DE2741072C3 - Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels für Kieferregulierungsapparate - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels für KieferregulierungsapparateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels für
Kieferregulierungsapparate oder dergleichen, bei dem eine Mischung aus 5 bis 25 Gew.-% Phosphaten
und/oder Polyphosphaten, 15 bis 45 Gew.-% Carbonaten
und/oder Bicarbonaten, 25 bis 55 Gew.-% Peroxidsalzen, 5 bis 16 Gew.-% Salzen schwacher organischer
Säuren und 0,5 bis 1,5 Gew.-7« waschaktiver Substanzen hergestellt und diese Mischung zusammen
mit wenigstens einem antimikrobiellen Mittel sowie Polyäthylenglykol bei einer unterhalb der Schmelztemperatur
des Polyäthylenglykols liegenden Tempe
ratur zu Tabletten gepreßt wird, wobei das in einer Menge von 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamttablette,
in Form feiner Körner oder Schuppen verwendete Polyäthylenglykol mit einer Lösung eines
Farbstoffes in einem flüssigen Hydroxybenzoesäureester besprüht wird, woraufhin die Polyäthylenglykolkörner
oder -schuppen getrocknet, mit der Mischung der übrigen Komponenten vermengt und schließlich
die Mischung zu Tabletten gepreßt wird, deren pH-Wert bei Auflösung in Wasser zwischen 7,0 und 9,9
liegt, nach Patent 2312847.
Bekanntlich werden insbesondere bei Kindern zui' Behandlung von Kiefer- und/oder Kiefergelenkmißbildungen
sowie von Fehlstellungen einzelner Zähne oder Zahngruppen sogenannte Kieferregulierungsapparate,
auch als Zahnspangen oder KFO-Apparate bezeichnet, eingesetzt. Auf der Oberfläche dieser
Kieferregulierungsapparate sammeln sich beim Tragen im Mund regelmäßig Speichelbestandteile, wie
z. B. Mucin, und auch Speisereste an. Dabei handelt es sich um eine breite Palette von Proteinhydroiysaten,
dextrinartigen Kohlehydraten, Lipiden, Farbstoffen usw. Durch die. Ablagerungen entstehen die sogenannten
Plaques, in denen sich auch Kalksalze und Bakterien (Zahnstein) aus dem Speichel absetzen
können. Durch die vorstehend genannten Ablagerungen ergibt sich auf der Oberfläche der Kieferregulierungsapparate
ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze, da die hierfür notwendigen Elemente
(Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff usw. in assimilierbarer Form) und Mikroelemente (Spuren
von Metallionen) sämtlich vorhanden sind. Hierdurch besteht eine beträchtliche Infektionsgefahr sowie
zwangsweise eine sekundäre Geruchsbelästigung, die sich der primären, durch Speisereste verursachten
Geruchsbelästigung anschließt.
Bisher ist es üblich, die notwendige Reinigung der Kieferregulierungsapparate durch Bürsten derselben
mit oder ohne Zuhilfenahme ehics Zahnreinigungsmittels,
wie Zahncreme, Eintauchen in Wasser über einen längeren Zeitraum mit oder ohne Zusatz von
Reinigungsmittel oder einfaches Spülen durchzuführen. Diese Arbeitsweisen sind entweder mühevoll und
zeitraubend, so daß die Reinigung wegen der damit verbundenen Unbequemlichkeit, insbesondere, soweit
es sich um Kinder handelt, unterbleibt, oder aber wenig wirksam. Keines der bekannten Reinigungsverfahren
gewährleistet eine vollständige Reinigung und Desinfektion, wie es aus hygienischen Gründen beim
heutigen Stand der Forschung erforderlich ist. Als besondere Schwierigkeit hat es sich herausgestellt, die
auf die Benutzung der Kieferregulierungsapparate angewiesenen Kinder dahingehend anzuregen, daß sie
die notwendige Reinigung der Zahnprothesen selbst gleichsam spielerisch durchführen.
