DE575764C - Nitrosylschwefelsaeuretrockenprodukt - Google Patents

Nitrosylschwefelsaeuretrockenprodukt

Info

Publication number
DE575764C
DE575764C DE1930575764D DE575764DD DE575764C DE 575764 C DE575764 C DE 575764C DE 1930575764 D DE1930575764 D DE 1930575764D DE 575764D D DE575764D D DE 575764DD DE 575764 C DE575764 C DE 575764C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
acid
dry product
means according
product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930575764D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCHE IND VAN HASSELT NV
KLEIJN A
Original Assignee
CHEMISCHE IND VAN HASSELT NV
KLEIJN A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMISCHE IND VAN HASSELT NV, KLEIJN A filed Critical CHEMISCHE IND VAN HASSELT NV
Application granted granted Critical
Publication of DE575764C publication Critical patent/DE575764C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/086Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more sulfur atoms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/30Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using agents to prevent the granules sticking together; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

Nitrosylschwefelsäure ist ein allgemein bekanntes Produkt, das als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Schwefelsäure in Bleikammern gebildet wird. Bis jetzt wurde es in der Technik nur wenig angewendet, hauptsächlich wegen seiner zerstörenden Eigenschaften, der Schwierigkeiten bei der Aufbewahrung und dem Transport und seiner Unbeständigkeit gegen Feuchtigkeit. Jedoch hat dieses Produkt wertvolle Eigenschaften als Bleichmittel, z. B. für Mehl, und als ein Produkt, woraus Stickstoffoxyde mittels einer sehr einfachen Vorrichtung leicht entwickelt werden können.
Zweck der vo rliegenden Erfindung ist, Nitrosylschwefelsäure in fein verteilte pulverige Form umzuwandeln, so daß sie sehr leicht mit pulverförmigen Stoffen, z. B. Mehl, in jedem gewünschten Verhältnis gemischt werden kann. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, Nitrosyl-Schwefelsäure in eine stabilisierte trockene Form umzuwandeln und ihre zerstörenden Eigenschaften weitgehend oder sogar vollkommen zu beseitigen, so daß sie leicht verarbeitet und in gewöhnlichen Behältern aufbewahrt
as werden kann.
Es ist bekannt, daß die übliche kristallisierte Nitrosylschwefelsäure sehr hygroskopisch ist und so schnell durch das angezogene Wasser in Schwefelsäure und Stickstofftrioxyd umgewandelt wird, daß es unmöglich ist, die Kristalle unter gewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen zu einem trocknen Pulver zu zerkleinern. Es wurde nun gefunden, daß eine sehr feine Pulverisierung erzielt werden kann, wenn verhältnismäßig kleine Mengen adsorbierender Stoffe zu der Nitrosylschwefelsäure zugesetzt werden. Geeignete adsorbierende Stoffe sind Kohle, vorzugsweise aktivierte Kohle, Bleicherde, Kieselgur, Gips, Kieselsäure und andere aktivierte Kieselsäure u. dgl. enthaltende Stoffe.
Gemäß der Erfindung wird Nitrosylschwefelsäure mit einer genügenden Menge eines adsorbierenden Stoffes gemischt, um ein trocknes Produkt zu erzielen, das gegebenenfalls bis zu dem gewünschten pulverförmigen Zustand fein verteilt wird. Das so erhaltene trockne pulverförmige Produkt ist genügend stabilisiert, um verarbeitet und für technische Zwecke verwendet zu werden. Es ist noch ein wenig hygroskopisch, und wenn es der gewöhnlichen Luft ausgesetzt wird, so absorbiert es langsam die Feuchtigkeit, wodurch die Nitrosylschwefelsäure in Schwefelsäure und Stickstoffoxyde oder salpetrige Säure zersetzt wird. Infolge dieser langsamen Zersetzung ist eine Korrosion ■ der Vorrichtung, in der es verwendet wird, nicht
ganz zu vermeiden, obwohl es ohne Schwierigkeiten in hermetisch geschlossenen Behältern aufbewahrt werden kann.
