DE720067C - Unkrautvertilgungsmittel - Google Patents

Unkrautvertilgungsmittel

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DE720067C
DE720067C DEI45248D DEI0045248D DE720067C DE 720067 C DE720067 C DE 720067C DE I45248 D DEI45248 D DE I45248D DE I0045248 D DEI0045248 D DE I0045248D DE 720067 C DE720067 C DE 720067C
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ammonium chloride
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water
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mixture
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/20Copper

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Unkrautvertilgungsmittel Es wurde gefunden, daß sich freies Ammoniumchlorid in Verbindung mit anorganischen Schwermetällsalzen sehr gut für die Unkrautvertilgung eignet. Zu diesem Zweck bringt man das Salzgemisch in möglichst fein verteilten Zustand und stäubt es auf die zu vernichtenden Pflanzen auf oder versprüht seine wäßrige Lösung. Von anorganischen Schwermetallsalzen kommen z. B. Eisen- oder Kupfersalze in Betracht. Man hat zwar schon hie und da vorgeschlagen, Schwermetallsalze, wie Eisensulfat, als Streumittel für die Unkrautvertilgung zu benutzen, aber diese Vorschläge haben sich nicht durchgesetzt, vor allem wohl deshalb, weil die kristallinen Schwermetallsalze auf den Blättern nicht genügend haftenbleiben, sondern auf den Boden fallen und so nicht wirken können. Diesen Nachteil haben die staubförmigen Mischungen nach der Erfindung nicht; sie zeichnen sich daher durch eine vorzügliche Wirkung aus.
  • Zu besonders geeigneten, insbesondere auch gut _ lagerfähigen, nicht klumpenden Verstäubungsmitteln gelangt man, wenn man den kristallwasserhaltigen Schwermetallsalzen, wie dem Eisensulfat, das Kristallwasser ganz oder teilweise entzieht; z. B. kann man aus den fertigen Salzen durch Erwärmen das Kristallwasser entfernen oder - die Salze bereits in kristallwasserfreier oder -armer Form sich bilden lassen, z. B. durch Abscheidung aus Lösungen in Gegenwart wasserentziehender Stoffe, wie konzentrierter Säuren, oder durch Zusammenbringen der salzbildenden Bestandteile in Abwesenheit einer für die Bildung wasserhaltiger oder wasserreicher Kristalle zureichenden Wassermenge. Das Schwermetallsalz kann auch gemeinsam mit dem Ammoniumchlorid in festem Zustand gewonnen werden, insbesondere in der Weise, daß beide Stoffe enthaltende Lösungen eingedampft werden. Weiterhin lassen sich die Gemische durch Zusammenführung der salzbildenden Bestandteile herstellen.
  • Derartige Gemische lassen sich ohne Schwierigkeiten staubtrocken erhalten; erforderlichenfalls werden sie noch durch Behandlung in Zerkleinerungsvorrichtungen, insbesondere Kollergängen, in mehlfeine Form- gebracht. Beim Ausstreuen bleiben die kleinen Teilchen fest auf den zu vertilgenden Pflanzen haften und können so ihre volle Wirkung ausüben. Will man die Lagerfähigkeit der Mischungen noch besonders erhöhen, so setzt man noch Kieselgur, Aktivkohle, fein gemahlene Kohle, insbesondere Braunkohle, China Clay, gebrannten Gips, Schlick oder ähnliche Stoffe zu.
  • Während die bereits vorgeschlagenen Schwermetallsalze lediglich unkrautvertilgende Wirkung haben, sind die Mischungen -nach der Erfindung nicht nur sehr gute U nkrautvertilgungsmittel, deren Wirkung noch beträchtlich über die Summe der Wirkungen der Einzelbestandteile hinausgeht, sondern wegen des Gehalts an Ammoniumchlorid gleichzeitig auch ein gutes Düngemittel. Die Düngewirkung der Mischung kann für manche Fälle durch Zusatz anderer Düngemittel., insbesondere solcher, deren Stickstoff reichlich und schnell von der Pflanze aufgenommen wird, gesteigert werden. Falls die Möglichkeit einer unerwünschten Ver säuerung des Bodens besteht, kann man den Mischungen noch Calciumcarbonat oder Pottasche hinzufügen. Gegebenenfalls wird den Mischungen noch ein Mittel zur Vertilgung von tierischen Pflanzenschädlingen beigegeben. Ferner kann durch den Zusatz geringer Mengen oberflächenwirksamer Stoffe die benetzende Wirkung und gleichmäßige Verteilung auf der Blattoberfläche beim Verspritzen der Lösung oder beim Lösen des aufgestäubten Pulvers durch den Tau begünstigt werden.
  • Es ist bereits ein aus Arsenik, Natriutri= carbonat, Mercurichlorid, Ammoniumchlorid und Wasser zusammengesetztes Mittel bekannt, das zur Vernichtung von Pflanzen bestimmt ist. Dabei dient das Ammoniumchlorid dazu, den Übergang des Mercurichlorids in das unlösliche Mercurochlorid zu verhindern. In diesem Mittel wirken als eigentliches Pflanzenvernichtungsmittel die Arsenund, Quecksilberverbindungen; das Ammoniumchlorid wird dort nur in ganz geringen Mengen angewandt.
