DE355037C - Verfahren zur UEberfuehrung von Ammoniumnitrat in ein gut streufaehiges und nicht hygroskopisches Duengemittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Überführung von Ammoniumnitrat in ein gut streufähiges und nicht hygroskopisches Düngemittel. Es wurde nun gefunden, daß man einen gut und dauernd streubaren Mischdünger aus salpetersauTem und schwefelsaurem Ammoniak auch dann erhält, wenn anan die Salze in feuchtem Zustande mischt. Es ist zwar bereits bekannt, daß Ammoniiumnitrat mit gewissen Phosphaten, Sulfaten oder .Karbonaten, insbesondere denen des Kalziums, haltbare Gemenge bildet, welche entweder durch Vermischen der trockenen Salze oder durch Abdampfen der Mischung ihren Lösungen erhalten werden. Mischungen von AmmonI,umnitrat :mit Ammonium.sulfat sind aber nicht beschrieben worden, und es war im Hinblick auf die große Wasserlöslichkeät des Ammonium:sulfats nicht vorauszusehen, daß gerade dieses Salz noch dazu in feuchtem Zustande mit lern hygroskopischen Ammoniumnitrat eine durch geringe Wasseraufnahme beim Lagern und gute Streubarkelit ausgezeichnete Mischung bilden würde. Die Mischung kann bei Gegenwart von so viel Wasser, auf eines der beiden Salze oder auf beide verteilt, geschehen, daß bis zu q. Prozent Wasser oder auch mehr vorhanden sind. Im Gegensatz dazu ist ein Gemisch von Ammoniumnitrat mit salzsaurem, Ammoniak bei gleichem Wassergehalt feucht, ungenügend streubar und stark verfließlich. Dies ist überraschend und technisch von: großem Wert, da man die umständliche Trocknung erspart und die Salze, so wie sie praktisch anfallen, z. B, geschleudert, unmittelbar verwenden kann. Das Ammoni.umnitrat-Ammoniurnsulfat-Gernisch :ist den bisher benutzten Mischungen des Nitrates mit anderen Salzen, z. B. dem nach einem bekannten Verfahren aus trockenem: Kalksalpeter und trockenem Ammoniumsulfat allmählich entstehenden Gemenge von Ammoniumnitrat und Kalziumsu:lfat auch bei * längerem Lagern überlegen, was um so erstaunlicher ist, als sonst in Wasser schwerlösliche Stoffe, wie das erwähnte Kalziwmaulfat, als Gips oder Anhydrit (von denen -,das letztere Salz dazu noch fähig ist, Kristallwasser aufzunehmen) von vornherein viel geeigneter zu sein scheinen, das A.mmoniumnitrat vor dem Zerfließen zu schützen als das leichtlösliche, kristallwass:erfreie und an sich schon mit geringen Wassermengen zusammen backende Ammoniumsulfat.
• Zur Erzielung der beschriebenen Wirkung sollen auf ioo Teile Ammoniumnitrat im allgemeinen nicht wesentlich weniger als 75 Teile Am,monilumsulfat kommen. Man mischt also beispielsweise ein geschleudertes Ammoniumnitrat von q. Prozent anhängender Feuchtigkeit mit der gleichen Menge Ammoniumsulfat von z Prozent Wassergehalt und erhält immittelbar eine trocken bleibende, leicht streubare Mischung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Überführung von Ammoniumnitrat in ein gut streufähiges und nicht hygroskopisches Düngemittel, dadurch gekennzeichnet, daß man festes Ammoniumnitrat mit festem Ammoniumsulfat ig Gegenwart von nicht wesentlich mehr als 4 Prozent Wasser mischt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dabei auf ioo Teile Am:moniumnitrat wenigstens ; 5 Teile Amrnon.iumsulfat nimmt.