DE2146580B2 - Verfahren zum Herstellen von lakritzeextraktartigen Produkten zum Würzen von Tabak - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von lakritzeextraktartigen Produkten zum Würzen von Tabak

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Description

Tabelle I
Bestandteile Whites Murashige Linsmaier
Medium &Skoogs & Skoogs
Medium Medium
(mg/1)
KCl 65
CaCl2 · 2 H2O 440 440
KNO3 80 1900 1900
Ca(NO3)2 - 4 H2O 300
H3BO3 1,5 6,2 6,2
MgSO4 · 7 H2O 720 370 370
Na2SO4 200
NH4NO3 1650 1650
KIi2PO4 170 170
NaH51PO4 16,5
Fe2(SO4J3 2,5
FeSO4 · 7 H2O 27,8 27,84
Na2EDTA 37,34
MnSO4 ■ 4 H2O 7 22,3 22,3
ZnSO4 · 7 H2O 3 11,5 8,6
KI 0,75 0,83 0,83
CuSO4 ■ 5 H2O 0,0025 0,025 0,055
MoO2 0,00015
Na2MoO2 · 2 H2O 0,25 0,25
CoCl2 · 6 H2O 0,025 0,02:5
Thiamin-HCl 0,1 0,1
Pyridoxin-HCl 0,1 0,5
Nikotinsäure 0.5 0,5
Myoinositol 100 100
Glycin 3,0 2,0
Kinetin 0,2 0,2
Indolessigsäure 2,0 2,0
Sukrose 20000 30000 300U0
Erfindungsgemäß werden die Gewebekultivicrungen, d. h. das Kultivieren von Fragmenten des F'Ranzenkörpers auf einem festen Medium, Überimjifen des erhaltenen Callus in flüssiges Medium und das Kultivieren unter aeroben Bedingungen in bekannter Weise ausgeführt.
Beispielsweise werden zwecks Gewebekullavierung des Pflanzenkörpers der Lakritzepflanze Fragmente von Blättern, Stielen, Wurzel, Blüten, Samen oder weiteren Organen oder Geweben der Pflanze gewaschen, oberflächeniiterilisiert, auf ein steriles Agarmedium zwecks Gewebekultur aufgebracht, das in einem Erlenmeyer Kolben vorliegt, der mit Baumwolle ausgestopft ist, und eine Zusammensetzung gleich derjenigen nach der Tabelle I aufweist, und bcii 25 bis 3O0C inkubiert. Die Fragmente der Organe oder Gewebe quellen und es resultiert nach 2 bis 3 Wochen weißer oder geblich weißer callus. Dieser callus kann stufenweise vermittels Wiederholen der gleichen Kultur auf festem Medium reiner gestaltet werden, el. h. vermittels Beimpfen frischen festen Mediums mehrmals mit kleinen CallwsstUcken, die von dem bei der vorhergehenden Kultur ,auf festem Medium erhaltenem Callus abgeschnitten worden sind.
Der so auf dem !festen Medium erneut gebildete und raffinierte callus wird sodann in ein flüssiges Medium eingeimpft, das eine der in der Tabelle I beschriebenen Zusammensetzungen aufweist und auf einem Schüttler bei Temperaturen von 25 bis 30° C 2 bis 3 Wochen lang kultiviert. Der Impfstoff beträgt etwa 3 g (auf der Frischgewichtsgrundlage) des callus pro 100 ml flüssigen Mediums, und der callus pflanzt sich in der Kulturbrühe in Form einer flockigen Suspension fort, z. d. h. als »Lakritzezellen«. Diese Lakritzezellen werden feiner ausgebildet vermittels Wiederholen der gleichen Schüttelkultur im flüssigen
ίο Medium, d. h. vermittels Beimpfen frischen flüssigen Mediums mehrmals mit einem Teil der zuvor kultivierten und die Lakritzezellen enthaltenden Brühe.
