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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Zusammensetzungen enthaltend höhere
Alkohole, insbesondere solche mit einer Kettenlänge von C9 und
darüber,
und deren Formulierung zur Verwendung als antimikrobielle Mittel
und Antiodorantmittel, insbesondere zur oralen Anwendung.
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Hintergrund der Erfindung
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Bakterielle Produkte und Aktivität sind in
vielen Mundkrankheiten, wie Periodontalkankheiten und Karies, und
auch in der Bildung eines unangenehmen Geruchs im Mund impliziert.
Wegen der Fülle
an Bakterienarten, die in der Mundhöhle zu finden sind, besteht
ein Bedarf an wirksamen unspezifischen antimikrobiellen Mitteln
mit einer Breitbandaktivität.
Solche Mittel können
in eine Reihe unterschiedlicher Zubereitungen eingebaut sein, wozu
unter anderem Mundwässer,
Mundsprays, Zahnpasten und andere Zahnputzmittel, Kaugummi, Süßwaren und
verwandte Produkte gehören.
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Seit vielen Jahren werden kurzkettige
Alkylalkohole, wie Ethanol und 2-Propanol, klinisch und privat als
oberflächenaktive
antimikrobielle Mittel verwendet. Zusätzlich gibt es einige Berichte,
in denen die hemmenden Einflüsse
einzelner höherer
Alkohole, mit Kettenlängen
bis zu C
16, auch bestimmte Bakterien, insbesondere
grampositive Arten, bakterielle Sporen und Pilze beschrieben werden,
wozu beispielsweise hingewiesen wird auf Kato & Shibasaki, Bokin Bobai 8: 325 (1980),
Gershon & Shanks,
J. Pharm. Sci. 69: 381 (1980), Yasuda-Yasaki et al, Spores 7: 113
(1978), und
EP 0 208
403 A .
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Ferner wird in
JP 62 230 712 A (Nichibai
Boeki KK) die Verwendung höherer
Alkohole zur Behandlung von Zahnkaries beschrieben, nämlich einem
Zustand, bei welchem die grampositiven Bakterien Streptococcus mutants
eine wesentliche pathogene Rolle spielen dürften, wozu beispielsweise
hingewiesen wird auf
JP
59 029 619 A (Hasegawa Co., Ltd.).
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In
US 4 340 628 A wird die Verwendung von Linolalkohol
und Linolenalkohol bei der Behandlung von Zahnkaries und Peridontalkrankheiten
beschrieben.
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Zusammensetzungen, die höhere Alkohole
enthalten, sind auch für
verschiedene andere Anwendungszwecke bekannt, wie sie beispielsweise
beschrieben werden in
US
5 091 111 A , D. I. Macht und M. E. Davis, Proceedings of
the Society for Experimental Biology and Medicine, Band 30, 1933,
Seiten 1294 und 1295,
EP
0 129 778 A , Chemical Abstracts, Band 109, Nr. 10, 05 September
1988, Abstract Nr. 79000 (
JP
63 068 169 A ) und Chemical Abstracts, Band 83, Nr. 18,
03. November 1975, Abstract Nr. 152407 (
JP 50 088 236 A ).
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Die WO 97 13 495 A beschreibt antimikrobielle
Zusammensetzungen, enthaltend einen (C3-C6)Alkohol und eine antimikrobiell wirksame
Menge an Thymol und einem oder mehreren anderen essentiellen Ölen zur Verhinderung
und Elimination eines schlechten Atems und zur Erniedrigung oraler
Mikroorganismen, die für die
Behandlung von Zahnbelag, Gingivitis und Zahnverfall verantwortlich
sind.
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In
US 5 016 655 A wird die Verwendung bestimmter
Alkohole in Zigaretten als Inhibitoren der selektiven Lokalisation
von Nitrosaminen in den Geweben eines Rauchers beschrieben.
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Die JP 05 184 649 A beschreibt Deodorantzusammensetzungen,
die Pfefferminzöl
und Zitronenöl
enthalten.
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Aus WO 96 37 183 A sind Zusammensetzungen
bekannt, welche zur Maskierung adstringierender Geschmacksgefühle geeignet
sind und die eine Humektantkomponente und ein Salz enthalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
nun höhere
Alkohole, nämlich
1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol, die einzeln oder in Kombinationen
verwendet und in einem Träger
angeboten werden, bestehend entweder aus einem niederen Alkohol
oder einer mehrphasigen öligen-wässrigen
Zubereitung, welche hoch wirksam sind als anti mikrobielle Mittel
gegenüber
einem sehr breiten Spektrum an Bakterien und Hefen. Ferner gehört zur Erfindung
auch die Formulierung und Anwendung dieser höheren Alkohole als Antiodorantmittel.
Der Mechanismus der Antiodorantwirkung ist zwar nicht genau bekannt,
könnte
aber in Beziehung stehen mit einer Verschiebung der Mikrobenpopulationen
am Ort der Behandlung. Anscheinend sind es insbesondere die gramnegativen
Arten in der Mundhöhle,
welche mit der Bildung von schlechtem Atem verwickelt sind. Die
bisher nicht berichtete hocheffiziente Hemmung dieser Arten durch
die höheren
Alkohole ist daher eines der Schlüsselmerkmale dieser Erfindung.
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Ferner wird durch die vorliegende
Erfindung ein einzigartiges zweiphasiges Lösemittelsystem bereitgestellt
zur anhaltenden Freigabe der Antiodorant- oder Antimikrobenalkohole
an ihrem Wirkungsort, insbesondere in der Mundhöhle.
