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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine oder mehrere Korianderöl-Fraktion(en)
enthaltende Zubereitungen. Insbesondere betrifft die Erfindung Zubereitungen,
die Korianderöl-Fraktionen enthalten, deren antimikrobielle
und antiphlogistische Wirksamkeit deutlich erhöht gegenüber
Zubereitungen ist, die Korianderöl natürlichen
Ursprungs oder Korianderöl mit einer Zusammensetzung, die
dem Korianderöl natürlichen Ursprungs entspricht,
enthalten. Im Rahmen der Erfindung wurden Verfahren entwickelt,
mittels derer solches fraktioniertes Korianderöl und in
der Folge Zubereitungen, die solches fraktioniertes Korianderöl
umfassen, hergestellt werden können. Für diese
Verfahren wird jedoch im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kein
Schutz beansprucht. Die Erfindung betrifft weiter auch die Verwendung
von Korianderöl-Fraktionen und die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen
enthaltenden Zubereitungen zur Herstellung von Arzneimitteln oder
kosmetischen Mitteln mit verbesserter antimikrobieller Wirkung und
antiphlogistischer Wirkung.
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Korianderöl
und Korianderöl enthaltende Zubereitungen zur gleichzeitigen
oder gesonderten antiphlogistischen und antimikrobiellen Verwendung
sowie die Verwendung von Korianderöl zur Prophylaxe und/oder Therapie
mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle und insbesondere zur durch topische Behandlung
erreichbaren Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der
Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle sind
beschrieben in der
europäischen
Patentanmeldung Nr. 04 002 239.4-2107 entsprechend
EP-A 1 598 073 .
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Korianderöl
wird durch sorgfältige Wasserdampfdestillation aus den
getrockneten reifen Samen des Korianders (Coriandrum sativum) gewonnen.
Koriandersamen enthalten 1,5% ätherische Öle (vor
allem den Monoterpenalkohol Linalool (70%) und ferner α-Pinen,
p-Cymen, Limonen, Campher, α- Terpineol, Geraniol und Geraniolacetat
neben kleinen Mengen anderer Substanzen). Weitere Bestandteile der
Samen sind Öle (13 bis 21%), Phenolcarbonsäuren,
andere Carbonsäuren (z. B. Petroselinsäure), Phthalide,
Flavonoide und Cumarine. Hier und im Folgenden wird unter der Bezeichnung „Korianderöl"
die auch im aktuellen Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.
5.0) unter „Korianderöl" definierte, durch sorgfältige
Wasserdampfdestillation erhältliche Fraktion ätherischer Öle
des Korianderöls verstanden, die im Wesentlichen die folgenden
Komponenten umfasst (ermittelt durch Gaschromatographie):
Komponente | Mengenbereich
(%) |
α-Pinen | 3,0
bis 7,0 |
Limonen | 1,5
bis 5,0 |
γ-Terpinen | 1,5
bis 8,0 |
p-Cymen | 0,5
bis 4,0 |
Campher | 3,0
bis 6,0 |
Linalool | 65,0
bis 78,0 |
α-Terpineol | 0,1
bis 1,5 |
Geranylacetat | 0,4
bis 4,0 |
Geraniol | 0,5
bis 3,0 |
- (Ohne Berücksichtigung bleiben
Peaks im Gaschromatogramm, deren Fläche < 0.05% ist.)
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Ausgangspunkt
der Erfindung ist Korianderöl, also die die ätherischen Öle
umfassende Komponente aus der sorgfältigen Wasserdampfdestillation
von Koriandersamen, in reiner Form. Reines Korianderöl
ist im Rahmen der vorliegenden Beschreibung oder der Patentansprüche
das aus den Koriandersamen regelmäßig durch schonende
Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl,
dessen wesentliche Komponenten oben genannt wurden. Unter „reinem
Korianderöl" werden erfindungsgemäß auch
solche ätherischen Öle verstanden, die durch Zusammengabe
der Reinbestandteile von natürlichem Korianderöl
im wesentlichen in den natürlichen relativen Mengen, aber
auch in davon abweichenden Mengen, erhalten werden können,
unabhängig davon, ob die einzelnen Reinbestandteile selbst
natürlicher oder synthetischer Herkunft sind. Unter reinem
Korianderöl werden auch solche Zubereitungen verstanden,
die im wesentlichen, mit Vorteil zu ≥ 90 Gew.-%, besonders
bevorzugt zu ≥ 95 Gew.-%, aus Korianderöl (also
der ätherischen Komponente) natürlicher oder synthetischer
Herkunft und zum Rest aus die Wirkung nicht beeinträchtigenden
weiteren Komponenten wie beispielsweise Lösungsmittel(n)
oder Resten davon oder Abbauprodukten des Korianderöls
oder einzelner Komponenten davon oder auch aus anderen Komponenten
ohne Einfluß auf die hier beschriebene medizinische oder
kosmetische Wirkung bestehen.
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass Fraktionen von Korianderöl (also
der ätherischen Komponente, die durch schonende Wasserdampfdestillation
aus den trockenen Koriandersamen gewonnen werden kann) eine wesentlich
bessere antimikrobielle und antiphlogistische Wirksamkeit zeigen
als das Gesamt-Öl, also die ätherische Komponente
mit einer im Wesentlichen der oben beschriebenen Zusammensetzung.
Dies ist insofern überraschend, als den Einzelkomponenten
der Fraktionen wie auch der gesamten, durch Wasserdampfdestillation
aus den reifen Samen von Coriandrum sativum gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl eine vergleichbare antimikrobielle
oder antiphlogistische Wirksamkeit nicht zukommt.
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Aufgabe
der Erfindung war also, Korianderöl-Faktionen mit verbesserter
antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit bereitzustellen.
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Aufgabe
der Erfindung war auch, pharmazeutische und kosmetische Zubereitungen
auf Basis von Fraktionen von Korianderöl bereitzustellen,
die eine verbesserte antimikrobielle und/oder antiphlogistische Wirksamkeit
aufweisen.
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Weiter
wurde im Rahmen der Erfindung, ein Verfahren zur Gewinnung von Fraktionen
von Korianderöl oder zur Gewinnung von pharmazeutischen
Zubereitungen auf Basis solcher Korianderöl-Fraktionen
angegeben. Für diese Verfahren wird jedoch in dieser Anmeldung
kein Schutz beansprucht. Weiter war es Aufgabe der Erfindung, eine
Verwendung von Fraktionen von Korianderöl oder von pharmazeutischen
Zubereitungen, die Fraktionen von Korianderöl umfassen,
anzugeben.