Die durch Schüttelkultur erhaltene Kulturbrühe wird in ein flüssiges Medium in einer Fermentiervorrichtung aus rostfreiem Stahl eingeimpft und unter Belüftung kultiviert, wobei leicht gerührt wird. Die Menge des Impfstoffes beträgt 3/io der Menge des gesamten Mediums und ein intensives Rühren hat sich als unzweckmäßig erwiesen, da hierdurch die Mem-
ao branen der Lakritzezellen brechen. Die zur Belüftung erforderliche Luft beträgt 0,5 bis 2,0 Liter/Liter Medium/Minute und die Kultivierungszeit 2 bis 3 Wochen, d. h. gleich wie bei der oben angegebenen Schüttelkultur. Die Ausbeute an Trockengewicht dieser Lakriizezellen beträgt 30 bis 35% des in der Kulturbrühe verbrauchten Zuckers und beläuft sich auf 5,7 g pro Liter Medium.
In Verbindung mit der obigen Erläuterung wird beobachtet, daß 2 bis 3 Wochen für jede Agar-Mediumkultur erforderlich sind, d. h. flüssige Schüttelkultur und flüssige Belüftungskultur unter Rühren, wobei die Gesamtzeit 6 bis 9 Wochen beträgt, um eine die Lakritzezellen als Rohprodukt enthaltende Kulturbrühe für den erfindungsgemäßen Lakritzeextrakt zu erhalten, und weiterhin wird die gesamte Kulturzeit bemerkenswert verlängert, wenn sowohl die Agarmediumkultur als auch die flüssige Schüttelkultur in der oben beschriebenen Weise wiederholt werden. Wenn jedoch die Kulturbrühe, in der sich die Lakritzezellen in homogener Suspension fortgepflanzt haben, einmal in der Belüftungskultur unter Rühren erhalten worden ist, kann die Kulturbrühe praktisch in einer kürzeren Zeitspanne bei Anwenden eines derartigen halbkontinuierlichen Verfahrens erhalten werden, wobei ein Teil der Kulturbrühe abgenommen wird und der weitere Teil derselben in der Fernientiervorrichtung verbleibt und der verbleibenden Brühe frisches steriles Medium zugesetzt wird, um so dieselbe zu der Lakritzezellen-Kultur zurückzuführen. Wenn z. B. etwa die Hälfte des Volumens der Kulturbrühe aus der Fermentiervorrichtung entnommen wird und die Belüftungskultur unter Zuführen frischen Mediums zu der Fermentiervorrichtung fortgesetzt wird, wird die sich anschließende logarithmische Wachstumsphase der Lakritzezellen angenähert in 5 bis 7 Tagen beendigt sein und somit kann eine Hälfte der angenähert fertiggestellten Kulturbrühe alle 5 bis 7 Tage erhalten werden.
Erfindungsgemäß werden die Lakritzezellen und die vermittels Gewebekultur von Lakritzepflanzen erhaltene Kulturbrühe in ein Lakritzeextrakt-artiges Produkt für die Tabakwürze aufgearbeitet. Das heißt, die die Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe wird unter Rückfluß 1 bis 2 Stunden erhitzt, um die Bestandteile der Lakritzezellen in die flüssige Phase zu extrahieren, und diese erhitzte Kulturbrühe wird nach dem Abkühlen und Filtrieren auf '/40 bis Veo ihres Volumens konzentriert. Dieser konzentrierte Extrakt
enthält viel Saccharid und eine geringe Menge Glycyrrhizin, besitzt jedoch ein so gutes Aroma, daS derselbe als Würze für Tabak geeignet ist.
Die Tabellen II und III zeigen ein Beispiel der Zusammensetzung des erfindungc.gemäß hergestellten lakritzeextraktartigen Produktes und die Testergebnisse mit Zigaretten, die mit diesem Produkt gewürzt worden sind. Der spezifische Extraktgehalt, Zucker als auch reduzierter Zucker und Glycyrrhizin in der Tabelle II wurden entsprechend dem Ostwaltschen Verfahren, Somogyis Verfahren und Robert H. Curdiffschen Verfahren geschätzt (Analytical Chem. 36, 1871 [1964]). Der »Fühltest« (unter Anwenden des Paartest-Verfahrens durchgeführt von einer Gruppe von 6 Experten) in der Tabelle HI wird ausgedrückt durch die Anzahl der Personen, die sich günstig bezüglich des Geruchs, Geschmacks, Milde und physiologischer Leichtigkeit der Zigaretten geäußert haben, die unter Anwenden der entsprechenden Lakritzeextrakte, wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden im Gegensatz zu herkömmlichem Lakritzenextrakt, gewürzt worden sind. Hierbei sind beide Extrakte aus Glycyrrhiza glabra Linn6 var. glanduilfera RgI. et Herd gewonnen.
