DE336100C - Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Ammoniumbicarbonat - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Ammoniumbicarbonat

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DE336100C
DE336100C DE1918336100D DE336100DD DE336100C DE 336100 C DE336100 C DE 336100C DE 1918336100 D DE1918336100 D DE 1918336100D DE 336100D D DE336100D D DE 336100DD DE 336100 C DE336100 C DE 336100C
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ammonium bicarbonate
salt
carbonic acid
nitrogen loss
preventing nitrogen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/26Carbonates or bicarbonates of ammonium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren-'zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Ammoniumbicarbonat. Ammoniumbicarbonat, das an sich ein vor-' züglicher Stickstoffdünger ist, weist den Übelstand auf, daß es, namentlich in feuchtem Zustande, an der Luft reichlich Ammoniak verliert. Es wurde nun gefunden, daß man diese Ammoniakabgabe stark unterdrücken-oder ganz aufheben und damit das Ammoniumbicarbonat haltbarer machen kann, wenn man dafür sorgt, daß sich das Salz in einer kohlensäurereichen Atmosphäre befindet. Hierdurch wird die Ammoniakabspaltung in so überraschendem Maße herabgesetzt, daß auch bei längerem Lagern oder Transport keine oder nur verschwindende Verluste an Ammoniak eintreten.
  • Das Verfahren kann man in sehr verschiedener Weise ausführen, indem man entweder die Kohlensäure dem Salz von außen zuführt oder sie in . geeigneter Weise sich innerhalb der Salzmasse entwickeln läßt_. Im ersteren Fall leitet man in ein 'Gefäß, das mit geschleudertem Ammoniumbicarbonat gefüllt ist, Kohlensäure oder kohlensäurereiche Gase ein, während eine sehr bequeme Ausführungsform der letztgenannten Arbeitsweise darin besteht, daß man das Ammoniumbicarbonat mit solchen Substanzen vermischt, die für sich oder beim Zusammenkommen mit Ammoniumbicarbonat Kohlensäure entwickeln; als solche Stoffe seien passende Bicarbonate, namentlich aber Bisulfate, saure Phosphate, Calcium- und Magnesiumsalze u. dgl. genannt. Schon eine Beimischung von z. B. 5prozentigem Natrium- oder Ammoniumbisulfat, Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid, Gips usw. kann die Ammoniakabgabe unterdrücken. Unter Umständen genügt es auch, wenn nur ein Teil (etwa der obere) des Ammoniumbicarbonates mit dem Kohlensäure entwickelnden Mittel versetzt wird. Stehen verschiedene, sonst gleichwertige Kohlensäure abspaltende Stoffe zur Verfügung, so wird man im allgemeinen solche wählen, die die Kohlensäure nur allmählich entwickeln.
  • Für die volle Erreichung des Erfolges ist es natürlich Bedingung, daß die einmal vorhandene kohlensäurereiche Atmosphäre nicht wieder bzw. nicht zu früh wieder entfernt wird; man wird also dafür sorgen, daB die eingeführte oder entwickelte Kohlensäure nicht etwa vorzeitig durch natürlichen Luftzug oder sonstwie völlig beseitigt wird, und dementsprechend darf im Falle der Beimischung kohlensäureabspaltender Mittel das Gemisch vor seiner Unterbringung in den Lagerbehältern oder Lagerräumen nicht unnötig lange der Luft ausgesetzt werden.
  • Das Verfahren ist auch von großer Bedeutung für ammoniumbicarbonathaltige Gemische. Beispielsweise verfährt man bei der Herstellung von Ammoniakphosphat aus Superphosphat und Ammoniumbicarbonat zweckmäßig derart, daß man im Falle der Verwendung eines Überschusses an Ammoniumbicarbonat (z. B. 5o [Theorie etwa 12,5] Teile Bicarbonat auf 5o Teile Superphosphat) auch hier für eine kohlensäurereiche Atmosphäre sorgt, am einfachsten in der Weise, daß das Salzgemisch in den Behälter oder Lagerraum bereits dann eingebracht wird, wenn noch nicht die gesamte Kohlensäure, die durch die Wechselwirkung von Superphosphat bzw. daraus etwa zunächst gebildeten nicalciumphosphat o. d-1. und- Ammoniumbicarbonat entstehen kann, entwichen und von de; Luft mitgeführt ilt; selbstverständlich. ist dabei die Ausbildung zu hoher Kohlensäuredrucke zu vermeiden..
  • Schließlich kann das beschriebene Verfahren auch dazu verwendet werden, feuchtes Ammonium'bicaibonat in trockenes Salz überzuführen, das dann an sich oder noch mehr in Gegenwart von Kohlensäure besonders haltbar ist. Während nämlich beim Überleiten von Luft über das- feuchte Salz nicht nur der Wasserdampf, sondern infolge Zerse`zung des , Bicarbonats auch ein erheblicher Teil des Ammoniaks von dem Gas mitgeführt wird, tritt diese Zersetzung vollständig zurück, .wenn -man die Trocknung in einem Strom von Kohlensäure bzw. trocknen kohlensäurereichen Gasen vornimmt. Es gelingt auf diese Weise, das Salz ohne wesentliche Ammoniakverluste zu trocknen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Ammoniumbicarbonat oder solches enthaltenden Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß m_ an das Salz oder Salz-emisch in einer' Atmosphäre hält.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese Atmosphäre durch Leiten von freier Kohlensäure, über das Salz hergestellt @ii cl.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß Stoffe beigemischt werden, die für sich oder durch die tVechselwirkung mit einem kleinen Teil desAmmoniumbicarbonats Kohlensäure entwickeln. q.. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch_ i auf Gemische von .Superphosphat und mmoniumbicarbonat, sofern diese einen Überschuß des- letzteren Salzes ent= halten. - - ` ' - - -- -5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 2 für die Trocknung `von feuchtem Ammoniumbicarbonat, darin bestehend, daß zu dieser Trocknung ein Strom trockner Kohlensäure oder kohlensäurereicher Gase verwendet wird.
DE1918336100D 1918-03-19 1918-03-19 Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Ammoniumbicarbonat Expired DE336100C (de)

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