DE3819282C2 - Rebenspritzmittel - Google Patents
RebenspritzmittelInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N59/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
- A01N59/06—Aluminium; Calcium; Magnesium; Compounds thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rebenspritzmittel enthaltend nämlich eine
Kupfer-Schwefel-Kalkbrühe, hergestellt durch Vermischen von
- a) mindestens 0,3 Gewichtsteilen Kalk
- b) 1 Gewichtsteil Kupfersulfat
- c) 1 Gewichtsteil Schwefelblüte
- d) 0,3 Gewichtsteilen Alaun, sowie
- e) 100 Gewichtsteilen Wasser
wobei vor der Alaunzugabe eine Einstellung auf den
Umschlag mit Phenolphthalein erfolgt und nach der
Alaunzugabe bei Bedarf mit Kalk der Neutralpunkt
eingestellt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Rebenspitzmittel zu schaffen, das insbesondere auch
in der Nähe von Flüssen oder Bächen, in deren Umgebung
morgens häufig eine starke Taubildung stattfindet, in
der Weise mit Erfolg anwendbar ist, daß die Entstehung
von Rebenkrankheiten verhindert wird, obwohl der Tau er
fahrungsgemäß die Bildung von Infektionskeimen stark
fördert.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Reben
spritzmittel gelöst.
Zum nächstkommenden Stand der Technik sind die folgenden
Literaturstellen zu nennen:
1) C. Becher, Schädlingsbekämpfungsmittel, VEB Wilhelm
Knapp Verlag, Halle (Saale) 1953, S. 175-178,
S. 236-239, S. 388-397.
2) Römpps Chemie-Lexikon, Frankh′sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1973, S. 1908.
3) DE-AS 10 35 395 und
4) DE-PS 4 15 549.
2) Römpps Chemie-Lexikon, Frankh′sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1973, S. 1908.
3) DE-AS 10 35 395 und
4) DE-PS 4 15 549.
Die Literaturstelle (1) beschreibt umfassend die Schäd
lingsbekämpfung bei Reben, wobei die Lehre gemäß vorliegen
der Erfindung aus dieser Literaturstelle nicht entnehmbar ist.
Die Literaturstelle (2) beschreibt die sogenannte
Kupferkalkbrühe (Bordeaux-Brühe) bezüglich ihrer Anwen
dung auf Weinreben.
Die Literaturstelle (3) beschreibt ein fungizides Mittel
das als wirksame Komponente bei Dissoziation dreiwertig
positiver Aluminiumionen liefernde Aluminiumverbindungen
ohne neutralisierende Zusätze zusammen mit üblichen Träger-,
Kleb- und Farbstoffe enthält.
Die Literaturstelle (4) beschreibt ein Verfahren zur Her
stellung eines Schädlingsbekämpfungsmittels durch Fällung
von gelöstem Schwefel in Wasser unter Zusatz von Leim
und ähnlich wirkenden Emulsionsmitteln, bei dem als Sus
pensions- und Haftmittel Ditolylkarbonat verwendet wird.
Den vorgenannten Literaturstellen des nächstkommenden
Standes der Technik liegt die durch vorliegende Erfindung
zu lösende Aufgabe nicht zugrunde und wird durch die
bekannten Verfahren auch nicht gelöst.
Das Mittel wird vorzugsweise je nach dem Stand des
Wachstums der Reben oder nach der Krankheitsintensität
nach dem Erscheinen des vierten Blatts in vorzugsweise
25%iger Lösung (Emulsion) gespritzt.
Mit diesem Prozentsatz wird bis zur Blüte gespritzt.
Nach der Blüte wird mit der Lösung (Emulsion) in
vorzugsweise 50%iger Konzentration gespritzt.
Wenn die Trauben die Hälfte der Normalgröße erreicht
haben, wird vorzugsweise mit 75%iger Lösung (Emulsion)
gespritzt.
Wenn die Weinbeere ihre normale Größe erreicht hat,
wird mit vorzugsweise 100%iger Lösung (Emulsion)
gespritzt.