Verwendet man ein Verfahren, wie es zur Herstellung von Reinigungstabletten für Zahnprothesen
durch die US-PS 3337466 bereits vorbekannt war, wobei als antimikrobielles Mittel ein Methylsalicylat
vorgesehen ist, dazu, Reinigungstabletten für Kieferregulierungsapparate herzustellen, so zeigt sich, daü
die so hergestellten Reinigungstabletten den Kindern keinerlei Anregung geben, in der beschriebenen
»spielerischen« Art die notwendige Reinigung der Kieferregulierungsapparate selbst durchzuführen.
Darüber hinaus läßt die antimikrobiell Wirkung des
dort verwendeten Methylsalicylates zu wünschen übrig. Versuche hingegen, Kindern dadurch eine star-
kere Anregung zur Verwendung der nach dem bekannten Verfahren hergestellten Reinigungstabletten
zu geben, daß beispielsweise den Tabletten ein Farbstoff beigemischt wird, scheitern daran, daß in die Tablette
eingemischte Farbstoffe, auch solche, mittels derer beispielsweise die Polyäthylenglykolkörner getränkt
werden, infolge der sauerstoffaktiven Substanzen rasch verbleichen, so daß die Reinigungstabletten
schon nach !:urzer Lagerzeit beim Auflösen keinen Farbeffekt mehr zeigen.
Durch das Hauptpatent ist nun bereits ein Verfahren der eingangs genannten Art geschaffen worden,
welches die Herstellung von Reinigungstabletten gestattet, die über verbesserte antimikrobielle Eigenschaften,
wie sie bei Kieferregulierungsapparaten besonders wichtig sind, verfügen, die Metallteile des
Kieferregulierungsapparates in der Reinigungsflotte weder korrosiv noch erosiv beeinträchtigen und
Farbinklusionen aufweisen, die auch bei längerer Lagerung stabil bleiben und bei Auflösung der Tablette
in der Reinigungsflotte einen zürn Gebrauch der Tablette
durch Kinder anregenden Farbeffekt ausüben.
Überraschenderweise gelingt es bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent dadurch, daß der Farbstoff zunächst
in dem flüssigen Hydroxybenzoesäureester gelöst und erst daraufhin die Polyäthylenglykolkörner
mit der Farbstofflösung in dem Hydroxybenzoesäureester besprüht werden, eine ausgezeichnete Stabilität
der so hergestellten Farbinklusionen zu erreichen, die ein Mehrfaches derjenigen Stabilität beträgt, die
sich erhalten läßt, wenn die Polyäthylenglykolkörner nacheinander zunächst mit dem Hydroxybenzoesäureester
und erst anschließend mit einer Farbstofflösung imprägniert werden. Die Stabilisierungswirkung,
welche der Hydroxybenzoesäureester auf den Farbstoff hinsichtlich des Angriffes durch die sauerstoffaktiven
Substanzen der Reinigungstablette ausübt, könnte darauf zurückzuführen sein, daß sich dann,
wenn der farbstoff in der im Hauptpatent vorgesehenen Weise in dem Hydroxybenzoesäureester vor dem
Aufsprühen auf das Polyäthylenglykol gelöst wird, ein Farbstoff/Hydroxybenzoesäureester-Komplex bildet,
bei dem die Elektronen des Farbstoffes nicht mehr oder nicht mehr wesentlich in den π-Zustand übergehen,
so daß der Sauerstoff der Reinigungstablette (Caroate etc.) nicht mehr an dem Farbstoff angreifen
kann. Dadurch, daß nach dem Hauptpatent hergestellte Reinigungstabletten, bei denen als schwache
organische Säuren im übrigen Zitronen-, Milch- und/ oder Weinsteinsäure verwendet werden können, stabile
Fart/inklusionen, vorzugsweise in verschiedenen Farben, aufweisen, werden Kinder leicht angesprochen
und führen die tägliche Reinigung der Kieferregulierungsapparate oder dergleichen gerne selbst
durch. Dieser Effekt wird nicht nur dadurch gefördert, daß die Tablette selbst Farbpünktchen verschiedener
Farben aufweist, sondern auch nach dem Auflösen der Tablette in Wasser die Lösung spezifisch gefärbt ist,
wobei beispielsweise eine der für die Farbinklusionen verwendeten Farben, beispielsweise Blau oder
Orange, auch die Farbe der wäßrigen Reinigungslösung bestimmen kann.
