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Schwermetallsalzmischungen zur Herstellung wässeriger verdünnter Spritzflüssigkeiten für die Blattdüngung
Verdünnte Lösungen von Salzen verschiedener Metalle, vor allem Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, sind in Gemeinschaft mit Ammon-, Magnesium-, Titansalzen und Borsäure zur Blattdüngung von Obstbäumen und von Gemüse mit Erfolg empfohlen worden. Beim Lösen solcher Salzgemische in hartem Wasser tritt aber der Übelstand ein, dass ein Teil der Metalle aus ihrer Lösung durch die Härtebildner des Wassers als Hydroxyd oder Karbonat niedergeschlagen wird, vor allem'Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Titan. Da die Salzlösungen in sehr verdünntem Zustand verspritzt werden, kann dieser Anteil ein recht beträchtlicher werden.
Die ausgefällten Metallverbindungen entziehen sich zum Teil dem Verspritzen oder sie kommen in wenig wirkungsvoller, schlecht assimilierbarer Form auf das Blatt.
Den Gegenstand der Erfindung bilden nun Schwermetallsalzmischungen zur Herstellung wässeriger verdünnter Spritzflüssigkeiten für die Blattdüngung, die dadurch gekennzeichnet sind, dass ihnen ein neutrales, gegen Schwermetallsalze unempfindliches Schutzkolloid beigemischt ist.
Es wurde nämlich gefunden, dass ein Zusatz von neutralen, gegen Schwermetallsalze unempfindlichen Schutzkolloiden zu dem Gemisch der Metallsalze ihre klare Löslichkeit auch in hartem Wasser hervorruft, wodurch die wirksamen Stoffe der Lösungen bei ihrer Verwendung als Spritzmittel zur Blattdüngung von den Blättern voll ausgenützt werden. Als besonders geeigneter Zusatz hat sich die Sulfitablauge der Zellulosefabriken erwiesen.
Es ist bekannt, Eisenformiat als Reiz-und Düngemittel zur Verbesserung des Acker-und Gartenbodens zu verwenden, welches die Eigentümlichkeit besitzen soll, selbst im Boden kolloide Lösungen zu bilden. Auch eine Mischung von kalziniertem Dolomit und Eisensulfat ist für die Bodendüngung empfohlen worden, wobei das Eisensulfat im Boden in kolloidale Eisensäure übergeführt werden soll. Ferner hat man schon vorgeschlagen, Stickstoffdünger mit anorganischen Kolloiden, wie kolloidalem Magnesiumsilikat oder kolloidalem Aluminiumsilikat zu versetzen.
Schliesslich hat man ein Mittel zur Verbesserung des Acker-, Garten-oder Waldbodens empfohlen, das aus Melasse oder Sulfitablauge hergestellt wird, indem man diese Produkte in der Wärme oxydiert und in eine humussäureartige Verbindung überführt. Diese künstlichen humusartigen Stoffe sollen allenfalls in Verbindung mit anderen Nährsalzen, Düngemitteln od. dgl. dem Garten-und Ackerboden zugesetzt werden.
Durch die angegebene chemische Vorbehandlung wird die Sulfitablauge, wenn sie humussäureartig wird, chemisch wesentlich verändert und hat dann mit dem Ausgangsstoff nichts mehr gemein.
Die vorliegende Erfindung betrifft hingegen Mittel zur Blattdüngung, wobei die Schwermetallsalzlösungen in hoher Verdünnung auf die Blätter der Pflanze verspritzt oder versprüht werden, von welchen sie unmittelbar durch die Blattöffnungen aufgenommen werden. Zum Unterschied von den bekannten als Bodenzusatz verwendeten Mitteln dient hier der Zusatz von Kolloiden dem Zweck, eine Ausfällung der wirksamen Metalle in der verdünnten Lösung zu verhindern.
Ausführungsbeispiel :
EMI1.1
<tb>
<tb> Eisenvitriol, <SEP> krist................ <SEP> 23-3 <SEP> Teile
<tb> Ammoniumsulfat............... <SEP> 43-7 <SEP>
<tb> Magnesiumsulfat, <SEP> krist., <SEP> Bittersalz. <SEP> 16-7 <SEP>
<tb> Kupfervitriol, <SEP> 3-3 <SEP>
<tb> Mangansulfat, <SEP> krist <SEP> 1-7 <SEP>
<tb> Zinksulfat, <SEP> krist., <SEP> Zinkvitriol...... <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> " <SEP>
<tb> Borsäure, <SEP> krist.................. <SEP> 0-007 <SEP>
<tb> Titansulfat..................... <SEP> 0. <SEP> 03 <SEP> " <SEP>
<tb> Sulfitablauge, <SEP> kalkfrei, <SEP> neutral <SEP> zur
<tb> Trockne <SEP> eingedampft......... <SEP> 11. <SEP> 0 <SEP> "
<tb>
Drei Teile dieser Mischung in der lUutachen Menge gewöhnlichen Wassers gelöst, geben eine fertige Spritzflüssigkeit, die auch nach längerer Zeit völlig klar bleibt.
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