DE372065C - Verfahren zur Gewinnung von streufaehigem Mischduenger - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von streufaehigem Mischduenger

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DE372065C
DE372065C DEA30134D DEA0030134D DE372065C DE 372065 C DE372065 C DE 372065C DE A30134 D DEA30134 D DE A30134D DE A0030134 D DEA0030134 D DE A0030134D DE 372065 C DE372065 C DE 372065C
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DE
Germany
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salts
ammonium nitrate
spreading
mixed
mixed fertilizer
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Expired
Application number
DEA30134D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Heimann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Aktiengesellschaft fuer Anilinfabrikation GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von streufähigem Mischdünger. Die moderne Stickstoffindustrie hat das Bestreben gehabt, der Landwirtschaft möglichst an Stickstoff hochwertige Düngemittel zur Verfügung zu stellen. Es zeigte sich jedoch, daß das diesen Anforderungen entsprechende Ammonnitrat für sich allein unbrauchbar ist, da es an der Luft zerfließt. stark erhärtet und außerdem einen äußerst feuergefährlichen und explosiblen Körper darstellt.
  • Es ist daher schon wiederholt versucht worden, Ammonnitrat durch Zusaminemnischen mit geeigneten Salzen, vorzugsweise Düngesalzen, in brauchbare Düngemittel überzuführen.
  • Zu diesem Zwecke wurde die l@ei der Darstellung des Ammonnitrats erhaltene wäßrige Lösung entweder mit den anderen Salzen geineinsam eingedampft und zur Trockne gebracht, oder zunächst für sich allein konzentriert, zurKristallisation gebracht und das erhaltene feste Ammonnitrat nach Trennung von der Mutterlauge in feuchtem oder trockenem Zustande mit anderen Salzen gemischt.
  • Beide Verfahren haben jedoch große Nachteile. Beim gemeinsamen Eindampfen in wäßriger Lösung entstehen breiige ALassen, die bei weiterem Erhitzen und Trocknen eine starke Zersetzung erleiden, was einen nicht unwesentlichen Angriff auf die Apparatur zur Folge hat. Ein Verdampfen im Vakuum kommt wegen der technischen Schwierigkeiten praktisch nicht in Frage. Beim gemeinsamen Mischen der festen Salze muß das Ainmonnitrat zunächst in fester Form gewonnen den, jedoch sind bei einem so leicht lösli Salz wie Ammonnitrat die Kosten der stallisation und Trennung von der Mutterl recht beträchtlich. Will man diese sparen direkt zur Trockne eindampfen, so entsi wieder Verluste durch Zersetzung wegen erforderlichen hohen Temperatur.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein r Verfahren, welches darin besteht, daß dii der Fabrikation kommende Ammonni lauge zunächst nur soweit eingeengt, wird Verluste durch Zersetzung noch nicht at fen. Es entsteht auf diese Weise eine wa haltige Schmelze, welche mit heißen an( nischen Düngesalzen gemischt wird.. D diesen enthaltene latente Wärme und die stallisationswärme lassen, ohne daß von a Wärme zugEiührt zu werden braucht, überschüssige Wasser verdampfen, wobei zweckmäßig 'durch Zerteilung der Oberf für eine möglichst große Verdunstung trägt. Man erhält auf diese Weise direkt ohne- daß eine nachträgliche Trocknung wendig wäre, "ein krümeliges, bröcklige zeugnis, das nicht mehr zusammenbackt dauernd streufähig bleibt. Die für das Verflhren notwendige Apparatur ist eii und von großer Leistungsfähigkeit.
  • Das Verfahren stellt einen großen nischen Fortschritt dar und ist außerde seinem Reaktionsverlauf sehr überrascl Es zeigte sich nämlich, daß sich verschie Salze, obgleich sie in der heißen Schmelze nicht in Lösung gehen können, doch ebenso vollständig mit dem Ainnionnitrat umsetzen, als wenn sie aus verdünnter wäßriger Lösung gemeinsam zur Trocknung gebracht werden.
  • Wird-z. B. eine heiße Animonnitratschinelze, die aus 45 Teilen Ammonnitrat und 5 Teilen Wasser besteht, finit 55 Teilen gemahlenem heißen Chlorkali gemischt und bis zum Festwerden zerrührt, so wird die zunächst entstandene dünne breiige 'lasse in ein krümeliges, bröckliges Düngemittel übergeführt, in dem das Ainmonnitrat zu 88 Prozent in Kaliunmitrat umgewandelt wird.
  • Die Umsetzung erreicht also etwa dieselbe Höhe, als wenn die Salze aus gemeinsamer verdünnter Lösung zur Trockne gebracht werden. Werden jedoch die Salze trocken geinischt, so findet kaum Umsetzung statt. Bei Gegenwart von 2 Prozent Wasser-konnte eine Unisetzung von 7 Prozent festgestellt werden. Diese geringe Umsetzung beim festen Ammonnitrat schreitet nur bei längerem Lagern ganz allmählich fort und bedingt, daß die Mischung beim Lagern stark erhärtet und nach dem Mahlen wieder erhärtet, da der größte Teil des rlmmonnitrats unverändert geblieben ist und sich daher erst nach dem Mahlen weiter umsetzen kann. Das Mischsalz nach der vorliegenden Erfindung zeigt diese Eigenschaft des nachträglichen Erhärtens nicht, da es fast vollständig umgesetzt ist.
  • Werden an Stelle von Kalisalzen beispielsweise 5 Teile Ammonsulfat mit 4 Teilen Ammonnitrat nach dem vorliegenden Verfahren gemischt, so findet ebenfalls eine Unisetzung statt, nämlich die Bildung eines Doppelsalzes: welches sofort beendet ist.
  • Für das angemeldete Verfahren ist es jedoch nicht wesentlich, daß eine Umsetzung stattfindet. Auch mit unlöslichen Salzen, wie Tri- oder Dikalziumphosphat läßt sich die heiße wäßrige Ammonnitratschmelze ohne Trocknung in ein festes streubares Düngemittel überführen.. Außer den schon genannten Salzen sind alle Kalidüngesalze, wie schwefelsaures Kali, schwefelsaure Kalimagnesia, Sylvin, Silvinit, Hartsalz, -.oprozentiges Kalidüngesalz, ferner Ammonclilorid, Gips, geeiltnet. Statt eines Salzes können au@Tc i gleichzeitig mehrere zur Schmelze zugegeben werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH Verfahren zur Gewinnung von streufähigem Mischdünger, dadurch gekennzeichnet, daß wasserhaltiges geschmolzenes Ammonnitrat mit heißen anorganischen Düngesalzen vermischt wird.
DEA30134D 1918-01-30 1918-01-30 Verfahren zur Gewinnung von streufaehigem Mischduenger Expired DE372065C (de)

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Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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