DE612708C - Verfahren zur Herstellung nicht backender, ammonnitrathaltiger Mischduenger - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nicht backender, ammonnitrathaltiger Mischduenger

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DE612708C
DE612708C DE1930612708D DE612708DD DE612708C DE 612708 C DE612708 C DE 612708C DE 1930612708 D DE1930612708 D DE 1930612708D DE 612708D D DE612708D D DE 612708DD DE 612708 C DE612708 C DE 612708C
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DE
Germany
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salts
ammonium nitrate
ammonium
production
sulfate
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Expired
Application number
DE1930612708D
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English (en)
Inventor
Dr Gottwald Baetz
Dr Carl Eyer
Dr August Herterich
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung nicht backender, ammonnitrathaltiger Mischdünger Ammonnitrat und manche Ammonnitrat enthaltende Mischdünger besitzen bekanntlich die unangenehme Eigenschaft, beim Lagern mehr oder weniger rasch und stark zu erhärten und dadurch ihre Streufähigkeit zu verlieren. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man zwar schon vorgeschlagen, den Mischdüngern kleine Mengen solcher Salze zuzusetzen, die Kristallwasser zu binden vermögen, z. B. Magnesiumsalze oder Natriumsalze bzw. Doppelsalze des Magnesiums, wie K. S 04 - Mg S 04 u. dgl., aber diese Zusatzstoffe verhindern wohl in gewissem Maße die Erhärtung der Salze beim Lagern, sie haben jedoch den Nachteil, daß sie deren Hygroskopizität mehr oder weniger erhöhen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Düngemittel erhält, die sich durch eine noch wesentlich bessere Lagerfähigkeit auszeichnen als die mit den obengenannten, bisher bekannten Zusatzstoffen gewonnenen Produkte, wenn man den Düngesalzen geringe Mengen von Verbindungen des Eisens oder Aluminiums zusetzt, die an sich Kristallwasser binden bzw. nach Umsetzung mit einer Düngesalzkomponente oder einem weiteren hierfür geeigneten Zusatzstoff Verbindungen mit der vorerwähnten Eigenschaft bilden. Hierfür geeignet sind besonders die Sulfate des Eisens und Aluminiums sowie deren Doppelsalze mit anderen Sulfaten, nämlich die Alaune oder Salze von der Art des Ferroammoniumsulfats. Für die Umsetzung eignen sich alle Verbindungen der beiden Metalle, welche, wie die Chloride, Nitrate oder verwandte basische Salze oder kolloidale Lösungen @ der Hydroxyde (Hydrosole), mit zugesetzten anderen Sulfaten, wie Ammonsulfat, Kaliumsulfat, Natriumsulfat, Ferrosulfat, Zinksulfat oder Mangansulfat, unter Bildung von Alaunen bzw. Doppelsalzen zu reagieren vermögen.
  • Es ist gleichgültig, in welcher Stufe des Arbeitsganges die genannten Salze zugesetzt werden; man kann sie z. B. in gelöster oder fester Form den gelösten bzw. geschmolzenen Düngesalzen in einer Mischapparatur zugeben oder sie ganz oder teilweise entwässert mit der fertigen Düngesalzmischung vermischen. Man kann die Zusatzsalze auch in Form einer konzentrierten Lösung auf das Düngemittel auf-düsen. In diesem Falle wird das gedüste Produkt zweckmäßig einer Nachbehandlung bei erhöhter Temperatur unterworfen.
  • Die Wirksamkeit der Aluminium- und Eisensalze ist schon bei einem Zusatz von einigen Zehntel Prozenten vorhanden; im allgemeinen verwendet man einen Zusatz von einigen Prozenten, um eine genügend sichere Wirkung bei längerer Lagerdauer zu erzielen. Von einem bekannten Verfahren zur Verhinderung des Erhärtens des Natronsalpeters durch Zusatz geringer Mengen eines zerfließlichen Salzes unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß hier nicht von der Eigenschaft der Zerfließlichk eit eines Zusatzstoffes Gebrauch gemacht wird, sondern von der Fähigkeit des Zusatzstoffes, innerhalb des ammonnitrathaltigen Mischdüngers vorhandenes oder von außen hinzutretendes Wasser zu binden und so unschädlich zu machen. Die hierfür verwendeten Aluminium- und Eisensalze üben demgemäß eine wesentlich andere Wirkung aus als das bei dem bekannten Verfahren Verwendete, sehr zerfließl.iche Calciumchlorid oder Calciumnitrat.