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Die
Erfindung betrifft also Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit.
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Bevorzugte,
aber nicht beschränkende Ausführungsformen dieses
Aspekts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
2 bis 4 beansprucht.
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Die
Erfindung betrifft weiter pharmazeutische oder kosmetische Zubereitungen,
die Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit
umfassen, gegebenenfalls zusammen mit in solchen Zubereitungen an
sich bekannten pharmazeutisch bzw. kosmetisch annehmbaren Zusatzstoffen,
Trägerstoffen und Hilfsstoffen.
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Bevorzugte,
aber nicht beschränkende Ausführungsformen dieses
Aspekts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
6 und 8 beansprucht.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer oder mehrerer der
Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit und/oder
solche Fraktion(en) umfassender Zubereitungen zur Prophylaxe und/oder
Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle, bzw. zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zubereitung zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter
Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle
bzw. zur Herstellung einer kosmetischen Zubereitung zur Prophylaxe und/oder
Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle.
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Bevorzugte,
aber nicht beschränkende Ausführungsformen dieses
Aspekts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
12 bis 16 beansprucht.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer oder mehrerer der
Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit und/oder
solche Fraktion(en) umfassender Zubereitungen zur Prophylaxe und/oder
Therapie entzündlicher Erkrankungen bzw. zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Therapie entzündlicher
Erkrankungen bzw. zur Herstellung eines kosmetischen Mittels zur
Prophylaxe und/oder Therapie entzündlicher Erkrankungen.
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Bevorzugte,
aber nicht beschränkende Ausführungsformen dieses
Aspekts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
20 bis 22 beansprucht.
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Bevorzugte,
aber nicht beschränkende Ausführungsformen aller
die Verwendung von Fraktionen von Korianderöl betreffenden
Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
23 bis 29 beansprucht.
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Bei
den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung wurde auch entwickelt ein
Verfahren zur kosmetischen Aufbringung oder Einbringung einer oder
mehrerer der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
und/oder einer eine oder mehrere solcher Fraktionen von Korianderöl
enthaltenden Zubereitung auf die Haut, auf die Schleimhäute
oder in die Mundhöhle, bei dem man eine oder mehrere der
Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl und/oder eine eine oder mehrere
solcher Fraktionen von Korianderöl enthaltende Zubereitung
mit der Haut, den Schleimhäuten oder dem Innern der Mundhöhle
in Kontakt bringt und für eine eine kosmetische Wirkung
erbringende Zeit einwirken lässt. Für dieses Verfahren
wird jedoch im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kein Schutz beansprucht.
Hierzu zählt auch die Behandlung irritierter und verletzter
Haut sowie die Behandlung einer Haut mit gestörter Barrierefunktion.
Bei den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung wurde auch entwickelt
ein Verfahren zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter
Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute oder der Mundhöhle,
bei dem man eine oder mehrere der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlihen ätherischen Komponente
von Korianderöl und/oder eine oder mehrere solcher Fraktionen
von Korianderöl enthaltende Zubereitung mit dem Ziel des
Kontakts mindestens einer Fraktion der ätherischen Komponente
von Korianderöl und/oder seinen Komponenten und/oder seinen
Derivaten und/oder seinen Metaboliten mit dem Ort der mikrobiell
bedingten Erkrankung verabreicht und diese(s) für eine
die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit einwirken läßt,
vorzugsweise worin man eine oder mehrere der Fraktionen von Korianderöl
und/oder eine eine oder mehrere solche Fraktionen von Korianderöl
enthaltende Zubereitung topisch auf die Haut oder die Schleimhäute aufbringt
oder in die Mundhöhle einbringt und diese(s) für
eine die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit einwirken
läßt. Für dieses Verfahren wird im Rahmen
der vorliegenden Anmeldung kein Schutz beansprucht. Auch in diesem
Fall ist die Behandlung irritierter und verletzter Haut sowie die
Behandlung einer Haut mit gestörter Barrierefunktion eingeschlossen.
Bei den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung wurde schließlich
auch entwickelt ein Verfahren, für das im Rahmen der vorliegenden
Anmeldung kein Schutz beansprucht wird, zur Prophylaxe und/oder
Therapie entzündlicher Erkrankungen, bei dem man eine oder
mehrere der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
und/oder eine eine oder mehrere solcher Fraktionen von Korianderöl
enthaltende Zubereitung mit dem Ziel des Kontakts mindestens einer
Fraktion der ätherischen Komponente von Korianderöl
und/oder seinen Komponenten und/oder seinen Derivaten und/oder seinen
Metaboliten mit dem Ort der entzündlichen Erkrankung verabreicht
und diese(s) für eine die Prophylaxe und/oder Therapie
sicherstellende Zeit einwirken läßt, vorzugsweise
worin man eine oder mehrere der Fraktionen von Korianderöl
und/oder eine eine oder mehrere solcher Fraktionen von Korianderöl
enthaltende Zubereitung topisch aufbringt oder einbringt und diese(s) für
eine die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit einwirken
läßt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf spezielle Beispiele
und Vergleichsbeispiele unter Einbezug der 1 und 2,
die die Gaschromatogramme der Fraktionen 4 und 5 in 60- und 300-facher Vergrößerung
zeigen, näher erläutert. Es ist jedoch nicht intendiert,
die Erfindung auf die beschriebenen Ausführungsformen oder
speziellen Beispiele zu beschränken.
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Unter „Haut"
im Sinne der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche
wird das den gesamten Körper bedeckende Organ verstanden.
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Unter „Schleimhaut"
im Sinne der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche
wird die das Innere von Hohlorganen auskleidende Schicht verstanden,
die durch Drüsensekrete feucht gehalten wird. Insbesondere
sind damit die Mund- und Nasenschleimhaut, die Bindehaut, die Schleimhaut
des Magen-Darm-Traktes und die Schleimhaut des Genitalbereichs gemeint.
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Unter „mikrobiell
bedingten Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute und der
Mundhöhle" im Sinne der vorliegenden Beschreibung und der
Patentansprüche werden alle Arten von durch Mikroben bedingten Haut-,
Schleimhäute- und Mundhöhlenerkrankungen verstanden,
wie beispielsweise (jedoch nicht erschöpfend) bakteriell-eitrige
Infektionen der Haut (Pyodermien; Folli kulitiden, Impetigo, Erysipel)
und mikrobiell-infizierte Dermatosen (Ekzeme, Akne, Psoriasis, Prurigo
usw.).