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Die höheren Alkohole sind bisher
nicht als die primären
Komponenten von Antiodorantprodukten zur oralen Anwendung eingesetzt
worden. Dies kann zum Teil auf ihren charakteristischen starken
citrusartigen Geschmäcken
und Gerüchen
beruhen. Erfindungsgemäß wurde
nun aber übenaschenderweise
erkannt, dass niedrige Konzentrationen der höheren Alkohole einen angenehmen
Geschmack und Geruch haben. Bei Anwendung in niedrigen Konzentrationen
verleihen die höheren
Alkohole daher zusätzlich
zu ihren primär
Antimikroben- und Antiodoranteffekten daher auch positive organoleptische
Eigenschaften an orale Antiodorantmittel, welche diese höheren Alkohole
enthalten. Bei einem anderen Aspekt der Erfindung wird die oben
erwähnte
Problematik starker Gerüche
und Düfte,
die von den höheren
Alkoholen herrührt,
wenn diese bei höheren
Konzentrationen angewandt werden, durch Anwendung neuer Kombinationen
an Geschmackmaskierungsadditiven überwunden.
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Eine primäre Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist aber dafür
zu sorgen, dass sich Zusammensetzungen, welche höhere Alkohole enthalten, als
orale Antiodorantzubereitungen verwenden lassen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Schaffung oraler Antiodorantzusammensetzungen, welche höhere Alkohole
zusammen mit Geschmackmaskierungsadditiven enthalten.
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Eine wiederum andere Aufgabe der
Erfindung ist die Schaffung der oben erwähnten oralen Antiodorantzusammensetzungen
in einer Vielfalt an Formen unter Einschluss eines Mundwassers,
einer Zahnpasta und von Süßwaren.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung
ist die Schaffung einer antimikrobiellen Zusammensetzung, die einen
höheren
Alkohol zusammen mit einem niederen Alkohol enthält.
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Zu einer weiteren Aufgabe dieser
Erfindung gehört
die Schaffung einer antimikrobiellen Zusammensetzung, die einen
höheren
Alkohol zusammen mit einem mehrphasigen öligen/wässrigen Vehikel enthält.
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Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung klar.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es wurde nun übenaschenderweise gefunden,
was eine Aufgabe der Erfindung ist, dass die höheren Alkylalkohole hoch wirksam
sind als orale Antiodorantmittel, ein überraschend hohes Ausmaß an Wirksamkeit gegen
gramnegative Bakterien zeigen, über
welche berichtet worden ist, dass sie die hauptsächlichen ursächlichen
Mittel bei der Entwicklung von schlechtem Atem sind. Dies steht
in scharfem Gegensatz zum Stand der Technik, wo über die höheren Alkohole berichtet wird,
dass sie hauptsächlich
gegenüber
grampositiven Organismen antibakteriell wirksam sind.
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Die Erfindung ist vorwiegend gerichtet
auf die Verwendung einer Zusammensetzung, enthaltend einen höheren Alkohol
und Geschmackmaskierungsadditive als orale Antiodorantzubereitung.
Sie betrifft insbesondere die Verwendung einer Zusammensetzung,
enthaltend einen höheren
Alkohol, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1- Decanol
und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon, und Geschmackmaskierungsadditive
als orale Antiodorantzubereitung.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der höhere
Alkohol 1-Nonanol. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird als höherer
Alkohol 1-Decanol verwendet. Entsprechend einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist der höhere
Alkohol 1-Undecanol.
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Es können zwar irgendwelche Geschmackmaskierungsadditive
in Verbindung mit den oben erwähnten
höheren
Alkoholen verwendet werden, wobei zu bevorzugten Geschmackmaskierungsadditiven
aber Nerol, Citral und Pfefferminzöl oder Gemische hiervon gehören.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist gerichtet auf eine Antiodorantzahnpasta, enthaltend einen höheren Alkohol,
der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon,
zusammen mit ein oder mehr Geschmackmaskierungsadditiven.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der höhere
Alkohol 1-Nonanol. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird als höherer
Alkohol 1-Decanol verwendet. Entsprechend einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist der höhere
Alkohol 1-Undecanol.
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Es können zwar irgendwelche Geschmackmaskierungsadditive
in Verbindung mit den oben erwähnten
höheren
Alkoholen verwendet werden, wobei zu bevorzugten Geschmackmaskierungsadditiven
aber Nerol, Citral und Pfefferminzöl oder Gemische hiervon gehören.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist gerichtet auf eine Antiodorantsüßware, enthaltend einen höheren Alkohol,
der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon,
zusammen mit ein oder mehr Geschmackmaskierungsadditiven.
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Die oben erwähnte Antiodorantsüßware kann
die Form irgendeiner herkömmlichen
Konfektionsart haben. Einer bevorzugten Ausführung entsprechend ist die
Antiodorantsüßware eine
Schokoladensüßware. Einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
entsprechend hat die Antiodorantsüßware die Form einer Kausüßware. Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
hat die Antiodorantsüßware die
Form eines Kaugummis.
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In einigen Fällen ist es erwünscht, die
erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzungen
in sequestrierter Form bereit zu stellen, sodass sie zur gewünschten
Zeit an die geeignete Stelle im Mundraum gebracht werden. Zu Beispielen
für hierfür geeignete
Sequestrationsmethoden gehören
unter anderem eine Mikroeinkapselung, eine Dispergierung in einer
festen Matrix und dergleichen. Hierzu sind viele derartige Verfahren
bekannt und dem Fachmann geläufig.
