DE830992C - Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle enthaltenden Praeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle enthaltenden Praeparaten

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DE830992C
DE830992C DED677A DED0000677A DE830992C DE 830992 C DE830992 C DE 830992C DE D677 A DED677 A DE D677A DE D0000677 A DED0000677 A DE D0000677A DE 830992 C DE830992 C DE 830992C
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DE
Germany
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activated carbon
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charcoal
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ointment
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Expired
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DED677A
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Inventor
Dr Hans Uthe
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/06Ointments; Bases therefor; Other semi-solid forms, e.g. creams, sticks, gels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle enthaltenden Präparaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von medfizinischen Präparaten in Salbe oder Pastenform, die als Träger der therapeutischen Wirkung Aktivkohle enthalten. Auf Grund der großen Erfolge, die bei der bekannten Anwendung von Granulaten oder Pulvern aus Aktivkohle bei Magen- und Darmerkrankungen aller Art, Infektionen oder Verdauungsstörungen erreicht wurden, ist seit längerer Zeit versucht worden, Aktivkohlepräparate auch in oder allgemeinen Wundbehandlung einzuführen. Das ausgezeichnete Aidsorptionsvermögen, die chemische Indifferenz, die sauerstoffaktivierenden Eigenschaften und der hyldrophobe Charakter der Aktivkohlen lassen bei der Behandlung von sehr schwer heilbaren Verletiungen oder Entzündungen der Haut, wie sie ibeispielsweise bei Erfrierungen, Verbrennungen zund rein infektiösen Entzündungen vorliegen, besonders günstige Wirkungen erwarten.
  • Die Anwendung der nach dem bekannten Verfahren hergestellten Aktivkohlepräparate in Form von Pulvern oder Granulaten für diese Zwecke weist jedoch schwerwiegende, bisher nicht ülberwundene Mängel und Nachteile auf, die durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei der bisher allein möglichen Anwendung trockener Kohlepräparate die Kohle durch die aufigesaugten Wundsekrete in kürzester Zeit mit adsorbierten Stoffen abgesättigt und dadurch erschöpft wird, so daß ihre günstigen Eigenschaften praktisch nicht oder nur besehränl;t zur Wirkung kommen. Der Grund hierfür liegt darin, daß durch das Wundsekret die trockene Aktivkohle sofort benetzt und oberflächlich verklebt wird, wodurch die noch mit Luft gefüllten Poren und feinsten, normalerweise insbesondere für niedermolekulare Stoffe zugänglichen Kapillaren nicht in Funktion treten können. Infolgedessen wird das Adsorptionsvermögen der Kohle nur unzulänglich ausgenutzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile dadurch restlos behoben werden können, daß die Kohleteilchen mit einem dauerhaften Flüssigkeitsfilm umgeben werden, der die Poren und Kapillaren ausfüllt. Auf diese Weise wird ein Verkleben der Kohle und die Verstopfung durch das Wundsekret verhindert. Die zu absorbierenden Stoffe können ungehindert bis in die letzten Verästelungen der Kapillaren und an sämtliche aktiven Stellen der Kohleteilchen gelangen, so Idaß das Adsorptionsvermögen bis zur völligen Erschöpfung restlos ausgenutzt wird und die therapeutischen Eigenschaften der Aktivkohle voll zur Wirkung gelangen. Überraschenderweise wurde dabei gefunden, daß bestimmte Flüssigkeiten, z. B. mehrwertige Alkohole mit zwei bis sechs OH-Gruppen, wie Glykol, Glycerin, Erythrit, Arabit oder Mannit, ferner Glukose, Niethyleelluloseäther oder ähnliche hydratisierte Cellulosepräparate, den vorgenannten Zweck erfüllen, ohne die Aktivität der Kohle durch Inanspruchnahme eines Teils ihrer Adsorptionskräfte zu vermindern. Dabei werden die vorgenannten Stoffe, soweit sie im festen Aggregatzustand vorliegen, zu ihrer erfindungsgemäßen Anwendung zunächst in wässerige Lösungen überführt.
