DE762285C - Verfahren zur Erhaltung der Saugfaehigkeit von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Erhaltung der Saugfaehigkeit von Zellstoff

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DE762285C
DE762285C DEG98276D DEG0098276D DE762285C DE 762285 C DE762285 C DE 762285C DE G98276 D DEG98276 D DE G98276D DE G0098276 D DEG0098276 D DE G0098276D DE 762285 C DE762285 C DE 762285C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/22Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons containing macromolecular materials
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Description

  • Verfahren zur Erhaltung der Saugfähigkeit von Zellstoff Das vorliegende Verfahren bezweckt die Erhaltung der Saugfähigkeit von Zellstoff bei der die Quellfähigkeit der Faser schädigenden Sterilisation, dNie üblicherweise unter Verwendung einer Sterilisationstemperatur von 120° oder mit gespanntem Wasserdampf vorgenommen wird. Der an sich sehr saugfähige Zellstoff verliert bei dieser BeXhandlungssweise, die in manchen Fällen auch mehrfach vorgenommen wird, nicht nur seine Farbe, sondern auch die hervorfagende Saugfähigkeit mehr oder weniger vollständig, in welcher der Zellstoff sonst der Watte weit überlegen ist.
  • Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die übliche Sterilisation durch trockene Hitze oder durch gespannten Wasserdampf in Gegenwart von geringen Mengen von nur als Netz mittel wirkenden Stoffen vorgenommen wird, durch die ein Verfärben und ein Verlust der Saugfähigkeit des Zell stoffs. ganz oder zumindest weitgehend veririndert wird.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, Zellstoffmassen für Verbandzwecke zur Erzielung einer desinfizierenden und desodorierenden Wirkung mit aktiven Sauerstoff abgebenden Mitteln (Percarbonate, Perborate) oder mit keimtötenden Kupfersalzlösungen zu beladen.
  • Derartig imprägnierte Zellstofferzeunisse verlieren aber ihre Saugfähigkeit hei der Sterilisation durch trockene Hitze oder mit Wasserdampf bei 120° vollständig. Es ist durch schon bekanntgeworden, imprägnierte (antiseptische) Verbandstoffe, wie Mull oder Gaze, während oder nach der Imprägnierung mit Fetten, Ölen. Glycerin u. dgl. zu tränken, welche das antiseptische Imprägnierungsmittel (Jodoform, Salicylsäure usw.) umhüllen und dieses Imprägnierungsmittel vor der Zersetzung und der Verflüchtigung durch den heißen gespannten Wasserdampf schützen sollen. Es mag dahingestellt bleiben, ob durch eine derartige Behandlung der -desinfizierende Stoff auch bei der Wasserdampfsterilisation in dem Verbandstoff verbleibt; jedenfalls aber üben diese keimtötenden Stoffe, wie Jodoform, Salicylsäure, Sublimat, bei der Sterilisationstemperatur von 120° eine schädigende Wirkung auf die Faser zum Nachteil der Saugfähigkeit aus. Die vielfach vorgenommene Imprägnierung der V Watte mit keimtötenden Stoffen muß daher auch aus diesem Grund als nicht zweckmäßig bezeichnet werden.
  • Auch die Imprägnierung von Verbandstoffen für die Herstellung von Bandagen, insbesondere Damenbinden, mit ungiftigen Salzen zum Zweck der Desodorierung und Desinfektion ist bekannt. Derartige Damenbinden od. dgl. werden aber nicht mit Dampf bei 120° behandelt.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird daher von der Verwendung von keimtötenden Stoffen in LIeni,ren, die genügend sind, eine Desinfektion herbeizuführen, überhaupt Abstand genommen, da die Keimtötung in üblicher Weise durch die Sterilisation mit gespanntem Dampf oder durch bloße Erhitzung erreicht werden soll.
  • Zu diesen als Netzmittel wirkenden Stoffen gehören z. B. organische Sulfoverbindungen, Ketoalkohole oder Aldehydalkohole, einzeln oder im Gemisch, und/oder wasserlösliche anorganische und organische Natrium- und allenfalls auch NIagnesiumsalze, wie beispielsweise Natriumsulfit, Natriumbicarbonat, Natrium carbonat. Natriumcitrat, Magnesiumchlorid, Magnesiumformiat, Magnesiumsulfat, sowie Harnstoff, Zucker und zuckerartige Stoffe, wie Polyosen, Hexosen, Mannit u. dgl., einzeln oder im Gemisch.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine ganze Reihe von Stoffen, von denen die vorstehend mitgeteilten eine praktische Auswahl sind, die Fähigkeit besitzt, Die oben geschilderten Mängel hintanzuhalten, wenn sie bei der Sterilisation von Zellstoff durch Hitze oder gespannten Wasserdampf - anwesend sind. In erster Linie sind als wirksam die leicht wasserlöslichen Stoffe festgestellt worden, aber auch andere Stoffe, wie aromatische und gemischt aromatisch-aliphatische sulfosaure Salze, die evtl. auch noch einen alkoholischen Charakter haben können, ind brauchbar. Selbstverständlich dürfen die als Netzmittel wirkenden Stoffe keine schädigende Wirkung auf die Faser ausüben.