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Unter „entzündlichen
Erkrankungen" werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und
in den Patentansprüchen Erkrankungen verstanden, bei denen
es zu akuten, subakuten, chronisch rezidivierenden oder chronisch
persistierenden Krankheitszuständen an Haut, Schleimhaut
oder in der Mundhöhle kommt. Entzündliche Erkrankungen
sind klinisch durch Rötung, Schwellung, Schmerzen, Juckreiz,
Exsudation, Blasenbildung, Hyperkeratose, Hypersquamation, Erosionen,
Ulzera oder andere Substanzdefekte sowie Krusten, Blasenbildung
und andere Effloreszenzen gekennzeichnet. Histologisch finden sich
Entzündungszellen im Corium und/oder in der Epidermis.
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Unter „entzündlichen
Erkrankungen" oder „entzündlichen Zuständen"
im Sinne der vorliegenden Beschreibung und der Patentansprüche
werden insbesondere Erkrankungen und Zustände wie beispielsweise (jedoch
nicht erschöpfend) Ekzeme (atopisches Ekzem, seborrhoisches
Ekzem, allergische oder toxische Kontaktekzeme), Psoriasis, und
andere hyperkeratotische Entzündungen, akute und chronische
Wunden, pruriginöse Hauterkrankungen sowie seltenere Entzündungen
wie Lichen ruber planus, granulomatöse und parapsoriatische
Hauterkrankungen sowie die große Gruppe der Autoimmunerkrankungen
mit Hautmanifestation verstanden.
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Unter „Prophylaxe"
werden in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen
alle Arten der Vorbeugung (Prävention) verstanden, und
zwar sowohl die vorbeugende Behandlung bei gesunden Anwendern bzw.
Patienten, als auch diejenige bei zu mikrobiell bedingten Erkrankung
der Haut, der Schleimhäute oder der Mundhöhle
neigenden Anwendern bzw. Patienten oder zu entzündlichen
Erkrankungen neigenden Anwendern bzw. Patienten (Personen mit sog. „Disposition").
Weiter wird unter Prophylaxe auch die vorbeugende Behandlung bei
Anwendern bzw. Patienten, die bereits einmal unter einer mikrobiell
bedingten Erkrankung der Haut, der Schleimhäute oder der
Mundhöhle oder unter einer entzündlichen Erkrankung
litten und inzwischen die Erkrankung überwunden haben,
beispielsweise durch eine erfolgreiche Behandlung wie die in der
vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen dargestellte
Behandlung (sog. „Rezidivprophylaxe"). Ferner werden unter Prophylaxe
im Sinne der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche
auch die kosmetische Behandlung sowie die pflegende und reparative
Behandlung der zu Irritationen neigenden Haut verstanden.
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Unter „gleichzeitige
oder gesonderte Verwendung" wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und
in den Patentansprüchen verstanden, daß eine oder
mehrere Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit
und solche Fraktionen von Korianderöl enthaltende Zubereitungen
sowohl eine antimikrobielle als auch eine antiphlogistische Wirkung
haben und man bei der Verwendung der derartigen Fraktion(en) von
Korianderöl oder eine oder mehrere dieser Fraktionen enthaltenden
Zubereitungen gemäß der Erfindung, insbesondere
bei der medizinischen Verwendung der derartigen Fraktion(en) von
Korianderöl oder eine oder mehrere dieser Fraktionen enthaltenden
Zubereitungen und noch spezieller bei der Verwendung der derartigen
Fraktion(en) von Korianderöl oder eine oder mehrere dieser
Fraktionen enthaltenden Zubereitungen zur Herstellung eines Arzneimittels,
sowohl eine antimikrobielle als auch eine antiphlogistische Wirkung
erzielt und entweder die erstgenannte Wirkung eintritt, wenn eine
antimikrobiell bedingte Erkrankung der Haut, der Schleimhäute
und/oder der Mundhöhle vorliegt, oder die zweitgenannte
Wirkung eintritt, wenn im Körper eine Entzündung
vorliegt, oder beide Wirkungen gleichzeitig oder zeitlich aufeinander
folgend, insbesondere zeitlich eng aufeinander folgend eintreten,
wenn sowohl eine antimikrobielle Erkrankung der Haut, der Schleimhäute
und/oder der Mundhöhle als auch eine entzündliche
Erkrankung vorliegen. Dabei werden von der Erfindung sowohl der Fall
umfaßt, daß zuerst die antiphlogistische (antiinflammatorische)
Wirkung und anschließend die antimikrobielle Wirkung eintritt,
als auch der Fall umfaßt, daß zuerst die antimikrobielle
und anschließend die antiphlogistische (antiinflammatorische) Wirkung
eintritt. Selbstverständlich können die derartigen
Fraktion(en) von Korianderöl oder eine oder mehrere dieser
Fraktionen enthaltenden Zubereitungen auch dann eingesetzt werden,
wenn es dem Anwender bzw. Patienten nur auf eine der beiden Wirkungen
ankommt. Insoweit kann dann die jeweils andere Indikation von einer
oder mehreren Fraktionen von Korianderöl oder einer eine
oder mehrere solcher Fraktionen von Korianderöl enthaltenden
Zubereitung als Prophylaxe im oben definierten Sinn verstanden werden.
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Die
Erfindung beruht auf der überraschenden Beobachtung, dass
Fraktionen der durch schonende Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
eine antimikrobielle und/oder antiphlogistische Wirkung entfalten,
die der antimikrobiellen bzw. antiphlogistischen Wirkung der gesamten,
durch schonende Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl überlegen ist, wie sie beispielsweise
im Europäischen Arzneibuch (5. Ausgabe) (Ph. Eur. 5.0)
unter dem Stichwort Korianderöl/Coriandri aetheroleum beschrieben
ist.
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Die
Erfindung betrifft Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit.