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Ein solches Beispiel ist ein mit
einem Kaugummi überzogenes
Dragee bei welchem die erfindungsgemäße Wirkstoffzusammensetzung
im Gummi selbst eingearbeitet ist. Typischerweise enthält das Dragee
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
aber nicht, welche im Mundraum durch die Kaubewegung freigesetzt wird.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Antiodorantsüßware ein sich
langsam auflösendes
Produkt.
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Die sich langsam auflösende Süßware kann
zwar viele Formen haben, ist vorzugsweise aber eine Pastille. Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das sich langsam auflösende
Produkt eine Hartsüßware.
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Alle oben erwähnten Antiodorantsüßwaren können irgendeinen
der oben genannten höheren
Alkohole enthalten. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der höhere
Alkohol aber 1-Nonanol. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der höhere
Alkohol 1-Decanol. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der höhere
Alkohol 1-Undecanol. Zwar können
alle oben erwähnten
Antiodorantsüßwaren irgendwelche
geeigne te Geschmackmaskierungsadditive enthalten, wobei die Geschmackmaskierungsadditive bei
einer bevorzugten Ausführungsform
aber Nerol, Citral und Pfefferminzöl sind.
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Bei einem weiteren Aspekt ist die
Erfindung auf ein Antiodorantmundwasser gerichtet, enthaltend einen
höheren
Alkohol, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon,
zusammen mit Geschmackmaskierungsadditiven. Entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist der höhere
Alkohol 1-Nonanol. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der verwendete höhere
Alkohol 1-Decanol.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der höhere Alkohol
1-Undecanol.
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Das Antiodorantmundwasser kann zwar
irgendwelche geeigneten Geschmackmaskierungsadditive enthalten,
wobei als Geschmackmaskierungsadditive aber Nerol, Citral und Pfefferminzöl oder Gemische
hiervon bevorzugt sind.
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Zur Erfindung gehört auch ein Antiodorantmundspray,
enthaltend einen höheren
Alkohol, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon,
zusammen mit Geschmackmaskierungsadditiven.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist auf eine Antiodorantzigarette gerichtet, enthaltend einen höheren Alkohol,
der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon.
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Zur Erfindung gehört auch ein Zahnstocher, der
mit einer Zusammensetzung beschichtet oder imprägniert ist, enthaltend einen
höheren
Alkohol, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon,
zusammen mit Geschmackmaskierungsadditiven.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist auf ein Zahnflockgarn gerichtet, das mit einer Zusammensetzung beschichtet
oder imprägniert
ist, enthaltend einen höheren
Alkohol, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon,
zusammen mit Geschmackmaskierungsadditiven.
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Bei einem weiteren Aspekt ist die
Erfindung gerichtet auf die Verwendung einer antimikrobiell wirksamen
Menge eines höheren
Alkohols, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon
in einem C1-C4Alkohol
oder einem mehrphasigen Träger
aus Öl
und Wasser zur Herstellung einer antimikrobiellen Zusammensetzung,
die zur oralen Anwendung geeignet ist.
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Es gibt zwar keine klar getrennte
Definition für
einen niederen Alkohol, doch werden hierin Alkohole, die bis zu
4 Kohlenstoffatome enthalten (C1-C4) als niedere Alkohole bezeichnet, sodass
die Alkohole 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol als höhere Alkohole
betrachtet werden, wie dies der hierin festgelegten Terminologie
entspricht.
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Nach einem weiteren Aspekt ist vorliegende
Erfindung gerichtet auf die Verwendung eines höheren Alkohols, ausgewählt aus
1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon als
orales Antiodorant.
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Einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung entsprechend ist der höhere Alkohol in einem Zweiphasensystem
aus Wasser und Öl
enthalten.
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In einem Aspekt der Erfindung wird
dieses Zweiphasengemisch in einem Pumpspray zur Herabsetzung von
Atemgeruch verwendet. Entsprechend einem anderen Aspekt ist die
Erfindung gerichtet auf die Verwendung der oben erwähnten höheren Alkohole
oder ihrer Gemische als Wundreinigungsmittel, wobei der höhere Alkohol
in einem C1-C4Alkoholmedium
gelöst
ist.
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Zur Erfindung gehört auch die Verwendung dieser
höheren
Alkohole oder Gemische hiervon zur Entfernung oder Verhinderung
von Gerüchen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sorgt die Erfindung für
die Entfernung oder Verhinderung von Gerüchen, die in der Mundhöhle vorhanden
sind.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist gerichtet auf die Verwendung einer Zusammensetzung, enthaltend
einen niederen Alkohol und als Additiv einen höheren Alkohol, der ausgewählt ist
aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol
oder Gemischen hiervon, zur Herstellung einer synergistischen antimikrobiellen
Zusammensetzung, welche sich zur oralen Anwendung eignet. Hierfür geeignete
niedere Alkohole werden typischerweise ausgewählt aus Ethanol, Methanol und
2-Propanol. Bevorzugte synergistische Mengen des höheren Alkohols
liegen typischerweise – aber
nicht beschränkend – im Bereich
von etwa 0,004% bis 0,5%.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung Ethanol als den niederen Alkohol.
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Die oben erwähnte synergistische antimikrobielle
Zusammensetzung kann zwar in vielen Formen für viele Anwendungszwecke bereit
gestellt werden, doch ist die Zusammensetzung in einer bevorzugten
Ausführungsform
eine antiodorante orale antimikrobielle Zusammensetzung. Nach einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die synergistische antimikrobielle Zusammensetzung eine Wundreinigungszubereitung,
worin der höhere
Alkohol in einem niederen Alkohol als Medium gelöst ist.