  • Beispiel i In 72o kg einer heißen etwa 96°joigen Ammonnitratschmelze werden unter gutem Rühren 45 kg ganz oder teilweise entwässertes, pulverisiertes Aluminiumsulfat eingetragen. Zu dieser Mischung gibt man in einer Schnecke iooo kg Ammonsulfat, wobei .die Masse rasch erstarrt. Man kann auch in der Weise arbeiten, daß man das Aluminiurclsulfat mit einem Teil des erforderlichen Ammonsulfats mischt, die Mischung in die Ammonnitratschmelze einträgt und dieser dann den Rest Ammonsulfat zugibt.
  • Man erhält in beiden Fällen ein Produkt von geringer Hygroskopizität und ausgezeichneter Uagerfähigkeit.
  • Beispiel 2 In einer Schnecke gibt man zu 75o kg einer heißen 92°joigen Ammonnitratschmelze iooo kg Ammonsulfat und 6o kg Ferrosulfat (Fe S 04 # 7 14 0) in Form einer hochkonzentrierten Lösung. Dabei ist zu vermeiden, daß das Ferrosulfat mit dem heißen Ammonnitrat allein zusammengemischt wird, da sonst Zersetzungen auftreten können. Das Produkt wird erforderlichenfalls nachträglich getrocknet und zerkleinert. An Stelle des Ferrosulfats kann auch Ferroammoniumsulfat oder auch Ferrisulfat verwendet werden.
  • Man kann auch zunächst das Ferrosulfat in fester Form mit einem Teil des Ammonsulfats vermischen und dieses Gemisch dann in die Ammonnitratschmelze eintragen, worauf der Rest des Ammonsulfats der Masse zugesetzt wird.
  • Beispiel 3 Durch Lösen von Eisenabfällen in Salpetersäure wird eine konzentrierte Ferrinitratlösung hergestellt; die dabei entweichenden Stickoxyde können für die Herstellung von Salpetersäure wieder verwendet werden. Die gegebenenfalls filtrierte Lösung wird mit Ammonnitrat in solchem Mengenverhältnis versetzt, daß auf 7oo kg Ammonnitrat ao bis 30 kg wasserfreies Ferrinitrat kommen. Das erhaltene Gemisch wird mit iooo kg Ammonsulfat auf trockenen Ammonsulfatsalpeter verarbeitet.
  • . Beispiel 4 i ooo lig Anmonsulfatsalpeter werden finit 30 bis 4o kg teilweise oder vollständig entwässertem Natriumaluminiumsulfat (NaA1(S.O4);,) vermischt. Um eine gleichmäßige und innige Mischung zu erzielen, wird der Alaun in möglichst feiner Verteilung verwendet. Auch dieses Produkt zeichnet sich durch gute Lagerfähigkeit aus.
  • Beispiel Zur Herstellung staubtrockenen, nicht bakkenden Isaliammonsalpeters werden in i ooo Teile 97 °Ioiger Amxnonnitratschmelze 67 Teile technisches Ferrichlorid eingetragen. Nachdem sich dieses gelöst hat, vermischt man die Masse mit einem Gemisch aus i ioo Teilen 801/,i,-en Chlorkalis und 75 Teilen Ammonsulfat. Man läßt die zuerst dünnflüssige Maische erstarren und zerkleinert sie gleichzeitig.
  • Beispiel 6 iooo kg technisches Ferrosulfat werden mit 480 kg` Ammonsulfat trocken vermischt und mit 61o kg 5o°/oiger Salpetersäure verrührt. Man erhält unter Entwicklung von Stickoxyden eine Lösung von Eisenammonalaun und Ammonnitrat. Die Lösung wird zur Sirupdicke eingedickt und derart bei der Herstellung von Ammonsulfatsalpeter verwendet, daß man 4 Gewichtsteile der eingedickten Lösung zu 45 Teilen 97°/oiger Ammonnitratschmelze gibt und unter guter Durchmischung in die Schmelze 51 Teile Ammonsulfat einträgt. Das Produkt stellt nach dem Erstarren ohne weiteres ein gebrauchsfähiges Düngemittel dar.
