß .die Menge der herbiciden Metallsalze .beträchtlich verringert werden kann, die für die wirkungsvolle und vollständige Vernichtung der Ackerunkräuter in Kulturen nötig ist. Dies wird erreicht durch Verwendung ,der calcinierten Kupfersalze an Stelle der kristallisierten Salze. Hiervon ist die Verwendung von calciniertem Kupferchlorid für sich ausgenommen. Die Salze können sowohl für sich als auch im Gemisch. untereinander, gegebenenfalls unter Zusatz wasserlöslicher Füllstoffe, insbesondere wasserfreien Natriumsulfats, verwendet werden. Dieses letztgenannte Salz dient insbesondere dazu, die pulverförmige Beschaffenheit des Mittels auch nach längerer Lagerung zu gewährteisten, da die calcinierten Kupfersalze mitunter, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit, das Bestreben haben, Wasser anzuziehen und feucht zu werden. Dieser Übelstand wird durch einen Zusatz von calciniertemNatriumsulfat beseitigt, da es große Mengen Wasser zu binden vermag, ohne selbst zu zerfließen. Die ealcinierten Salze werden zu einem sehr feinen, unfühlbären, staubartigen Pulver vermahlen, das in fein verteilter Form über die Felder verstäubt wird.
  • Die Verwendung der fein verteilten calcinierten Kupfersalze zur Unkrautvernichtung hat viele Vorteile vor .den bisher bekannten Methoden, wie der Verspritzung wäßriger Lösungen dieser Salze oder .der Ausstreuun.g von kristallinen Pulvern, denn i. wird durch das Stäubeverfahren das Anfahren des Wassers und .die Auflösearbeit gespart, 2. wird gegenüber den anderen Streu- und Spritzmitteln eine bedeutende Erniedrigung der absoluten Aufwandsmenge erreicht, denn es wird nur etwa die Hälfte des Mitteis verbraucht, um die gleiche Wirkung zu erzielen als bei Anwendung der bisher bekannten Methoden.
  • 3. Die Volumina, die die feingemahlenen calcinierten Salze einnehmen, sind beträchtlich geringer als die der kristallisierten Verbindungen. So ist es z. B. möglich, falls zur Bestäubung ein Flugzeug verwendet wird, größere Mengen mitzuführen und somit größere Flächen in der gleichen Zeiteinheit zu bestäuben als wenn die voluminösen kristallisierten Salze oder ihre wäßrigen Lösungen verwendet werden.
  • Vor der ebenfalls bekannten Verwendung des calcinierten Ferrosulfats zur Unkrautvertilgung haben die calcinierten Kupfersalze den außerordentlichen Vorteil, claß ihre zur Anwendung benötigte Menge nui- den 6. bis .i8. Teil der des genannten Eisensalzes beträgt. Dies ist aber gerade für die vorn Flugzeug aus vorzunehmende Bestäubung von großer Bedeutung.
  • Wenn es auch bereits bekannt war, daß die Kupfersalze eine bessere Wirksamkeit als die Eisensalze zeigen und demnach zu erwarten war, daß von den calcinierten Kupfersalzen geringere Mengen als von den entsprechenden Eisensalzen zur Unkrautbekämpfung erforderlich sind, so sind doch seit dem Bekanntsein des letzteren Mittels fasst 30 Jahre verflossen, ehe der Gedanke verwirklicht wurde, die calcinierten Kupfersalze allein ohne Füllstoffe für die Unkrautbekämpfung nutzbar zu machen. Es bestand eben das alte Vorurteil, daß zum Bestreuen einer Fläche von i ha mindestens 5o kg eines Mittels nötig s.ind"da sonst eine genügend zusammenhängende Decke .des Mittels nicht vorhanden und daher eine vollständige Vernichtung der Unkräuter nicht gewährleistet wäre. Die Erfindung besteht nun weniger in einer unerwarteten Wirkungssteigerung .durch die Verwendung der calcimierten Kupfersalze als vielmehr in der Überwindung des genannten Vorurteils, durch die die bereits erwähnten Vorteile der Verwendung der genannten Salze erst greifbar werden. Gerade durch ,die Calcin.ierung der Kupfersalze ist es erst möglich geworden, sie in .eine solche Form überzuführen, - daß sie sich zu einem unfühlbaren staubartigen Pulver verarbeiten lassen, das sich genügend fein verstäuben läßt und nunmehr trotz seiner geringen Menge durch gleichmäßige Bedeckung aller Pflanzenteile dort dieUnkräuter vollständigvernichtet.