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Komponenten
von Korianderöl, wie sie den in der Natur gewachsenen und
gereiften Samen enthalten sind, lassen sich durch schonende und
sorgfältige Wasserdampfdestillation aus den gereiften Samen
von Coriandrum sativum gewinnen. Dieses Gewinnungsverfahren ist
dem Fachmann auf dem Gebiet der Phytopharmazie im Allgemeinen und
auch unter Bezugnahme auf die Gewinnung von Korianderöl
aus reifen Koriandersamen bekannt, beispielsweise aus dem Europäischen
Arzneibuch, 5. Ausgabe (Ph. Eur. 5.0.). Auf dem vorbeschriebenen
Weg lässt sich insbesondere bequem und reproduzierbar die ätherische Ölkomponente
von Korianderöl gewinnen; deren Zusammensetzung lässt
sich an dem in Ph. Eur. 5.0 beschriebenen Beispiel ablesen und kann
geringfügig hinsichtlich einzelner Komponenten je nach
Standort, Bodenbeschaffenheit, Reifegrad, Reifebedingungen usw.
schwanken, wie dies bei natürlich gewachsenen Pflanzen üblich
ist. Das ätherische Öl, aus dem erfindungsgemäß Fraktionen
der ätherischen Ölkomponente von Korianderöl
abgeleitet werden können, kann jedoch auch ein ätherisches Öl
sein, das durch Zusammengabe aller oder zumindest der wesentlichen,
oben genannten Einzelkomponenten hergestellt wurde und in seiner
Zusammensetzung im Wesentlichen dem aus der gewachsenen Pflanze
bzw. deren Samen gewonnenen Naturprodukt entspricht.
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Überraschenderweise
haben ausgewählte Fraktionen der ätherischen Komponente
von Korianderöl eine deutlich bessere antimikrobielle und
antiphlogistische Wirksamkeit als die gesamte ätherische
Komponente. So sind ausgewählte Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl wirksamer im Test beispielsweise
gegen Staphylokokken, Streptokokken, Candidae und Corynebakterien.
Insbesondere konnte eine deutlich bessere antimikrobielle Wirksamkeit
gegen – sonst schwer zu bekämpfende, da häufig
Resistenzen entwickelnde – MRSA-Träger und Träger
multiresistenter Erreger beobachtet werden, die erstmals eine Bekämpfung
solcher im Klinikbereich immer relevanter werdender Stämme
unter Einsatz phytopharmazeutischer Mittel ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit
Frak tionen aus der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
herstellbaren ätherischen Komponente von Korianderöl,
die durch säulenchromatographische oder dünnschichtchromatographische
Trennung erhältlich sind.
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Säulenchromatographische
Trennmethoden sind dem Fachmann auf dem Gebiet der sorgfältigen Trennung
von aus Naturprodukten erhältlichen phytopharmazeutischen
Substanzmischungen wohlbekannt und bedürfen hier keiner
detaillierten Erläuterung. Insbesondere kann der Fachmann
auf der Grundlage seines Fachwissens ohne Probleme geeignete immobile
Phasen für die säulenchromatographische Trennung
aus einer Gruppe geeigneter Substanzen auswählen, von denen – ohne
die Erfindung hierauf zu beschränken – Kieselgel
eine der am meisten bevorzugten Substanzen ist. Bewährt
haben sich beispielsweise die Produkte der Firma Merck KGaA, die
unter der Bezeichnung „Silicagel®"
auf dem Markt erhältlich sind. Eine beispielsweise mit
Kieselgel auf bekannte Weise gefüllte Chromatographie-Säule
kann mit einem geeigneten und vom Fachmann ohne erfinderisches Zutun
aus einer konkreten Zahl von Elutionsmitteln auswahlbaren Elutionsmittel oder
einer oder mehreren Mischungen) solcher Elutionsmittel beaufschlagt
werden, bevor die zu trennende Substanzmischung auf die Säule
gegeben wird. Unter Verwendung eines oder mehrerer solcher Elutionsmittel, deren
Zusammensetzung sich in bekannter Weise entsprechend dem vorzunehmenden
Trennprozeß im Verlauf der Trennung ändern kann,
aber nicht zwingend muß, wird eine Trennung der in der
Substanzmischung – beispielsweise in der ätherischen
Komponente von Korianderöl, die aus den gereiften Samen
von Coriandrum sativum gewonnen wird – enthaltenen Substanzen
oder Substanzgruppen erreicht werden. Die verschiedenen Fraktionen
eines solchen säulenchromatographischen Trennprozesses
werden in an sich bekannter Weise getrennt aufgefangen und können
dann, gegebenenfalls nach weiterer Trennung oder Reinigung, verwendet
werden, beispielsweise für die Zwecke der Erfindung.
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Ebenso
denkbar- und zum Zwecke der erfindungsgemäßen
Verwendung – kann eine Trennung der ätherischen
Komponente von Korianderöl in einzelne Fraktionen auch
auf dünnschichtchromatographischem Wege erfolgen, der dem
Fachmann auf dem Gebiet der sorgfältigen Trennung von Substanzen
einer Mischung ebenfalls wohlbekannt ist und deswegen keiner detaillierteren
Erläuterung bedarf. In an sich bekannter Weise werden auf
einen mit einer stationären Phase beschichteten Träger
zu trennende Substanzmischungen am Startpunkt eines Trennvorgangs
aufgetragen. Als Materialien für einen Träger
kommen übliche inerte Materialien wie beispielsweise Glas
oder inerte Kunststoffe infrage. Materialien für eine stationäre
Phasen können alle dem Fachmann bekannten Materialien sein;
beispielhaft wird auch in diesem Fall ein Kieselgel-Material auf
Siliciumdioxid-Basis genannt, das in zahlreichen, an die Trennzwecke
angepassten Varianten und aus verschiedenen Quellen auf dem Markt
erhältlich ist. Nach dem Auftrag der Substanzmischung (und
gegebenenfalls auch von Referenz-Materialien zur Kalibrierung und/oder
(Wieder-) Erkennung der in der Mischung enthaltenen Komponenten)
am Startpunkt des Trennlaufs wird der mit der stationären
Phase in Form einer dünnen Schicht beschichtete, die zu
trennende Substanz-Mischung am Startpunkt umfassende Träger
mit der dem Startpunkt nächst-benachbarten Seite bzw. Kante
mit einer Elutionsmittel-Phase in Kontakt gebracht. Das Elutionsmittel
wandert die dünne Schicht der stationären Phase
entlang und „trägt" einzelne Fraktionen der zu trennenden
Substanzmischung bis zu einer – je nach Komponente der
Substanzmischung verschiedenen – bestimmten Stelle auf
der dünnen Trägerschicht. Nach Entfernen des Elutionsmittels
kann die Substanz zusammen mit der stationären Phase, bis
zu der sie mit dem Elutionsmittel „gelaufen" ist, präparativ
gewonnen, von dem Material (z. B. Kieselgel) der stationären
Phase getrennt und anschließend mit einem Elutionsmittel eluiert
werden. Nach Trennen von dem Elutionsmittel liegt die Substanz (oder
Substanzmischung, je nachdem wie spezifisch die dünnschichtchromatographische
Trennung verläuft) in mehr oder weniger reiner Form vor.