Mittels der Reinigungstablette nach dem Hauptpatent lassen sich Kieferregulatierungsapparate in der
bereits bei der Reinigung von Zahnprothesen bewährten Weise leicht reinigen. Hierzu wird ein Trinkglas
oder dergleichen etwa zur Hälfte mit Wasser ge-
füllt, woraufhin die Reinigungstablette und unmittelbar anschließend der Regulierungsapparat zugegeben
werden. Durch das so entstehende aktive System, welches die spezifische Farbtönung aufweisen kann, werden
Reinigung und Desinfektion selbsttätig durchgeführt. Der Reinigungsprozeß verläuft dabei in ca. zehn
Minuten bis zum Abschluß. Anschließend wird der Kieferregulierungsapparat unter fließendem Wasser
abgespült und kann unmittelbar daraufhin wieder an den Kiefer angesetzt werden. Die bei dem Verfahren
nach dem Hauptpatent bzw. bei der hierdurch hergestellten Reinigungstablette vorgesehenen Reinigungswerkstoffe
sind allgemein bekannt. Sie sind jedoch hinsichtlich der Anforderungen optimiert, die
sich aus der Fassionierungsmöglichkeit der Tablette und der Lösung, dem pH-Wert der Lösung, dem gewünschten
Reinigungseffekt und der gewünschten Reinigungsdauer sowie aus der chemischen Haltbarkeit
ergeben. Bei der Herstellung der Rcinigungstabletten nach dem Hauptpatent wfden die Polyäthy-
!englykolkörner vorzugsweise nüSit mit einer reinen
Lösung eines geeigneten Farbstoffes (Seite 7, letzter Absatz, der DE-OS 2312847), sondern mit einer
durch einen aliphatischen, flüchtigen Alkohol, beispielsweise Äthanol, Isopropanol oder dergleichen,
verdünnten Lösung besprüht. Nach Verdampfen des Alkohols bleibt das gefärbte antimikrobielle Mittel
dann auf den getrockneten Polyäthylenglykolkörnern
oder -schuppen absorbiert und kann daraufhin direkt in die Tablettenmasse eingetragen werden. Die Polyäthylenglykolkörner
oder -schuppen verteilen sich in der Tablettenmasse als Inklusionen, die schließlich der
Tablette als »antimikrobiell wirkende Farbpunkte« ihr spezifisches Aussehen geben. Diese »Farbpunkte«
sind gleichzeitig die Träger des antimikrobiellen Mittels, nämlich des Hydroxybenzoesäureesters, und bewirken
durch ihr schnelles Auflösen eine rasche Abgabe der Antiseptika. Vorzugsweise werden Farbstoffe
verwendet, welche nach dem Auflösen eine Einfärbung der Lösung in einer der verwendeten Farben
ergeben. Sind also beispielsweise blaue und orangefarbene Farbinklusionen vorhanden, so können
die Farbstoffe so ausgewählt sein, daß die blauen Farbinklusionen eine Blaufärbung der Lösung ergeben,
während die Farbe Orange verschwindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach dem Hauptpatent dahingehend weiterzubilden,
daß sich ohne Beeinträchtigung der Stabilität der Farbinklusionen eine verbesserte reinigende
und bakterizide Wirkung ergibt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß als Hydroxybenzoesäureester ein im Handel erhältliches Gemisch derartiger Ester verwendet wird
und der Tablettenmischung als zusätzliches Desinfektionsmittel zu Lasten des Carbonat- und/oder Bicarbonatanteiles
insgesamt 0,5 bis 1,0 Gew.-% an Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosuccinat und/
oder Imidazol'dinylharnstoff zugesetzt werden.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteränsprüchen.