Um eine Zerstörung der Vorrichtung, in der das pulverisierte Nitrosylschwefelsäureprodukt verwendet wird, zu vermeiden, wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, das Pulver mit trocknen pulverförmigen Stoffen zu mischen, welche die Fähigkeit besitzen, Schwefelsäure zu binden, to wie z. B. trocknes Calciumphosphat, Calciutncarbonat, Calciumsalze von organischen Säuren und sogar, vorausgesetzt, daß es nicht in übermäßig großer Menge verwendet wird, Calciumhydroxyd. Diese Calciumverbindungen können in einer solchen Menge zugesetzt werden, daß sämtliche Schwefelsäure, die durch die Feuchtigkeit frei gemacht werden kann, in Calciumsulfat umgesetzt wird. Die zugesetzten trocknen pulverförmigen Stoffe reagieren mit Nitrosylschwefelsäure in Abwesenheit von Feuchtigkeit nicht oder wenigstens so langsam, daß das Gemisch beim Aufbewahren in hermetisch geschlossenen Behältern praktisch unverändert bleibt. Wenn das Produkt z. B. zum Bleichen von Mehl verwendet wird, wird die frei gemachte Schwefelsäure durch die zugesetzten Stoffe gebunden, und das Stickstofftrioxyd wird durch die Wirkung der Feuchtigkeit freigemacht, tritt in das Mehl ein und bleicht es. In Abwesenheit von Feuchtigkeit wird kein Stickstofftrioxyd entwickelt.
Das Produkt ist auch sehr geeignet für den
Laboratoriumgebrauch, um daraus reines N2O3 (NO + NO2 in molekularem Verhältnis) zu entwickeln. Dazu mischt man das Pulver mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure.
Es ist zwar schon längst bekannt, flüssige Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, durch feste Stoffe absorbieren zu lassen. Im vorliegenden Falle handelt -es sich jedoch nicht um eine flüssige Säure, sondern um einen festen Körper.
Beispiel 1
ι Gewichtsteil Nitrosylschwefelsäure wird geschmolzen, mit ι Gewichtsteil aktivierter Kohle, im Handel bekannt unter dem Namen Norit, gemischt und fein darin verteilt. Dadurch wird ein vollkommen trocknes feines Pulver erhalten.
Beispiel 2
ι Gewichtsteil einer fein verteilten aktiven
Kieselsäure wird mit 4 Gewichtsteilen Nitrosylschwefelsäure gemischt. Es wird ein trocknes weißes Pulver von großer Aktivität erzielt. Das Pulver kann in geschlossenen Behältern aufbewahrt werden, ohne irgendwelche Zersetzung zu erleiden.
Beispiel 3
Ein fein verteiltes Gemisch wird aus den nachfolgenden Komponenten erhalten:
22 Gewichtsteile Nitrosylschwefelsäure, 8 Gewichtsteile Kieselsäuregel,* 30 Gewichtsteile Gips, 20 Gewichtsteile Kreide, 10 Gewichtsteile gelöschter Kalk.
Beispiel 4
25 Teile Nitrosylschwefelsäure werden mit 5 Teilen Kieselsäuregel, 15 Teilen Magnesiurncarbonat, 10 Teilen Kaolin, 25 Teilen Kreide und 20 Teilen Gips zusammengerieben.
In trocknem Zustande reagieren diese Stoffe nicht aufeinander, bei der Einwirkung von Feuchtigkeit werden jedoch Stickstofftrioxyd, Kohlendioxyd und Gips gebildet.
Wenn das Produkt mit Mehl gemischt wird, verursacht die Feuchtigkeit des Mehls die gewünschte Entwicklung von N2O3, aber wenn das Produkt nur der Luft ausgesetzt wird, bewirken die kleinen Mengen Wasser, die aus der Luft absorbiert werden, nur eine unbedeutende Zersetzung, jedoch nie die Bildung von freier Schwefelsäure, so daß keine zerstörende Wirkung stattfindet. Die kleine Menge N2O3, die dabei gebildet wird, bleibt adsorbiert oder chemisch gebunden in dem Produkt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Fein verteilte Nitrosylschwefelsäure enthaltendes Trockenprodukt, bestehend aus einem pulverisierten Gemisch von Nitrosylschwefelsäure mit adsorbierenden Stoffen.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von aktiver Kieselsäure, z. B. Kieselsäuregel, als adsorbierenden Stoff.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatzstoff, welcher Schwefelsäure chemisch zu binden vermag, insbesondere eine Metallverbindung.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 3, bei dem dieser weitere Zusatzstoff aus einer schwer löslichen Erdalkaliverbindung oder aus einem Gemisch solcher Verbindungen, wie Kreide, Tricalciumphosphat, gelöschter Kalk, schwer lösliche anorganische Kalksalze, besteht.
DE1930575764D 1929-02-16 1930-02-16 Nitrosylschwefelsaeuretrockenprodukt Expired DE575764C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1909557X 1929-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE575764C true DE575764C (de) 1933-05-03