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Auf
beiden beispielhaft genannten Wegen (wie auch auf anderen, dem Fachmannan
sich bekannten und geläufigen Wegen) sind Einzelsubstanzen
oder Substanzgruppen (die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als „Fraktionen"
bezeichnet werden) der ätherischen Komponente des Korianderöls
bequem und in hoher Reinheit und gegebenenfalls auch Spezifität
erhältlich.
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Noch
vorteilhafter lassen sich die Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus gereiften Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit
durch Säulenchromatographie auf Kieselgel gewinnen. Auf
diesem Weg fallen insbesondere die erfindungsgemäß eine
bessere antimikrobielle und antiphlogistische Wirksamkeit entfaltenden
Fraktionen in guter Ausbeute und Reinheit an. Noch weiter bevorzugt
werden die einzelnen Fraktionen mittels Elution mit einer Mischung
aus Toluol und Methanol von der Säule gewonnen, und eine
Mischung Toluol:Methanol mit einem Volumenverhältnis von
97:3 ist aufgrund der sauberen Trennung ganz besonders bevorzugt.
Selbstverständlich kann ein Fachmann auch andere Elutionsmittel
oder Elutionsmittel-Mischungen aus dem ihm bekannten Repertoire
verwenden, solange sie zu der gewünschten Trennung unter
Erhalt von Fraktionen der ätherischen Komponente des Korianderöls
mit der hier beobachteten besseren antimikrobiellen und/oder antiphlogistischen
Wirkung führen, verglichen zumindest mit der gesamten ätherischen
Korianderöl-Komponente.
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Erfindungsgemäß haben
sich bewährt – und sind damit als Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl besonders bevorzugt – solche
Fraktionen, die den Monoterpenalkohol Linalool als Hauptkomponente
umfassen. Besonders bevorzugt sind aufgrund ihrer ausgezeichneten
antimikrobiellen und antiphlogistischen Wirkung, insbesondere im
Vergleich mit der gesamten ätherischen Komponente von Korianderöl, die
Fraktionen, die Linalool als Hauptkomponente und gegebenenfalls
p-Cymene, Limonen α-Terpineol und Geraniol als Komponenten
geringer Konzentration umfassen. Beispielhaft lassen sich Fraktionen
der Kieselgel-Säulenchromatographie-Trennung der aus gereiften
Koriandersamen gewonnenen ätherischen Komponente von Korianderöl
nennen, die Linalool in einer Menge von mindestens 50 Vol.-% umfassen,
und weiter bevorzugt solche Fraktionen, die Linalool in einer Menge
von mindestens 60 Vol.-% umfassen.
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Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugt sind die überwiegend Linalool und in
Mindermengen p-Cymene, Limonen, α-Terpineol und Geraniol
als Komponenten umfassenden Fraktionen, beispielsweise diejenigen
die in dem in dem nachfolgenden Beispiel 1 im Detail beschriebenen
Trennverfahren als „Fraktion 4" und „Fraktion
5" bezeichnet werden. Mit der als „Fraktion 5" bezeichneten
Fraktion der ätherischen Komponente von Korianderöl
konnten in den Tests besonders gute antimikrobielle und antiphlogistische
Wirksamkeits-Ergebnisse erzielt werden, weswegen diese Fraktion
ganz besonders bevorzugt ist.
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Erfindungsgemäß können
die genannten Fraktionen der aus gereiften Koriandersamen durch
sorgfältige Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl oder zumindest eine von ihnen
in pharmazeutische Zubereitungen eingebracht werden. Unter „pharmazeutischen
Zubereitungen" werden in der vorliegenden Beschreibung und in den
Patentansprüchen solche aus einer Substanz oder mehreren Substanzen
bestehenden, in beliebiger, dem Fachmann in geeignet erscheinender
Form vorliegenden Mittel verstanden, deren Verabreichung an einen
Organismus, der dieser Substanz(en) bedarf, mit die Ziel einer pharmakologischen
Wirkung beabsichtigt ist. Pharmazeutische Zubereitungen gemäß der
Erfindung umfassen eine oder mehrere der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit, gegebenenfalls zusammen mit an sich üblichen
pharmazeutisch annehmbaren Zusatzstoffen, Trägerstoffen
und/oder Hilfsstoffen.
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Solche
pharmazeutischen Zubereitungen können eine der erfindungsgemäßen
Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
enthalten, oder sie können zwei oder mehr Fraktionen der ätherischen Komponente
von Korianderöl enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind pharmazeutische Zubereitungen, die eine oder höchstens
zwei der Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
enthalten; ganz besonders bevorzugt sind solche pharmazeutischen
Zubereitungen, die eine der Fraktionen enthalten. Die besten Wirkungen
wurden mit solchen – daher am meisten bevorzugten – pharmazeutischen
Zubereitungen erhalten, die die „Fraktion 4" und/oder die „Fraktion
5" gemäß Beispiel 1 enthalten, wobei pharmazeutische
Zubereitungen mit der „Fraktion 5" die besten Ergebnisse
liefern und daher mit Vorteil verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
eine oder mehrere Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus
Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit umfassenden pharmazeutischen Zubereitungen pharmazeutische
Zubereitungen mit einer oder mehreren Fraktionen aus der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen herstellbaren ätherischen Komponente
von Korianderöl, die durch säulenchromatographische
oder dünnschichtchromatographische Trennung erhältlich
sind. Säulenchromatographische Trennmethoden wurden oben
im Detail angesprochen; auf die entsprechenden Passagen der Beschreibung
im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Fraktionen der ätherischen
Komponenten von Korianderöl wird hier zur Vermeidung von
Wiederholungen verwiesen.
-
Ebenso
denkbar- und entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung – können solche Fraktionen – einzeln
oder zwei oder mehrere in Kombination – in pharmazeutische
Zubereitungen gemäß der Erfindung eingebracht
sein, die resultieren aus einer Trennung der ätherischen
Komponente von Kori anderöl in einzelne Fraktionen gemäß der
Erfindung auf dünnschichtchromatographischem Wege. Auch
in diesem Zusammenhang wird auf die obigen Erläuterungen
im Zusammenhang mit den durch Dünnschichtchromatoraphie
gewonnen Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden.
