DE700079C - Kupferhaltiges fungicides Gemisch - Google Patents

Kupferhaltiges fungicides Gemisch

Info

Publication number
DE700079C
DE700079C DE1937M0138772 DEM0138772D DE700079C DE 700079 C DE700079 C DE 700079C DE 1937M0138772 DE1937M0138772 DE 1937M0138772 DE M0138772 D DEM0138772 D DE M0138772D DE 700079 C DE700079 C DE 700079C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
broth
mixture
fungicidal mixture
sulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937M0138772
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Albert Van Schoor
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E Merck AG filed Critical E Merck AG
Priority to DE1937M0138772 priority Critical patent/DE700079C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE700079C publication Critical patent/DE700079C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/20Copper

Description

  • Kupferhaltiges fungicides.Gemisch Zur Bekämpfung von Peronospora und anderen. Pilzkrankheiten der Rebe, auch bei Obstbäumen usw., wird in sehr großem Umfang Kupferkalkbrühe verwendet, die aus einer Lösung von Kupfersulfat und frisch bereiteter Kalkmilch hergestellt wird. Diese sog. Bordeauxbrühe enthält im allgemeinen i bis i, 5 kg Cu S O4 # 5H20 auf i oo 1 Brühe. Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften dieser Brühe hat man im Lauf. der Jahre die verschiedensten Zusätze ausprobiert. Unter anderem ist auch das Aluminiumsulfat herangezogen worden, um die Haftfähigkeit -der Kupferkalkbrühe zu erhöhen. Die bekannteste Mischung dieser Art ist die sog. Martinibrühe, bei welcher die Hälfte des Kupfersulfats der üblichen Bordeauxmischung durch Aluminiumsulfat ersetzt wird.
  • Die Herstellung der erwähnten Brühen erfolgt durch getrennte Auflösung von zwei verschiedenen Bestandteilen (Kupfersulfat und Kalk) in Wasser, die dann zusammengegeben werden. Dabei macht die Einstellung eines richtigen Alkalitätsgrades der endgültigen-Spritzbrühe oft Schwierigkeiten, da sowohl zu stark alkalische als auch ungenügend neutralisierte Brühen Verbrennungen der behandelten Pflanzen verursachen. Diesen Übelstand vermeiden die fertigen Kupferkalkpräparate des Handels, die aus einem pulverigen Gemisch bestehen, das beim Verrühren mit Wasser sofort eine gebrauchsfertige Kupferbrühe gibt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die so gewonnenen Brühen, die meist Kupferoxychlorid als wirksamen Bestandteil enthalten, gegenüber den aus Kupfersulfatlösung und Kalkmilch hergestellten _Kupferkalkbrühen einen geringeren Dispersitätsgrad des in der Brühe schwebenden wirksamen kupferhaltigen Bestandteils besitzen. Dies bewirkt ein schnelleres. Absetzen der festen Teilchen aus der Suspension und auch eine geringere fungicide Wirksamkeit der Brühen, bezogen auf die darin enthaltene Kupfermenge (bekanntlich ist die Wirkung einer Suspension um so besser, je höher ihr Dispersitätsgrad ist). Die fertigen Kupferkalkpräparate ergeben, ähnlich ivie die Bordeauxbrühen, Brühen mit einer Kupferkonzentration, entsprechend mindestens ---0,ä._ bis i,o kg Cu SO4- 5 H20 auf ioo 1 Brühe.
  • Gegenüber diesen bekannten Präparaten hat das im folgenden zu beschreibende kupferhaltige fungicide Gemisch nach der Erfindung folgende Vorteile: i. Es handelt sich um ein fertiges Kupferspritzmittel, das durch einfaches Einrühren in Wasser eine gebrauchsfertige Kupferbrühe gibt, die gegenüber derartigen bekannten Mitteln einen sehr guten Dispersitätsgrad und eine besonders gute Schwebefähigkeit aufweist.
  • 2. Gleichzeitig beträgt der Kupfergehalt des Mittels nach der Erfindung nur o, i bis o,.4 kg Cu S 0, # 5 H.0 in i oo 1 der fertigen Brühe gegenüber einem mehrfach höheren Kupfergehalt bei den bisher bekannten fertigen Kupferkalkpräparaten. Eine solche Kupferersparnis ist aus versch-edetten Gründen (wirtschaftliche Gründe, Herabsetzung der Giftigkeit) erwünscht.