  • Man kann sie auf verschiedene Weise auf den Zellstoff auflringen. z. B., soweit sie nicht flüchtig sind, schon bei seiner Herstellung.
  • Man kann sie aber auch bei der Sterilisation in Lösung mit auf den Zellstoff versprühen und den Nebel mit dem Sterilisationsdampf fortführen und den Zellstoff trocknen oder den Zellstoff mit einer Lösung der Stoffe vor der Sterilisation vorbehandeln. Man kann auch sterilisierte Lösungen der genannten Stoffe dem Wasserdampfsterilisationsstrom beispielsweise durch einen Injektor oder in ähnlicher Form zuführen, so daß sie gleichzeitig mit dem sterilisierenden Wasserdampf zur Einwirkung gelangen.
  • Die Konzentration der Lösungen kann beispielsweise zwischen o.I bis 5% schwanken und bei den verschiedenen Stoffen verschieden stark sein, was durch einfaches Ausprobieren leicht festzustellen ist.
  • Zeigt sich eine leichte Vergilbung oder eine Dunkel färbung des Zellstoffs, so kann diese dadurch behoben lverden, daß man Gemische mit Natriumsulfit verwendet. Überhaupt sind Gemische der genannten Stoffe vielfach mit festem Erfolg verwendbar, so beispielsweise eine 1%ige Natriumsulfit-Soda-Lösung, der auch noch ein Glycerinzusatz beigegeben werden kann. Ebenso, wenn auch vielleicht nicht ganz so wirkungsvoll, ist eine IO/oige Harnstofflösung mit z. B. 5% Glycerinzusatz verwendbar: ferner Gemische, wie Natriumsulfit und Harnstoff, auch Natriumsulfit und Natriumacetat; ferner ist brauchbar auch Magnesiumcitrat oder Gemische von Satriumbicarbonat und Natriumsulfit, Zucker und Natriumsulfit. Gute Wirkungen werden auch mit schwachprozentigen Borsäure-Salz-Lösungen erhalten, mit denen der Zellstoff befeuchtet, besprüht oder vor oder während der Sterilisation behandelt wird. Ausgezeichnete Ergebnisse ergeben auch z. B. 1%ige Lösungen von salicylsauren Salzen, wie Satriumsalicylat, wobei die genannten Stoffe einzeln oder im Gemisch, auch mit den früher genannten Stoffen. verwendet werden können. in Wasser, das mit geringen Mengen von Glycerin, beispielsweise 2 0/o, zur Erhöhung der Löslichkeit der Salicylate versetzt sein kann.
  • Von den zugesetzten Stoffen werden immer nur solche Mengen oder solche Konzentrationen verwendet. daß sie nur als Netzmittel, nicht aber etwa desinfizierend wirken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRI CH: Verfahren zur Erhaltung der Saugfähigkeit von Zellstoff bei der üblichen Sterilisation durch Hitze oder gespannten Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellstoff vor oder während der Sterilisation mit geringen Mengen von nur als Netzmittel wirkenden Stoffen imprägniert wird.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 26 903, 29 177, 71 404, 138 884, 220 364, 577 798, 631 086; britische Patentschriften Nr. 11 985 vom Jahre 1890, 6I6 vom Jahre I892; französische Patentschriften Nr. 350 290, 555 575; USA.-Patentschrift Nr. 688 859; schweizerische Patentschrift Nr. 144 140; Chemiker Zeitung I937, Heft 81, Chem. techn. Übersicht, S. 142; Broschüre. der 1. G. Farbenindustrie »Nokal BX trocken « I. G. 70 D'd, S. 25; Textil-Hilfsmittel-Tabellen v. Dr. Hetzer Berlin I933, S. 113.
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DE1110365B (de) * 1956-11-17 1961-07-06 Assur Gjessing Oppegaard Wundenkompresse

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DE577798C (de) * 1928-12-07 1933-06-03 Degussa Verbandstoff
DE631086C (de) * 1931-10-07 1936-06-11 Frau Dr Graefin Maria Von Lind Verfahren zur Herstellung von antiseptischer Zellstoffwatte

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