-
Auf
beiden beispielhaft genannten Wegen erhältliche Einzelsubstanzen
oder Substanzgruppen der ätherischen Komponente des Korianderöls
fallen bequem und in hoher Reinheit und gegebenenfalls auch Spezifität
an und können in die erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitungen eingebracht sein.
-
In
einer noch mehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
können in die pharmazeutischen Zubereitungen gemäß der
Erfindung eine oder mehrere Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus gereiften Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit eingebracht werden, wie sie durch Säulenchromatographie
auf Kieselgel gewonnen werden, weil auf diesem Weg insbesondere
die erfindungsgemäß eine bessere antimikrobielle
und antiphlogistische Wirksamkeit entfaltenden Fraktionen in guter
Ausbeute und Reinheit anfallen und diese dann einen wesentlichen
Bestandteil solcher pharmazeutischer Zubereitungen ausmachen. Noch
mehr bevorzugt werden die einzelnen, mittels Elution mit einer Mischung
aus Toluol und Methanol von der Säule gewonnenen Fraktionen
in die pharmazeutischen Zubereitungen gemäß der
Erfindung eingebracht werden, und die mit einer Mischung Toluol:Methanol
mit einem Volumenverhältnis von 97:3 gewonnen Fraktionen
der ätherischen Komponente des Korianderöls sind
ganz besonders bevorzugt aufgrund der sauberen Trennung und demzufolge
guten Wirksamkeit der pharmazeutischen Zubereitung.
-
Erfindungsgemäß haben
sich bewährt – und sind damit als pharmazeutische
Zubereitungen gemäß der Erfindung mit Fraktionen
der ätherischen Komponen te von Korianderöl besonders
bevorzugt – solche pharmazeutischen Zubereitungen, die
eine oder mehrere Fraktionen mit dem Monoterpenalkohol Linalool
als Hauptkomponente umfassen. Besonders bevorzugt sind aufgrund
ihrer ausgezeichneten antimikrobiellen und antiphlogistischen Wirkung,
insbesondere im Vergleich mit Zubereitungen mit der gesamten ätherischen
Komponente von Korianderöl, die pharmazeutischen Zubereitungen,
die eine oder mehrere, noch mehr bevorzugt eine Fraktion(en) umfassen,
die Linalool als Hauptkomponente und gegebenenfalls p-Cymene, Limonen α-Terpineol
und/oder Geraniol als Komponente(n) geringer Konzentration umfassen.
Beispielhaft lassen sich pharmazeutische Zubereitungen mit einer
oder mehreren Fraktion(en) der Kieselgel-Säulenchromatographie-Trennung
der aus gereiften Koriandersamen gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl nennen, bei denen die Fraktion(en)
Linalool in einer Menge von mindestens 50 Vol.-% umfassen, und weiter
bevorzugt solche pharmazeutische Zubereitungen mit einer oder mehreren
Fraktion(en), die Linalool in einer Menge von mindestens 60 Vol.-%
umfassen.
-
Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugt sind pharmazeutische Zubereitungen gemäß der
Erfindung, die eine oder mehrere, bevorzugt eine, Fraktion(en) mit überwiegend
Linalool und in Mindermengen p-Cymenen, Limonen, α-Terpineol
und/oder Geraniol als Komponente(n) umfassen, beispielsweise diejenigen pharmazeutischen
Zubereitungen mit einer oder mehreren Fraktion(en), die in dem in
dem nachfolgenden Beispiel 1 im Detail beschriebenen Trennverfahren
als „Fraktion 4" und „Fraktion 5" bezeichnet werden.
Mit pharmazeutischen Zubereitungen mit der als „Fraktion
5" bezeichneten Fraktion der ätherischen Komponente von Korianderöl
konnten besonders gute antimikrobielle und antiphlogistische Wirksamkeits-Ergebnisse
erzielt werden, weswegen pharmazeutische Zubereitungen mit dieser
Fraktion ganz besonders bevorzugt sind.
-
Erfindungsgemäß können
die genannten Fraktionen der aus gereiften Koriandersamen durch
sorgfältige Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl oder zumindest eine von ihnen
in kosmetische Zubereitungen eingebracht werden. Unter „kosmetischen
Zubereitungen" werden in der vorliegenden Beschreibung und in den
Patentansprüchen solche aus einer Substanz oder mehreren
Substanzen bestehenden, in beliebiger, dem Fachmann in geeignet
erscheinender Form vorliegenden Mittel verstanden, deren kosmetische
Aufbringung aus (oder Einbringung in) einen Organismus, der einer
kosmetischen Behandlung mit diesen Substanz(en) bedarf, mit dem
Ziel einer kosmetischen Wirkung beabsichtigt ist. Kosmetische Zubereitungen
gemäß der Erfindung umfassen eine oder mehrere
der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit,
gegebenenfalls zusammen mit an sich üblichen kosmetisch
annehmbaren Zusatzstoffen, Trägerstoffen und/oder Hilfsstoffen.
-
Solche
kosmetischen Zubereitungen können eine der erfindungsgemäßen
Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
enthalten, oder sie können zwei oder mehr Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind kosmetische Zubereitungen, die eine oder höchstens
zwei der Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
enthalten; ganz besonders bevorzugt sind solche kosmetischen Zubereitungen,
die eine der Fraktionen enthalten. Die besten Wirkungen wurden mit
solchen – daher am meisten bevorzugten – kosmetischen
Zubereitungen erhalten, die die „Fraktion 4" und/oder die „Fraktion
5" gemäß Beispiel 1 enthalten, wobei kosmetische
Zubereitungen mit der „Fraktion 5" die besten Ergebnisse
liefern und daher mit Vorteil verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
eine oder mehrere Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus
Koriandersamen erhältli chen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit umfassenden kosmetischen Zubereitungen kosmetische Zubereitungen
mit einer oder mehreren Fraktionen aus der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen herstellbaren ätherischen Komponente
von Korianderöl, die durch säulenchromatographische
oder dünnschichtchromatographische Trennung erhältlich
sind. Säulenchromatographische Trennmethoden wurden oben
im Detail angesprochen; auf die entsprechenden Passagen der Beschreibung
im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Fraktionen
der ätherischen Komponenten von Korianderöl wird
hier zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen.
