AT125415B - Verfahren zur Herstellung wäßriger Elektrolytgemische mit stark keimtötender Wirkung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wäßriger Elektrolytgemische mit stark keimtötender Wirkung.

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AT125415B
AT125415B AT125415DA AT125415B AT 125415 B AT125415 B AT 125415B AT 125415D A AT125415D A AT 125415DA AT 125415 B AT125415 B AT 125415B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung wässriger Elektrolytgemische mit stark keimtötender
Wirkung. 



   Es sind Verfahren zur Herstellung von Lösungen stark keimtötender Wirkung bereits bekannt, welche darin bestehen, dass man zur Lösung von Basen, Säuren oder Salzen, deren Konzentration kleiner 
 EMI1.1 
 u. dgl. allein oder in   Gemischen   zugibt. 



   Bei den dort beschriebenen Wirkungen handelt es   sich vornehmlieh   um die Desinfektion von infizierten Schleimhäuten. Wunden, serösen Höhlen usw., wobei es neben der Erzielung einer ausreichenden keimtötenden Wirkung durch abundante und länger dauernde Spülung mit den genannten Flüssigkeiten insbesondere auf die   Vermeidung     von Schädigungen   der empfindlichen lebenden Gewebe abgesehen ist. Die Abtötung der Keime durch die in den bekannten Verfahren beschriebenen Lösungen geht aber 
 EMI1.2 
 von   NaOH, welche zugleich 8#5 g CaCl im   Liter enthält, bei Aussaat von bact. coli aus der keimtötenden Lösung erst in 24 Stunden eine   völlig Abtötuna ; erzielt, während hei sofortiger Aussaat   nur die Hälfte der Keime abgetötet sind. 



   Es ist nun aber häufig, z. B. bei der allgemeinen äusseren Desinfektion, erwünscht, sofortige starke,   womöglich   vollständige Abtötung zu erzielen, wenn anderweitige Schädigungen nicht zu   befürchten   sind. Dies ist z. B. der Fall bei der Desinfektion chirurgischer Instrumente u. dgl. m. Eine solche sofortige 
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 Nr. 463333 zur Anwendung kommenden Lösungen erhöht, ohne dabei aber solche Konzentrationen zu erreichen, welche irgendwelche   Schädigungen   hervorzurufen imstande sind. 



   In dem gewählten Beispiel der Desinfektion chirurgischer Instrumente behandelt man diese erfindungsgemäss einige Minuten in Lösungen bis zu einem Achtel   n   Na OH, welche ausserdem   0-85%     NaCl (entsprechend   einer physiologischen   Kochsalzlösung)   enthalten. Durch eine solche Behandlung werden pathogene, vegetative Keime fast momentan abgetötet, ausserdem löst die alkalische Flüssigkeit noch vorhandene organische Substanzen, wie Blut, Eiter, Fett u. dgl.. welche möglicherweise an den Instrumenten angetrocknet sind.

   Eine Schädigung des Gewebes durch spurenweise anhaftende Mengen von Alkali an den wieder verwendeten Instrumenten ist nicht zu   befürchten,   weil die starke Pufferung des Blutes, der Lymphe und der Gewebesäfte erhebliche Mengen von Alkali auf ihre eigene aktuelle Reaktion auszugleichen imstande ist. 



   In ähnlicher Weise kann man beispielsweise zur Desinfektion der Hände statt der gebräuchlichen Sublimatlösung (1 : 1000), welche empfindliche Haut unter Umständen   sehädigt,   entsprechende Lösungen von Säuren, z. B. bis ein   Achtel @   n HCI. verwenden, welche Zusätze von KCI, CaCl2 u. dgl. allein oder in Gemischen in solchen Konzentrationen enthalten. dass die Gesamtnormalität dieser Salze   ein Halb n   nicht überschreitet. Solche Lösungen töten pathogene Keime praktisch augenblicklich, ohne durch die Gegenwart von Neutralsalzen allzu quellend auf die Haut einzuwirken. 