  • Das kupferhaltige Fungicid nach der Erfindung besteht aus einem möglichst wasserarmen Gemisch von i Teil Kupfersulfat, 2 bis 5 Teilen Aluminiumsulfat und der zur Neutralisation erforderlichen Menge von Natriumdicarbonat. Die genannten Bestandteile «-erden am besten in feinkörniger und trockener Form miteinander vermischt. Das Aluminiumsulfat muß, um eine Reaktion mit dem Natriumdicarbonat zu verhindern, so weit getrocknet -#verden, bis ein Al203-Gehalt von mindestens igo'o erreicht ist. Aus demselben Grunde kann es zweckmäßig sein, auch dem Kupfersulfat einen geringen Teil seines normalen Kristallwassergehalts zu entziehen; not-«-endig ist dies natürlich nicht, wenn die anderen Bestandteile des Gemisches genügend trocken sind. Der Zusatz an Natriumdicarbonat ist so zu bemessen, daß die aus dem Gemisch hergestellte Brühe ungefähr neutral (pH = 6 bis 9) reagiert.
  • Dem Mittel nach der Erfindung können zur Heraufsetzung des Anteils an gelöstem Kupfer in der damit hergestellten Brühe geringe Mengen von Kupferkomplexbildnern, wie Citronensäure, Weinsäure, Glykolsäure und andere Oxysäuren oder deren Salze, zugesetzt werden. Ebenso ist es natürlich möglich, Arsenverbindungen, wie Kalkarsenat, zur gleichzeitigen Bekämpfung von Insekten oder Netz- und Dispergiermittel usw. zuzusetzen.
  • Außer den einleitend erwähnten kupferlialtigen Brühen sind solche bekannt, die neben einer größeren Menge Kupfersulfat eine kleinere Menge Aluminiumsulfat und außerdem noch Soda und ein basisches Kupfersalz, z. B. Kupferoxychlorid, oder ein nach besonderem Verfahren hergestelltes calciumchloridhaltiges Kupferhydrat enthalten. Derartige Mittel haben sich bei Vergleichsversuchen gegenüber den Mitteln nach der Erfindung als unterlegen gezeigt; sie enthalten außerdem so hohe Kupfermengen, daß gegenüber den üblichen Kupferkalkbrühen eine Kupferersparnis nicht erreicht wird. Beispiele i. Man mischt i kg Kupfersulfat (5 aq), q. kg Aluminiumsulfat mit einem Gehalt von 200(o A1203, 4,81,g Natriumdicarbonat. Die Mischungsbestandteile sind trocken anzuwenden und gut zu vermischen.
  • Das Gemisch gibt beim Einrühren in i ooo 1 Wasser eine Spritzbrühe, die das Auftreten von Peronospora an Reben mit Sicherheit verhindert, wenn man die im Weinbau üblichen Spritztermine einhält.
  • 2. Es werden im trockenen Zustand vermischt: .2 kg Kupfersulfat (5 aq), 6 kg Aluminiumsulfat mit einem Gehalt von mindestens i 9 o'0 A1203, o,8 kg Natriumcitrat (2 aq), 7,5 kg Natriumdicarbonat.
  • Eine Aufschlämmung dieses Gemisches in i ooo 1 Wasser, die man so lange umrührt, bis keine Kohlensäureentwicklung mehr zu sehen ist, verhindert durch vorbeugende Spritzungen das Auftreten des roten Brenners (Pseudopeziza tracheiphila) mit Sicherheit.
  • 3. Es werden folgende Stoffe gepulvert und gut vermischt: i kg Kupfersulfat (5 aq), 4 kg Aluminiumsulfat (gut getrocknet), 0,5 kg Natriumcitrat (2 aq), 5 kg Natriumdicarbonat, 2 kg Kalkarsenat, 0,35 kg Trinatriumphosphat.
  • Dieses Gemisch gibt nach Eingießen in 5001 Wasser eine Spritzbrühe, die zur Bekämpfung der Peronospora, Fusikladium und anderen Pilzkrankheiten ausgezeichnet wirk sam ist und außerdem die gleichzeitige Bekämpfung von Heu- und Sauerwurm sowie anderen Insektenlarven gestattet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kupferhaltiges fungicides Gemisch in möglichst trockener, pulveriger Form zur Herstellung von Pflanzenspritzbrühen, bestehend aus etwa i Teil Kupfersulfat, 2 bis 5 Teilen Aluminiumsulfat, zweckmäßig mit einem Al203-Gehalt von mindestens igo,/o, und der zur Erreichung einer ungefähr neutral reagierenden wäß# rigen Brühe notwendigen Menge an Natriumdicarbonat, gegebenenfalls mit einem Zusatz einer zur Bildung von Kupferkomplexsalzen geeigneten organischen Oxysäure oder eines ihrer Salze.
DE1937M0138772 1937-07-27 1937-07-27 Kupferhaltiges fungicides Gemisch Expired DE700079C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937M0138772 DE700079C (de) 1937-07-27 1937-07-27 Kupferhaltiges fungicides Gemisch