  • Man kann statt der obigen Lösung auch die an Eisenhy drosol reiche Flüssigkeit verwenden, die aus zooo kg Ferrosulfathydrat mit i5olcg 62°/oiger Salpetersäure entsteht.
  • Aus den folgenden Vergleichsversuchen ist zu ersehen, daß die das Zusammenbacken verhindernde Wirkung der Aluminium- und Eisensalze derjenigen der bereits früher für diesen Zweck vorgeschlagenen Magnesiumsalze bzw. Magnesiumedoppelsalze wesentlich überlegen ist. Die Vergleiche wurden mit Arnmonsulfatsalpeter durchgeführt. Die verglichenen Produkte wurden unter vollkommen gleichen Bedingungen, insbesondere bei der gleichen Temperatur, bei dem gleichen Feuchtigkeitsgehalt der Luft und bei der gleichen Belastung unter Druck, gelagert. Nach beendeter Lagerung wurde der Zertrümmerungsdruck der einzelnen Proben, der ein Maß für den Grad der Erhärtung gibt, bestimmt. Setzt man den Zertrümmerungsdruck des unter Zusatz von Magnesiumsulfat hergestellten Produktes gleich ioo, so erleben sich nachstehende Werte:
    Zusatzstoff Zertrümmerungs-
    deweils .1",;,i druck
    @T9 S 04 . 7 H-0 . . . . . . . . . . . . . . . . Too
    99 (N 03), . 6 H, 0 . . . . . . . . . . . . 146
    1Tg(NH4)2 (SOJz .............. 78
    Schönit ....................... 6o
    A1 C13 # 6 H, 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
    Na-AI-BOrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
    K C1.A1C13.................... 24
    Na AI (S 04)2 # 12 H, 0 . . . . . . . . . . . z3
    Al (N O3)3 # 9 H20 . . . . . . . . . . . . . . . 18
    AI., (S04)3 # 18 H.., 0 . . . . . . . . . . . . . 16
    NH4A1(S04)2 .12H,0 ......... 15
    X Al (S 04)z # i2 H, 0 . . . . . . . . . . . . 14
    F_isencitrat . .. .. . .. .. .... . . . .. . 13
    Zusatzstoff Z_ertrÜmmerungs-
    (jeweils 4°1u1 druck
    Fee (S04)3 . 4,5 aq............... 7
    Mohrsches Salz (5,4°/o statt 4°/0) 6
    6FeS04.Fe,(S04)3#ioH,0...: 6
    Fe S 04 . 7 H2 0 . . . . . . . . . . . . . . . . .
    Fe S O4 . Fee (S 04)3 # 2 Hz 0 ....... 4
    Fe Cl. . 6 H2 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
    Fe (N 03)3 . 9 H20 . . . . . . . . . . . . . . . 4
    NH4Fe (S04)2 # i2 H20. . . . . . . . . . 4

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung nicht backender, ammonn:itrathaltiger Mischdünger, insbesondere von Ammonsulfatsalpeter, durch Zusatz von kristallwasserbindenden Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze des Aluminiums oder Eisens in geringer, etwa einige Prozente betragender Menge verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Doppelsalze des Aluminiums oder Eisens verwendet.
DE1930612708D 1930-10-21 1930-10-21 Verfahren zur Herstellung nicht backender, ammonnitrathaltiger Mischduenger Expired DE612708C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940403C (de) * 1950-12-10 1956-03-15 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter
DE1021388B (de) * 1955-11-05 1957-12-27 Bergwerksgesellschaft Hibernia Verfahren zur Herstellung eines nicht poroesen, dichten, hartkoernigen, lagerbestaendigen und streufaehigen Kalkammonsalpeters
DE1247352B (de) * 1962-09-04 1967-08-17 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von gekoerntem Ammonsulfatsalpeter
FR2508895A1 (fr) * 1981-07-03 1983-01-07 Azote Sa Cie Neerlandaise Procede pour la fabrication de granules contenant de l'uree comme composant principal
EP1595860A2 (de) 2004-05-13 2005-11-16 DUSLO, a.s. Verfahren zur Herstellung eines körnigen Ammonium- Nitrat-Sulfat Düngemittels

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EP1595860A3 (de) * 2004-05-13 2010-04-07 Duslo, a.s. Verfahren zur Herstellung eines körnigen Ammonium- Nitrat-Sulfat Düngemittels

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