DE601590C

DE601590C - Verfahren zur Herstellung eines fuer Blutstillungszwecke bestimmten Praeparates

Info

Publication number: DE601590C
Application number: DEC45487D
Authority: DE
Original assignee: Chemisches Werk Dr Klopfer G M
Current assignee: Chemisches Werk Dr Klopfer G M
Priority date: 1931-10-13
Filing date: 1931-10-13
Publication date: 1934-08-18

Description

Verfahren zur Herstellung eines für Blutstillungszwecke bestimmten Präparates Es wurde gefunden, daß trockenes Pektinpulver oder pektinlialtige Stoffe in Pulverform ein sehr gut wirkendes Blutstillungsmittel ergeben, wenn man solche Stoffe mit einer alkoholischen Lösung von Eisenjodür und freiemjodtränkt unddenAlkoholverjagt.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wundheilmittels bekannt, bei dessen Herstellung Carragheenschleim mit Zinkoxyd vermischt, getrocknet und fein gepulvert wird. Ferner wird bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Wundstreupulver , ge- bleichter, reiner Holzzellstoff (wie Filtrierpapier) in trockenem Zustand so lange gemahlen, wobei arzneiliche bzw. desinfizierende Mittel beigemengt werden, bis feinstes Mehl entstanden ist. Bei einem anderen Verfahren wird Glycerin mit gepulverten, schleirnhaltigen Algen und Flechten, wie Carragheen, Isländisch Moos oder Agar-Agar, vermischt und in ein körniges Pulver überführt.
Das neue Verfahren zur Herstellung eines für Blutstillungszwecke bestimmten Präparates weicht wesentlich von den obenerwähnten bekannten Verfahren ab. Während die Quellstoffe, die bei diesen bekannten Verfahren henutzt werden, ziemlich weitgehende Veränderungen durch Eisenjodür und freies Jod erleiden, sind die pektinhaltigen Stoffe bei weitem nicht in dem Maße empfindlicl-i. Auch sind sie den üblichen- Pflanzenschleimen in der Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzusaugen und wieder an die Luft abzugeben, weit Überlegen. Die hämostatische Wirkung von Pektin, die in der Apotheker-Ztg., 1928, Heft 43, S. 614, erwähnt ist, bezieht sich nur auf injiziertes#i Pektin, nicht aber darauf, daß pektinhaltige Stoffe auch. äußerlich aufzubringend auf Wunden blutstillend wirken. übrigens tritt die blutstillende Wirkung nur in Verbindung mit Eisenjodür und Jod ein. Auch. gelangt man nur dann zu einem brauchbaren Blutstillungsmittel, wenn man bei der Herstellung selbst Wasser vermeidet. Deswegen wird das Eisenjodür und das freie Jod in Alkohol gelö#s>e. Die pektinhaltigen Stoffe, die mindestens io % Pektin enthalten müssen, werden damit getränkt und der Alkoholverjagt. DieWässeraufnahmefähigkeit der pektinhaltigen Stoffe soll also nur insofern ausgenutzt werden, als dieses Präparat dem Wundboden die Feuchtigkeit entzieht und in Verbindung mit Eisenjodür und Jod eine desinfizierende Wunddecke ergeben soll. Beispiel ioo Teile eines pulverförmigen Pektinpräparates, das mindestens io 0,to Pektin enthalten muß, werden mit 5o Teilen Alkohol getränkt, in dem 2 Teile Eisenjodür und 2 Teile freies Jod gelöst sind. Der Alkohol wird abdestilliert. Es ergibt sich. ein orangegelbfarbenes Pulver.

Claims

PATrNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines für Blutstillungszwecke bestimmten Präparates, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmige, pektinhaltige Stoffe mit mindestens io % Pektingehalt mit einer alkoholischen Lösung von Eisenjodfir und freiem Jod behandelt werden.