DE511019C - Verfahren zur Verbesserung von Celluloseaethern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Celluloseaethern

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DE511019C
DE511019C DEI32386D DEI0032386D DE511019C DE 511019 C DE511019 C DE 511019C DE I32386 D DEI32386 D DE I32386D DE I0032386 D DEI0032386 D DE I0032386D DE 511019 C DE511019 C DE 511019C
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DE
Germany
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extraction
cellulose ethers
water
cellulose
ethers
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Expired
Application number
DEI32386D
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English (en)
Inventor
Dr Eduard Doerr
Dr Hans Henecka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE511019C publication Critical patent/DE511019C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification
    • C08B11/22Isolation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Celluloseäthern Es wurde ,gefunden, .daß eine bedeutende Verbesserung der technisch hergestellten Celluloseäther eintritt, wenn man die in ihnen enthaltenen niedrigviskosen und wasserempfindlichen Celluloseäther entfernt, und zwar zweckmäßig durch Extraktion. So lassen sich beispielsweise aus den alkohollöslichen Celluloseäthyläthern diese Anteile leicht durch Extralotion mit verdünntem wäßrigen Sprit herauslösen, derart, daß ein um so besseres Produkt erhalten wird, je höherprozentig der zur Extraktion angewandte Sprit war. Man kann z. B. mit der Alkoholkonzentration bis nahe an die Löslichkeitsgrenze der höher viskosen Anteile :gehen; durch sinngemäße Wahl der Zusammensetzung des Alkohol-Wasser-Gemisches kann man jeden gewünschten Extraktionseffekterzielen. An Stelle von verdünntem Alkohol können verdünntes Aceton, verdünnte Essigsäure und andere Gemische aus Lösungs- und Nichtlösungsmitteln angewandt werden, in denen die niedrigviskos löslichen Anteile der Celluloseäther in Lösung gehen, während die hochviskosen Anteile nur aufquellen und ungelöst zurückbleiben. Die im Extraktionsmittel bleibenden Produkte sind typische Celluloseäther, deren Alkylierungsgrad sich nicht wesentlich von dem des zurückbleibenden Materials unterscheidet; wohl aber unterscheiden sie sich von diesem durch ihre Löslichkeit, und zwar sind sie dünnviskos löslich, wasserempfindlich, z. B. sogar wasserlöslich, wahrscheinlich also depolymerisiert. Aus dein Extraktionsmittel lassen sie sich unter Beachtung ihrer besonderen kolloidalen Lösungsart durch Zusatz geeigneter Koagulationsm.ittel, z. B. von Elektrolyten, leicht ausfällen und zweckentsprechend verwerten.
  • Durch diese Extraktion werden nicht nur qualitätsvermindernde Celltiloseäther, sondern auch gleichzeitig und in Verbindung damit gelbfärbende Nebenprodukte ganz oder teilweise entfernt, so :daß sich die extrahierten Produkte neben dem Fehlen der die Qualität herabsetzenden Anteile durch einen im Vergleich zum Ausgangsmaterial weit besseren Weißgehalt auszeichnen.
  • Es wurde nun weiterhin gefunden, daß sich die Gelbfärbung der Celluloseäther noch vollständiger entfernen läßt, wenn man der Extraktionsflüssigkeit geringe Mengen Alkali zusetzt. Einen guten Reinigungseffekt erzielt man so beispielsweise durch Zusatz bis zu etwa 5 °/o Ätznatron zum Extraktionsmittel.
  • Nahezu reinweiße Produkte erhält man, wenn man der Extraktionsflüssigkeit, besonders bei Gegenwart von Alkali, ein Bleichmittel, wie beispielsweise Wasserstoffsuperoxyd, zusetzt. Da durch die Extraktion die niedrigviskosen, stark depolymer@sierten und chemisch abgebauten Produkte entfernt werden, stellt diese Extraktion eine sehr vorteilhafte Verbesserung und Vereinheitlichung der Celluloseäther .dar; die extrahierten und gereinigten Produkte eignen sieh im gesteigerten Maße zur Herstellung künstlicher Fäden, plastischer Massen und Qualitätslacke.