   Diese erfindungsgemäss hergestellten sauren oder alkalischen   Salzlösungen   sind nicht zu ver- 
 EMI1.4 
 die ausserdem noch mindestens ein   Viertel ii NAOH,   bzw. ein Achtel   11   HCI enthalten, im PiekelungsverfahrenmilzbrandigerHautanwenden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 und dass man anderseits diese Lösungen nicht in solehen Konzentrationen herstellt, dass bei den hier angestrebten Zwecken Schädigungen der damit behandelten Gewebe u. dgl. zu   befiirchten   sind. Erfin- 
 EMI2.2 
 erhöht. 



   Besonders   deutlieh   wird die desinfizierende Wirkung des neuen Mittels   veranschaulicht durch   die folgenden in Tabellenform dargestellten Abtötungsversuche von wilder Hefe   (Torula)   und Oidium 
 EMI2.3 
 Ergebnis. Es zeigt sich somit, dass gerade bei den erfindungsgemäss festgestellten Konzentrationen ein   Optimum in der Abtötungswirkuns vorliegt.   



   Tabelle I. 



     Wilde   Hefe (Torula) 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> Anzahl <SEP> der <SEP> Keime <SEP> nach
<tb> NaCl <SEP> NaOH <SEP> Beimpfg. <SEP> # <SEP> Stunde <SEP> 1 <SEP> Stunde <SEP> 6 <SEP> Stunden <SEP> 24 <SEP> Stunden
<tb> 1. <SEP> # <SEP> @ <SEP> ¯ <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 600.000*
<tb> 2. <SEP> # <SEP> n/300 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 600.000*
<tb> 3. <SEP> # <SEP> n/200 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 600.000*
<tb> 4. <SEP> # <SEP> n/100 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 400,000 <SEP> 600.000*
<tb> 5. <SEP> # <SEP> n/50 <SEP> 500,000 <SEP> 500,000 <SEP> 400,000 <SEP> 250,000 <SEP> 150.000*
<tb> 6. <SEP> # <SEP> n/8 <SEP> 500,000 <SEP> 100,000 <SEP> 50,000 <SEP> -
<tb> 7.

   <SEP> # <SEP> n <SEP> 500,000 <SEP> 100,000 <SEP> 50,000
<tb> @ <SEP> Verrechnung
<tb> 
 
Tabelle   II.   Odium   (Schimmelpilz)   
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> Anzahl <SEP> der <SEP> Keime <SEP> nach
<tb> KNO3 <SEP> HNO3 <SEP> Behnpfg. <SEP> #Stunde <SEP> 1 <SEP> Stude <SEP> 6 <SEP> Stunden <SEP> 24 <SEP> Stunden
<tb> 1. <SEP> #n <SEP> ¯ <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 600.000*
<tb> 2. <SEP> # <SEP> n/300 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 600.000*
<tb> 3.., <SEP> n/200 <SEP> 500. <SEP> 000 <SEP> 500. <SEP> 000 <SEP> 500. <SEP> 000 <SEP> 500. <SEP> 000 <SEP> 600. <SEP> 000*
<tb> 4. <SEP> # <SEP> n/100 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 400.000 <SEP> 250. <SEP> 000
<tb> 5. <SEP> # <SEP> n/50 <SEP> 500.000 <SEP> 500.000 <SEP> 400.000 <SEP> 250.000 <SEP> 150.000
<tb> 6.

   <SEP> " <SEP> n/8 <SEP> 500. <SEP> 000 <SEP> 100.000 <SEP> 50. <SEP> 000
<tb> 7. <SEP> " <SEP> n. <SEP> 500. <SEP> 000 <SEP> 100.000 <SEP> 50. <SEP> 000
<tb> Verrechnung
<tb> 
 PATENT-ANSPRÜCHE :

Claims (1)

  1. EMI2.6
AT125415D 1929-07-26 1930-07-10 Verfahren zur Herstellung wäßriger Elektrolytgemische mit stark keimtötender Wirkung. AT125415B (de)

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