DE2146580B2 - Verfahren zum Herstellen von lakritzeextraktartigen Produkten zum Würzen von Tabak - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von lakritzeextraktartigen Produkten zum Würzen von TabakInfo
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Description
Bestandteile | Whites | Murashige | Linsmaier |
Medium | &Skoogs | & Skoogs | |
Medium | Medium | ||
(mg/1) | |||
KCl | 65 | ||
CaCl2 · 2 H2O | 440 | 440 | |
KNO3 | 80 | 1900 | 1900 |
Ca(NO3)2 - 4 H2O | 300 | ||
H3BO3 | 1,5 | 6,2 | 6,2 |
MgSO4 · 7 H2O | 720 | 370 | 370 |
Na2SO4 | 200 | ||
NH4NO3 | 1650 | 1650 | |
KIi2PO4 | 170 | 170 | |
NaH51PO4 | 16,5 | ||
Fe2(SO4J3 | 2,5 | ||
FeSO4 · 7 H2O | 27,8 | 27,84 | |
Na2EDTA | 37,34 | ||
MnSO4 ■ 4 H2O | 7 | 22,3 | 22,3 |
ZnSO4 · 7 H2O | 3 | 11,5 | 8,6 |
KI | 0,75 | 0,83 | 0,83 |
CuSO4 ■ 5 H2O | 0,0025 | 0,025 | 0,055 |
MoO2 | 0,00015 | ||
Na2MoO2 · 2 H2O | 0,25 | 0,25 | |
CoCl2 · 6 H2O | 0,025 | 0,02:5 | |
Thiamin-HCl | 0,1 | 0,1 | |
Pyridoxin-HCl | 0,1 | 0,5 | |
Nikotinsäure | 0.5 | 0,5 | |
Myoinositol | 100 | 100 | |
Glycin | 3,0 | 2,0 | |
Kinetin | 0,2 | 0,2 | |
Indolessigsäure | 2,0 | 2,0 | |
Sukrose | 20000 | 30000 | 300U0 |
Erfindungsgemäß werden die Gewebekultivicrungen, d. h. das Kultivieren von Fragmenten des F'Ranzenkörpers
auf einem festen Medium, Überimjifen des erhaltenen Callus in flüssiges Medium und das Kultivieren
unter aeroben Bedingungen in bekannter Weise ausgeführt.
Beispielsweise werden zwecks Gewebekullavierung des Pflanzenkörpers der Lakritzepflanze Fragmente
von Blättern, Stielen, Wurzel, Blüten, Samen oder weiteren Organen oder Geweben der Pflanze gewaschen,
oberflächeniiterilisiert, auf ein steriles Agarmedium
zwecks Gewebekultur aufgebracht, das in einem Erlenmeyer Kolben vorliegt, der mit Baumwolle
ausgestopft ist, und eine Zusammensetzung gleich derjenigen nach der Tabelle I aufweist, und bcii 25 bis
3O0C inkubiert. Die Fragmente der Organe oder
Gewebe quellen und es resultiert nach 2 bis 3 Wochen weißer oder geblich weißer callus. Dieser callus kann
stufenweise vermittels Wiederholen der gleichen Kultur auf festem Medium reiner gestaltet werden, el. h. vermittels
Beimpfen frischen festen Mediums mehrmals mit kleinen CallwsstUcken, die von dem bei der vorhergehenden
Kultur ,auf festem Medium erhaltenem Callus abgeschnitten worden sind.
Der so auf dem !festen Medium erneut gebildete und raffinierte callus wird sodann in ein flüssiges Medium
eingeimpft, das eine der in der Tabelle I beschriebenen Zusammensetzungen aufweist und auf
einem Schüttler bei Temperaturen von 25 bis 30° C 2 bis 3 Wochen lang kultiviert. Der Impfstoff beträgt
etwa 3 g (auf der Frischgewichtsgrundlage) des callus pro 100 ml flüssigen Mediums, und der callus pflanzt
sich in der Kulturbrühe in Form einer flockigen Suspension fort, z. d. h. als »Lakritzezellen«. Diese
Lakritzezellen werden feiner ausgebildet vermittels Wiederholen der gleichen Schüttelkultur im flüssigen
ίο Medium, d. h. vermittels Beimpfen frischen flüssigen
Mediums mehrmals mit einem Teil der zuvor kultivierten und die Lakritzezellen enthaltenden Brühe.
