DE189959C - - Google Patents

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/28Asteraceae or Compositae (Aster or Sunflower family), e.g. chamomile, feverfew, yarrow or echinacea
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/02Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials
    • A61K35/04Tars; Bitumens; Mineral oils; Ammonium bituminosulfonate

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Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Herstellung neuartiger, zusammengesetzter Tonerdelösungen, die mit den wirksamen Extraktstoffen aus Pflanzen oder anderen medizinischen und technisch verwendbaren Stoffen angereichert sind.
Bisher waren z. B. in der Medizin nur die gewöhnlichen wäßrigen essigsauren Tonerdelösungen im Gebrauch, während deren Mischungen und Lösungen, z. B. mit Pflanzenauszügen wie Tinkturen und Fluidextrakten, vermieden wurden, da infolge der fallenden Eigenschaften der essigsauren Tonerdelösungen in derartigen Mischungen sehr starke Ausscheidungen auftreten und die essigsaure Tonerdelösung selbst z. B. durch die spirituosen Tinkturen Zersetzungen unterworfen ist. Andererseits ist es nicht möglich, in die essigsaure Tonerdelösung durch ihre unmittelbare Einwirkung auf die Droge wirkungsvolle Mengen von Extraktstoffen in die Lösung einzuführen.
Nach dem in folgendem beschriebenen Verfahren gelingt es jedoch, zusammengesetzte essigsaure Tonerdelösungen herzustellen, denen die oben genannten Mangel nicht anhaften und die reichliche Mengen eines medizinisch oder technisch wirksamen Extraktstoffes enthalten. Zu diesem Zwecke werden die zu verarbeitenden Stoffe, z. B. eine Pflanze, Droge usw., mit ihrer Beschaffenheit entsprechend mehr oder weniger starker Essigsäure ausgezogen.
Die essigsauren Auszüge medikamentöser Pflanzen und Drogen besitzen bekanntlich schon als solche medizinische Anwendung.
Sie finden sich auch in den Arzneibüchern aufgeführt, wie z. B. Acetum Scillae, Digitalis, Sabadillae und andere.
Die essigsauren Auszüge besitzen vor den alkoholischen Auszügen bei fast gleichem Extraktgehalt den für das Verfahren sehr günstigen Vorzug, daß sie beim Verdünnen mit Wasser beständiger sind und weniger ausscheiden als diese. Wird die mit den Extraktstoffen angereicherte essigsaure Lösung mit einer äquivalenten Menge gefälltem Aluminiumhydroxyd gesättigt oder in bekannter Weise mit Aluminiumsulfat versetzt und die Schwefelsäure durch Calciumkarbonat oder ein anderes geeignetes Metallkarbonat oder Hydroxyd, z. B. Blei, gefällt, so erhält man eine Aluminiumacetatlösung, die fast sämtliche wirksamen Extraktstoffe des essigsauren Auszuges aufgenommen hat.
Bei dieser Behandlung der essigsauren Auszüge scheidet nur ein verschwindend kleiner Anteil der Extraktstoffe durch die fällenden Eigenschaften der Tonerde aus, und es zeigte sich, daß durch die Behandlung der Drogen mit Essigsäure die Extraktstoffe in einer Form gelöst werden, in der sie mit der Tonerde in Lösung bleiben. Die fertigen Produkte zeigen die Farbe und auch das Aroma der üblichen Auszüge. Durch die ausfallende schwefelsaure Verbindung, z. B. den Gips, im zweiten Verfahren aber findet eine Verminderung der wirksamen Substanzen, wie sich bei deren Herstellung zeigte, in keiner Weise statt.
Das Verfahren unterscheidet sich insofern auch von demjenigen der britischen Patentschrift 2235/1894, als hier die Tonerde nicht
als Fällungsmittel für die wirksamen Substanzen einer Lösung dient, sondern daß sie mit diesen in Lösung gebracht wird zur Erzielung neuer Präparate, die die Tonerdewirkung mit derjenigen geeigneter anderer Körper in sich vereinen.
Statt Essigsäure können auch andere Säuren, z. B. Ameisensäure, Milchsäure usw., verwandt oder zur Erzielung erhöhter Wirkung auch
ίο Weingeist, Methylalkohol oder andere Lösungsmittel zugesetzt werden.
Zur Herstellung z. B. einer Arnika-Tonerdelösung wird wie folgt verfahren:
5 Teile Arnikablüten werden mit 40 Teilen verdünnter Essigsäure 1 bis 2 Wochen digeriert und unter Nachwaschen mit Wasser abgepreßt. Der erhaltene Auszug wird mit einer Lösung von 30 Teilen Aluminiumsulfat in 80 Teilen Wasser vermischt und diese Lösung nach und nach mit 13 Teilen Calciumkarbonat, die mit 20 Teilen Wasser angerührt sind, unter Umrühren versetzt. Die erhaltene Lösung wird vom Gipsniederschlage abgeseiht und nach einigen Tagen filtriert.
Eine Teer-Tonerdelösung wird nach folgendem Verfahren gewonnen:
10 Teile Teer werden mit 12 Teilen starker Essigsäure und 5 Teilen Weingeist oder Holzgeist einige Tage digeriert, darauf allmählich mit 100 Teilen Wasser versetzt. In dem erhaltenen essigsauren Teerauszuge werden darauf 30 Teile Aluminiumsulfat gelöst und, wie oben, mit Calciumkarbonat behandelt, oder es werden die 30 Teile Aluminiumsulfat mit Soda oder Ammoniak gefällt und das gewaschene und ausgepreßte Aluminiumhydroxyd in dem essigsauren Auszuge gelöst.

Claims (2)

Patent-Anspruch:
1. Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Tonerdelösungen, dadurch gekennzeichnet, daß Säureauszüge, wie essigsaure, ameisensaure, milchsaure Auszüge, medizinisch oder technisch wirksamerStoffe mit Aluminiumhydroxyd ganz oder teilweise gesättigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Säureauszug mit einer entsprechenden Menge Aluminiumsulfat versetzt und die Schwefelsäure durch eine Base wie Calciumkarbonat gefällt wird.
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