Tabelle II
Spezifischer Extraktgehalt 1200
Zucker 36,2%
Reduzierter Zucker 32,3%
Glycyrrhizin 1,84%
Feuchtigkeitsgehalt 60%
Tabelle III
Anzahl der Personen, die sich günstig äußerten
Geschmack
Lakritzeextrakt 0
Erfindungsgemäßes 6
Lakritzeextraktartiges
Produkt
stark süß
mild und
angenehm
Von den Tabellen II und III ergibt sich, daß das erfindungsgemäß hergestellte Lakritzeextraktartige Produkt ausgezeichnet als Tabakwürze trotz des sehr geringen Gehaltes an Glycyrrhizin ist.
Erfindungsgemäß belaufen sich die Gehalte an Glycyrrhizin in der gewebekultivierte Brühe der Lakritzepflanzen auf 0,020 bis 0,025%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtbrühe und das in den Lakritzezellen vorliegende Glycyrrhizin beläuft sich auf 3 bis 4%, bezogen auf das Trockengewicht derselben.
Die folgenden Beispiele diercn der Erläuterung deir Erfindung.
Beispiel 1
Es wird ein Wurzelfragment von Glycyrrhiza glabra Linn£ var. glandulifera RgI. et Herd, mit entionisiertem Wasser gewaschen, einige Sekunden in 95 % Äthanol eingeweicht und weiterhin in 2% Natriumhypochloritlösung etwa 10 Minuten und sodann mit sterilem Wasser gewaschen. Dieses Wurzelfragment wird auf ein sterilisiertes festes Kulturmedium gebracht, das vermittels Zusatz von 1 % Agar zu der Masse des Linsmaier & Skoogs Medium wie in der Tabelle I gezeigt hergestellt worden ist und in einen mit Baumwolle ausgestopften Erienmeyer-Kolben eingebracht. Es wird bei Temperaturen von 26 bis 3O0C etwa 3 Wochen inkubiert. Nachdem das Wuvzelfragment gequollen und in Berührung mit dem festen Medium gebracht worden ist, bildet sich an der Berührungsstelle callus. Dieser callus wird abgeschnitten auf ein frisches Medium der gleichen Zusammensetzung überführt und in der oben beschriebenen Weise kultiviert. Nachdem diese Kultivierung des callus dreimal wiederholt worden ist, werden 3 g (auf der Grundlage des Frischgewichtes) des in der letzten Kulturstufe gebildeten callus in 100 ml flüssiges Medium der gleichen Zusammensetzung eingeimpft, jedoch ohne Agar, das in einem 500 ml Sakaguchi-Kolben vorliegt und auf einer Schüttelvorrichtung bei Temperaturen von 28 bis 300C kultiviert. Nach etwa 3 Wochen haben sich Lakritzezellen in Suspension in ao der Lösung fortgepflanzt. Etwa 10 ml dieser Kulturbrühe werden in 100 ml Frisches Medium der gleichen Zusammensetzung überführt und der Schüttelkultur unterworfen. Nach einer derartigen Kultivierung, die fünfmal wiederholt wird, wird eine Kulturbrühe eras halten, in der Lakritzezellen wesentlich feiner UDd einheitlicher dispergiert vorliegen.