Die durch Schüttelkultur erhaltene Kulturbrühe wird in ein flüssiges Medium in einer Fermentiervorrichtung
aus rostfreiem Stahl eingeimpft und unter Belüftung kultiviert, wobei leicht gerührt wird. Die
Menge des Impfstoffes beträgt 3/io der Menge des
gesamten Mediums und ein intensives Rühren hat sich als unzweckmäßig erwiesen, da hierdurch die Mem-
ao branen der Lakritzezellen brechen. Die zur Belüftung
erforderliche Luft beträgt 0,5 bis 2,0 Liter/Liter Medium/Minute und die Kultivierungszeit 2 bis 3 Wochen,
d. h. gleich wie bei der oben angegebenen Schüttelkultur. Die Ausbeute an Trockengewicht dieser Lakriizezellen
beträgt 30 bis 35% des in der Kulturbrühe verbrauchten Zuckers und beläuft sich auf 5,7 g pro
Liter Medium.
In Verbindung mit der obigen Erläuterung wird beobachtet, daß 2 bis 3 Wochen für jede Agar-Mediumkultur
erforderlich sind, d. h. flüssige Schüttelkultur und flüssige Belüftungskultur unter Rühren,
wobei die Gesamtzeit 6 bis 9 Wochen beträgt, um eine die Lakritzezellen als Rohprodukt enthaltende Kulturbrühe
für den erfindungsgemäßen Lakritzeextrakt zu erhalten, und weiterhin wird die gesamte Kulturzeit
bemerkenswert verlängert, wenn sowohl die Agarmediumkultur als auch die flüssige Schüttelkultur in
der oben beschriebenen Weise wiederholt werden. Wenn jedoch die Kulturbrühe, in der sich die Lakritzezellen
in homogener Suspension fortgepflanzt haben, einmal in der Belüftungskultur unter Rühren erhalten
worden ist, kann die Kulturbrühe praktisch in einer kürzeren Zeitspanne bei Anwenden eines derartigen
halbkontinuierlichen Verfahrens erhalten werden, wobei ein Teil der Kulturbrühe abgenommen wird und
der weitere Teil derselben in der Fernientiervorrichtung verbleibt und der verbleibenden Brühe frisches steriles
Medium zugesetzt wird, um so dieselbe zu der Lakritzezellen-Kultur zurückzuführen. Wenn z. B. etwa
die Hälfte des Volumens der Kulturbrühe aus der Fermentiervorrichtung entnommen wird und die
Belüftungskultur unter Zuführen frischen Mediums zu der Fermentiervorrichtung fortgesetzt wird, wird
die sich anschließende logarithmische Wachstumsphase der Lakritzezellen angenähert in 5 bis 7 Tagen
beendigt sein und somit kann eine Hälfte der angenähert fertiggestellten Kulturbrühe alle 5 bis 7 Tage
erhalten werden.
Erfindungsgemäß werden die Lakritzezellen und die vermittels Gewebekultur von Lakritzepflanzen erhaltene Kulturbrühe in ein Lakritzeextrakt-artiges Produkt für die Tabakwürze aufgearbeitet. Das heißt, die die Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe wird unter Rückfluß 1 bis 2 Stunden erhitzt, um die Bestandteile der Lakritzezellen in die flüssige Phase zu extrahieren, und diese erhitzte Kulturbrühe wird nach dem Abkühlen und Filtrieren auf '/40 bis Veo ihres Volumens konzentriert. Dieser konzentrierte Extrakt
Erfindungsgemäß werden die Lakritzezellen und die vermittels Gewebekultur von Lakritzepflanzen erhaltene Kulturbrühe in ein Lakritzeextrakt-artiges Produkt für die Tabakwürze aufgearbeitet. Das heißt, die die Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe wird unter Rückfluß 1 bis 2 Stunden erhitzt, um die Bestandteile der Lakritzezellen in die flüssige Phase zu extrahieren, und diese erhitzte Kulturbrühe wird nach dem Abkühlen und Filtrieren auf '/40 bis Veo ihres Volumens konzentriert. Dieser konzentrierte Extrakt
enthält viel Saccharid und eine geringe Menge Glycyrrhizin,
besitzt jedoch ein so gutes Aroma, daS derselbe als Würze für Tabak geeignet ist.