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Nach einem weiteren Aspekt ist die
Erfindung gerichtet auf ein Verfahren zur Abtötung von Mikroorganismen, umfassend
ein Inkontaktbringen der zu tötenden
Mikroorganismen mit einer Zusammensetzung, die aus einer antimikrobiell
wirksamen Menge eines höheren
Alkohols besteht, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon,
und gelöst
in einem C1-C4Alkoholmedium.
Vorzugsweise beträgt
dabei die Konzentration an höherem
Alkohol etwa 0,004% bis 0,5%.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der niedere Alkohol ausgewählt aus Ethanol, Methanol und
2-Propanol oder deren Gemischen. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist der niedere Alkohol Ethanol.
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Zur Erfindung gehört ferner ein Verfahren zur
Erhöhung
der antimikrobiellen Wirksamkeit eines niederen Alkohols oder eines
Gemisches aus zwei oder mehr niederen Alkoholen, wobei der niedere
Alkohol oder das Gemisch aus niederen Alkoholen mit einer synergistischen
Menge eines höheren
Alkohols versetzt wird, der ausgewählt ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol
und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon.
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Die Erfindung ist ferner auch gerichtet
auf die Verwendung einer Zusammensetzung, enthaltend einen höheren Alkohol,
der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon
in einem niederen Alkohol oder einem Vielphasensystem aus Wasser
und Öl
als Träger
zur Herstellung einer antimikrobiellen Zusammensetzung.
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Weiter sorgt die Erfindung für die Verwendung
einer Zusammensetzung, enthaltend einen höheren Alkohol, der ausgewählt ist
aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon,
zur Hemmung oder zur Störung
oraler grampositiver und gramnegativer Bakterien.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft eine Antiodorantzusammensetzung, die für eine Inkontaktbringung mit
dem Oropharynx und dem hinteren Teil der Oralkavität angepasst
ist, enthaltend einen höheren Alkohol,
der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Gemischen hiervon,
zusammen mit ein oder mehr Geschmackmaskierungsadditiven.
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Ferner betrifft die Erfindung eine
Antiodorantpasta, die zur Anwendung auf der Zunge und den Zähnen angepasst
ist, enthaltend einen höheren
Alkohol, der ausgewählt
ist aus 1-Nonanol, 1-Decanol und 1-Undecanol oder Mischungen hiervon,
zusammen mit ein oder mehreren Geschmackmaskierungsadditiven.
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Alle obigen und sonstigen Charakteristiken
und Vorteile der Erfindung werden durch die folgenden erläutemden
und nicht beschränkenden
Beispiele bevorzugter Ausführungsformen
noch besser verstanden.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsformen
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Aus Gründen der Klarheit und zum besseren
Verständnis
der Erfindung, wie sie hierin beschrieben und beansprucht ist, werden
die folgenden Ausdrücke
und Abkürzungen
wie folgt beschrieben.
Synergistische
Mengen | Diese
beziehen sich auf einen geringen Prozentanteil eines höheren Alkohols,
welcher zu einer wesentlichen Verbesserung der antimikrobiellen
Wirksamkeit des niederen Alkohols führt, dem ein höherer Alkohol zugesetzt
wird. |
Additivmengen | Hierunter
werden Mengen verstanden, die nicht über 5% des Gesamtvolumens hinaus
gehen. |
CnAlkohole | Diese
Angabe bezieht sich auf Alkanole, worinn für die Anzahl
an Kohlenstoffatomen steht. |
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Beispiele
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Die folgenden Zusammensetzungen und
Präparationen
werden in den nachfolgenden Beispielen verwendet:
1.
Breathanol | |
Nerol | 1
Teil |
Citral | 1
Teil |
1-Nonanol | 1
Teil |
Pfefferminzöl | 2
Teile |
2.
Decarboxylasemedium | |
Pepton | 0,5% |
Hefeextrakt | 0,3% |
Dextrose | 0,1% |
Bromcresolpurpur | 0,07% |
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Beispiel 1
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Hemmung einer
Geruchbildung in vitro durch eine Breathanol enthaltende Zahnpasta
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Es wird eine Reihe an Teströhrchen zubereitet,
die jeweils enthalten
- a) 200 μl frisch
entnommene Morgensalvia,
- b) 10 bis 1000 μl
einer Breathanol enthaltenden Zahnpasta, die mit Decarboxylasemedium
auf 1 : 5 verdünnt
wird (die Konzentration von Breathanol in der Zahnpasta vor der
Verdünnung
beträgt
1%), und
- c) Decarboxylasemedium, um das Endvolumen des Gemisches auf
5 ml zu bringen.
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Die Röhrchen werden 3 Tage bei 37°C inkubiert.
Nach dieser Inkubation wird der Geruch durch ein Paneel an Geruchsprüfern bestimmt,
und zwar unter Anwendung der folgenden halbquantitativen Beurteilungsskala.
0 | kein
Geruch |
1 | sehr
leichter Geruch |
2 | schwacher,
aber wahrnehmbarer Geruch |
3 | mittlerer
Geruch |
4 | fauler
Geruch |
5 | extrem
fauler Geruch |
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Die in der folgenden Tabelle I gezeigten
Ergebnisse lassen erkennen, dass mit allen Verdünnungen der Breathanol enthaltenden
Zahnpasta (im Vergleich mit keiner Zahnpasta als Kontrolle) eine
Erniedrigung der Geruchsbildung auftritt, und dass diese Antiodorantwirkung
dosisabhängig
ist.