Etwa 100 ml dieser Kulturbrühe werden sodann in
1 Liter flüssiges Medium der gleichen Zusammensetzung in einen 3-Liter-KoIben eingeimpft und 2 Wochen schüttelkultiviert. Die in dem 3-Liter-Kolben erhaltene Kulturbrühe wird sodann in 11 Liter flüssiges Medium, das in einer 15 Liter Jar-Fermentiervorrichtung gehalten wird, eingeimpft und bei einer Temperatur von 28° C unter einer Belüftungsgeschwindigkeit von 8 Liter/min und Rühren mit 50 U/min kultiviert. Nach etwa 2 Wochen werden angenähert
5 Liter, d. h. die Hälfte der Kulturbrühe in der Fermentiervorrichtung, in der sich die Lakritzezellen in Suspension fortgepflanzt haben, abgenommen und 5,5 Liter frisches Medium, das getrennt hergestellt und sterilisiert worden ist, der Fermentiervorrichtung zugeführt. Es erfolgt eine Belüftungskultur unter Rühren unter den gleichen wie oben beschriebenen Bedingungen mit der Ausnahme, daß die Belüftungs-
♦5 geschwindigkeit auf 12 Liter/min erhöht wird. Nach
6 Tagen werden etwa 5 Liter der Kulturbrühe in ähnlicher Weise abgenommen und frisches Medium der Fermentiervorrichtung zugeführt. Es werden somit Lakritzezellen in einer Menge von etwa 6 g Trockengewicht pro Liter der Kulturbrühe durchschnittlich alle 6 Tage erhalten durch Wiederholen der oben angegebenen halbkontinuierlichen Kultivierung der Lakritzezellen.
Es werden 10 Liter der in der obigen Weise gesammelten und 58 g Lakritzezellen enthaltenden Kulturbrühe unter Anwenden eines Rückflußkondensers
2 Stunden erhitzt und die Brühe nach dem Abkühlen filtriert. Das Filtrat wird unter verringertem Druck konzentriert unter Erzielen von 250 g Lakritzeextrakt-Produkt, das sich zusammensetzt aus 36% Gesamtzucker, 32,5% reduziertem Zucker, 1,85% Glycyrrhizin und 59,3% Feuchtigkeit. Das spez. Gewicht betrug 1,21.
Mit diesem Material und einem Vergleichsmaterial bestehend aus »Extractum Glycyrrhizae« (gemäß Japan Pharmacopoeia) mit der Zusammensetzung: 10% Gesamtzucker, 5% reduzierter Zucker, 20% Glycyrrhizin, 30% Stärke usw., 8% Asche und 17%
Feuchtigkeit, wurde ein sogenannter Triangeltest Aroma Geschmack
durchgeführt.
Dazu wurden beide Materialien in Wasser in Mengen Probe A 10 12
von 10 und 5 % gelöst, um die festen Bestandteile probe B 2 0
auszugleichen, und um zwei Lösungen herzustellen. S
Diese beiden wäßrigen Lösungen wurden auf zwei Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, daß die Ziga-
Haufen geschnitzelten Tabak (N. Tabacum var. retten, die mit dem erfindungsgemäßen Extrakt be-Bright Yellow, cutter 1st grade) gesprüht, und zwar handelt worden sind, den Vergleichszigaretten nicht in Mengen von 10% der Lösung. Aus beiden Gruppen nur in dem Aroma überlegen sind (5% Signifikanz) des behandelten Tabaks wurde getrennt Zigaretten io sondern auch im Geschmack (1 % Signifikanz),
hergestellt. Mit A sind nachfolgend die mit dem erfin- . . . -
dungsgemäßen Extrakt behandelten Zigaretten be- Beispiel/
zeichnet und mit B die Vergleichszigaretten. Es werden Lakritzezellen in der gleichen wie im
Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise fortgepflanzt Person Proben 15 mit der Ausnahme, daß ein Fragment eines Stiels von
1 ABA G uralensis D. C. an Stelle eines Wurzelfragments
2 BAB von Glycyrrhiza glabra Linni var. glanduliefera RgI.
3 AAB et Herd, angewandt wird. Es werden 10 Liter 52 g
4 BBA Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe erhitzt, fil-
5 BAB ao triert und in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
6 AAB beschrieben konzentriert. Man erhält 215 g Lakritze-
7 ABA extrakt zum Würzen von Tabak.
8 BAB
9 ABB B e 1 s ρ 1 e 1 3
10 BBA »5 Es werden Lakritzezellen in der gleichen wie im
11 ABB Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise fortgepflanzt
12 BAB mit der Ausnahme, daß ein Fragment eines Blattes
von G. echinata L. an Stelle eines Wurzelfragmentes
Der Test sollte — wie gesagt — feststellen, ob von Glycyrrhiza glabra Linno var. glandulifera RgI.
