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Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln.
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Form enthalten. Zudem zeigt die Substanz in verdünnter wässeriger Lösung eine Neigung zum Auskristallisieren. Das gleiche gilt auch von den alkalischen Chlorxylenollösungen. Es wurde die Beobachtung gemacht, dass für die Herstellung antiseptischer Mittel das Chlorxylenol teilweise durch Chlorkresol
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allein hergestellten. Dies ergibt sieh auch aus nachfolgender
Tabelle.
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<tb>
<tb>
Konzen- <SEP> Nach <SEP> x-Minuten <SEP> Einwirkung
<tb> tration <SEP> Substanz
<tb> noch <SEP> Wachstum <SEP> kein <SEP> Wachstum <SEP> mehr
<tb> 15 <SEP> % <SEP> p-Chlor-m-Kresol............ <SEP> 4 <SEP> 5
<tb> 15 <SEP> % <SEP> Chlorxylenol <SEP> .............. <SEP> 60 <SEP> nicht <SEP> festgestellt
<tb> 1% <SEP> Mischung <SEP> von <SEP> je <SEP> 15% <SEP> p-Chlor-m-Kresol <SEP> und
<tb> Chlorxylenol <SEP> zu <SEP> gleichen <SEP> Teilen <SEP> ....... <SEP> nicht <SEP> festgestellt <SEP> 1/2
<tb> Molekulare <SEP> Mischung <SEP> von <SEP> 15 <SEP> % <SEP> p-Chlor-m- <SEP> 5 <SEP> (nach <SEP> 5 <SEP> Minuten
<tb> Kresol <SEP> und <SEP> 15 <SEP> % <SEP> Chlorxylenol....... <SEP> nicht <SEP> festgestellt <SEP> erstmals <SEP> ermittelt)
<tb> 1/2 <SEP> % <SEP> 15 <SEP> % <SEP> p-Chlor-m-Kresol <SEP> .............
<tb>
+ <SEP> + <SEP> nicht <SEP> festgestellt <SEP> 5
<tb> 1/4 <SEP> % <SEP> 15 <SEP> % <SEP> Chlorxylenol <SEP> .................
<tb>
15 <SEP> % <SEP> p-Chlor-m-Kresol <SEP> ................. <SEP> 3-5 <SEP> 4-10
<tb> 15 <SEP> % <SEP> Chlorxylenol <SEP> ...................... <SEP> 360 <SEP> nicht <SEP> festgestellt
<tb> 1/2 <SEP> % <SEP> Mischung <SEP> wie <SEP> oben <SEP> ................ <SEP> 3-5 <SEP> 4-10
<tb> Molekulare <SEP> Mischung <SEP> wie <SEP> oben <SEP> .......... <SEP> 1/2-2 <SEP> 1-3
<tb>
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ponenten. die sieh in keiner Weise als Additionswirkung deuten lässt. Gegenüber anderen Testobjekten, gegen die sieh chlorxylenol noch stärker erweist als Chlorkresol. wird durch das Gemisch im allgemeinen eine Wirkung erzielt, welche derjenigen der entsprechenden Menge der stärker wirkenden Komponente, hier also des Chlorxylenols, mindestens gleichkommt.
Dabei fällt also der Vorteil, dass das Chlorxylenol durch das Chlorkresol in Lösung gehalten wird, besonders ins Gewicht.
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der Ätzwirkung oder eine Erniedrigung der bakteriziden Kraft nicht eintritt, was nicht vorauszusehen war, weil nach der bisherigen Anschauung die freien Phenole geringere Ätzwirkung und höhere bakterizide Kraft entfalten als ihre Alkalisalze. (Vgl. Schneider..
Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten" 1906, Band 53, Seite 116.) Auf der anderen Seite besitzen die unter Verwendung der komplexen Chlorkresolsalze hergestellten Antiseptika, den grossen Vorzug, klarere und durchsichtigere Lösungen zu geben.
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Kresolkalium. gelöst in 59 9 Wasser, dazugegeben. An Stelle des Wassers kann ganz oder teilweise auch Alkohol benutzt werden.
Die von den Anmeldern beobachtete Wirkungssteigerung wird nicht nur bei solchen Präparaten beobachtet, die Seife enthalten, sondern auch bei beliebigen anderen Zubereitungen, in denen Mischungen von chlorierten Kresolen und chlorierten Xylenolen gemeinsam zur Wirkung gelangen. So genügt es schon, die beiden genannten Substanzen gemeinsam in Alkohol aufzulösen und daraus durch Verdünnen mit Wasser entsprechende wiissrige Lösungen herzustellen, um den Vorteil der erhöhten Wirksamkeit zu geniessen. Auch die Mischungen der wasserlöslichen Alkalisalze oder die Lösung der beiden Substanzen in berechneten Mengen Kali- oder Natronlauge zeigen die merkwürdige Erhöhung der Wirkung.
Es wird also durch diese Erfindung die Möglichkeit geboten, hochwirksame Desinfektionsmittel herzustellen, die selbst in konzentrierter Form völlig ungiftig und ohne Ätzwirkung auf die menschliche Haut sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man chlorierte Kresole mit chlorierten Xylenolen vermischt.