DE694548C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln

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DE694548C
DE694548C DE1936C0052245 DEC0052245D DE694548C DE 694548 C DE694548 C DE 694548C DE 1936C0052245 DE1936C0052245 DE 1936C0052245 DE C0052245 D DEC0052245 D DE C0052245D DE 694548 C DE694548 C DE 694548C
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Dr Hermann Oehme
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/06Ammoniation of superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln Bei der Herstellung von Düngemitteln, bei denen Ammoniak oder flüchtige Ammoniakverbindungen, wie .z. B. Ammoniumcarbonat oder -bicarbonat, als. Reaktionsprodukte verwendet werden, kann es vorkommen, daß,den Reaktionsprodukten mehr oder weniger große Mengen von übers&üssigem freiem Ammoniak oder Ammoncarbonat anhaften, welche die unmittelbare Verwendbarkeit dieser Produkte unmöglich machen. Es wurde deshalb vorgeschlagen, :das Ammoniak oder seine flüchtigen Verbindungen durch Behandlung mit gasförmigen Säuren, vorzugsweise schwefliger Säure oder auch - Salzsäuxegas, zu binden und dadurch geruchlose Produkte ohne besondere Entfernung :des flüchtigen Ammoniaks zu gewinnen.
  • Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung .gekörnter, ammonnitrathaltiger Mischdünger .erfolgt das Körnungsverfahren durch Einwirkung von konzentriertem, gasförmigem Ammoniak .auf die ammonnitrathaltige Mischung, wobei das Ammonnitrat durch die Einwirkung des Ammoniaks sich verflüssigt und zur Körnung :der Mischung Veranlassung gibt. Auch derartigen Produkten haftet naturgemäß mehr. oder weniger freies Ammoniak ian. Deshalb schlugen die Erfinder dieses Verfahrens ebenfalls vor, das freie Ammoniak durch Einwirkung gasförn-iiger Säuren oder aber :auch durch Einwirkung fester, zerkleinerter, saurer Produkte, wie z. B. Natrium- oder Anunoniumbisulfat, zu entfernen.
  • Auch bei der völligen oder annähernd völligen Ammonisierung von Superphosphat oder ähnlichen, nicht flüssigen, mineralsauren Rohphosphataufschlußprodukten im fortlaufenden Arbeitsgang kann den Reaktionsprodukten beim Verlassen der Reaktionsapparatur noch freies ,Ammoniak anhaften.
  • Die Menge des freien Ammoniaks hängt weitgehend von der Arbeitsweise ab. Läßt man nach einem Vorschlag von G e r 1 a e h konzentriertes, gasförmiges Ammoniak auf gewöhnliches Superphöspbat einwirken, so findet unter starker Temperaturerhöhung bis auf über ioo° schnelle und .durchgreifende Ammoniakabsättigung statt, wobei in den Reaktionsprodukten nur noch eine recht geringe Menge freies Ammoniak vorhanden ist, falls die reagierenden Stoffe richtig aufeinander eingestellt werden. Nach den Angaben G .e r la c h s wird das Ammoniak als Ammonsulfat gebunden, während andererseits die Phosphorsäure im wesentlichen in Form von Tricalciumphosphat vorliegt. Die Löslichkeit der Phosphorsäure unter diesen Bedingungen ist zwar in a %iger Citronensäurelösung gut, jedoch in neutraler Ammoncitratlösung ungefähr nur 1/3 des Gesamtphospliors.äuregehalts. Noch viel schlechter ist die Löslichkeit in der gebräuchlichen ammoniakalischen Ammoncitratlösung.
  • Es wurde bereits gefunden, daß die Löslichkeit der Phosphorsäure verbessert werden kann, wenn man die Reaktionstemperatur nicht über 75° ansteigen läßt. Die Erfinder fanden weiterhin, daß die Phosphorsäurelöslichkeit noch weiter verbessert werden kann, wenn die Durchschnittstemperatur während der Ammonisierung q.5° nicht wesentlich übersteigt. Es 'zeigte sich aber, daß durch Herabsetzung der Reaktionstemperatur auch die Aufnahmegeschwindigkeit des Ammoniaks, insbesondere der letzten, zur völligen oder annähernd völligen Ammonisierung der Phosphorsäure notwendigen Stickstoffmengen sinkt, wodurch den Reaktionsprodukten erheblich größere Mengen von freiem Ammoniak anhaften als beim Arbeiten bei hoher Temperatur.