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Beispiel 2
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Klinische Studie bezüglich einer
Hemmung der Geruchsbildung durch ein Breathanol enthaltendes Mundwasser
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Die Fähigkeit von Breathanol zur
Erniedrigung von Geruch wird bei der folgenden klinischen Studie geprüft. Die
Probanden (51 an der Zahl, mittleres Alter 24,5 Jahre) werden aus
einer Gruppe rekrutiert, die bereits früher bei ähnlichen Studien volontierten.
Die Probanden werden für
ihren Zeitaufwand entschädigt.
Die Kriterien für
einen Ausschluss aus der Studie sind eine Einnahme von Antibiotika
innerhalb eines Monats vor der Studie, Raucher, teilweise oder vollständige Zahnprothesenträger. Die
Teilnehmer werden gebeten, 2 h vor den Messungen nichts zu essen
oder zu trinken. Zu Anfang werden die Probanden bezüglich mit
einem schlechten Geruch zusammen hängenden Parametern geprüft, wie
dies noch beschrieben wird. Sodann erhalten sie das Mundwasser (17
ml entweder mit einem Gehalt an 1% Breathanol oder als Placebo)
und werden gebeten, dieses Mundwasser zweimal jeweils 30 sec im
Mund zu bewegen und damit zu gurgeln, und zwar mit einer Pause von
1 min. Sodann wird 1,5 und 3 h nach der Behandlung eine erneute
Prüfung
vorgenommen.
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Die Probanden werden dabei bezüglich der
mit Mundgeruch zusammen hängenden
Parameter taxiert, nämlich
(i) bezüglich
des gesamten Mundgeruchs, der durch drei unabhängige Prüfer auf einer von 0 bis 5 reichenden
Skala ermittelt wird, (ii) des hinteren Zungenrückengeruchs unter Anwendung
des Löffeltests
und (iii) der Menge an flüchtigen
Sulfiden unter Verwendung des Sulfidmonitors Modell 1170 (Interscan
Corporation, Chatsworth, CA).
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Alle Messungen werden vor dem Spülen (Zeit
Null) und 1,5 sowie 3 h nach dem Spülen durchgeführt. Die
dabei erhaltenen Ergebnisse werden unter Anwendung einer Varianzanalyse
(ANOVA) und, falls erforderlich, einer Covarianzanalyse (ANCOVA)
zur Zeit Null als Covariante analysiert.
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Messungen:
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Organoleptische Messungen
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Während
der gesamten Studie werden organoleptische Messungen von einem erfahrenen
und zwei unerfahrenen Prüfern
durchgeführt,
deren Bewertungen mit den Bewertungen anderer Prüfer und mit Messtechniken in
vorherigen Studien verglichen werden.
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Organoleptische Messungen werden
auf Basis des gesamten Mundexpirats und auch als Geruchstaxierung
des hinteren Zungenrückens
durchgeführt.
Zur Messung des gesamten üblen
Mundgeruchs werden die Probanden nach einer Fastenzeit von 3 h gebeten,
in einem Abstand von etwa 10 cm von der Nase des Prüfers kurz
durch den Mund auszuatmen. Für
die Taxierung des hinteren Zungenrückens erhält man eine Probe durch leichtes
Abkratzen mit einem Plastiklöffel.
Nach 5 sec riechen die Geruchsprüfer
und die Probanden selbst den Geruch in einem Abstand von etwa 5
cm vom Löffel.
Die bei zwei Taxierungen des üblen
Geruchs erhaltenen Ergebnisse werden nach einer halbzahligen Skala
von –5
bis 5 wie folgt bewertet.
–5 | extrem
angenehmer Geruch |
–4 | sehr
angenehmer Geruch |
–3 | mittlerer
angenehmer Geruch |
–2 | leichter,
aber noch wahrnehmbarer annehmbarer Geruch |
–1 | kaum
noch wahrnehmbarer angenehmer Geruch |
0 | kein
merklicher Geruch |
1 | kaum
merklicher unangenehmer Geruch |
2 | leichter,
aber eindeutig wahrnehmbarer unangenehmer Geruch |
3 | mittlerer
unangenehmer Geruch |
4 | starker
unangenehmer Geruch |
5 | äußerst fauler
Geruch |
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Flüchtige Schwefelverbindungen
(VSC)
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Die Messung der VSC im intraoralen
Kopfraum erfolgt unter Verwendung des Monitors Interscan 1170.
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Diese quantitativen Messungen der
flüchtigen
Sulfide werden unter Verwendung des Monitors Interscan 1170 (Interscan
Corporation, Chatsworth, CA) bei einem vollen Skalenausschlag von
1 ppm durchgeführt. Die
Volontäre
werden gebeten, während
5 min vor der Messung nicht zu sprechen. Der Monitor wird an Umgebungsluft
auf 0 eingestellt, worauf die Messungen durchgeführt werden, indem ein Wegwerfkunststoffhalm mit
einem Durchmesser von ¼'' etwa 4 cm in die Mundhöhle eingeführt wird.
Der Volontär
wird gebeten, während
der Messungen durch die Nase zu atmen. Die dabei gewonnenen Ergebnisse
werden als Maxima an Sulfidäquivalenten
in ppb aufgezeichnet.
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Mikrobenzählung
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Nicht stimulierter Gesamtspeichel
wird gesammelt und mit Kochsalzlösung
verdünnt.
Sodann erfolgt eine Auftragung auf Blutagar. Die Platten werden
aerob während
24 h bei 37°C
inkubiert.
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Statistische
Auswertungen
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Es wird ein Vergleich durchgeführt zwischen
den verschiedenen Runden des Studiums unter Verwendung von ANOVA
oder ANCOVA. Die Wirkungen der Behandlung werden unter Anwendung
des t-Tests mit der Korrektur nach Bonferroni verglichen.