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937M0138772 DE700079C (de) 1937-07-27 1937-07-27 Kupferhaltiges fungicides Gemisch

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE700079C true DE700079C (de) 1940-12-12

Family

ID=7334158

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937M0138772 Expired DE700079C (de) 1937-07-27 1937-07-27 Kupferhaltiges fungicides Gemisch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE700079C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3819282A1 (de) * 1988-06-07 1988-12-15 Gregor Sfintitchi Wirkungsvolles 5-elementen-rebenspritzmittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3819282A1 (de) * 1988-06-07 1988-12-15 Gregor Sfintitchi Wirkungsvolles 5-elementen-rebenspritzmittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2801428A1 (de) Fungizide zusammensetzungen, ihre herstellung und verwendung
DE700079C (de) Kupferhaltiges fungicides Gemisch
DE1005311B (de) Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenkrankheiten
DE3442800C2 (de) Stabilisierte Fungicide auf der Basis von Aluminiumfosetyl und eines Produkts auf Kupferbasis
DE3145997A1 (de) Fungizides mittel
DE1592513A1 (de) Verfahren zur Herstellung von sehr poroesem und sehr reinem Eisenoxyd
DE384568C (de) Verfahren zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln
DE2551282C3 (de) Fungizide mit systemischer Wirkung
DE853502C (de) Verfahren zur Herstellung einer Naehrsalzloesung
DE609982C (de) Verfahren zur Verbesserung von Lithopone
DE678538C (de) Verfahren zur Vernichtung von Ackerunkraeutern
DE545338C (de) Verfahren zur Darstellung eines rasch sich loesenden fungiciden Salzgemisches
DE662223C (de) Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Mittels zur Abwehr oder Beseitigung pilzlicher Schaedlinge auf Nutzpflanzen
DE971500C (de) Verfahren zur Herstellung von Insulin-Suspensionen mit verlaengerter Wirkung
DE19905148C1 (de) Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels
DE534791C (de) Verfahren und Mittel zum Beizen von Saatgut
DE620152C (de) Verfahren zur Herstellung reiner wasserloeslicher Citrate
DE2701253A1 (de) Verfahren zur herstellung von basischem kupfer (ii)-sulfat
DE3819282C2 (de) Rebenspritzmittel
DE552206C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter
AT329925B (de) Systemisch wirkende fungizide
DE164298C (de)
CH243038A (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Schädlingsbekämpfungsmittel.
DE1041508B (de) Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von in Duengemitteln dem Boden zugefuehrter Phosphorsaeure durch die Pflanzen
DE545741C (de) Verfahren zur Herstellung von Bariumarsenat zur Schaedlingsbekaempfung