  • Beispiel i i,5 kg Celluloseäthyläther (g.5 bis 47 1aÄthoxyl [O C; HE] , noch eben löslich in 67- bis 70 °loigem Sprit) werden mit der 6--bis iofachen Menge 5ö °/Qigen Sprits übergossen und bis zu 2 Tagen gerührt. Danach wird abgesaugt, zunächst mit 5o °J"igem Sprit und dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Produkt zeigt Eigenschaften, die es .in hervorragender Weise geeignet macht als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Kunstseide, plastischen Massen, Filmen und Qualitätslacken: Diese durch die Extraktion erreichte Qualitätssteigerung `wird am besten charakterisiert mit der durch die Extraktion eintretenden Erhöhung der Viskosität. Mißt man die Viskosität einer Lösung von i g trockener Substanz in einem Gemisch von 44,1 b Benzol und 4,9 g Sprit in einem Ostschen Kapillarviskosimeter, das bei 2o° für gewöhnlichen Sprit eine Durchlaufzeit von 39 Sekunden hat, so stieg beispielsweise in einem Fall die relative Viskosität durch die Extraktion von 7 auf 12; in einem zweiten Falle von 11,5 auf 13 und bei einem weiteren Versuch von 21 auf 29.
  • Beispiele i,5 kg Celluloseäthyläther von ähnlichem Äthoxylgehalt und ähnlicher Löslichkeit wie bei Beispiel i werden mit der 6- bis iofächen Menge 5o °%oigen Sprits übergossen, bis zu 2 Tagen gerührt und nach Beispiel i aufgearbeitet. Durch diese schärfere Extraktion steigt beispielsweise bei dem auch in Beispiel z erwähnten Produkt die relative Viskosität statt von 21 auf 29 von 2i auf 40. Die durch die Extraktion entfernten dünnviskosen Anteile lassen sich aus der Extraktionsflüssigkeit durch schwaches Ansäuern: zum Teil scheidet; wohl aber unterscheiden sie sich von Beispiel 3 i,5 kg Celluloseäthyläther von ähnlichem Äthoxylgehalt und ähnlicher Löslichkeit wie in Beispiel i werden mit der 6- bis iofachen Menge einer 2 °/oigen Lösung von Ätznatron in 5o °Ioigem Sprit übergossen und bis zu 2 Tagen kräftig durchgerührt. _ Danach wird abgesaugt mit neutralem, 5oojoigem Sprit und dann mit kalkfreiem Wasser so länge gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagiert. Nach dem Trocknen erhält man ein Produkt von besserem Weißgehalt als bei Beispiel i; auch hier steigt die Viskosität beispielsweise von 21 auf 27.
  • Beispiel d.
  • i;5 kg Celluloseäthyläther von ähnlichem Äthoxylgehalt und ähnlicher Löslichkeit, wie in Beispiel i angegeben; werden mit der 6-bis iofachen Menge einer 2 °/oigen Lösung von Ätznatron in 5o °/oigem Sprit unter Zusatz von etwa ö,05 °/o Wasserstoffsuperoxyd übergossen, nach Beispiel3 behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Trocknen erhält man ein Produkt von ausgezeichnetem Weißgehalt ohne Beeinträchtigung der durch die Extraktion eintretenden Qualitätssteigerung. Durch diese Behandlung stieg die Viskosität beispielsweise von 2l auf 22,5.
  • Die in den Beispielen gegebenen Arbeitsvorschriften gelten für Zimmertemperatur. Durch Arbeiten bei erhöhter Temperatur läßt sich das Verfahren entsprechend variieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Cellulos,cäthern, dadurch gekennzeichnet, daß man aus wasserunlöslichen Celluloseäthern die Anteile von solchen Celluloseäthern, die wasserlöslich öder niedrigviskos löslich und wasserempfindlich: sind, mit oder ohne eine gleichzeitige Entfernung von Verunreinigungen zweckmäßig durch. Extraktion entfernt, ä. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ,der Extraktionsflüssigkeit geringe Mengen Alkali zusetzt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, d:aß man der Extraktionsflüssigkeit geringe Mengen eines Bleichmittels zusetzt. Auf Seite l Zeile 32 ist "Z.B." gestrichen und dafür gesetzt Auf Seite 2 Zeile 42 ist "50%igen" geändert in "55%igen". Seite 2 Zeile 51 ist gestrichen und dafür gesetzt "wieder. gewinnen".
DEI32386D 1927-10-11 1927-10-11 Verfahren zur Verbesserung von Celluloseaethern Expired DE511019C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747578C (de) * 1937-09-03 1944-10-06 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Reinigung von wasserunloeslichen Celluloseaethern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747578C (de) * 1937-09-03 1944-10-06 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Reinigung von wasserunloeslichen Celluloseaethern

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