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Ergebnisse und Diskussion:
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Die organoleptischen Taxierungen
des gesamten Mundgeruchs der drei Prüfer sind in der folgenden Tabelle
II zusammen gefasst. In allen Fällen
lassen sich wesentlich größere Erniedrigungen
bei den Taxierungen der Versuchsgruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen
beobachten. Im Fall des erfahrenen Prüfers ist die Erniedrigung der
Taxierungen der mit wirksamem Mundwasser behandelten Gruppe hoch
signifikant im Vergleich zu den Taxierungen von Placebo (p < 0,0005, ANCOVA).
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Ähnliche
Ergebnisse werden auch für
den Geruch erhalten, der vom Rücken
der Zunge herrührt,
wie dies der Tabelle II zu entnehmen ist.
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Statistische Signifikanz
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Prüferergebnisse: Die Versuchsgruppe
ist signifikant verschieden von der Kontrollgruppe (p = 0,0135, t-Test),
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Selbstbeurteilung: Die Versuchsgruppe
ist signifikant verschieden von der Kontrollgruppe (p = 0,0304, t-Test).
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Die Ergebnisse des Sulfidassays und
der Mikrobenzählung
gehen aus der folgenden Tabelle IV hervor. Die Ergebnisse für den Sulfidassay
zeigen, dass bei der Versuchsgrppe eine signifikante Erniedrigung
des Sulfidgehalts im Speichel bei 180 min besteht (p = 0,0001, ANOVA). Ähnlich ist
auch die Mikrobenzahl auf Blutagar durch die Behandlung bei 180
min signifikant niedriger (p = 0,0493; ANOVA).
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Beispiel 3
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Hemmung einer Geruchsbildung
in vitro
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Es wird eine Reihe an Teströhrchen vorbereitet,
die jeweils 5 ml Decarboxylasemedium (0,5% Pepton, 0,3% Hefeextrakt,
0,1% Dextrose und 0,02% Bromcresolpurpur) enthalten. Jedes Röhrchen wird
zuerst mit 200 ml frisch entnommenen Morgenspeichel und dann mit
10 bis 50 μl
einer 1%igen Lösung
eines höheren Alkohols
in 70% Ethanol oder 100% Ethanol versetzt, wie dies jeweils angegeben
ist. Die Röhrchen
werden dann 3 Tage bei 37°C
inkubiert. Nach der Inkubation wird der Geruch durch ein Paneel
an Geruchsprüfern
bestimmt, und zwar unter Anwendung der folgenden halbquantitativen
Skala.
0 = | kein
Geruch |
1 = | sehr
leichter Geruch |
2 = | leichter,
aber wahrnehmbarer Geruch |
3 = | mittlerer
Geruch |
4 = | fauler
Geruch |
5 = | extrem
fauler Geruch |
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Bei den geprüften Alkoholen handelt es sich
um Alkanole mit den Kettenlängen
C8, C9, C10, C11, C12, C14, C16 und C18. Die C8 bis C12 Alkohole
werden als 1%ige Lösungen
in 70% Ethanol zubereitet, während
die C14 bis C18 Alkohole
als 1%ige Lösungen
in 100% Ethanol zubereitet werden. Als Kontrolle für den Einfluss
der höheren
Alkohole dienen Proben ohne Alkoholzusatz, mit 70%igem Ethanol allein,
mit Cetylpyridinchlorid (CPC) und mit Chlorhexidindigluconat (CHX).
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Die dabei erhaltenen Ergebnisse zeigen,
dass die Alkohole mit Kettenlängen
C9, C10 und C11 alle eine Hemmung der Geruchsbildung ergeben.
Die anderen geprüften
Alkohole zeigen bei diesem Versuchsmodell keine Wirkung. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammen gefasst.
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Beispiel 4
-
Spezifische antibakterielle
Wirksamkeit in vitro
-
Die höheren Alkohole werden auch
geprüft
bezüglich
einer antimikrobiellen Wirksamkeit gegen grampositive Bakterien
(Streptococcus mutans), gramnegative Bakterien (Pseudomonas spp,
Escherichia coli, E. faecalis) und der Hefe Candida albicans. Dafür werden
C8, C9, C10, C11 und C12 Alkohole als 1%ige, 0,1%ige und 0,05%ige
(nur C9) Lösungen in 70%igem Ethanol zubereitet.
Die C14, C16 und
C18 Alkohole werden hierfür als 1%ige
Lösungen
in 100% Ethanol zubereitet.
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5 μl
der Lösungen
der höheren
Alkohole werden auf die Oberfläche
einer reichen (Hirn-Herz-Infusion) Agarplatte unmittelbar nach einer
Beimpfung mit einer monospezifischen Bakterienkultur oder Hefekultur
gegeben. Die Platten werden 24 bis 48 h inkubiert, wobei nach einer
weiteren Mikrobenproliferation die Durchmesser der Zonen einer Wachstumshemmung
gemessen werden, und zwar unter Angabe der Ergebnisse in cm.
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Die C9, C10, C11 C12 und C14 Alkohole
hemmen dabei insgesamt das Mikrobenwachstum, wobei der C9Alkohol das breiteste Aktivitätsspektrum
zeigt. Die C16 und C18 Alkohole
ergeben eine mittlere Hemmung von E. coli (aber nicht von S. mutans).
Der C8 Alkohol führt nur zu einer teilweisen
Hemmung der Hefe C. albicans, wie dies durch eine trübe Hemmzone
auf der Agarplatte zu erkennen ist. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind der folgenden Tabelle VI zu entnehmen.
