DE600879C - Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen fuer Verbandzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen fuer Verbandzwecke

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DE600879C
DE600879C DEB155730D DEB0155730D DE600879C DE 600879 C DE600879 C DE 600879C DE B155730 D DEB155730 D DE B155730D DE B0155730 D DEB0155730 D DE B0155730D DE 600879 C DE600879 C DE 600879C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • A61L15/08Stiffening bandages containing inorganic materials, e.g. plaster of Paris

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen für Verbandzwecke Es ist bekannt, Gips in gebranntem Zustand mit Wasser in Breiform oder in Form von Gipsbinden usw. für chirurgische, besonders orthopädische Zwecke mit und ohne sonstige Zusätze zur Verbesserung sowohl der mechanischen als auch der therapeutischen Eigenschaften von Verbänden zu verwenden, wobei auch Verbandmittel aller Art aus Baumwolle oder Holzcellulose beachtlichen Wert besitzen. Hierzu fanden auch Lösungen aus Celluloseverbindungen in organischen Lösungsmitteln, Kautschuk, Harze und ähnliche Stoffe, mit und ohne Zusatz medizinisch wirksamer Stoffe, Verwendung, wobei aber im wesentlichen die mechanische Verbesserung der an sich harten und leicht abbröckelnden Gipsmassen erstrebt wurde, auch dort, wo gleichzeitig chemische Stoffe zur Wundbehandlung, Antisepsis, Schmerzlinderung usw. zur Anwendung kommen. Für die letzteren Fälle werden die betreffenden wirksamen Mittel meist in Pulverform oder in organischen Stoffen gelöst verwendet, so daß ein wirklich hochwertiges Material weitgehendsten Dispersionsgrades sowohl nach der mechanischen als auch der medizinischen Seite niemals erreicht werden konnte. Diese Mängel sollen durch das Verfahren nach der Erfindung behoben werden, das einen Weg zu weiterer Ausgestaltung der dermatologischen, orthopädischen, chirurgischen und auch der internen Therapie zeigt. Die Erfindung stützt sich auf die Herstellung kolloidaler, möglichst weitgehend lipoidlöslicher Massen aus Cellulose bzw. Celluloseverbindungen sowie entsprechender Heilmittel ebenfalls kolloiddisperser Phase, deren Anwendung für sich allein, in Trockenform, als kolloidale, wäßrige Lösung, als Salben und auch in Form einer Imprägnierung von Verbandmaterial, Pflastermassen usw. ohne Schwierigkeit erfolgen kann. Beispielsweise wandelt man eine Lösung von Cellulose, wie sie für Kunstseide Verwendung findet, also Kupfer- Schwefelkohlenstoff- Nitro -Gemische oder Acetylcellulose usw., mit einem geeigneten Schutzkolloid, mit oder ohne Zusatz von Stoffen, die leicht hautdurchdringend sind, wie Keratincholesterin u. dgl., in den Kolloidzustand um, entfernt die überflüssigen Anteile Ammoniak, Schwefelkohlenstoff usw. und bringt dann die Masse zur Trockne, wobei die Zugabe anderer kolloidaler Heilmittel in weitestem Ausmaß ermöglicht wird.
  • Es könnte nun der Einwand erhoben werden, daß man auch durch eine der an sich bekannten Imprägnierungsmethoden Cellulose mit den verschiedensten Arzneistoffen imprägnieren könne, also hier keine neue Erfindung vorliege, eine Stellungnahme, die durchaus unberechtigt ist. Zum erstenmal wird in dem neuen Verfahren ein Weg geboten, um Baumwolle und anderes Cellulosematerial einmal in einfachster Form mit allen möglichen anderen Stoffen zu vereinigen und weiterhin durch die Kolloidcellulose den normalen Cellulosefasern in Verbänden usw. eine erhöhte Festigung, beispielsweise bei Gipsbinden, zu schaffen, wie man es bisher noch nicht kannte. Ein weiterer Wert der Erfindung liegt in der Möglichkeit der Schaffung elastischer Wundverbände, indem man die neuen, kolloidalen Cellulosemassen mit Gips