Der Abstand zwischen den Spritzungen soll vorzugs
weise nicht mehr als 10 bis 12 Tage betragen.
Die Weingärten, die für Spätlese oder Eiswein
vorgesehen sind, werden das letztemal kurz vor
der Reife gespritzt.
Das erfindungsgemäße 5-Elementen-Rebenspritzmittel
bekämpft verschiedene Krankheiten, beispielsweise
Perenaspora, Mehltau und andere Pilzarten gleichzeitig,
wobei diese Krankheiten an sich sowohl die Weintrauben
als auch den ganzen Rebstock befallen können.
Zum Schutz der das erfindungsgemäße Rebenspritzmittel
anwendenden Person ist es empfehlenswert, Augengläser,
Handschuhe und Mundschutz zu benützen,
sowie adäquate Arbeitskleidung. Nach dem Arbeiten ist
es empfehlenswert, Hände und das Gesicht gründlich zu
waschen.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Zubereitung bzw. Herstellung des erfindungsgemäßen
Rebenspritzmittels beschrieben:
0,3 kg Kalk werden mit 2,0 Liter Wasser angelöst und auf 20°C abgekühlt.
In diese entstandene kalte Kalkaufschlämmung wird 1,0 kg
Schwefelblüte eingerührt.
In 10 Liter Wasser wird 1,0 kg Kupfersulfat aufgelöst.
In 3 Liter warmem Wasser werden 0,3 kg Alaun aufgelöst.
Die Kalkemulsion, in der die Schwefelblüte enthalten ist,
wird nun mit 10 Liter Wasser verdünnt und mit 75 Liter Wasser durch
Einrühren weiterverdünnt.
Nachdem eine gute Vermischung eingetreten ist, wird langsam die
Kupfersulfat-Lösung eingerührt.
Die Neutralität dieser Lösung wird mit einem mit Lackmus (vgl. Chemical Dictionary) oder
Phenolphtalein getränkten Streifen kontrolliert. In diese Lösung wird nun
die Alaun-Lösung gegeben und gut verrührt.
Falls die erhaltene Gesamt-Lösung noch einen zu hohen Säuregrad aufweist,
kann noch etwas abgelöschter Kalk hinzugegeben werden, bis die Lösung den
Neutralpunkt erreicht hat.
Das erfindungsgemäße Spritzmittel weist vorzugsweise die Farbe "Himmelblau"
mit einem Schimmer ins Gelbliche auf.
Sodann ist das Spritzmittel perfekt und zum Einsatz im Weingarten bereit.
Nach etwa einer halben Stunde können sich leichte Absetzungen in der Spritz
mittel-Lösung bzw. Spritzmittel-Suspension bilden, die durch Umrühren wieder
aufgewirbelt werden unter Erhalt einer gleichmäßigen Lösung bzw. Suspension.
Anhand von Vergleichsversuchen wird der
überraschende technische Effekt gemäß vorliegen
der Erfindung im folgenden erläutert:
Nach dem Vergleichsversuch mit dem 5-Elementenspritzmittel in
verschiedener Konzentration nach Vegetationsstadium.
Es handelt sich um das Vegetationsjahr 1993.
Es handelt sich um die Rebensorte "Müller-Thurgau", im Weinbaugebiet
"Burg Hornberg" am Neckar, 6951 Neckarzimmern.
Es handelt sich um hochfeuchtes Gebiet; sehr häufig war morgens
ein Taubefall; der Tau verblieb am ganzen Rebstock bis etwa 10 Uhr
vormittags.
Gespritzt wurde mit einem 5-Elementenspritzmittel gegen die Reben
krankheit Perenasopra, Oidium und Botritiscinereia (= Traubenfaul).
Das 5-Elementenspritzmittel ist eine Mischung aus Kupfersulfat,
Alaun, Kalk, Schwefelblüte und ist nicht zu vergleichen mit anderen
Mischungen. Hinzu kommt Wasser.