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Bei einem weiteren Versuchssatz wird
der Einschluss der Lösemittelart
auf die antimikrobielle Wirksamkeit des C9Alkohols
untersucht. Hierzu werden unter Verwendung der folgenden Lösemittel
jeweils 1%ige Lösungen
des C9 Alkohols hergestellt: Wasser, 100%
Methanol, 100% Glycerin, 100% 2-Propanol, 70% Ethanol. Diese Lösungen werden
bezüglich
ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit gegen drei Mikroorganismen (M.
lysodeikticus, S. mutans und Corynebacterium xerosis) unter Anwendung
des gleichen Assays wie oben beschrieben geprüft.
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Die dabei erhaltenen und in der folgenden
Tabelle VII zusammen gefassten Ergebnisse zeigen, dass der C9 Alkohol als Lösung in Wasser nahezu keine
Wirksamkeit zeigt. Die aus den niedrigeren Alkoholen zubereiteten
Lösungen
sind jedoch hoch wirksam.
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Es wird auch die Beziehung zwischen
der Konzentration des C9Alkohols und seiner
antimikrobiellen Wirksamkeit untersucht. Hierzu stellt man eine
Reihe an Lösungen
des C9Alkohols in 70%igem Ethanol mit Konzentrationen
her, die von 0% (Ethanolkontrolle) bis 10% reichen. Diese Lösungen werden
bei dem oben beschriebenen Assay bezüglich ihrer Fähigkeit
zur Hemmung des Wachstums der Bakterien M. lysodeikticus und S.
mutans geprüft.
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Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen
aus der folgenden Tabelle VIII hervor. Die antimikrobielle Wirksamkeit
des C9Alkohols zeigt nur eine schwache Konzentrationsabhängigkeit. Über den
geprüften
Konzentrationsbereich lässt
sich die stärkste
bakterielle Wirksamkeit mit Konzentrationen an C9Alkohol
von 3% und darüber
beobachten. Konzentrationen von nur 0,1 bis 0,2% sind aber noch
immer derart hoch aktiv, um mehr als 75% der maximalen Wirkung hervorzurufen.
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Beispiel 5
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Retention von 1-Nonanol
in der Mundhöhle
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1-Nonanol wird in eine aus zwei Phasen
bestehende Formulierung (Öl
: Wasser) eingearbeitet, die folgende Zusammensetzung hat:
Sorbit | 20% |
Natriumsaccharin | 0,05% |
Natriumbenzoat | 0,1% |
Sorbinsäure | 0,1% |
Pflanzenöl | 15% |
Breathanol | 0,5% |
Wasser | 64,25% |
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Unter Verwendung eines Pumpsprays
werden etwa 400 μl
der obigen Zusammensetzung in den Mund eines Volontärs eingeführt. Die
Zusammensetzung wird an zwei Stellen deponiert, nämlich dicht
an der Zunge und am Eingang des Oropharyngs. In regelmäßigen Zeitabständen berichten
die Probanden, ob sie noch den charakteristischen Geschmack von
1-Nonanol feststellen können.
Dieser Geschmack lässt
sich dabei noch mehr als eine halbe Stunde nach der Verabreichung
des Sprays detektieren. Dies zeigt, dass 1-Nonanol in einem hohen
Ausmaß die
Retention in der Mundhöhle
hemmt und daher zur Verwendung als orales Antiodorant und für antimikrobielle
Anwendungen geeignet ist. Die Präparation
dürfte
daher auch ein wirksames Antiodorantmittel sein.
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Formulierungen
Formulierung
1
Zahnpasta I
| %
(Gewicht/Gewicht) |
Mischung
A | |
Natriumalginat | 1 |
Calciumcarbonat | 38 |
Siliciumdioxid
Aerosil 2000 (Degussa) | 1,6 |
Glycerin
(86%) | 25 |
Mineralöl DAB 10 | 0,5 |
Natriumsaccharin
(Bayer) | 0,10 |
Natriummonofluorphosphat
(Phoskadent NA 211, Benckiser) | 0,76 |
1%
BreathanolTM | 0,02
bis 2,5 |
Mischung
B | |
Natriumlaurylsulfat | 1,5 |
Konservierungsmittel
Nipagin M (Nipa) | 0,1 |
Wasser
auf | 100% |
-
Herstellung
-
- 1. Man gibt das Natriumalginat zum Glycerin
und lässt
das Ganze quellen.
- 2. Das Natriumlaurylsulfat wird in etwa 5 Teilen Wasser gelöst.
- 3. Es werden alle verbleibenden Ingredienzien zugesetzt.
- 4. Die Präparation
wird unter Vakuum homogenisiert.
-
Zur vollen Ausnutzung der Erfindung
soll die Zahnpasta in Kontakt gebracht werden mit dem hinteren Bereich
des Mundes durch Bürsten
der Zunge und auch mit den Zähnen
und der Gingiva oder wahlweise durch Gurgeln.
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Formulierung
2
Zahnpasta II
| %
(Gewicht/Gewicht) |
Xanthangummi
Keitrol (Kelco) | 0,8 |
Glycerin
(86%) | 25 |
Sorbit
(70%) | 15 |
Siliciumdioxid
Sident 12DS (Degussa) | 21 |
Siliciumdioxid
Syloblanc 34 (Grece) | 1 |
Titandioxid | 1 |
Natriumfluorid | 0,22 |
Natriumsaccharin | 0,1 |
1%
BreathanolTM | 0,02
bis 2,5 |
Natriumlaurylsulfat | 2 |
Konservierungsmittel | 0,1 |
Wasser
auf | 100% |
-
Herstellung
-
- 1. Man lässt
den Xanthangummi im Sorbit und Glycerin quellen.