Die erfindungsgemäß verwendete Mischung von Estern der p-Hydroxybenzoesäureester, dessen Bestandteile
ein breites antimikrobielles Spektrum ergeben, ist in der L'.ieraturstelle »Riechstoffe, Aromen,
Körperpflegemittel«, September 1969, Seiten 381 bis 384, beschrieben. Das Produkt ist eine praktisch farblose,
dickflüssige, leicht aromatisch riechende Flüssig-
keit mit einem Brechungsindex bei 20 C von 1,5415
und einem Gewicht pro ml bei 20" C von 1,124. Das
. Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosuccinat ist als 50% ige Lösung, auf die sich auch die Prozentangabe
im Hauptanspruch bezieht, im Handel erhältlich. Der Imidazolidinylharnstoff ist in Wasser gut löslich,
farblos, geruchlos, geschmacklos und unabhängig von seinem pH-Wert gegen gramnegaüive und grampositive
Bakterien wirksam (Kosmetika 3, Seiten 33 bis 44, 1975). Der Imidazolidinylharnstoff wirkt mit den
anderen in der erfindungsgemäßen Tablettenmischung vorhandenen Konservierungsmitteln synergistisch,
wodurch sich nicht nur ein breiterer Schutzbereich, sondern auch ein stärkeres Konservierungsvermögen
ergeben. Insgesamt wirkt das erfindungsgemäß in Kombination mit dem Dinalriumdecylensäureäthanolamidsulfosuccinat
und/oder dem Imidazolidinylharnstoff verwendete p-Hydrobenzoesäureesterkombination
in der Weise, daß sich hinsichtlich des Bakterienwachstums nicht nur eine optimal desinfizierende,
synergetische Wirkung ergibt, bei gleichzeitig hoher Reinigungskraft der Tablette, sondern
daß auch eine verbesserte Stabilität der Farbinklusionen erzielt wird, welche darauf zurückzuführen sein
könnte, daß die Elektronen des Farbstoffes bei dem Farbstoff/Hydroxybenzoesäurekomplex infolge der
p-Hydroxybenzoesäureesterkombination besonders fest im Komplex gebunden sind, wobei die in der Tablettenmischung
vorgesehenen zusätzlichen Desinfektionsmittel das Abbauen dieses Komplexes durch
den Sauerstoff der Reinigungstablette (Caroate etc.) noch weiter verzögern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
sowie eines Vergleichsversuches im einzelnen erläutert. Die aus eimer einzigen Figur
bestehende Zeichnung zeigt das Ergebnis des Vergleichsversuches.
Beispiel
20 Gew.-rr einer Phosphat/Polyphosphatmi-
20 Gew.-rr einer Phosphat/Polyphosphatmi-
r/ d: .uMntA
dazolidinylharnstoff, 0,75 Gew.-% Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosuccinat.
37 Gew.-<7r Peroxidsalze, 8 Gew.-7r Weinsteinsäure und 1 Gew.-rr
waschaktiver Substanz werden gemischt. Daraufhin werden 3.5 Gew.-% Polyäthylenglykol in Form feiner
Schuppen, mit einem Molekulargewicht von 10000 und einem Schmelzpunkt von weniger als 60 C, mit
0,5 Gew.-9i p-Hydroxybenzoesäureesterkombination, in dem einv; geringe Menge Methylrot gelöst und
das anschließend mit Isopropanol verdünnt worden ist, besprüht. Nach dem Verflüchtigen des Alkohols
werden die Polyäthylenglykolschuppen der vorher hergestellten Mischung zugefügt, woraufhin nach erneutem
Mischen bei einer Temperatur unterhalb 60' C die fertigen Tabletten durch Pressen hergestellt
werden. Die Tabletten, in denen rote Farbinklusionen verteilt sind, erweisen sich unter anderem gegen Staphylococcus
aurens, Escherichia coli, Pseudomonal aeroginosa, Candida albicans, Bacillus sub, Penicillium
crustaceum, Proteus vulgaris, Aerobakter aerogenes vollständig wirksam, hervorgerufen durch die
synergetische Wirkung der mit den übrigen in der Rezeptur
vorhandenen antimikrobiellen Mittel.
