DE592497C - Verfahren zur Vernichtung von Unkraut - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung von Unkraut

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DE592497C
DE592497C DEH107782D DEJ0039313D DE592497C DE 592497 C DE592497 C DE 592497C DE H107782 D DEH107782 D DE H107782D DE J0039313 D DEJ0039313 D DE J0039313D DE 592497 C DE592497 C DE 592497C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M9/00Processes wherein make-ready devices are used

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vernichtung von Unkraut Zur Vernichtung von Unkraut sind wesentlich zwei Verfahren bekannt. Entweder löst man das Vertilgungsmittel in Wasser und bringt die Lösung auf die zu reinigenden Flächen oder aber man verstäubt die gepulverten Vertilgungsmittel. Letzteres Verfahren wird bisher in allen den Fällen angewendet, in denen das Vertilgungsmittel nicht oder schwer wasserlöslich ist.
  • Bezüglich der Wirksamkeit dieser beiden Verfahren ließ sich durch angestellte Feldversuche ermitteln; daß die echt löslichen, in Lösung aufgebrachten Vertilgungsmittel, wie z. B. Eisenchlorid, Zinksulfat, arsenige Säure, Natriumfüorid, Natriumchlorat u. a. m., in kurzer Zeit, meist nach einigen Tagen, zu einer Verfärbung und mehr oder minder raschen Vernichtung der oberirdischen Pflanzenteile führen, daß aber die Wirkung keine nachhaltige ist. Sobald die Lösung fortgeschwemmt bzw. aus dem Boden ausgewaschen ist, schlagen die unterirdischen Pflanzenteile wieder aus, oder es siedeln sich neue Pflanzen an, die nun in ihrem Wachstum nicht mehr gehemmt sind, so daß man gezwungen ist, einige Wochen nach der ersten Anwendung erneut das Vertilgungsmittel aufzubringen. Man versuchte, diesen Mißstand dadurch zu beheben, daß man pflanzenschädigende, meist wasserunlösliche Stoffe, z. B. Kalk, Chlorkalk, Eisenoxyd, Kalkstickstoff, aber auch entwässertes Ferrosulfat, Kainit, Zinksulfat u. a. m. in trockner Form als Pulver aufstäubte, wodurch man eine meist zwar weniger prompt einsetzende, dafür aber länger anhaltende Wirkung erzielte.
  • Das Verfahren des trockenen Aufstäubens hat nun eine Reihe Nachteile. Einmal ist die Dosierung schwierig, bei heftigem Wind läßt es sich überhaupt nicht ausführen; weiterhin ist man von Regenfällen abhängig. Dem sucht zwar das Verfahren durch vorheriges Betauen der in Frage kommenden Felder entgegenzuwirken, doch wird das Verfahren dadurch noch umständlicher. Des weiteren ist das trockene Aufstäuben schon an und für sich eine sehr unangenehme, auf großen Strecken (z. B. Bahngleisen) überhaupt kaum durchführbare Maßnahme, die auch mit großer Materialvergeuidung verbunden ist. Nach eigenen Versuchen braucht man bei gleichen Flächen etwa 2o- bis q.omal mehr Substanz von einem trockenen Unkrautvertilgungsmittel als von einem naß aufgebrachten. Die unzweifelhaft länger anhaltende Wirkung der trocken aufgebrachten Vertilgungsmittel wird somit durch eine Reihe von unwirtschaftlichen, mit Verlusten an Material und Zeit verknüpften Maßnahmen erkauft.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt Ausnutzung der besseren Wirkung der trocken aufgebrachten, länger wirksamen Substanzen ohne die Nachteile der trocknen Aufstäubung. Die Lösung wurde erfindungsgemäß gefunden durch Überführen des unlöslichen Vertilgungsmittels in den kolloiden Zustand, wodurch einerseits der unlösliche Charakter dieser Substanzen und damit die lang anhaltende Wirksamkeit gewahrt blieb, andererseits die 3Möglich.keit gegeben wurde, sie in Form wäßriger Suspensionen kolloidaler Lösungen in der gleichen Weise wie jede andere echte Lösung aufzubringen. Darüber hinaus wurde durch die feine Zerteilung eine größere Wirksamkeit der dispergierten Vertil ungsmittel erzielt, wodurch eine erhebliche Substanzersparnis erreicht wurde. Außerdem fallen die Verluste durch Verweben und Verstäuben gleichfalls fort. Durch Aufbringen wäßriger Suspensionen von schwer löslichen Unkrautvertilgungsmitteln, z. B. von Metalloxyden oder -hy droxy den oder -salzen, insbesondere von Arsen (Ars.enkörper), wurde eine bezüglich der Dauer ähnliche Wirkung erreicht wie bei den trocken aufgestäubten Vertilgungsmitteln. Es empfiehlt sich indessen, zur Erreichung einer schnelleren Wirkung vorher oder gleichzeitig ein echt lösliches Salz (NaF, As20;, 3TaC10..) anzuwenden, so daß sofortige Schädigung mit anhaltender Wirksamkeit verbunden wird. Man erreicht nach diesem- Verfahren mit einmaligem Besprengen dieselbe Wirkung wie mit zwei- oder dreimaliBer Behandlung mit echt gelösten Salzen. Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung erspart somit Zeit und -Material und ist technisch leicht zu handhaben, eignet sich also vor allem für die Unkrautvertilgung auf weiten Strecken, z. B. Bahngleisen.
  • Die Verwendung kolloider Metalle zur Dekä,mpfung von Parasiten, also von tierischen Schäcllingen, sowie zur Iruprägnierung und Appretur von Holz, Geweben, für Gerbereizwecke usw., ist bereits bekannt. Derartige Präparate werden u. a. als Pflanzenschutzmittel verwendet, wobei wesentliches Erfordernis derselben ist, claß sie die Pflanzen an sich nicht schädigen. Die Verwendung geeigneter Metallsuspensionen zur Vernichtung unliebsamen Pflanzenwuchses ist dagegen neuartig und Gegenstand vorliegender Erfindung.
  • Kolloide Lösungen sind labile Systeme, außerdem bedeutet das als Dispersionsmittel vorhandene Wasser unnötigen Ballast beim Versand. Zur Frachtersparnis und zur Erzielung größerer Haltbarkeit empfiehlt sich demnach teilweiser oder völliger Wasserentzug, der bei genügend großem Zusatz an Schutzkolloiden oder Peptisatoren nach den Regeln der KolloNtechnik unbedenklich vorgenommen werden kann. Als Schutzstoffe bzw. Peptisatoren eignen sich insbesondere Sulfitablauge, Natronzellstoffextrakt, Alkalihumate, Ballert- und schleimgebende Substanzen, Leim, Algen, Pflanzengummi u. a. m. Zur Kolloirdisierung sind an sich alle Verfahren geeignet, seien sie Dispersions- oder Kondensationsverfahren. Benutzt man -Mineralien als Ausgangsproclukt, so empfiehlt sich nasse Vermahlung nach Zugabe eines Peptisators.
  • Das Verfahren sei durch folgendes Beispiel veranschaulicht.
  • Beispiel kg Arsenkörper werden durch Vermahlen mit d. kg Sulfitablauge kolloidisiert, worauf i kg fein gepulverte arsenige Säure zugemischt wird. Die schonend zur Trockne gebrachte Lösung ergibt ein braunes Pulver, das in i cbm Wasser gelöst auf ioo qm verunkrautete Fläche aufgebracht wird.
  • Je nach der Witterung tritt nach i bis 3 Tagen Braunfärbung des Unkrautes ein, dem bald völliges Absterben folgt. Die Wirkung hält mindestens eine Vegetationsperiode an.
  • Statt Arsenkörper können andere wasserunlösliche, statt arseniger Säure andere wasserlöslich.e verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vernichtung von Unkraut, dadurch gekennzeichnet, daß in Wasser schwer lösliche Unkrautvertilgungsmittel als Suspension oder kolloide Lösung zur Anwendung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension bzw. kolloiden Lösung gegebenenfalls nach Zugabe geeigneter Peptisatoren (bzw. Schutzkolloiden) auf beliebige Weise Wasser entzogen und das Präparat als Paste oder feste Masse, gegebenenfalls als Pulver in den Handel gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und :z-, dadurch gekennzeichnet, daß das suspendierte bzw. kolloide Vertilgungsmittel mit einem echt löslichen Vertilgungsmittel kombiniert verarbeitet oder angewendet wird.
DEH107782D 1929-09-10 1929-09-10 Verfahren zur Vernichtung von Unkraut Expired - Lifetime DE592497C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE868910C (de) * 1945-02-06 1953-03-02 Victor Joseph Emile Letouzey Verfahren zur Kontrolle der Zurichtung von Druckpressen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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