-
Ebenso
denkbar- und entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung – können solche Fraktionen – einzeln
oder zwei oder mehrere in Kombination – in kosmetische
Zubereitungen gemäß der Erfindung eingebracht
sein, die resultieren aus einer Trennung der ätherischen
Komponente von Korianderöl in einzelne Fraktionen gemäß der
Erfindung auf dünnschichtchromatographischem Wege. Auch
in diesem Zusammenhang wird auf die obigen Erläuterungen
im Zusammenhang mit den durch Dünnschichtchromatographie
gewonnenen Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden.
-
Auf
beiden beispielhaft genannten Wegen erhältliche Einzelsubstanzen
oder Substanzgruppen der ätherischen Komponente des Korianderöls
fallen bequem und in hoher Reinheit und gegebenenfalls auch Spezifität
an und können in die erfindungsgemäßen
kosmetischen Zubereitungen eingebracht sein.
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In
einer noch mehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
können in die kosmetischen Zubereitungen gemäß der
Erfindung eine oder mehrere Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus gereiften Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit eingebracht werden, wie sie durch Säulenchromatographie
auf Kieselgel gewonnen werden, weil auf diesem Weg insbesondere
die erfindungsgemäß eine bessere antimikrobielle
und antiphlogistische Wirksamkeit entfaltenden Fraktionen in guter
Ausbeute und Reinheit anfallen und diese dann einen wesentlichen
Bestandteil solcher kosmetischer Zubereitungen ausmachen. Noch mehr
bevorzugt werden die einzelnen, mittels Elution mit einer Mischung
aus Toluol und Methanol von der Säule gewonnenen Fraktionen
in die kosmetischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
eingebracht werden, und die mit einer Mischung Toluol:Methanol mit
einem Volumenverhältnis von 97:3 gewonnen Fraktionen der ätherischen
Komponente des Korianderöls sind ganz besonders bevorzugt
aufgrund der sauberen Trennung.
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Erfindungsgemäß haben
sich bewährt – und sind damit als kosmetische
Zubereitungen gemäß der Erfindung mit Fraktionen
der ätherischen Komponente von Korianderöl besonders
bevorzugt – solche kosmetischen Zubereitungen, die eine
oder mehrere Fraktionen mit dem Monoterpenalkohol Linalool als Hauptkomponente
umfassen. Besonders bevorzugt sind aufgrund ihrer ausgezeichneten
antimikrobiellen und antiphlogistischen Wirkung, insbesondere im
Vergleich mit Zubereitungen mit der gesamten ätherischen
Komponente von Korianderöl, die pharmazeutischen Zubereitungen,
die eine oder mehrere, noch mehr bevorzugt eine Fraktion(en) umfassen,
die Linalool als Hauptkomponente und gegebenenfalls p-Cymene, Limonen α-Terpineol
und/oder Geraniol als Komponente(n) geringer Konzentration umfassen.
Beispielhaft lassen sich kosmetische Zubereitungen mit einer oder
mehreren Fraktion(en) der Kieselgel-Säulenchromatographie-Trennung
der aus gereiften Koriandersamen gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl nennen, bei denen die Fraktionen)
Linalool in einer Menge von mindestens 50 Vol.-% umfassen, und weiter
bevorzugt solche kosmetische Zubereitungen mit einer oder mehreren
Fraktion(en), die Linalool in einer Menge von mindestens 60 Vol.-%
umfassen.
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Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugt sind kosmetische Zubereitungen gemäß der
Erfindung, die eine oder mehrere, bevorzugt eine, Fraktion(en) mit überwiegend
Linalool und in Mindermengen p-Cymenen, Limonen, α-Terpineol
und/oder Geraniol als Komponente(n) umfassen, beispielsweise diejenigen
kosmetischen Zubereitungen mit einer oder mehreren Fraktion(en),
die in dem in dem nachfolgenden Beispiel 1 im Detail beschriebenen
Trennverfahren als „Fraktion 4" und „Fraktion
5" bezeichnet werden. Mit kosmetischen Zubereitungen mit der als „Fraktion
5" bezeichneten Fraktion der ätherischen Komponente von
Korianderöl konnten besonders gute antimikrobielle und
antiphlogistische Wirksamkeits-Ergebnisse erzielt werden, weswegen
kosmetische Zubereitungen mit dieser Fraktion ganz besonders bevorzugt
sind.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer oder mehrerer der Fraktionen
der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit und/oder solche Fraktion(en) umfassender Zubereitungen
zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen
der Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle.
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Weiter
betrifft die Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer der Fraktion(en)
der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit und/oder solche Fraktion(en) umfassender Zubereitungen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Therapie
mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle.
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Darüber
hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer
der Fraktion(en) der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen
erhältlichen ätherischen Komponente von Korianderöl
mit gegenüber der gesamten ätherischen Komponente
erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer Wirksamkeit
und/oder solche Fraktion(en) umfassender Zubereitungen zur Herstellung
eines kosmetischen Mittels zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell
bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle.
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Im
Rahmen der vorgenannten Verwendungen kommen erfindungsgemäß eine
der Fraktionen oder zwei oder mehrere der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit und/oder solche Fraktion(en) umfassender Zubereitungen zum
Einsatz. Bevorzugt ist die Verwendung mit einer der Fraktionen der
durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit. Genauso kann die Verwendung einer Zubereitung mit einer
der Fraktionen oder einer Zubereitung mit mehreren Fraktionen erfolgen. Auch
in diesem Fall ist die Verwendung einer Zubereitung, beispielsweise
einer pharmazeutischen Zubereitung oder einer kosmetischen Zubereitung,
mit jeweils einer der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation aus
Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit.
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Erfindungsgemäß kann/können
auch im Rahmen der vorgenannten Verwendungen bevorzugt eine oder
mehrere Fraktion(en) zum Einsatz kommen, die den Monoterpenalkohol
Linalool als Hauptkomponente umfasst/umfassen. Besonders bevorzugt
wird aufgrund ihrer ausgezeichneten antimikrobiellen und antiphlogistischen
Wirkung, insbesondere im Vergleich mit Zubereitungen mit der gesamten ätherischen
Komponente von Korianderöl, die Fraktion oder werden die
Fraktionen verwendet, die Linalool als Hauptkomponente und gegebenenfalls
p-Cymene, Limonen α-Terpineol und/oder Geraniol als Komponente(n) geringer
Konzentration umfasst/umfassen. Beispielhaft lassen sich Verwendungen
im vorgenannten Rahmen mit einer oder mehreren Fraktion(en) der
Kieselgel-Säulenchromatographie-Trennung der aus gereiften
Koriandersamen gewonnenen ätherischen Komponente von Korianderöl
nennen, bei denen die Fraktion(en) Verwendung findet/finden, die Linalool
in einer Menge von mindestens 50 Vol.-% umfasst/umfassen, und weiter
bevorzugt solche Verwendungen von einer oder mehreren Fraktion(en),
die Linalool in einer Menge von mindestens 60 Vol.-% umfassen.
