CH144140A - Verfahren zur Herstellung von desodorierenden und desinfizierenden Verbandstoffen, Bandagen usw., insonderheit von Damenbinden. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von desodorierenden und desinfizierenden Verbandstoffen, Bandagen usw., insonderheit von Damenbinden.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von desodorierenden und desinfizierenden Verbandstoffen, Bandagen nsw., insonderheit-von Damenbinden. Es sind bereits Verbandstoffe, Bandagen, insonderheit auch Damenbinden bekannt ge worden, welche den Geruch der von ihnen aufgenommenen Sekrete vermeiden sollen. Diese bekannten Binden sind durch Einbrin gung flüchtiger Stoffe desinfiziert, zum Bei spiel verwendet man Einlagen, die mit Queck silberchlorid imprägniert sind. Auch ist es bekannt, flüchtige Stoffe, wie schweflige Säure, Phenol etc. in die Bandagen bezie hungsweise besondere Einlagen einzubringen. Alle diese Binden haben sieben der Giftig keit den Nachteil, dass die in die Binden eingebrachten Stoffe derart schnell sich ver flüchtigen, dass die Binden nach einiger Zeit ihre Wirkung verloren haben. Um diese Übelstände zu vermeiden, ver wendet das vorliegende Verfahren nicht flüch tige und an sich nicht desodorierende Stoffe, die erst infolge des Zutritts der Sekrete eine Zersetzung bezw. Umsetzung erfahren, so dass erst beim Zutritt dieser Sekrete flüchtige Stoffe entstehen, die ihrerseits eine desodo- rierende und desinfizierende Wirkung ent falten. Die geruchzerstörendeWirkung dieser erst im notwendigen Zeitpunkt erzeugten Stoffe kann durch Hinzufügen geeigneter Riechstoffe wirksam unterstützt werden. Die chemischen Verbindungen, vorzugs weise Salze, können durch Imprägnieren oder Einstreuen oder auch in Foren von besonderen Einlagen in die Binden eingebracht werden. Das Verfahren sei an einem Beispiel er läutert: Der eine Teil einer aus zwei Stücken bestehenden Einlage einer Binde wird mit Natriumacetat, der andere Teil mit Natrium- bisulfat imprägniert und beide Teile durch Zwischenlage getrennt in die Binde einge bracht. Benn Durchfeuchten der Binde mit den Sekreten wird durch Reaktion Essigsäure frei, die bekanntlich stark desodorierende und desinfizierende Eigenschaften hat. Als Riech stoffzusatz, welcher eventuell hinzugefügt werden kann, eignen sich insonderheit äthe- rische Öle, welche mit der flüchtigen Essig säure langsam verdunsten. Gegenüber den bekannten Verfahren hat das vorliegende folgende Vorteile Die zur Imprägnierung nach dem neuen Verfahren verwendeten Stoffe sind ungiftig und nicht flüchtig, während Quecksilberchlorid bis zu einem gewissen Grade flüchtig und sehr giftig ist, so dass bei der Verarbeitung der entstehende Staub die Gesundheit der Arbeiter gefährden kann. Die Reaktionsfähigkeit und die Löslich keit der bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren verwendeten Stoffe vermag bei Zutritt der Sekrete eine dauernde Entwick lung des desodorierenden Stoffes hervorzu bringen, welcher infolge seiner Flüchtigkeit nicht nur an der Reaktionsstelle, sondern durch die ganze Binde hindurch seine Wir kung entfaltet und auf diese Weise wirklich desodorierend und desinfizierend wirkt, wäh rend die mit Quecksilberchlorid imprägnierten Binden wohl desinfizierend, aber infolge des relativ geringen Gehaltes an wirksamer Sub stanz den starken Geruch der Sekrete nicht zu zerstören vermögen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von desodo rierenden und desinfizierenden Verbandstoffen, Bandagen etc., insonderheit von Damenbin den, dadurch gekennzeichnet, dass ungiftige, an sich nicht desodorierende Stoffe verwendet werden, welche erst bei Zutritt der jeweiligen Sekrete in Reaktion treten, um dadurch flüch tige chemische Stoffe zu erzeugen, welche eine stark desodorierende und desinfizierende Wirkung entfalten. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ungiftige Salze in die Verbandstoffe, Bandagen, Damenbinden usw. eingestreut werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die ungiftigen, an sich nicht desodorierenden Stoffe durch impräg nieren der Verbandstoffe, Bandagen, Damen binden usw. in diese eingebracht werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass mit ungiftigen Salzen imprägnierte Einlagen verwendet werden.PATENTANSPRUCH II: Binde, hergestellt gemäss dem Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeich- riet, dass dieselbe mit ungiftigen Salzen ver sehen ist, welche erst bei Zutritt des Sekretes in Reaktion treten und dabei flüchtige, che mische Stoffe frei machen, welche desodo rierende und desinfizierende Wirkung ent falten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH144140T | 1929-02-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH144140A true CH144140A (de) | 1930-12-15 |
Family
ID=4400637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH144140D CH144140A (de) | 1929-02-11 | 1929-02-11 | Verfahren zur Herstellung von desodorierenden und desinfizierenden Verbandstoffen, Bandagen usw., insonderheit von Damenbinden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH144140A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE762285C (de) * | 1938-07-15 | 1952-10-20 | Waldhof Zellstoff Fab | Verfahren zur Erhaltung der Saugfaehigkeit von Zellstoff |
-
1929
- 1929-02-11 CH CH144140D patent/CH144140A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE762285C (de) * | 1938-07-15 | 1952-10-20 | Waldhof Zellstoff Fab | Verfahren zur Erhaltung der Saugfaehigkeit von Zellstoff |
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