  • Erfindungsgemäß wird die als Träger der therapeutischen Wirkung dienende Aktivkohle mit diesen Stoffen zu einer Paste oder Salbe angeteigt, die dann geeignet ist, die vorbeschrielbene Wirkung, nämlich die vollständige Ausnutzung des Adsorptionsvermögens Ider Kohle zu gewährleisten. Dabei hat sich eine nach dem Wasserdampfaktivierungsverfahren hergestellte Aktivkohle für den vorliegenden Zweck als Iganz besonders geeignet erwiesen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Herstellung solcher Kohlepräparate wird zugleich auch die bisher als sehr nachteilig empfundene, durch Verstäuben hervorgerufene Verschmutzung, wie sie bei der Anwendung von trockener Kohle, gleichgültig ob in Pulverform oder als Granulat, unvermeidbar ist, weitgehend behoben.
  • Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Aktivkohlepräparate lassen sich weiterhin durch zweckentsprechende Änderung der Flüssigkeitszusammensetzung auf verschiedene gewünschte Trocknungsgrade einstellen, wie folgende Beispiele zeigen: Beispiel I Nichttrocknende Salbe: 25 Teile Aktivkohle plus 75 Teile Glycerin DAB 6.
  • Beispiel 2 Trocknende Salbe: 30 Teile Aktivkohle, 30 Teile Glycerin DAB 6, 40 Teile Wasser.
  • Beispiel 3 Mischsalbe: 30 Teile Aktivkohle, 30 Teile Glycerin, 39 Teile Wasser, I Teil Methylcelluloseäther.
  • Das durch die Erfindung beanspruchte Verfahren bietet außerdem nicht nur die A10glichkeit, Flüssigkeiten zu, verwenden, die, wie z. B. Glycerin selbst, ebenfalls eine therapeutische Wirkung besitzen, sondern erlaubt auch darüber hinaus noch den Zusatz anderer Pharmazeutika mit spezifischem Heilvermögen, wie z. B. Zinkoxyd, Wismutoxyd u. dgl., wobei aber diese Zusätze nur als echte Gemenge in der Salbe vorliegen dürfen, d. h. also in der Salbengrundlage unlöslich bleiben müssen, da sie andernfalls die Aktivität der Kohle beeinträchtigen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle enthaltenden therapeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle mit einem Flüssigkeitsfilm umgeben wird, der die Poren der Kapillaren ausfüllt und das Adsorptionsvermögen nicht oder nicht wesentlich herabsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeiten flüssige oder gelöste mellrwertige Alkohole, wie z. B.
    Glykol, Glycerin, Arabit, Niannit, GLukose, Methylcelluloseäther oder ähnliche hydratisierte Gelluloseverbindungen, allein oder in Gemischen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz der Flüssigkeiten in solchen Mengen erfolgt, daß Gemische von salben- oder pastenförmiger Konsistenz entstehen.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise eine nach dem Wasserdampfaktivierungsverfahren hergestellte Aktivkohle verwendet wind.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Aktivkohle enthaltenden Präparaten Stoffe mit spezifischer therapeutischer Wirksamkeit zugesetzt werden, die in Ider Salbengrundlage unlöslich sind und daher die Aktivität der Kohle nicht herabsetzen, wie Zinkoxyd, Wi smutoxyd, Aluminiumpulver, Sulfonamide u. dgl.
DED677A 1949-12-30 1949-12-30 Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle enthaltenden Praeparaten Expired DE830992C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2627824A1 (de) * 1975-06-23 1977-01-13 Eisai Co Ltd Beschichtete kugelfoermige aktivkohle zur blutreinigung
DE3801457A1 (de) * 1988-01-20 1989-08-03 Hasso Von Bluecher Aktivkohle mit hoher abriebfestigkeit und geringer feuchtigkeitsempfindlichkeit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2627824A1 (de) * 1975-06-23 1977-01-13 Eisai Co Ltd Beschichtete kugelfoermige aktivkohle zur blutreinigung
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