Erste Spritzung mit 25% vom 5-Elementenspritzmittel pro 1 Liter Wasser:
a: Kalk etwa|0,75 g | |
b: Kupfersulfat | 2,50 g |
c: Schwefelblüte | 2,50 g |
d: Alaun | 0,75 g |
e: Wasser | 1 kg |
Zweite und dritte Spritzung mit 5-Elementenspritzmittel bei 40%iger
Konzentration pro 1 Liter Wasser, nämlich
a: Kalk etwa|1,20 g | |
b: Kupfersulfat | 4,00 g |
c: Schwefelblüte | 4,00 g |
d: Alaun | 1,20 g |
e: Wasser | 1 kg |
Vierte Spritzung mit 5-Elementenspritzmittel, 50%ige Konzentration;
pro 1 Liter Wasser:
a: Kalk etwa|1,50 g | |
b: Kupfersulfat | 5,00 g |
c: Schwefelblüte | 5,00 g |
d: Alaun | 1,50 g |
e: Wasser | 1 kg |
Fünfte Spritzung mit erfindungsgemäßem 5-Elementenspritzmittel bei 75%iger
Konzentration, dies bedeutet pro 1 Liter Wasser:
a: Kalk etwa|2,25 g | |
b: Kupfersulfat | 7,50 g |
c: Schwefelblüte | 7,50 g |
d: Alaun | 2,25 g |
e: Wasser | 1 kg |
Ergebnisse nach Ende der gleichen Versuche und der gleichen Vegetation
am 1. Oktober 1993. Es wurde keinerlei Krankheit festgestellt; bei allen
behandelten Weinstöcken, behandelt mit 5-Elementenspritzmittel, war weder
Perenaspora, noch Oidium, noch Botritiscinereia festzustellen beim
gleichen Weinbaugebiet.
Der Winzer hat sieben mal die Vegetation im Jahr 1993 gespritzt. Mit
verschiedenen anderen Spritzmitteln gegen die Weinrebenkrankheiten, wie
Perenaspora, Oidium und Botritiscinereia.
Der Winzer hat dabei die üblichen, für den Weinbau bekannten Spritzmittel
benutzt. Es handelte sich dabei über 10 verschiedene bekannte
Spritzmittel und zwar gegen die Weinrebenkrankheiten, wie Perenaspora,
Oidium und Botritiscinereia.
Auch nach ökonomischer Sicht ist die erfindungsgemäße Spritzmittel
behandlung vorteilhaft, da beim erfindungsgemäßen Spritzmittel nur
fünf Spritzungen notwendig waren, währenddem bei den Spritzmitteln
des Standes der Technik sieben Spritzungen nötig waren.
Nach einem gleichen Versuch mit 5-Elementenspritzmittel ohne Alaun,
nämlich mit folgender Zusammensetzung:
a: Kalk
b: Kupfersulfat
c: Schwefelblüte
d: -
e: Wasser
b: Kupfersulfat
c: Schwefelblüte
d: -
e: Wasser
waren die Ergebnisse nach gleicher Versuchsweise und Vegetation am
1. Oktober 1993 festgestellt.
Die Mischung war alkalisch gemäß eines Tests mit Phenolphtaleinlösung.
Nach dem zweiten Regen war das ganze Spritzmittel abgespült. Dies
bedeutet, daß 9 mal gespritzt werden mußte, statt 5 mal, wie bei
der Erfindung.
Trotzdem war bei der Traubenblüte zu 10% Perenosporo festzustellen
und zwar hatten die Blätter ausgetrocknete Flecken in verschiedener
Größe.
Auch Oidium war bei einigen Trauben festzustellen, und zwar bei 4-6
Einzeltrauben.
Bei reifen Trauben war überall Botritis festzustellen, und zwar bei
3-6 Perlen pro Traubenhenkeln.
Beim gleichen Versuch mit 5-Elementenspritzmittel ohne Schwefelblüte,
sondern mitkolloidalem Schwefel. In der gleichen Menge wurde also
folgendes Mittel eingesetzt:
a: Kalk
b: Kupfersulfat
c: Kolloidaler Schwefel
d: Alaun
e: Wasser
b: Kupfersulfat
c: Kolloidaler Schwefel
d: Alaun
e: Wasser
Nach Ende des Vergleichsversuchs wurde bei der Vegetation vom
1. Oktober 1993 folgendes festgestellt:
An der Stelle wo gespritzt war, war ein schwacher Schwefelgeruch festzu stellen im Vergleich zum 5-Elementenspritzmittel mit Schwefelblütenmischung.