  • Ein Unkrautvernichtungsmittel nach einem älteren, aber nicht vorveröffentlichten Patent enthält wasserarmes Kupfersulfat, gemischt mit den aus Chlorzink und Chlorammonium entstehenden Doppelsalzen, gegebenenfalls mit einem überschuß an Chlorzink. Die hierbei verwendeten Mengen Chlorammonium sind jedoch so gering, daß sie an der unkrautvernichtenden Wirkung nicht merklich teilnehmen können. Demgemäß ist dort auch kein Hinweis darauf vorhanden, daß dem Chlorammonium selbst überhaupt eine unkrautvernichtende Wirkung zukommt. Gemäß der vorliegenden Erfindung dagegen wird das Chlorammonium in solchen Mengen verwendet, daß es einen wesentlichen Anteil an der unkrautvernichtenden Wirkung des Mittels besitzt. Beispiel i Eine gesättigte wäßrige Lösung von Ferrosulfat wird auf 7o bis 8o' erhitzt; es fällt Eisensulfat mit i Mol Kristallwasser aus. Das Salz wird auf einem Kollergang gemahlen und mit der gleichen Menge Ammoniumchlorid, das ebenfalls fein gemahlen ist, vermischt. Es entsteht ein gut streubares und stäubendes Pulver, das sich zur Bekämpfung des Hederichs gut eignet.
  • Beispiele In eine wäßrige Maische von Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat wird bei 8o' Eisensulfat eingetragen. Das entstehende Salzgemisch wird abgenutscht, getrocknet und dann auf dem Kollergang gemahlen. :Ulan erhält so ein Unkrautvertilgungsmittel von besonders guter Lagerbeständigkeit. Beispiel 3 23 Teile Ammoniumchlorid und 26,q. Teile Ammoniumsulfat, bei i 2o' getrocknet, werden mit 27,8 Teilen Eisensulfat (FeS04. H20) und 22,8 Teilen gemahlenem Kalkstein gemischt und auf dem Kollergang gemahlen. Das Gemisch erweist sich als sehr wirksam gegen Hederich.
  • Beispiel q.
  • - - --83 Teile Ammoniumchlorid, 12 Teile gemahlener Kalkstein und 5 Teile Kupfersulfat (CUS04# 5H20) werden mit Wasser angeteigt, gut gemischt und bei 120' getrocknet. Das auf o,3 mm Korngröße gemahlene Gemisch ist ein sehr gutes Mittel zur Vernichtung von Hederich. Beispiel 5 62,5 Teile Ammoniumchlorid und 5 Teile Kupfersulfat (CuS04. 5 H20) werden mit 2o Teilen Wasser angeteigt; darauf setzt man 32,5 Teile Braunkohle zu, mischt gut und trocknet bei etwa ioo'. Das getrocknete Gemisch wird auf o,25 mm Korngröße gemahlen. Beispiel 6 62, 5 Teile Ammoniumchlorid, 6 Teile Kupfersulfat (Cu S 0,1 # 5 H2 O) und 31, 5 Teile Rohphosphat werden mit Wasser angeteigt, gut gemischt und bei i 2o' getrocknet und danach fein gemahlen. An Stelle des Rohphosphats kann auch Präzipitat verwendet werden. Beispiel ? 62, 5 Teile Ammoniumchlorid, 6 Teile Kupfersulfat (Cu S04 # 5 H20), 31,5 Teile einer bei der Herstellung von Phosphat durch Erhitzen von Calciumphosphaten, Kohle und Kieselsäure erhaltenen Calciumsilicatschlacke und o,oi Teil des Alkalisalzes einer alkylierten aphthalinsulfonsäure werden mit Wasser angeteigt, gemischt, getrocknet und gemahlen. Die nach den vorstehenden Beispielen hergestellten Erzeugnisse können sowohl als trockene Pulver als auch in Form ihrer in manchen Fällen trüben Lösungen verwendet werden. Die Wirkung der Mittel wird durch die folgenden teils in Feldversuchen, teils in Versuchen im Erdkasten gewonnenen Ergebnisse veranschaulicht.
  • Ein pulverförmiges Gemisch aus gleichen Teilen Ammoniumchlorid und Fe S O4 . H2 O vernichtete bei einer Gabe entsprechend 3o kg N/ha bereits ziemlich kräftige Hederichpflanzen nahezu vollständig, während Kalkstickstoff, selbst bei Anwendung in einer Menge von ,¢o kg N/ha, eine weitaus schwächere Wirkung zeigte. Schließlich zeigten Vergleichsversuche mit Lösungen von Ammoniumchlorid oder Kupfersalzen allein einerseits und einer Mischung aus 6--,5% Ammoniumchlorid, 3 2,5 % Kalkstein und 5 % Kupfersulfat andererseits, daß die unkrautvertilgende Wirkung der Mischung beträchtlich über die Summe der Wirkungen ihrer Bestandteile hinausgeht; während z. B. eine 33,3prozenti,ge Lösung des bei den Versuchen benutzten Gemisches die Hederichpflanzen bis auf einen Rest von nur 170710 vernichtete, blieben bei alleiniger Verwendung des darin enthaltenen Ammoniumchlorids, das einer 2o,8prozentigen Lösung entspricht, 32% der Unkrautpflanzen am' Leben; das Kupfersulfat der Mischung, entsprechend einer i,66prozentigen Lösung, allein angewendet, würde fast keine Schädigung des Hederichs bewirken.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Unkrautvertilgungsmittel, enthaltend oder bestehend aus freiem Ammoniumchlorid und anorganischen Schwermetallsalzen in möglichst fein verteiltem, festem Zustand oder in Form einer wäßrigen Lösung.
  2. 2. Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung der Schwermetallsalze in ganz oder teilweise von ihrem Kristallwasser befreitem Zustande.
DEI45248D 1932-09-04 1932-09-04 Unkrautvertilgungsmittel Expired DE720067C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925801C (de) * 1952-02-02 1955-03-31 Imhausen & Co G M B H Unkrautbekaempfungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925801C (de) * 1952-02-02 1955-03-31 Imhausen & Co G M B H Unkrautbekaempfungsmittel

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