Vergleichsbeispiel
Um zu zeigen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Reinigungstabletten, bei denen
die Polyäthylenglykolkörner vor dem Trocknen und Eingeben in die Tablettenmasse (Tablettierung)
mit einer Lösung des Farbstoffes in der flüssigen p-Hydroxybenzoesäureesterkombination
besprüht werden, Farbinklusionen mit wesentlich verbesserter Farbstabilität gegenüber solchen Tabletten aufweisen,
bei denen die Polyäthylenglykolkörner zunächst mit der p-Hydroxybenzoesäureesterkombination imprägniert,
dann getrocknet und erst anschließend mit dem Farbstoff (in einer geeigneten Lösung) besprüht werden,
wurde wie folgt voigegangen:
Auf jeweils 200 g Polyäthylenglykol in Körneroder Schuppenform mit einem Molekulargewicht von
20000 wurden jeweils 0,01 g Farbe Blau 61 800, 20 g p-Hydroxybenzoesäureesterkombination in flüssiger
Form und - gegebenenfalls - 8 ml Isopropanol aufgebracht. Dabei wurde wie folgt vorgegangen:
a) Die Poiyathyiengiykoikörner wurden zunächst
mit der p-Hydroxybenzoes.iureesterkombination
besprüht. Nach anschließendem Trocknen wurde hierauf der in Isopropanol gelöste Farbstoff
aufgesprüht.
b) Der Farbstoff wurde in der p-Hydroxybenzoesäureesterkombination
gelöst. Anschließend wurden die Polyäthylenglykolkörner mit der so hergestellten Farbstoff lösung, in diesem Fall also
Oijne Zusatz von Isopropanol, besprüht. Anschließend
wurden die so imprägnierten Polyäthylenglykolkörner, wie auch bei a) und c), getrocknet,
ehe die Tablettierung erfolgte.
c) Der Farbstoff wurde in der p-Hydroxybenzoesäureesterkombination
gelöst, woraufhin die Lösung mit aem Isopropanol verdünnt wurde. Mit der so hergestellten Mischung wurden dann
die Polyäthylenkörner besprüht.
In allen drei Fällen wurden entsprechend dem oben beschriebenen Beispiel Reinigungstabletten hergestellt.
Die Reinigungstabletten wurden dann bei Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit dem
Einfluß des Umgebungslichtes ausgesetzt. Es zeigte ciph daß in den betrieb!'?''?" Hrpi Fällpn Hie. Farhintensität
der Polyäthylenglykolkörner in sehr unterschiedlicher Weise durch die Bewitterung - Versuche
bei erhöhter Temperatur und erhöhter Luftfeuchtigkeit im Klimabehälter ergaben analoge Resultate beeinflußt
wird. Die Ergebnisse sind in der aus einet einzigen graphischen Darstellung bestehenden Zeichnung
wiedergegeben:
Im Fall a), bei dem also nicht nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgegangen wurde, nimmt die Intensität der Färbung der Inklusionen bei Lagerung
unter Raumbedingungen bereits nach 20 Tagen deutlich ab. Nach 60 Tagen ist ein Plateau erreicht, bei
dem die Inklusionen praktisch keine Farbe mehr zeigen. Derartige Reinigungstabletten sind zur Erfüllung
des erfindungsgemäß angestrebten Effektes ungeeignet, weil sie nämlich den Kindern, die sie benutzer
sollen, durch die fehlende Farbwirkung keine Anregung zur Anwendung der Reinigungstablette mehl
geben.
Im Fall b) tritt die Entfärbung der Inklusionen ersi
nach etwa 30 Tagen ein, woraufhin sich iJann ebenfalls
nach 60 Tagen ein Plateau ergibt, bei dem aber dU Farbe der Inklusionen immer noch deutlich erhalter
ι ist. Derartige Tabletten sind auch im »Plateauzu
stand« noch verwendbar und vermögen Kinder immei noch durch die entstehende Farbwirkung beirr
Auflösen zur Verwendung der Tabletten anzuspre
Im I all c). in clem im degensatz /um I all h) nie lit
inn das Verfahren nach dem llauptanspruch. sondern
dasjenige nach dem Untcranspriich I angewendet
\\ iirtl'j. ti itt der Alifiill der I arbintensität der Inklusio-ι'.ίι
nur sehr leicht, und /um ebenfalls cisi nach ."Wl
tilgen, ein. Auch auf dem später erreichten l'latcau
hüben die Inklusionen noch eine \erhällnisnial.lig kräftige laibe heihchalten. also n.i..h fi() Tilgen, so
dall sie sich ausgezeichnet da/u eignen. Kindern An
ivgungen /ur »spielerischen« Heniit/iing der erl'iiidiiiigsfieniiil.k'ii
Keinigiingstalilelle /υ gehen
Damit ist gezeigt, ilaß die Anwendung des crliii
tliingsgcmal.ien Verfahrens, hei dem also in eharakk
ristischer Weise die l'olvathylenglykolkörncr mit dei
Lösung des larbstoffes in dem I lydnmhcn/oesiiii
reesler hespriihl werden, zu wesentlich \crhesscrtei
larhintensilät führt.
Die in der \orstehenden Beschreihung und in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten Merkmale
der l-ifindiMig können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung <ln l'riiiulung in ihren verschiedenen Ausführungsfomn. π
wesentlich sein
I liei/u I IiI.iit /cichntintjeii
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen
Reinigungsmittels für Kieferregulierungsapparate oder dergleichen, bei dem eine Mischung
aus 5 bis 25 Gew.-% Phosphaten und/oder PoIyphosphaten, 15 bis 45 Gew.-% Carbonaten und/
oder Bicarbonaten, 25 bis 55 Gew.-% Peroxidsalzen, 5 bis 15 Gew.-% Salzen schwacher organischer
Säuren und 0,5 bis 1,5 Gew.-% waschaktiver Substanzen hergestellt und diese Mischung
zusammen mit wenigstens einem antimikrobiellen Mittel sowie Polyäthylenglykol bei einer unterhalb
der Schmelztemperatur des Polyäthylenglykols liegenden Temperatur zu Tabletten gepreßt wird,
wobei das in einer Menge von 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamttablette, in Form feiner
Körner oder Schuppen verwendete Polyäthylenglykol mit einer Lösung eines Farbstoffes in einem
flüssigen Hydroxybenzoesäureester besprüht wird, woraufhin die Polyäthylenglykolkörner oder
-schuppen getrocknet, mit der Mischung der übrigen Komponenten vermengt und schließlich die
Mischung zu Tabletten gepreßt wird, deren pH-Wert bei Auflösung in Wasser zwischen 7,0 und
9,9 liegt, nach Patent 2312847, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydroxybenzoesäureester
ein in »Riechstoffe, Aromen, Körperpflegemittel« 1969, S. 381-384 beschriebenes Gemisch
von Estern oder p-Hydroxybenzoesäure verwendet und der TableUenmisi'jung als zusätzliches
Desinfektionsmittel .'u Lasten des Carbonat-
und/oder Bicarbonatanieile- insgesamt 0,5 bis 1,0 Gew.-% an Dinatriumdecyclensäureäthanolamidsulfosuccinat
und/oder Imidazolidinylharnstoff zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung vor dem
Aufsprühen mit einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel verdünnt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbstofflösung mit einem polaren organischen Lösungsmittel verdünnt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung mit einem
aliphatischen Alkohol verdünnt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht zwischen 4000 und 20000 verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741072 DE2741072C3 (de) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels für Kieferregulierungsapparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741072 DE2741072C3 (de) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels für Kieferregulierungsapparate |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2741072A1 DE2741072A1 (de) | 1979-03-15 |
DE2741072B2 DE2741072B2 (de) | 1979-07-19 |
DE2741072C3 true DE2741072C3 (de) | 1980-04-17 |
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ID=6018771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772741072 Expired DE2741072C3 (de) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels für Kieferregulierungsapparate |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2741072C3 (de) |
Families Citing this family (3)
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US6673765B1 (en) * | 1995-05-15 | 2004-01-06 | Ecolab Inc. | Method of making non-caustic solid cleaning compositions |
US9949477B2 (en) | 2010-12-30 | 2018-04-24 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Durable antimicrobial composition |
-
1977
- 1977-09-13 DE DE19772741072 patent/DE2741072C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2741072B2 (de) | 1979-07-19 |
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