  • Es -wurde nun ebenfalls versucht, die bereits bekannten Arbeitsmaßnahmen zur Abbindung der im ammonisierten Superphosphat oder ,ähnlichen Produkten enthaltenen Stickstoffreste anzuwenden. Mischt man zur Bindung der anhaftenden Annnoniakreste dem ,ammonisierten Superphosphat frisches Superphosphat zu, welche Maßnahme an und für sich am naheliegendsten wäre, .so zeigt sich, daß es lange dauert, bis die Mischung geruchlos wird, wenn man nicht einen großen Superphosphatüberschuß anwendet. Da nun aus technischen und wirtschaftlichen Gründen die Ammonisierung von Superphosphat im fortlaufenden Betriebe nur in großem Maßstab durchgeführt werden kann, werden die benötigten Mischtrommeln sehr groß und infolgedessen der Kostenaufwand für .die Abbindung der kleinen Stickstoffmengen, sowohl was Apparatebeschaffung als auch Betriebskosten anlangt, sehr hoch. Verwendet man andererseits gasförmige Säuren, wie schweflige Säure oder g ,asförmige Salzsäure, so verläuft die Abbindung der Stickstoffreste sehr viel schneller, jedoch ist eine Behandlung mit konzentrierten, gasförmigen. Säuren sehr kostspielig. Arbeitet man andererseits mit verdünnten Säuregasen, wie z. B. Salzsäure, so bilden sich Salmiaknebel, welche man nicht oder nur mit großen Kosten niederschlagen kann.
  • Die Schwierigkeit der Bindung der Ammoniakreste liegt-in der eigenartigen Zusammensetzung und Beschaffenheit des ammonisierten Superphosphats. oder ähnlicher Produkte begründet. Gerlach stellte fest, daß die Phosphorsäure im ammonisierten Superphosphat entweder als Tricalciumphosphat oder Calciumammoniumphosphat vorliegt, auf alle Fälle also in Form einer basisch reagierenden Verbindung, was auch durch die deutlich alkalische Reaktion gegenüber Methylorange bestätigt wird. Bei einem Phosphorsäuregehalt von 17 bis 18% P205 enthält also einammonisiertes Düngemittel rund 40% Tricalciumphosphat, d. h. gegenüber den kleinen Mengen nicht gebundenen Stickstoffs, welche im allgemeinen ungefähr 0,25 bis o, g oi'ö NH3 ausmachen, ist der Anteil an basischem Calciumphosphat außerordentlich groß, so daß man erwarten muß, daß eine dem Reaktions; produkt zugesetzte Säure viel eher an die basischen Hauptbestandteile als etwa unmittelbar an das freie Ammoniak gebunden wird. Durch die Einwirkung .der kleinen Mengen Säuren oder saurer Stoffe auf das basische Tricalciumphosphat entstehen nur kleine Mengen Dicalciumphosphat neben großen Mengen unverändertem Tricalciumphosphat, d. h. ein basisch-reagierendes Gemisch. Dadurch erklärt es sich, daß bei der Zumischung von Superphosphat oder anderer fester saurer Produkte die Abbindung des freien Ammoniaks nur langsam vonstatten geht. Die A.mmoniakabbindung wird auch durch die mechanische Beschaffenheit der Ammonisierungsprodukte verzögert, welche zum großen Teil körnige Beschaffenheit besitzen. Die Ammoniakreste sitzen nun naturgemäß nicht ausschließlich an der Oberfläche dieser Körner, sondern auch in ihrem Innern, wohin zugemischte feste, saure Stoffe gar nicht oder nur bei langem Vermischen unter gleichzeitiger gegenseitiger Zerkleinerung gelangen können. Benutzt man an Stelle von festen sauren Stoffen gasförmige Säuren, so verteilen sich diese naturgemäß viel ,gleichmäßiger über die Oberfläche des ammonisierten Superphosphats und` besitzen auch die Fähigkeit, in die mehr oder weniger porösen Körnchen des Ammonisierungsproduktes einzudringen. Infolgedessen ist es selbstverständlich, daß die Ammoniakabbindung mit den gasförmigen Säuren viel schneller erfolgt; jedoch wird dieser Vorteil durch die hohen Kosten der gasförmigen Sauren und die unerwünschte. Bildung von Salznebeln .ausgeglichen.
  • Man mußte nun .erwarten, daß die Einspritzung von flüssigen Säuren gemäß dem Verfahren der Erfindung ebenfalls nur ganz allmählich zur Abbindung der freien A.mmoniakreste führen würde, weil auch diese Säuren weniger schnell üz das Innere der mit Ammoniäk beladenen Körnchen eindringen können. Überraschenderweise zeigte sich jedoch, daß man die dem völlig oder nahezu.. völlig mit Ammoniak ,abgesätti,gten Superphosphat oder ,ähnlichen Produkten anhaftenden Ammoniakreste durch innige Verteilung entsprechender Mengen Mineralsäure, z. B. i bis 50% Schwefelsäure (iooo/o) oder anderer entsprechender Säuren, schnell beseitigen kann. Die Schwefelsäure, verwendet man dabei vorteilhaft in einer Konzentration von 5o bis 6o° B6 oder auch noch höherer Konzentration, d. h. ,also in verhältnismäßig großer Konzentration. Die Einwirkung der kleinen Mengen starker Mineralsäure auf das ammoniakbeladene Ammonisierungsprodukt führt nun zu einer schlagartigen Temperatursteigerung. Auf diese Weisse wird .einerseits das von den Säuretröpfchen unmittelbar getroffene Ammoniak natürlich ohne weiteres gebunden, anderseits .aber ' auch das etwa im Innern der Körnchen sitzende Ammoniak infolge der Temperatursteigerung schnell zum Abbinden gebracht, weil die Teinp.eraturerhöhung die Reaktion zwischen den Ammon'iakresten und den Resten von rbaktionsfähigen Stoffen im Ammonisierungsprodukt sehr beschleunigt. Diese Erfahrung steht völlig im Einklang mit den Beobachtungen, die man bei der Ammonisierung von Superphospb,at mit konzentriertem Ammoniakgas nach Gerlach machte, wobei ebenfalls, infolge der hohen Temperatur unmittelbar geruchtlosle Produkte erzielt werden können. Andererseits gestattet aber das Verfahrender Erfindungi im Gegensatz zu den Verfahren von Gerlach, gut lösliche Produkte herzustellen. Man kann -nämlich die Ammonisierung so leiten, daß während :des :größten Teils der Aufenthaltszeit des Materials im Reaktionsapparat mäßige Ammonisierungstemperaturen mit entsprechender guter Löslichkeit der Reaktionsprodukte .aufrechterhalten -.erden. Erst kurz vor dem Ausbringen der Reaktions= ' produkte aus der Apparatur gibt man dann kleine Mengen höher konzentrierter Mineralsäuren, am besten Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure, in guter Verteilung hinzu, wobei, wie beschrieben, eine plötzliche starke Temperatursteigerung von 15 bis 25° C, ,also z. B. von 45 oder 5o° bis 65 :oder 75° erzielt wird. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß trotz der Erhitzung des vollammonisierten Superphosphats auf diese hohe Temperatur .es gelingt, die Phosphorsäure in gut löslicher Form, z. B. 9ö und mehr Prozent, in neutraler Ammoncitratlösung und 5o bis 75 % in axnrnoniäkalischer Ammoncitratlösung zu erhalten, wenn man erfindungsgemäß gleichzeitig dafür sorgt, daß die plötzlich erhöhte Temperatur nur so lange aufrechterhalten wird, als es zur Abbindung der Ammoniakreste notwendig ist, und das Material anschließend abgekühlt wird. Die Prüfung, ob@ die Abbindung der Ammoniakreste genügend weit fortgeschritten ist, kann durch Geruchsprobe oder dadurch erfolgen, daß man das Material durch einen Luftstrom aufwirbelt und das abgeblasene Ammoniak bestimmt. Bei richtiger Durchführung der Ammoniakbindung wird man weniger als o, i % NH3, im allgemeinen nur o,05 und weniger Prozent NH3, in dem erfindungsgemäß hergestellten Endprodukt finden. Zur Durchführung des Verfahrens genügen i bis 50/0 Schwefelsäure. Häufig kann die Schwefelsäuremenge geringer sein als zur Abbindung des freien Ammoniaks notwendig gewesen, wäre. Die Ursache dafür liegt darin, daß infolge der Temperatursteigerung noch ungesättigte Teilchen des Superphosphats, mit den Ammoniakresten reagieren. Das geruchlose Reaktionsprodukt wird .am besten durch einen Luftstrom abgekühlt und kann dann unmittelbar versandt oder auf Lager genommen werden. Die Abkühlung mit Luft kann