DE19905148C1 - Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels - Google Patents

Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels, aufweisend 1 Gewichtsteil Kupfersulfat, 1 Gewichtsteil Schwefelblüte und 0,3 Gewichtsteile Alaun, wobei das Stoffgemisch in Pulverform vorliegt und mindestens 0,8 Gewichtsteile Weißkalkhydrat vorhanden sind. DOLLAR A Weiterhin ist ein Rebenspritzmittel beansprucht, enthaltend ein vorstehend angegebenes Stoffgemisch, dem 100 Gewichtsteile Wasser zugegeben sind.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Stoffgemisch zur Herstellung ei­ nes Rebenspritzmittels zur Vermeidung von Krankheiten der Weinrebe.
Stand der Technik
Aus der DE 38 19 282 C2 ist ein eine Kup­ fer-Schwefel-Kalkbrühe enthaltendes Rebenspritzmittel be­ kannt, welches durch Vermischen von
  • 1. mindestens 0,3 Gewichtsteilen Kalk
  • 2. 1 Gewichtsteil Kupfersulfat
  • 3. 1 Gewichtsteil Schwefelblüte
  • 4. 0,3 Gewichtsteilen Alaun, sowie
  • 5. 100 Gewichtsteilen Wasser
hergestellt wird, wobei vor der Alaunzugabe eine Einstellung auf den Umschlag mit Phenolphthalein erfolgt und nach der Alaunzugabe bei Bedarf mit Kalk der Neutralpunkt eingestellt wird. Dieses Rebenspritzmittel ist insbesondere auch in der Nähe von Flüssen oder Bächen, in deren Umgebung morgens häu­ fig eine starke Taubildung stattfindet, in der Weise mit Er­ folg anwendbar ist, daß die Entstehung von Rebenkrankheiten verhindert wird, obwohl der Tau erfahrungsgemäß die Bildung von Infektionskeimen stark fördert.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen, statt 0,75 g Kalk pro Li­ ter Wasser, bei einer Konzentration von 25% 5-Elementenspritzmittel 1,60 g Kalk einzusetzen, was einer Zusammensetzung bei 100% von 0,64 Gewichtsanteilen Kalk ent­ spricht. Trotz des größeren Kalkgehalts des Spritzmittels war bei den ganzen Weintraubenstöcken ein Schaden nicht festzustellen.
Trotz der hervorragenden Eigenschaften dieses Rebenspritz­ mittels hat sich herausgestellt, daß die Zubereitung durch den Winzer die wirtschaftliche Verwertung erschwert. Darüber hinaus ist die Haftung des Rebenspritzmittels an der Weinre­ be in Gebieten mit hohem Niederschlag noch verbesserungsfä­ hig.
Die Schädlingsbekämpfung bei Reben ist in C. Becher, Schäd­ lingsbekämpfungsmittel, VEB Wilhelm Knapp Verlag. Halle (Saale) 1953, S. 175-178, S. 236-239, S. 388-397. Be­ schrieben.
In Römpps Chemie-Lexikon, Frankh'sche Verlagsbuchhandlung. Stuttgart 1973, S. 1908. Ist die sogenannte Kupferkalkbrühe (Bordeaux-Brühe) bezüglich ihrer Anwendung auf Weinreben be­ schrieben.
Die DE-AS 10 35 395 beschreibt ein fungizides Mittel das als wirksame Komponente bei Dissoziation dreiwertig positiver Aluminiumionen liefernde Aluminiumverbindungen ohne neutra­ lisierende Zusätze zusammen mit üblichen Träger-, Kleb- und Farbstoffe enthält.
Die DE-PS 415 549 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Schädlingsbekämpfungsmittels durch Fällung von gelö­ stem Schwefel in Wasser unter Zusatz von Leim und ähnlich wirkenden Emulsionsmitteln, bei dem als Suspensions- und Haftmittel Ditolylkarbonat verwendet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels zu schaffen, das einfacher handhabbar und bezüglich der Haftung an den Weinreben verbessert ist.