Family

ID=19873282

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930575764D Expired DE575764C (de) 1929-02-16 1930-02-16 Nitrosylschwefelsaeuretrockenprodukt

Country Status (3)

Country Link
US (1) US1909557A (de)
DE (1) DE575764C (de)
NL (1) NL23063C (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2472539A (en) * 1946-05-18 1949-06-07 American La France Foamite Fire extinguishing powder
US3325410A (en) * 1962-10-03 1967-06-13 Grace W R & Co Means of inhibiting the corrosive action of sulfamic acid on zinc galvanize
US3180834A (en) * 1963-04-30 1965-04-27 Allied Chem Process for solution of nitrosyl sulfuric acid
US3332984A (en) * 1964-12-10 1967-07-25 Eastman Kodak Co Prevention of methacrylate and acrylate ester polymerization in production thereof
DE1642998B2 (de) * 1967-03-23 1973-05-17 Verfahren zur verhinderung der agglomeration feinteiliger, 1ulverfoermiger stoffe

Also Published As

Publication number Publication date
NL23063C (de)
US1909557A (en) 1933-05-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE575764C (de) Nitrosylschwefelsaeuretrockenprodukt
DE1912579B2 (de) Bleichmittel
DE2326539C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Entschwefelungsgemisches für Eisenschmelzen aus Calciumcarbid und mindestens einem wasserhaltigen Stoff
DE863947C (de) Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat
DE860496C (de) Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat
DE102019105573A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer granulatförmigen Tierstreu
DE685086C (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigen Duengemitteln
DE921754C (de) Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat
DE635870C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschuk
DE1592204B2 (de) Verfahren zur herstellung eines wirkstoffs zur holzkonser vierung
DE533937C (de) Verfahren zur Beschleunigung der Zerfallgeschwindigkeit von Calciumcyanid in Cyanwasserstoffsaeure und Calciumhydroxyd bzw. -carbonat
DE814146C (de) Verfahren zur Herstellung von freifliessenden Gemengen aus wasserfreiem Natriumpolyphosphat und kristall-wasserhaltigen Salzen
DE336100C (de) Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Ammoniumbicarbonat
AT130434B (de) Verfahren zur Herstellung eines zum Basenaustausch befähigten Silikates.
DE1592204C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirk Stoffs zur Holzkonservierung
DE641960C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE738840C (de) Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit wasseranziehender Stoffe
DE675285C (de) Verfahren zur Herstellung von Stickstoff enthaltenden Mischduengern
DE677312C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
DE88614C (de)
DE102009044521A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Tierstreu
DE728388C (de) Verfahren zur Vertilgung von Unkraut
AT105355B (de) Verfahren zur Zerkleinerung von Mineralien mittelst Säuren.
DE605713C (de) Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs
DE882381C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern