DE743854C - Verfahren zum Desinfizieren - Google Patents

Verfahren zum Desinfizieren

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DE743854C
DE743854C DEB189829D DEB0189829D DE743854C DE 743854 C DE743854 C DE 743854C DE B189829 D DEB189829 D DE B189829D DE B0189829 D DEB0189829 D DE B0189829D DE 743854 C DE743854 C DE 743854C
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DEB189829D
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Dr Hans Th Bucherer
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M16/00Biochemical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. enzymatic

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Desinfizieren Die nach dem Verfahren der Patentschrift 666 25,4 aus den primären Phenalaldehydharzen erhältlichen wasserlöslichen Verbindungen unterscheiden sich in eigenartiger Weise von ihren Ausgangsstoffen. Während letztere aus ihren Lösungen in Alkohol durch Zusatz von Wasser sofort und nahezu vollkommen wieder ausgefällt werden, bleiben die alkoholischen Lösungen der neuen Verbindung äuf Zusatz beliebiger Mengen Wasser völlig klar oder zeigen höchstens eine schwache Opaleszens. Versetzt man hingegen. die wässerigen Lösungen der neuen Verbindungen mit Elektrolyten, wie Kochsalz, Salzsäure oder Soda, so findet alsbald eine nahezu restlose Aussoheidung der vorher gelösten Substanzen statt, die .auch durch reines Wasser nicht wieder in Lösung gebracht wer-' den können. In ganz ähnlichem Sinne fällend wirkt ,auch Ammoniak, während die Löslichkeit in Natronlauge erhalten bleibt. Es handelt sich bei den erwähnten wässerigen Lösungen offenbar um Kolloide von ganz besonderer Art, die ihre Löslichkeit in Wasser auch dann verlieren, wenn sie infolge Verdunstung des Wassers in den festen Zustand übergegangen sind. Das tritt z. B. ein., wenn ,ein Gewebe mit der wässerigen Lösung dieser Kolloide getränkt und darauf getrocknet wird. Das Kolloid ist dann, selbst wenn die Trocknung bei Zimmertemperatur erfolgt, mit der Faser so fest verbunden, daß es durch einfaches Waschen mit Wasser nicht mehr aus dem Gewebe entfernt werden kann.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man von diesem eigenartigen Verhalten der Kolloide nach verschiedenen Richtungen Gebrauch machen kann. Eine ganz besondere Bedeutung gewinnt der obenerwähnte Unterschied zwischen den Primärharzen und den aus ihnen erhältlichen neuen Produkten durch die Tatsache, daß die letzteren eine ausgesprochene keimtötende Wirkung besitzen, die offenbar durch die kolloide Natur dieser wasserlöslichen Verbindungen noch eine gewisse Steigerung erfahren hat und die vor allem auch den Zwecken der Praxis dienstbar° gemacht werden kann. Beispiel Tränkt man Gewebe o. dgl. mit einer wässerigen Lösung der kolloiden Verbindung und trocknet; s,9'--errtfältet das,. wie oben .erwähnt, nunmehr in unlöslicher Form auf und in dem Substrat haftende Kolloid so starke bakterizide Eigenschaften, daß das Gewebe gegen Infektion geschützt ist und auch bleibt, selbst wenn das Substrat nachträglich wieder der Einwirkung von Wasser ausgesetzt wird. Andererseits erlangt das Gewebe, z. B. in Form von Verbandzeug, aber auch die Fähigkeit, die mit ihm in Berührung kommenden infizierenden Mikroorganismen abzutöten und dadurch Wunden von krankheitserregenden Keimen zu befreien und keimfrei zu erhalten.
  • Von besonderem Vorteil für den gedachten Zweck ist der Umstand, daß selbst höher konzentrierte Lösungen, etwa mit 2o bis 25°% der neuen Desinfektionsmittel, infolge ihrer geringen Viskosität durch große Beweglichkeit ausgezeichnet sind, so daß .sie leicht in das Innere des zu schützenden Substrates eindringen können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren, um Textilfasern, z. B. in der Form von Verbandzeug, oder sonstige feste, . aber wasserdurchlässige Stoffe gegen die Infektion durch Mikroorganisinen, wie Bakterien, Pilze u. dgl., und deren schädliche Wirkungen zu schützen and sie dadurch gleichzeitig zu befähigen, infizierende Mikroorganismen, mit denen Sie in Berührung kommen, abzutöten, da-.durch gekennzeichnet, daß die genannten Substrate mit den wässerigen Lösungen der nach dein Verfahren der Patentschrift 666254 aus Phenolaldehyd harzen erhältlichen wasserlöslichen Verbindungen getränkt und alsdann, behufs Überführung der wasserlöslichen Verbindungen in die wasserunlöslicheForm,getrocknet «-erden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen «-orden.
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