  • Der Ausdruck calcin.i.erte Salze, wie er in der Beschreibung und im Anspruch-gebraucht wird, besagt, daß die angewandten Salze so weit entwässert sind, daß sie sich leicht zu einem sehr feinen, unfühlbaren, staubförmigen Pulver vermahlen lassen. Daher ist es nicht immer nötig, die kristallisierten Salze vollständig zu entwässern. Eine Anzahl dieser Salze, besonders das Sulfat, verliert bereits bei iooo C die Hauptmenge des Kristallwassers und hält nur i Mol zurück. Es wurde gefunden, daß in manchen Fällen diese Stufe der Entwässerung genügt, das gewünschte Resultat zu erzielen. Die Anwendungskonzentrationen liegen meist zwischen 4 und 24 kg auf i ha, und zwar ist ihre Wirkung, an dem Beispiel
    3425 °/o Cu C12 - i H2 O,
    32,25 '/(, Na. SO, und = 26 °1,) Cu
    3350 % CU S 04 - i H20
    erläutert, derart, daß bei 4 kg bereits eine deutlich sichtbare Wirkung gegen Hederich eintritt, die im Jugendstadium manchmal schon ausreicht. Bei 6 bis 8k- liegt die eigentliche Anwendungskonzentrationgegen Hederich und Ackersenf, wenn das 3. und 4. Blatt vorhanden ist, bei i 2kg sterben die Disteln ab, und bei 16 bis 24'k,-, stäubt man gegen blühenden Hederich und andere Unkräuter, deren Wachstum bereits über die Blüte hinaus ist.
  • Statt der in dem oben angeführten Beispiel genannten Stoffe können auch andere calcinierte Kupfersalze, z. B. Kupferbromid oder Kupfernitrat, angewandt werden. So läßt sich z. B. auch ein Mittel, das aus 38 °/o Cu (N 03) 2, 25 °/o Nag S 04 und 37'/, CU S 04 - i H20 besteht, mit Vorteil verwenden.
  • Die folgenden Vergleichsversuche sollen die große Überlegenheit der beanspruchten Mittel gegenüber solchen aus Ferrosulfatmonohydratstaub bnv. Kupfiergalzeu mit Füllmitteln zeigen:
    Zahl der Pflanzen
    Aufwandmenge pro ha pro qm
    Hederich Hafer
    1. Unbehandelt ........ 253 184
    2. 50 kg Ferrosulfatmono-
    hydratstaub ......... 203 232
    3. 50 kg Monohydrat-
    staub ............. 203 173
    15o kg Kaolinstaub . .
    4. 12 kg calc. Kupfer-
    bromid ............. 12 377
    5. 12 kg calc. Kupfer-
    bromid ............ 251 193
    188 kg Kaolinstaub . .
    6. 12 kg calc. Kupfer-
    sulfat............... ' 18 39i
    7. 12 kg calc. Kupfer-
    sulfat............... 243 207
    188 kg Kaolinstaub . .
    B. 12 kg Gemisch gemäß-
    Ausführungsbeispiel 1. 14 372
    g. 12 kg wie unter 8
    188 kg Kaolinstaub . . l 21271 150
    #
    Die Versuche v'vurden in der Weise durchgeführt, daß die Mittel auf die taufeuchten Pflanzen verstäubt wurden, und zwar war bei Hederich das 3. Blatt vorhanden. Die Auszählung der Pflanzen fand in der Blüte statt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Vernichtung von Ackerunkräutern in Kulturen mit Hilfe von Kupfersalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupfersalze unter Ausnahme von calcini.ertem Kupferchlorid allein für sich oder im Gemisch untereinander in calcinierter Form ohne Zusatz von wasserunlöslichen Füllstoffen in Mengen von q. bis 24 kg ,auf einen Hektar verstäubt werden.
DEC46884D 1932-09-09 1932-09-09 Verfahren zur Vernichtung von Ackerunkraeutern Expired DE678538C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925801C (de) * 1952-02-02 1955-03-31 Imhausen & Co G M B H Unkrautbekaempfungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925801C (de) * 1952-02-02 1955-03-31 Imhausen & Co G M B H Unkrautbekaempfungsmittel

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