Unterschiede zwischen den Proben bestehen oder nicht. 30 et Herd, angewandt wird. 10 Liter der 55 g Lakritze-Von den 12 Testpersonen gaben 11 die richtige zellen enthaltenden Kulturbrühe werden in der glei-
Kombination an bzw. gaben die Unterschiede rieh- chen Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt
tig an. und man erhält 215 g Lakritzeextrakt zum Würzen
Dies führt zu dem Schluß, daß die Differenz bei von Tabak.
1 % Signifikanz zwischen den Beispielen A und B liegt, 35 Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhal-
bei Anwendung der Tabelle 1 gemäß Food Research 13 tene Produkt darf zur Zeit auf Grund der Verordnung
(1948), 504. über Tabak und Tabakerzeugnisse (Tabakverordnung)
Entsprechend wurden Paartests durchgeführt und vom 10.2.1972 (BGBl 1972, Teil I, S. 178 bis 183)
zwar mit denselben Testpersonen in bezug auf das nur zum Würzen von Tabak verwendet werden, dei Aroma und den Geschmack der Proben A und B. 40 zur Lieferung außerhalb des Geltungsbereiches des
Die Ergebnisse waren wie folgt: Lebcnsmittelgesetzes bestimmt ist.
t:?
λ cm

Claims (1)

  1. * \ Zellen angewandt worden, die ausgezeichnete geneva'- · tische Eigenschaften der Pflanze besitzen. Es ist
    Patentanspruch: weiterhin bekannt, daß der sogenannte »callus« auf
    einem festen Medium durch Gewebekultur ausgebildet 5 werden kann, während eine Suspension feiner Zellen
    Verfahren zum Herstellen von lakritzeextrakt- der Pflanze durch Gewebekultivierung des callus in artigen Produkten zum Würzen von Tabak, g e- flüssigem Medium unter aeroben Bedingungen erhalten kennzeichnet durch Kultivieren eines werden kann.
    Pflanzenkörperteiles einer Lakritzeapflanze aus Der Ausdruck »callus« wie er hier angewandt wird,
    der Gruppe Glycyrrhiza glabra L., Glycyrrhiza io betrifft einen amorphen Zellklumpen, der sein organglabra Linn6 var. glandulifera RgI. et Herd., bildendes Vermögen verloren hat, der ausgebildet Glycyrrhiza uralensis D. C. oder Glycyrrhiza wird, wenn ein Fragment des Pflanzenkörpers auf echinata L. auf einem festen Nährmedium für einem festen Medium gewebekultiviert wird and der Pflanzengewebe-Kultur, Uberimpfeni des so erhal- eine äußere Form zeigt, die dem Agglutinationsgewebe tenen Zellklumpens in das Ausgangsnährmedium 15 des Pflanzenkörpers ähnlich ist. Der Ausdruck in flüssiger Form, weiteres Kultivieren derselben »Lakritzezellen« bezieht sich auf eine feine flockige unter aeroben Bedingungen, Erhitzen der Kultur- Dispersion der Zellen, die ausgebildet werden, wenn brühe unter Anwendung eines Rückflußkühlers Stücke des callus weiter beimpft und gewebekultiviert und Konzentrieren der Brühe nach dem Abkühlen werden in einem flüssigen Medium unter aeroben und Filtrieren auf V« bis V60 des Volumens. ao Bedingungen. Eine derartige Lakritzezellen enthal
    tende Flüssigkeit wird als »Kulturbrühe« bezeichnet. Es wurde die Gewebekultivierung unter Anwenden von Lakritzepflanzen untersucht und es wurde gefunden, daß die von dem callus abgeleiteten Lakritze- »5 zellen und die die Lakritzezellen enthaltende Kulturbrühe in einen lakritzeextraktartigen Stoff als Würze
    für Tabak verarbeitet werden kann.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von lakritzeextraktartigen Pro-30 dukten zu schaffen, die als Würze für Tabak eingesetzt werden können.
    Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren üum Herstellen Erfindungsgemäß können verschiedene Arten an
    von lakritzeextraktartigen Produkten zum Würzen 35 Lakritzepflanzen für die Gewebekultivierung angevon Tabak. wandt werden, z. B. Glycyrrhiza-glabra Linn6 var.