Die Tabellen II und III zeigen ein Beispiel der Zusammensetzung des erfindungc.gemäß hergestellten
lakritzeextraktartigen Produktes und die Testergebnisse mit Zigaretten, die mit diesem Produkt gewürzt
worden sind. Der spezifische Extraktgehalt, Zucker als auch reduzierter Zucker und Glycyrrhizin in der
Tabelle II wurden entsprechend dem Ostwaltschen Verfahren, Somogyis Verfahren und Robert H. Curdiffschen
Verfahren geschätzt (Analytical Chem. 36, 1871 [1964]). Der »Fühltest« (unter Anwenden des
Paartest-Verfahrens durchgeführt von einer Gruppe von 6 Experten) in der Tabelle HI wird ausgedrückt
durch die Anzahl der Personen, die sich günstig bezüglich des Geruchs, Geschmacks, Milde und
physiologischer Leichtigkeit der Zigaretten geäußert haben, die unter Anwenden der entsprechenden Lakritzeextrakte,
wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden im Gegensatz zu herkömmlichem
Lakritzenextrakt, gewürzt worden sind. Hierbei sind beide Extrakte aus Glycyrrhiza glabra
Linn6 var. glanduilfera RgI. et Herd gewonnen.
Spezifischer Extraktgehalt 1200
Zucker 36,2%
Reduzierter Zucker 32,3%
Glycyrrhizin 1,84%
Feuchtigkeitsgehalt 60%
Anzahl der
Personen, die
sich günstig
äußerten
Geschmack
Lakritzeextrakt 0
Erfindungsgemäßes 6
Lakritzeextraktartiges
Produkt
Lakritzeextraktartiges
Produkt
stark süß
mild und
angenehm
mild und
angenehm
Von den Tabellen II und III ergibt sich, daß das erfindungsgemäß hergestellte Lakritzeextraktartige
Produkt ausgezeichnet als Tabakwürze trotz des sehr geringen Gehaltes an Glycyrrhizin ist.
Erfindungsgemäß belaufen sich die Gehalte an Glycyrrhizin in der gewebekultivierte Brühe der Lakritzepflanzen
auf 0,020 bis 0,025%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtbrühe und das in den Lakritzezellen
vorliegende Glycyrrhizin beläuft sich auf 3 bis 4%, bezogen auf das Trockengewicht derselben.
Die folgenden Beispiele diercn der Erläuterung deir
Erfindung.
Es wird ein Wurzelfragment von Glycyrrhiza glabra Linn£ var. glandulifera RgI. et Herd, mit entionisiertem
Wasser gewaschen, einige Sekunden in 95 % Äthanol eingeweicht und weiterhin in 2% Natriumhypochloritlösung
etwa 10 Minuten und sodann mit sterilem Wasser gewaschen. Dieses Wurzelfragment
wird auf ein sterilisiertes festes Kulturmedium gebracht, das vermittels Zusatz von 1 % Agar zu der
Masse des Linsmaier & Skoogs Medium wie in der Tabelle I gezeigt hergestellt worden ist und in einen
mit Baumwolle ausgestopften Erienmeyer-Kolben eingebracht.
Es wird bei Temperaturen von 26 bis 3O0C
etwa 3 Wochen inkubiert. Nachdem das Wuvzelfragment
gequollen und in Berührung mit dem festen Medium gebracht worden ist, bildet sich an der Berührungsstelle
callus. Dieser callus wird abgeschnitten auf ein frisches Medium der gleichen Zusammensetzung
überführt und in der oben beschriebenen Weise kultiviert. Nachdem diese Kultivierung des callus
dreimal wiederholt worden ist, werden 3 g (auf der Grundlage des Frischgewichtes) des in der letzten
Kulturstufe gebildeten callus in 100 ml flüssiges Medium der gleichen Zusammensetzung eingeimpft,
jedoch ohne Agar, das in einem 500 ml Sakaguchi-Kolben vorliegt und auf einer Schüttelvorrichtung bei
Temperaturen von 28 bis 300C kultiviert. Nach etwa 3 Wochen haben sich Lakritzezellen in Suspension in
ao der Lösung fortgepflanzt. Etwa 10 ml dieser Kulturbrühe werden in 100 ml Frisches Medium der gleichen
Zusammensetzung überführt und der Schüttelkultur unterworfen. Nach einer derartigen Kultivierung, die
fünfmal wiederholt wird, wird eine Kulturbrühe eras halten, in der Lakritzezellen wesentlich feiner UDd
einheitlicher dispergiert vorliegen.