- 2. Es werden alle anderen Ingredienzien zugegeben.
- 3. Es wird unter Vakuum homogenisiert.
-
Zur vollen Ausnutzung der Erfindung
soll die Zahnpasta in Kontakt gebracht werden mit dem hinteren Bereich
des Mundes durch Bürsten
der Zunge und auch mit den Zähnen
und der Gingiva oder wahlweise durch Gurgeln.
-
Formulierung
3
Zuckerfreier Kaugummi
| %
(Gewicht/Gewicht) |
Gummibasis
(Jagum T) | 30 |
Sorbit
(70%) | 14 |
Glycerin | 1 |
Sorbitpulver | 40 |
Palatinit | 9,8 |
Mannit | 3 |
Xylit | 2 |
Aspartam | 0,1 |
Acesulfam
K | 0,1 |
1%
BreathanolTM | 0,02
bis 2,5 |
-
Formulierung
4
Hartsüßware
| %
(Gewich/Gewicht) |
Saccharose | 57 |
Glucosesirup | 29 |
1%
BreathanolTM | 0,02
bis 2,5 |
Wasser
auf | 100% |
-
Herstellung
-
- 1. Die Saccharose wird bei 100°C im Wasser
gelöst.
- 2. Man gibt den Glucosesirup zu und erhitzt auf 140°C.
- 3. Das BreathanolTM und die Citronensäure werden
zugesetzt.
- 4. Das Ganze wird in Formen mit einer Temperatur von 130 bis
135°C gegossen.
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Formulierung
5
Weichsüßware
| %
(Gewicht/Gewicht) |
Raffinierte
Saccharose Ansatz I | 35 |
Gesprühtes Sauermolkepulver | 1,1 |
Wasser | 10,5 |
Glucosesirup
(38 bis 40 DE) | 42 |
Hartfett
D 700 S (Smp 34 bis 36°C) | 4,0 |
Lecithin | 0,1 |
Weichzuckermasse
(fudge mass) | 5,8 |
Gelatine
(beispielsweise 230 Bloom) | 0,3 |
Wasser
(zur Quellung der Gelatine) | 1,1 |
1%
BreathanolTM | 0,02
bis 2,5 |
Wasser
auf | 100% |
-
Herstellung
-
- 1. Man löst
die Saccharose und das Molkepulver in Wasser und kocht alles bis
die Lösung
klar ist.
- 2. Bei etwa 115°C
wird der Glucosesirup und des Hartfett plus das Lecithin zugegeben
und gründlich
durchmischt.
- 3. Die Masse wird dann bei 122° gekocht.
- 4. Nach Abkühlung
auf etwa 90°C
wird die Weichzuckermasse (fudge) und die gründlich gelöste Gelatine (bei Temperaturen
von über
90°C kann
die Gelatine geschädigt
werden) zugegeben. Sodann wird das Breathanol gut in der Masse dispergiert.
- 5. Hierauf kühlt
man die Masse auf einem vorgekühlten
Kühltisch,
lässt die
Temperatur equilibrieren, streckt das Ganze bis zum Erreichen der
gewünschten
Konsistenz und formt schließlich
zur gewünschten
Form
-
Formulierung
6
Aus zwei Phasen bestehendes Mundspray/Mundwasser
| %
(Gewicht/Gewicht) |
70%
Sorbit | 10 |
Natriumbenzoat | 0,1 |
Natriumsaccharin | 0,05 |
Breathanol | 0,02
bis 2,5 |
Minzöl | 0,2 |
Pflanzenöl | 15,0 |
Wasser
auf | 100% |
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Zur vollen Ausnutzung der Erfindung
soll das Mundwasser gegurgelt werden.
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Formulierung
7
Aus einer Phase bestehendes Mundspray/Mundwasser
| %
(Gewicht/Gewicht) |
70%
Sorbit | 10 |
Natriumbenzoat | 0,1 |
Natriumsaccharin | 0,05 |
Breathanol | 0,02
bis 2,5 |
Minzöl | 0,2 |
Ethanol | 6 |
Tagat
RH40 (Tzifroni) | 2 |
Wasser
auf | 100% |
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Zur vollen Ausnutzung der Erfindung
soll das Mundwasser ebenfalls gegurgelt werden.
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Formulierung
8
Mundtropfen
| %
(Gewich/Gewicht) |
CMC | 3 |
70%
Sorbit | 10 |
Natriumbenzoat | 0,1 |
Natriumsaccharin | 0,05 |
Creamogen
MZ (H&R) | 0,2 |
Ethanol | 20 |
Tagat
RH40 (Tzifroni) | 2,1 |
Breathanol | 0,02
bis 2,5 |
Minzöl | 0,2 |
Wasser
auf | 100% |
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Zusätzlich zu Flüssigkeiten
und halbfesten Produkten, wie Süßwaren,
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
auch zur Beschichtung oder Imprägnierung
inerter Materialien verwendet werden, wie Zahnstocher, Zahnflockgarn
und dergleichen. Weiter können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch
in gasförmiger
Form verabreicht werden, wie beispielsweise durch Verdampfung aus
Zigaretten.
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Die gesamte obige Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
dient nur zur Erläuterung
der Erfindung und soll diese daher in keiner Weise beschränken. Es
können
daher viele Modifikationen bezüglich
der Zusammensetzungen und Verfahren gemacht werden, ohne vom Umfang
der Erfindung abzuweichen.