usw., gegebenenfalls mit Kautschukmilch, Harzen, Kunstharzen u. dgl., vereint und durch entsprechende Schwefelzugabe, auch in kolloidaler Form oder mit Hilfe sonstiger Fällungsmittel, den Kautschuk fällt. Auch kann hierbei der Schwefel oder Schwefelverbindungen für bestimmte dermatologische Zwecke beachtliche Bedeutung finden. Es sei auf einige besonders aussichtsvolle Neuerungen, die .das vorliegende Verfahren ermöglicht, hingewiesen: a) Wund-Haut-Gelenk-Verbände aus Kolloidcellulose mit Kupfer, Silber und anderen Metallen, mit Schwefel und Schwefelverbindungen, Arzneistoffen aus Pflanzen oder auf chemischem Wege gewonnen, Keratin- und Cholesterinpräparaten usw.
  • b) Kolloidcellulosegeniisch wie unter a in Form von Salben oder Pflastern aller Art, wobei auch die Fette, Wachse, Harze, Kautschuk usw. mit dem Herstellungsprozeß der kolloidalen Gellulose verbunden zu .der kolloidalen Endform gebracht werden.
  • Die Herstellung selbst ist sehr einfach. Beispielsweise gilbt man zu einer Lösung von Kupferoxydammoniakcellulose, etwa 5 bis 10 °1o auf die Trockensubstanz berechnet, Ligninpaste (Zellstoffablauge konzentriert), Leder- oder Knochenleim, Keratin usw. als Schutzkolloid hinzu und bringt unter Umrühren in an sich bekannter Weise die Masse zur Trockne. Das erhaltene Kupfercellulosepräparat kann dann unmittelbar mit oder ohne Zugabe von anderen Celluloseverbindungen in gelöster Form, wie Lackgemischen aus Acethylcellulose, mit Gips oder anderen hydratisierbaren Stoffen, wie Ätzkalk usw., aufs feinste vermischt zur Imprägnierung der für die Verbände bestimmten Binden usw. oder unmittelbar Verwendung finden, wobei in bisher unbekannter Weise hochelastische Verbandmassen aus Gips usw. sowie Kupferverbände mit vielseitiger Anwendungsmöglichkeit, beispielsweise bei Haut- oder Knochentuberkulose, mit einfachsten Einrichtungen zu schaffen sind. Ebenso lassen sich, wie schon erwähnt, eine ganze Reihe anderer Kolloidcellulosepräparate gegen Hauterkrankungen aller Art sowie Um- und Neubildungen der Zellgewebe u. dgl. m. erreichen, die bisher in dieser umfangreichen Gestaltung unbekannt waren.
  • Als ein Beispiel der Verbindung von Arzneistoffen pflanzlicher Herkunft mit Cellulose zur Herstellung von Hautverbänden nach vorliegendem Verfahren sei zum Schluß das gegen Schuppenflechte (Psoriasis) seit langer Zeit bekannte Chrysarobin, der wirksame Bestandteil eines in Brasilien heimischen Baumes Andira Araroba Aguilar, herangezogen. Von diesem Mittel gibt es eine ganze Anzahl Präparate, Salben, Pflaster, Einreibungen u. dgl., alle in mehr oder weniger veralteter. Endform. Führt man nun nach dein vorliegenden Verfahren eine Lösung des Chrysarob.in in geeigneten organischen Lösungsmitteln, beispielsweise mit Viscoselösung (Cellulose in Schwefelkohlenstoff für Kunstseide) und Zellstoffablauge in das trockne kolloidale Endprodukt über, so bilden sie hochwertige Verbandmassen gegen Psoriasis, Herpes und ähnliche Hautkrankheiten.

Claims (1)

  1. PATEIITTANSPRUC$: Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen, die, nach Zusatz von Cellulose, Kautschuk, Harz usw., mit Wasser vermengt in Breiform für Verbandzwecke verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte- Lösungen von reiner Cellulose oder Celluloseverbindungen, Kautschuk, Harz usw. mit oder ohne Zusatz von medizinisch wirksamen Stoffen durch Schutzkolloide in an sich bekannter Weise in kolloidale Endprodukte übergeführt, zur Trockne gebracht und mit dem Gips vereinigt werden.
DEB155730D 1932-05-14 1932-05-14 Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen fuer Verbandzwecke Expired DE600879C (de)

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