Etwa 100 ml dieser Kulturbrühe werden sodann in
1 Liter flüssiges Medium der gleichen Zusammensetzung in einen 3-Liter-KoIben eingeimpft und
2 Wochen schüttelkultiviert. Die in dem 3-Liter-Kolben erhaltene Kulturbrühe wird sodann in 11 Liter
flüssiges Medium, das in einer 15 Liter Jar-Fermentiervorrichtung gehalten wird, eingeimpft und bei einer
Temperatur von 28° C unter einer Belüftungsgeschwindigkeit von 8 Liter/min und Rühren mit 50 U/min
kultiviert. Nach etwa 2 Wochen werden angenähert
5 Liter, d. h. die Hälfte der Kulturbrühe in der Fermentiervorrichtung,
in der sich die Lakritzezellen in Suspension fortgepflanzt haben, abgenommen und
5,5 Liter frisches Medium, das getrennt hergestellt und sterilisiert worden ist, der Fermentiervorrichtung zugeführt.
Es erfolgt eine Belüftungskultur unter Rühren unter den gleichen wie oben beschriebenen Bedingungen
mit der Ausnahme, daß die Belüftungs-
♦5 geschwindigkeit auf 12 Liter/min erhöht wird. Nach
6 Tagen werden etwa 5 Liter der Kulturbrühe in ähnlicher Weise abgenommen und frisches Medium der
Fermentiervorrichtung zugeführt. Es werden somit Lakritzezellen in einer Menge von etwa 6 g Trockengewicht
pro Liter der Kulturbrühe durchschnittlich alle 6 Tage erhalten durch Wiederholen der oben
angegebenen halbkontinuierlichen Kultivierung der Lakritzezellen.
Es werden 10 Liter der in der obigen Weise gesammelten
und 58 g Lakritzezellen enthaltenden Kulturbrühe unter Anwenden eines Rückflußkondensers
2 Stunden erhitzt und die Brühe nach dem Abkühlen filtriert. Das Filtrat wird unter verringertem Druck
konzentriert unter Erzielen von 250 g Lakritzeextrakt-Produkt, das sich zusammensetzt aus 36% Gesamtzucker,
32,5% reduziertem Zucker, 1,85% Glycyrrhizin und 59,3% Feuchtigkeit. Das spez. Gewicht
betrug 1,21.
Mit diesem Material und einem Vergleichsmaterial bestehend aus »Extractum Glycyrrhizae« (gemäß Japan Pharmacopoeia) mit der Zusammensetzung: 10% Gesamtzucker, 5% reduzierter Zucker, 20% Glycyrrhizin, 30% Stärke usw., 8% Asche und 17%
Mit diesem Material und einem Vergleichsmaterial bestehend aus »Extractum Glycyrrhizae« (gemäß Japan Pharmacopoeia) mit der Zusammensetzung: 10% Gesamtzucker, 5% reduzierter Zucker, 20% Glycyrrhizin, 30% Stärke usw., 8% Asche und 17%
Feuchtigkeit, wurde ein sogenannter Triangeltest Aroma Geschmack
durchgeführt.
Dazu wurden beide Materialien in Wasser in Mengen Probe A 10 12
von 10 und 5 % gelöst, um die festen Bestandteile probe B 2 0
auszugleichen, und um zwei Lösungen herzustellen. S
Diese beiden wäßrigen Lösungen wurden auf zwei Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, daß die Ziga-
Haufen geschnitzelten Tabak (N. Tabacum var. retten, die mit dem erfindungsgemäßen Extrakt be-Bright
Yellow, cutter 1st grade) gesprüht, und zwar handelt worden sind, den Vergleichszigaretten nicht
in Mengen von 10% der Lösung. Aus beiden Gruppen nur in dem Aroma überlegen sind (5% Signifikanz)
des behandelten Tabaks wurde getrennt Zigaretten io sondern auch im Geschmack (1 % Signifikanz),
hergestellt. Mit A sind nachfolgend die mit dem erfin- . . . -
hergestellt. Mit A sind nachfolgend die mit dem erfin- . . . -
dungsgemäßen Extrakt behandelten Zigaretten be- Beispiel/
zeichnet und mit B die Vergleichszigaretten. Es werden Lakritzezellen in der gleichen wie im
Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise fortgepflanzt Person Proben 15 mit der Ausnahme, daß ein Fragment eines Stiels von