    Der für das Würzen von Tabak angewandte La- glandulifera RgI. et Herd., G. uralensis D. G, G. echikritzeextrakt wurde bisher in einer derartigen Weise nata L., und dergleichen. Die herkömmlichen Zuhergestellt, daß Stücke der Wurzeln der Lakritze- sammensetzungen des Mediums für die Gewebekultur, pflanze in Stücke zerschnitten und in Wasser extrahiert 4° wie sie sich in der Literatur finden, sind z. B. die als wurden, wobei dem Filtrat der erhaltenen extrahierten Whites Medium (1943), Bellers Medium (1953), Flüssigkeit Äthanol zugesetzt wurde und dieses Ge- Murashige und Skoogs Medium (1962) und Linsmaier misch erneut nach dem Stehenlassen filtriert wurde, und Skoogs Medium (1965) bezeichneten Medien, die wobei das so erhaltene Filtrat dann durch Verdampfen erfindungsgemäß angewandt werden. Diese bekannten konzentriert wurde. Der Lakritzeextrakt enthält 45 Medien bestehen aus anorganischen Substanzen und Glycyrrhizin (CMHtlOie) als Hauptbestandteil und weiteren kleinen Elementen, die bisher in dem Medium schmeckt sehr süß und wenig bitter. Bisher ist die der Wasserkulturverfahren für Pflanzen angewandt Lakritrewurzel lange Zeit als unentbehrlicher Gegen- wurden, Saccharide, Auxine (wachstumsfördernde stoff, Abirritant oder Anodyn angewandt worden, da Substanz), Cytokinine, Vitamine und Aminosäuren, dieselbe bei gastritischem Ulcer und duodenalem 50 Insbesondere werden die folgenden in diesen Medien Ulcer wirksam ist. Der aus der Lakriföewurzel her- verwendet:
    gestellte Lakritzeextrekt wurde überwiegend als Süß- Anorganische Salze ausgewählt aus Kaliumchlorid,
    stoff und Excipient für verschiedene Arten an Medizin Calciumchlorid, Kaliumnitrat, Calciumnitrat, Na- und Nahrungsmitteln angewandt. triumnitrat, Ammoniumnitrat, Natriumsulfat, Magne-
    Die Lakritzepflanzen können jedoch nur in be- 55 siumsulfat, Kaliumphosphat, Natriumphosphat, grenzten Gebieten der Welt wachsen und so war die Eisen(III)-chlorid, Eisen(III)-sulfat, Na2-EDTA (Naa-Produktion von Lakritzewurzeln und die industrielle Äthylendiamintetra-essigsäure), Mangansulfat, Zink-Verarbeitung derselben notwendigerweise auf be- sulfat, Borsöure, Kaliumiodid, Kupfersulfat, Natriumstimmte Gebiete beschränkt. molybdat, Aluminiumchlorid, Kobaltchlorid und der-Dcr Pflanzenkörper besteht im allgemeinen aus 60 gleichen Saccharide, ausgewählt aus Saccharose, unzähligen Zellen, die Gewebe und Organe der Pflanze Fructose, Glucose, Mannose und dergleichen. Auxine, bilden und hierdurch die Lebensfunktion bedingen. wie 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, alpha-Naphthalin-Es wurde nun gefunden, daß ein vollständiger Pflanzen- essigsäure, Indol-3-essigsäure, Kytokinine, wie Kinekörper direkt aus beliebig ausgewählten Zellen des tin, Vitamine wie Thaiminhydrochlorid, Pyridoxin-Pflanzenkörpers gezogen werden kann, iinid zwar durch 65 hydrochlorid, Nikotinsäure, Myoinositol, Biotin und sogenannte Gewebekultivierung dieser Zellen. Eine Aminosäuren, wie Glycin. Die Tabelle I zeigt Beispiele derartige Gewebekultur ist für Untersuchungen zwecks für herkömmliche Zusammensetzungen von Medien Verbessern der Pflanzenzüchtung durch Auswahl von für die Gewebekultivierung.
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Brücher South America's genetic reserves for the breeding of cultivated plants

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