Darstellung der Erfindung
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels gelöst. Das Stoff­ gemisch weist 1 Gewichtsteil Kupfersulfat, 1 Gewichtsteil Schwefelblüte und 0,3 Gewichtsteile Alaun auf und liegt in Pulverform vor und es sind mindestens 0,8 Gewichtsteile Weißkalkhydrat vorhanden.
Unter Weißkalkhydrat ist ein Calciumhydroxidpulver zu ver­ stehen, welches aus gebranntem Weißkalk (gut löschender, weißer, gebrannter Kalk mit maximal 10% Silicaten und Magne­ sia, siehe Römpp, Chemie-Lexikon, Franckh'sche Verlagshand­ lung Stuttgart, 6. Auflage, Seite 7151) durch Reaktion mit Wasser, auch als Löschen bezeichnet, entsteht, siehe Römpp, Chemie-Lexikon, Georg Thieme Verlag Stuttgart New York, 9. Auflage, S. 555 und 557 und Hollemann-Wiberg, Lehrbuch der anorganischen Chemie, Walter de Gruyter-Verlag 91.-100. Auf­ lage, S. 913-914. Dieses Löschen kann in einer Dampfatmo­ sphäre oder unter Zugabe von fein verteilten Wassertröpfchen erfolgen.
Durch die Erhöhung des Gewichtsanteils von Weißkalkhydrat wird einerseits die Haftung an der Weinrebe verbessert, an­ dererseits die Herstellung eines Rebenspritzmittels aus dem pulverförmigen Stoffgemisch durch Zugabe von Wasser verein­ facht. Weiterhin ist das Pulver wirtschaftlich besser zu verwerten, da der Transport des Trägermittels Wasser ent­ fällt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Rebenspritz­ mittel, welches aus dem vorbeschriebenen Stoffgemisch unter Zugabe von 100 Gewichtsteilen Wasser hergestellt wird.
Bei Bedarf kann mit weiteren Gewichtsanteilen Weißkalkhydrat der Neutralpunkt eingestellt werden.
Das Mittel wird vorzugsweise je nach dem Stand des Wachstums der Reben oder nach der Krankheitsintensität nach dem Er­ scheinen des vierten Blatts in vorzugsweise 25%iger Lösung (Emulsion) gespritzt. Mit diesem Prozentsatz wird bis zur Blüte gespritzt.
Nach der Blüte wird mit der Lösung (Emulsion) in vorzugswei­ se 50%iger Konzentration gespritzt. Wenn die Trauben die Hälfte der Normalgröße erreicht haben, wird vorzugsweise mit 75%iger Lösung (Emulsion) gespritzt. Wenn die Weinbeere ihre normale Größe erreicht hat, wird mit vorzugsweise 100%iger Lösung (Emulsion) gespritzt.
Der Abstand zwischen den Spritzungen gegenüber den bisher empfohlenen 10 bis 12 Tagen größer gewählt werden. Die Wein­ gärten, die für Spätlese oder Eiswein vorgesehen sind, wer­ den das letzte Mal kurz vor der Reife gespritzt.
Das erfindungsgemäße Stoffgemisch zur Herstellung eines 5-Elementen-Rebenspritzmittels bekämpft verschiedene Krank­ heiten, beispielsweise Perenaspora, Mehltau und andere Pilzarten gleichzeitig, wobei diese Krankheiten an sich so­ wohl die Weintrauben als auch den ganzen Rebstock befallen können.
Zum Schutz der das erfindungsgemäße Stoffgemisch zur Her­ stellung eines Rebenspritzmittels anwendenden Person ist es empfehlenswert, Augengläser, Handschuhe und Mundschutz zu benützen, sowie adäquate Arbeitskleidung. Nach dem Arbeiten ist es empfehlenswert, Hände und das Gesicht gründlich zu waschen.