1 ABA G uralensis D. C. an Stelle eines Wurzelfragments
2 BAB von Glycyrrhiza glabra Linni var. glanduliefera RgI.
3 AAB et Herd, angewandt wird. Es werden 10 Liter 52 g
4 BBA Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe erhitzt, fil-
5 BAB ao triert und in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
6 AAB beschrieben konzentriert. Man erhält 215 g Lakritze-
7 ABA extrakt zum Würzen von Tabak.
8 BAB
9 ABB B e 1 s ρ 1 e 1 3
10 BBA »5 Es werden Lakritzezellen in der gleichen wie im
11 ABB Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise fortgepflanzt
12 BAB mit der Ausnahme, daß ein Fragment eines Blattes
von G. echinata L. an Stelle eines Wurzelfragmentes
Der Test sollte — wie gesagt — feststellen, ob von Glycyrrhiza glabra Linno var. glandulifera RgI.
Unterschiede zwischen den Proben bestehen oder nicht. 30 et Herd, angewandt wird. 10 Liter der 55 g Lakritze-Von
den 12 Testpersonen gaben 11 die richtige zellen enthaltenden Kulturbrühe werden in der glei-
Kombination an bzw. gaben die Unterschiede rieh- chen Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt
tig an. und man erhält 215 g Lakritzeextrakt zum Würzen
Dies führt zu dem Schluß, daß die Differenz bei von Tabak.
1 % Signifikanz zwischen den Beispielen A und B liegt, 35 Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhal-
bei Anwendung der Tabelle 1 gemäß Food Research 13 tene Produkt darf zur Zeit auf Grund der Verordnung
(1948), 504. über Tabak und Tabakerzeugnisse (Tabakverordnung)
Entsprechend wurden Paartests durchgeführt und vom 10.2.1972 (BGBl 1972, Teil I, S. 178 bis 183)
zwar mit denselben Testpersonen in bezug auf das nur zum Würzen von Tabak verwendet werden, dei
Aroma und den Geschmack der Proben A und B. 40 zur Lieferung außerhalb des Geltungsbereiches des
Die Ergebnisse waren wie folgt: Lebcnsmittelgesetzes bestimmt ist.
t:?
λ cm
Claims (1)
- * \ Zellen angewandt worden, die ausgezeichnete geneva'- · tische Eigenschaften der Pflanze besitzen. Es istPatentanspruch: weiterhin bekannt, daß der sogenannte »callus« aufeinem festen Medium durch Gewebekultur ausgebildet 5 werden kann, während eine Suspension feiner ZellenVerfahren zum Herstellen von lakritzeextrakt- der Pflanze durch Gewebekultivierung des callus in artigen Produkten zum Würzen von Tabak, g e- flüssigem Medium unter aeroben Bedingungen erhalten kennzeichnet durch Kultivieren eines werden kann.Pflanzenkörperteiles einer Lakritzeapflanze aus Der Ausdruck »callus« wie er hier angewandt wird,der Gruppe Glycyrrhiza glabra L., Glycyrrhiza io betrifft einen amorphen Zellklumpen, der sein organglabra Linn6 var. glandulifera RgI. et Herd., bildendes Vermögen verloren hat, der ausgebildet Glycyrrhiza uralensis D. C. oder Glycyrrhiza wird, wenn ein Fragment des Pflanzenkörpers auf echinata L. auf einem festen Nährmedium für einem festen Medium gewebekultiviert wird and der Pflanzengewebe-Kultur, Uberimpfeni des so erhal- eine äußere Form zeigt, die dem Agglutinationsgewebe tenen Zellklumpens in das Ausgangsnährmedium 15 des Pflanzenkörpers ähnlich ist. Der Ausdruck in flüssiger Form, weiteres Kultivieren derselben »Lakritzezellen« bezieht sich auf eine feine flockige unter aeroben Bedingungen, Erhitzen der Kultur- Dispersion der Zellen, die ausgebildet werden, wenn brühe unter Anwendung eines Rückflußkühlers Stücke des callus weiter beimpft und gewebekultiviert und Konzentrieren der Brühe nach dem Abkühlen werden in einem flüssigen Medium unter aeroben und Filtrieren auf V« bis V60 des Volumens. ao Bedingungen. Eine derartige Lakritzezellen enthaltende Flüssigkeit wird als »Kulturbrühe« bezeichnet. Es wurde die Gewebekultivierung unter Anwenden von Lakritzepflanzen untersucht und es wurde gefunden, daß die von dem callus abgeleiteten Lakritze- »5 zellen und die die Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe in einen lakritzeextraktartigen Stoff als Würzefür Tabak verarbeitet werden kann.Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von lakritzeextraktartigen Pro-30 dukten zu schaffen, die als Würze für Tabak eingesetzt werden können.Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale.Die Erfindung betrifft ein Verfahren üum Herstellen Erfindungsgemäß können verschiedene Arten anvon lakritzeextraktartigen Produkten zum Würzen 35 Lakritzepflanzen für die Gewebekultivierung angevon Tabak. wandt werden, z. B. Glycyrrhiza-glabra Linn6 var.Der für das Würzen von Tabak angewandte La- glandulifera RgI. et Herd., G. uralensis D. G, G. echikritzeextrakt wurde bisher in einer derartigen Weise nata L., und dergleichen. Die herkömmlichen Zuhergestellt, daß Stücke der Wurzeln der Lakritze- sammensetzungen des Mediums für die Gewebekultur, pflanze in Stücke zerschnitten und in Wasser extrahiert 4° wie sie sich in der Literatur finden, sind z. B. die als wurden, wobei dem Filtrat der erhaltenen extrahierten Whites Medium (1943), Bellers Medium (1953), Flüssigkeit Äthanol zugesetzt wurde und dieses Ge- Murashige und Skoogs Medium (1962) und Linsmaier misch erneut nach dem Stehenlassen filtriert wurde, und Skoogs Medium (1965) bezeichneten Medien, die wobei das so erhaltene Filtrat dann durch Verdampfen erfindungsgemäß angewandt werden. Diese bekannten konzentriert wurde. Der Lakritzeextrakt enthält 45 Medien bestehen aus anorganischen Substanzen und Glycyrrhizin (CMHtlOie) als Hauptbestandteil und weiteren kleinen Elementen, die bisher in dem Medium schmeckt sehr süß und wenig bitter. Bisher ist die der Wasserkulturverfahren für Pflanzen angewandt Lakritrewurzel lange Zeit als unentbehrlicher Gegen- wurden, Saccharide, Auxine (wachstumsfördernde stoff, Abirritant oder Anodyn angewandt worden, da Substanz), Cytokinine, Vitamine und Aminosäuren, dieselbe bei gastritischem Ulcer und duodenalem 50 Insbesondere werden die folgenden in diesen Medien Ulcer wirksam ist. Der aus der Lakriföewurzel her- verwendet:gestellte Lakritzeextrekt wurde überwiegend als Süß- Anorganische Salze ausgewählt aus Kaliumchlorid,stoff und Excipient für verschiedene Arten an Medizin Calciumchlorid, Kaliumnitrat, Calciumnitrat, Na- und Nahrungsmitteln angewandt. triumnitrat, Ammoniumnitrat, Natriumsulfat, Magne-Die Lakritzepflanzen können jedoch nur in be- 55 siumsulfat, Kaliumphosphat, Natriumphosphat, grenzten Gebieten der Welt wachsen und so war die Eisen(III)-chlorid, Eisen(III)-sulfat, Na2-EDTA (Naa-Produktion von Lakritzewurzeln und die industrielle Äthylendiamintetra-essigsäure), Mangansulfat, Zink-Verarbeitung derselben notwendigerweise auf be- sulfat, Borsöure, Kaliumiodid, Kupfersulfat, Natriumstimmte Gebiete beschränkt. molybdat, Aluminiumchlorid, Kobaltchlorid und der-Dcr Pflanzenkörper besteht im allgemeinen aus 60 gleichen Saccharide, ausgewählt aus Saccharose, unzähligen Zellen, die Gewebe und Organe der Pflanze Fructose, Glucose, Mannose und dergleichen. Auxine, bilden und hierdurch die Lebensfunktion bedingen. wie 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, alpha-Naphthalin-Es wurde nun gefunden, daß ein vollständiger Pflanzen- essigsäure, Indol-3-essigsäure, Kytokinine, wie Kinekörper direkt aus beliebig ausgewählten Zellen des tin, Vitamine wie Thaiminhydrochlorid, Pyridoxin-Pflanzenkörpers gezogen werden kann, iinid zwar durch 65 hydrochlorid, Nikotinsäure, Myoinositol, Biotin und sogenannte Gewebekultivierung dieser Zellen. Eine Aminosäuren, wie Glycin. Die Tabelle I zeigt Beispiele derartige Gewebekultur ist für Untersuchungen zwecks für herkömmliche Zusammensetzungen von Medien Verbessern der Pflanzenzüchtung durch Auswahl von für die Gewebekultivierung.
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