An der Stelle wo gespritzt war, war ein schwacher Schwefelgeruch festzu stellen im Vergleich zum 5-Elementenspritzmittel mit Schwefelblütenmischung.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Schwefelblüte ist der Geruch
demgegenüber stark. Dieser Geruch ist tödlich für verschiedene Pilzkeime,
wie Oidium und Botritis.
Bei reifen Trauben, in verschiedenen Teilen der Trauben, waren überfallene
Perlen von Trauben zu sehen und zwar 5 bis 14 Perlen bei Hängetrauben,
die von Botritis befallen waren.
Nach dem gleichen Versuch mit 5-Elementenspritzmittel mit einem
erhöhten Kalkgehalt.
Statt 0,75 g Kalk pro Liter Wasser, bei einer Konzentration von 25%
5-Elementenspritzmittel wurde 1,60 g Kalk eingesetzt. Es handelt sich
daher um folgende Zusammensetzung:
a: Kalk|1,60 g | |
b: Kupfersulfat | 2,50 g |
c: Schwefelblüte | 2,50 g |
d: Alaun | 0,75 g |
e: Wasser | 1 kg |
Ergebnisse am Ende der Vergleichsversuche und Vegetation am
1. Oktober 1993:
Es sind keine Krankheiten bei den ganzen Traubenstockwerken festzustellen; kein Oidium, keine Perenaspora und kein Botritis.
Es sind keine Krankheiten bei den ganzen Traubenstockwerken festzustellen; kein Oidium, keine Perenaspora und kein Botritis.
Bei den ganzen Weintraubenstöcken war ein Schaden nicht festzustellen,
wegen des größeren Kalkgehalts des 5-Elementenspritzmittels.
Die Weintraubenstöcke wurden 5 mal in der ganzen Vegetationszeit in einer
Konzentration von 25%-75% mit dem erfindungsgemäßen 5-Elementenspritz
mittel behandelt.
Claims (2)
- Rebenspritzmittel, enthaltend eine Kupfer-Schwefel- Kalkbrühe, hergestellt durch Vermischen von
- a) mindestens 0,3 Gewichtsteilen Kalk
- b) 1 Gewichtsteil Kupfersulfat
- c) 1 Gewichtsteil Schwefelblüte
- d) 0,3 Gewichtsteilen Alaun
- e) 100 Gewichtsteilen Wasser
- wobei vor der Alaunzugabe eine Einstellung auf den Umschlag mit Phenolphtalein erfolgt und nach der Alaunzugabe bei Bedarf mit Kalk der Neutralpunkt eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819282 DE3819282C2 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Rebenspritzmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819282 DE3819282C2 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Rebenspritzmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819282A1 DE3819282A1 (de) | 1988-12-15 |
DE3819282C2 true DE3819282C2 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6355997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819282 Expired - Fee Related DE3819282C2 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Rebenspritzmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819282C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024105097A1 (en) * | 2022-11-17 | 2024-05-23 | Upl Mauritius Limited | Method of controlling phytopathogenic fungi |
Family Cites Families (3)
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---|---|---|---|---|
DE415549C (de) * | 1924-04-11 | 1925-06-23 | Chem Fab Dr H Stoltzenberg Fa | Verfahren zur Herstellung eines Schaedlingsbekaempfungsmittels |
DE700079C (de) * | 1937-07-27 | 1940-12-12 | Merck Ag E | Kupferhaltiges fungicides Gemisch |
DE1035395B (de) * | 1953-09-19 | 1958-07-31 | Dr Americo Mosca | Fungicide Mittel |
-
1988
- 1988-06-07 DE DE19883819282 patent/DE3819282C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3819282A1 (de) | 1988-12-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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