auch mit einer Windsichtung des Materials verbunden werden, wobei geeignete Siebfraktionen für den Versand oder die Mischung mit anderen Düngesalzen gewonnen werden können. Wenn man auf diese Weise erreicht, daß während .der Hauptreaktionszeit mäßige Reaktionstemperaturen aufrechterhalten werden,, danach eine nur kurze Zeit dauernde Temperaturerhöhung folgt, dann wieder das Produkt schnell, z. B. auf 3o° oder auf Zimmertemperaturabgekühlt wird, so erhält man die Phosphorsäure in besserer Löslichkeitsform, als wenn man während der ganzen Reaktionszeit Temperaturen von 4o oder 45° im Durchschnitt aufrechterhält und das Material, dem noch freies Ammoniak anhaftet, mit 40 oder weniger Grad der Reaktionsapparatur entnimmt und dann zwecks Abbindung der Ammoniakreste in gasdichten Bunkern zur Einlagerung bringt. Je niedriger die Ausfalltemperatur des ammoniakhaltigen Materials ;aus der Reaktionsapparatur ist, desto längere Zeit benötigt die Abbindung der Ammoniakreste. Praktisch 'braucht man 24 bis 72 Stunden. Die 'Einlagerung des ammoniakhaltigen Materials in gasdichten Bunkern bedeutet technisch -eine große Schwierigkeit, weil das warme Material in sich selbst zu festen Kuchen und Brocken zusammenwächst, so daß das Ausräumen der Bunker schwierig ist, zumal der Bunkerraum: infolge der langen Einlagerungsdauer bei Tagesproduktionen von Zoo oder mehr Tonnen naturgemäß sehr groß sein muß, z. B. 50o bis Boot. Die langdauernde Aufbewahrung .des z. B. noch 4o° warmen Materials, welches im Bunker natürlich seine Temperatur behält, führt aber auch zu einem beträchtlichen Rückgang der Phosphorsäurelöslichkeit, so daß, man zwar in dem Material, welches die Reaktionsapparatur verläßt, sehr gute Löslichkeit der Phosphorsäure nachweisen kann, jedoch im abgelagerten, :geruchlosen Material einen starken Rückgang der Löslichkeit feststellt. Dieser Löslichkeitsrückgang wird, wie schon ausgeführt, beim . Verfahren der Erfindung durch die nur kurze Zeit dauernde Erhitzung und schnelle Abkühlung vermieden. Einweiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist auch, daß die Reaktionsprodukte bessere Kornbeschaffenheit als diejenigen, welche ausschließlich bei niedriger Temperatur hergestellt werden, zeigen. Beispiel In einem Drehrohr, in welches bis ungefähr 1/s der Rohrlänge ein Luftzuführungsrohr von der dem Superphosphateinfall entgegengesetzten Seite hineinragt, werden stündlich. fortlaufend gooo kg Superphosphat (18,85% Gesamt-P205, 17,830,10 wasserlösliches P205) aufgegeben. Dem Superphosphat werden 1120 cbm N H3 entgegengeleitet, wobei gleichzeitig durch das Luftzuführungsrohr 11 50o cbm Luft eingeleitet werden, so daß in dem Rohr :eine Reaktionszone ausgebildet wird, in welcher das Superphosphat mit verdünntem Ammoniakgas von durchschnittlich 6 bis 7 % N H3 reagieren kann und eine zweite Reaktionszone, in welcher das mit Stickstoff bereits zu ungefähr 2/3 bis 3/4 abgesättigte Superphosphat . mit konzentiertem Anunoniak reagieren kann. Gleichzeitig wird während der Reaktion Wasser und Ammonsulfatlauge einsgespritzt, welche durch Auswaschen der Abgase der Reaktionstrommel mit Schwefelsäure gewonnen wird. Der durchschnittliche Gehalt des Endgases betragt 0,21% NHs. Infolge der Reaktion mit dem verdünnten Ammoniak erhöht sich die Reaktionstemperatur in dieser Zone nur mäßig, so daß beim Eintritt des in der Reaktionstrommel -fortlaufend weitertransportierten Reaktionsmaterials in die Reaktionszone, in welcher das Produkt mit konzentriertem Ammoniak weiterbehandelt wird, die Temperatur 47° beträgt. In demjenigen Teil der Reaktionstrommel, in welchem die Reaktion mit konzentrierten. Ammoniakgas stattfindet, wird kurz vor dem Ausfall des Reaktionsproduktes aus der Trommel Schwefelsäure in feiner Verteilung in das Material eingespritzt. Es werden stündlich 345 kg Schwefelsäure mit 68% H2 S 04 eingediist. Diese Menge beträgt 2,62 % H@ S 04 auf das angewandte Superphosphat. Infolge dieses Schwefelsäurezusatzes teigt die Temperatur in derjenigen Zone, in welcher die Einwirkung des konzentrierten Ammoniaks auf das @ teilweise abgesättigte Material stattfindet, schnell an, so daß die Ausfalltemperatur 72° C beträgt. Das heiß ausfallende Material wird alsbald durch Luftkühlung abgekühlt, womit gleichzeitig eine Windsichtung verbunden sein kann, und geht dann bei nur mäßig über Zimmertemperatur :erhöhter Eigentemperatur auf Lager. Das Material ist praktisch geruchlos. Durch Abblasen des Materials mit großen Luftmengen können nur noch o,04% anhaftendes Ammoniak beseitigt werden. DieAnalyse des fertigen Produktes ergibt: 17,630/0 Gesamt-P2 05, 16,93 % P2 05 löslich in 2 %iger Citronensäure, 16,89% PP.05 löslich in neutraler Ammoncitratlösung, 13,220/1o P205 lÖS-lich in ammoniakalischer Ammoncitratlösung (Petermann), 7,21 % N.
  • Trotz der hohen Temperatur, welcher das Material in der Trommel kurz vor dem Ausfall unterliegt, ist die Löslichkeit desselben noch eine gute, und infolge des sehr -geringen Gehalts an freiem Ammoniak kann dasselbe unmittelbar weiterverarbeitet oder versandt werden.
  • Es ist zwar schon ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchen man in mit Ammoniak behandeltem Superphosphat die Phosphorsäure zum Teil in wasserlöslichem und zum Teil in citratlöslichem Zustand erhalten kann, wenn man denn: ammonisierten Reaktionsprodukt so viel Schwefelsäure hinzufügt, daß das Reaktionsprodukt gegenüber Methylorange deutlich saure Reaktion anzeigt. Die notwendige Schwefelsäure beträgt dabei die Hälfte derjenigen Menge, welche notwendig gewesen wäre, um den vorhandenen Stickstoff als Ammonsulfat zu binden. Dieses Verfahren hat nichts mit dem der Erfindung zu tun, weil das Reaktionsprodukt gemäß der Erfindung gegenüber Methylorange deutlich alkalisch reagiert. Auch liegt die Phosphorsäure in anderer Form gebunden vor als bei dem. bekannten Verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln durch Behandlung von Superphosphat mit Ammoniak unter Zumischung von Schwefelsäure zu den gewonnenen Reaktionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man völlig oder annähernd völlig mit Ammoniak abgesättigte Reaktionsprodukte des Superphosphats oder ähnlicher, nicht flüssiger, mineralsaurer Rohphosphataufschlußprodukte, welche geringe Mengen freies Ammoniak enthalten, mit i bis 5 % H2 S.04 (i oo % ) oder entsprechenden Mengen anderer Mineralsäuren innig vermischt, wobei die eintretende Temperaturerhöhung bis ;auf etwa 6o bis 70°C während der Mischung aufrechterhalten wird. z. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsprodukt nach Zumischung und Umsetzung der Mineralsäure alsbald abkühlt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011440B (de) * 1954-08-23 1957-07-04 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Mischduengemitteln
DE1022240B (de) * 1953-06-03 1958-01-09 Rumianca Spa Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure, Stickstoff, Calcium und Kalium enthaltenden Duengemitteln in koerniger Form
DE1041983B (de) * 1956-03-02 1958-10-30 Stamicarbon Verfahren zum Herstellen eines stickstoff-, kalk- und phosphathaltigen Duengemittels, dessen Phosphatanteil nahezu voellig ammoniumcitratloeslich und zum Teil wasserloeslich ist

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1022240B (de) * 1953-06-03 1958-01-09 Rumianca Spa Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure, Stickstoff, Calcium und Kalium enthaltenden Duengemitteln in koerniger Form
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DE1041983B (de) * 1956-03-02 1958-10-30 Stamicarbon Verfahren zum Herstellen eines stickstoff-, kalk- und phosphathaltigen Duengemittels, dessen Phosphatanteil nahezu voellig ammoniumcitratloeslich und zum Teil wasserloeslich ist

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