DE671126C

DE671126C - Verfahren zum Bleichen von Tabak

Info

Publication number: DE671126C
Application number: DEO22329D
Authority: DE
Original assignee: LEOPOLD OPPENHEIMER DIPL ING
Current assignee: LEOPOLD OPPENHEIMER DIPL ING
Priority date: 1936-04-01
Filing date: 1936-04-01
Publication date: 1939-01-31

Description

Verfahren zum Bleichen von Tabak Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Tabak mittels Wasserstoffsuperoxyd, das sowohl für Schnittabak als. auch für Blattabak anwendbar ist. Das Verfahren heruht im wesentlichen darauf, daß der lose aufgeschichtete bzw. aufgehäufte Tabak mit einer verhältnismäßig konzentrierten Lösung von Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart eines Netzmittels besprüht wird.
Es ist zwar schon bekannt, Tabak durch Besprühen mit Wasserstoffsuperoxydlösiung zu bleichen; die Versuche scheiterten jedoch an der Unmöglichkeit, die aufgesprühte Flüssigkeit gleichmäßig auf der ganzen Oberfläche des Tabaks zu verteilen. Infolgedessen konnte auch keine gleichmäßige Bleichurig erhalten werden, sondern es blieben stets Nester von gar nicht oder nicht genügend gebleichtem Tabak zurück.
Gemäß der Erfindung, wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß der Sprühlösung eine geringe Menge eines der in der Textilindustrie gebräuchlichen Netzmittel zugefügt oder der Tabak vor dem Aufsprühen der Bleichlösung mit einer Lösung des Netzmittels angefeuchtet wird. Hierdurch bewirkt man eine gleichmäßige Befeuchtung des ganzen Tabaks und demgemäß eine gleichmäßige Aufhellung der Farbe.
Es wurde weiter beobachtet, da13 der an sich bekannte Zusatz von Ammoniak zti der Wasserstolfsuperoxydlösung eine zu schnelle Sauerstoffentwicklung bewirkt und dadurch zu übermäßigem Verbrauch an Wasserstoffsuperoxyd oder zu tuinlciclun:il3iger BLeichung führt. Um diesen Nachteil zu beheben, wird gemäß der Erfindung der Bleichlösung ein Mittel zugesetzt, das die Zersetzung des - Wasserstoffsuperoxyds verlangsamt. Zu diesem Zweck hat sich beispielsweise Natriumpyrophosphat als geeignet erwiesen.
Eine geeignete Zusammensetzung für die Bleichlösung ist z. B. die folgende: ioo Teile Wasser, ioo Teile H.,0-, 300o, 3 Teile \iatriumpyrophosphat, 2 Teile di-ibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium.
Der lose aufgehäufte Tabak wird mit einer entsprechenden Menge der Bleichlösung besprüht und so lange der Ruhe überlassen, bis die gewünschte Bleichurig eingetreten ist. Hierauf wird der Tabak in geeigneter Weise, z. B. durch Abschleudern, von der anhaftenden Flüssigkeit befreit und dann mit einer geeigneten Flüssigkeit sauciert.
.Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird der Tabak zunächst finit einer etwa i i?'oigen Lösung eines Netzmittels befeuchtet und hierauf eine mit Pyrophosphat versetzte Wasserstoffsuperoxydlösung aufgesprüht, die beispielsweise aus 9; Teilen Wasser. ioo Teilen 3o(1oiger Wasserstoffsuperoxydlösung und 3 Teilen Natriumpyrophosphat bestehen kann.

Claims

PATLrrTANSPitt`cnL: i. Verfahren zum Bleichen von ganzen oder geschnittenen Tabakblättern durch aufsprühen einer Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak zwecks gleichmäßiger Verteitung der Bleichlösung mit einem Netzmittel behandelt wird. Z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmi-:tel der Bleichflüssigkeit zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Tabaks mit'dem Netzmittel vor dem :1ufsprühen der Bleichlösung erfolgt. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ZVassexstoffsuperosydlö:sung ein die Zersetzung bzw. Sauerstoiiabgabeverzögernder Stoff, z. B. Vatriumpyrophosphat, zugesetzt wird.