Ausführungsbeispiel der Erfindung
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Zube­ reitung bzw. Herstellung des erfindungsgemäßen Stoffgemischs zur Herstellung eines Rebenspritzmittels beschrieben.
0,8 kg Weißkalkhydrat werden mit 1,0 kg Schwefelblüte, 1,0 kg Kupfersulfat, 0,3 kg Alaun vermischt. Alle Bestandteile liegen in Pulverform vor, so daß ein Stoffgemisch in Pulver­ form entsteht.
Zur Herstellung des 100%igen Rebenspritzmittels wird das Stoffgemisch 100 Liter Wasser aufgelöst.
Falls die erhaltene Gesamtlösung noch einen zu hohen Säure­ grad aufweist, kann noch etwas Weißkalkhydrat hinzugegeben werden, bis die Lösung den Neutralpunkt erreicht hat.
Das erfindungsgemäße Spritzmittel weist vorzugsweise die Farbe "Himmelblau" mit einem Schimmer ins Gelbliche auf. So ist das Spritzmittel fertig und zum Einsatz im Weingarten bereit.
Nach etwa einer halben Stunde können sich leichte Absetzun­ gen in der Spritzmittel-Lösung bzw. Spritzmittel-Suspension bilden, die durch Umrühren wieder aufgewirbelt werden unter Erhalt einer gleichmäßigen Lösung bzw. Suspension.
Vergleichsversuche über die grundsätzliche Eignung des Stoffgemischs als Rebenspritzmittel sind in der DE 38 19 282 C2 enthalten.
Die erste Spritzung, mit 25%igen 5-Elementenspritzmittel pro 1 Liter Wasser:
a: Weißkalkhydrat etwa 2,00 g
b: Kupfersulfat 2,50 g
c: Schwefelblüte 2,50 g
d: Alaun 0,75 g
e: Wasser 1 kg
Die zweite und dritte Spritzung mit 5-Elementenspritzmittel bei 40%iger Konzentration pro 1 Liter Wasser:
a: Weißkalkhydrat 3,20 g
b: Kupfersulfat 4,00 g
c: Schwefelblüte 4,00 g
d: Alaun 1.20 g
e: Wasser 1 kg
Die vierte Spritzung mit 5-Elementenspritzmittel in 50%ige Konzentration pro 1 Liter Wasser:
a: Weißkalkhydrat 4,00 g
b: Kupfersulfat 5,00 g
c: Schwefelblüte 5,00 g
d: Alaun 1,50 g
e: Wasser 1 kg
Die fünfte Spritzung mit dem 5-Elementenspritzmittel bei 75%iger Konzentration, dies bedeutet pro 1 Liter Wasser:
a: Weißkalkhydrat 6,00 g
b: Kupfersulfat 7,50 g
c: Schwefelblüte 7,50 g
d: Alaun 2,25 g
e: Wasser 1 kg
Die für die vorliegende Erfindung zu erwartenden Ergebnisse nach Ende der gleichen Versuche an der gleichen Vegetation sind bezüglich der Krankheiten durch die verbesserte Haftung des Stoffgemisches an der Weinrebe ebenfalls verbessert.

Claims (3)

1. Stoffgemisch zur Herstellung eines Rebenspritzmittels, aufweisend 1 Gewichtsteil Kupfersulfat, 1 Gewichtsteil Schwefelblüte und 0,3 Gewichtsteile Alaun dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Stoffgemisch in Pulverform vor­ liegt und mindestens 0,8 Gewichtsteile Weißkalkhydrat vorhanden sind.
2. Rebenspritzmittel, enthaltend ein Stoffgemisch nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gewichtsteile Wasser zugegeben sind.
3. Rebenspritzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß bei Bedarf mit weiteren Gewichtsanteilen Weiß­ kalkhydrat der Neutralpunkt eingestellt wird.
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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
RÖMPP: Chemie-Lexikon, 7. Aufl. Stuttgart, Franckh'sche Verlagshandlung 1973, S. 1908-Kupfer-kalkbrühe *

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