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Erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugt sind Verwendungen im vorgenannten Rahmen und
gemäß der Erfindung, bei denen eine oder mehrere,
bevorzugt eine, Fraktion(en) mit überwiegend Linalool und in
Mindermengen p-Cymenen, Limonen, α-Terpineol und/oder Geraniol
als Komponente(n) zum Einsatz kommt/kommen, beispielsweise diejenigen
Verwendungen mit einer oder mehreren Fraktion(en), die in dem in dem
nachfolgenden Beispiel 1 im Detail beschriebenen Trennverfahren
als „Fraktion 4" und „Fraktion 5" bezeichnet werden.
Mit der Verwendung von einer oder mehreren, besonders bevorzugt
der Fraktion, die oben als „Fraktion 5" bezeichnet ist,
konnten besonders gute antimikrobielle und antiphlogistische Wirksamkeits-Ergebnisse
erzielt werden, weswegen diese Verwendungen unter Einschluß der
Fraktion 5 besonders bevorzugt sind.
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In
einer weiteren, erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
ist eine der oben genannten Verwendung oder sind alle Verwendungen
(also die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen zur Prophylaxe und/oder
Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle und/oder die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Therapie
mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle und/oder die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen
zur Herstellung eines kosmetischen Mittels zur Prophylaxe und/oder
Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle) Verwendung(en) (gegebenenfalls zur Herstellung
eines Arzneimittels und/oder eines kosmetischen Mittels) zur topischen
Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der
Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle. Unter „topischer
Anwendung" bzw. „topischer Prophylaxe und/oder Therapie"
wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und der Patentansprüche
eine Anwendung verstanden, bei der man im Gegensatz zu einer systemischen
Anwendung ein Mittel, beispielsweise ein Arzneimittel oder pharmazeutisches Mittel
oder kosmetisches Mittel „nur" örtlich, insbesondere
oberflächlich anwendet, beispielsweise aufbringt, wodurch
nur im Anwendungsbereich eine hohe Wirkstoff-Konzentration erreicht
wird. Eine topische Applikation von bzw. prophylaktische und/oder
therapeutische Behandlung mit Korianderöl-Fraktionen gemäß der
Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil die antimikrobiell bzw.
antiphlogistisch wirksame Komponente direkt auf die Stelle der Haut,
der Schleimhäute und/oder aufgebracht werden kann, an der
die antimikrobielle bzw. antiphlogistische Wirkung erwünscht
ist.
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Die
Verwendung einer oder mehrerer Fraktionen, bevorzugt einer Fraktion,
der aus vorzugsweise reifen Koriandersamen durch schonende Wasserdampfdestillation
gewonnenen ätherischen Komponente von Korianderöl
oder von einer oder mehreren pharmazeutischen oder kosmetischen
Zubereitung(en), die eine oder mehrere solche Fraktionen umfassen,
ist erfindungsgemäß bevorzugt zur Prophylaxe und/oder
Therapie von mikrobiell bedingten Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle durch Gram-positive und Gram-negative
Bakterien, Sproßpilze und Viren bedingte Erkrankungen sind.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung erfolgt
eine Verwendung einer oder mehrerer Fraktionen, noch weiter bevorzugt:
einer der Fraktionen, der aus den reifen Koriandersamen durch schonende
und sorgfältige Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl zur Prophylaxe und/oder Therapie
von bakteriellen oder mykotischen Infektionen der Haut und/oder
mikrobiell infizierten Dermatosen und/oder viral bedingten Schleimhauterkrankungen
und/oder mikrobiell bedingten Schleimhaut- und Mundhöhlenerkrankungen.
Im Sinne dieser Verwendungen sind nicht beschränkende Beispiele
von bakteriellen oder mykotischen Infektionen der Haut Pyodermien,
Follikulitiden, Impetigo, Erysipel, Hefemykosen und Tinea, ist ein
nicht beschränkendes Beispiel von mikrobiell infizierten
Dermatosen atopische Dermatitis, mikrobielles Ekzem, chronisches
Handekzem, Psoriasis, Prurigo, Akne, sind nicht beschränkende Beispiele
von viral bedingten Schleimhauterkrankungen Aphten und Herpes labialis,
und/oder sind nicht beschränkende Beispiele von mikrobiell
bedingten Schleimhaut- und Mundhöhlenerkrankungen Stomatiden,
Paradontitiden, Zahnkaries-Plaque-Bildung und Halitosis. Beispielsweise
finden Korianderöl-Fraktionen, insbesondere eine Fraktion
und noch mehr bevorzugt die oben und in den Beispielen beschriebene
Fraktion 5 der ätherischen Komponente von Korianderöl
Verwendung bei der Prophylaxe und/oder Therapie von Erkrankungen,
die hervorgerufen werden durch kommensale Mikroorganismen der Mundhöhle,
die als potentiell humanpathogene Erreger gelten (beispielsweise
bei intubierten Intensivpatienten, hämatologischonkologischen
Patienten, z. B. unter Zytostatika-Therapie, bei Immunsuppression
usw.). Verwendung im Bereich der Mundhöhle findet eine
oder finden mehrere Fraktionen der ätherischen Komponente
von Korianderöl beispielsweise auch gegen Mikroorganismen,
die an der Entstehung von kariogenen Plaques und Mundgeruch (Halitosis)
maßgeblich beteiligt sind. Beispiele solcher Mikroorganismen,
gegen die Korianderöl-Fraktionen) im Rahmen der Erfindung
Verwendung finden kann/können, sind bestimmte orale Streptokokken
(S. mutans, S. mitis, S. bovis, S. agalactiae, S. constellatus,
S. oralis, Gruppe-G-Streptokokken, S. sanguis, S. intermedius, S.
durans, S. salivarius, S. dysgalactiae, S. milleri, S. gordoni),
Lactococcus, Stromatococcus, Actinomyces naeslundii, Actinomyces
viscosus, Actinomyces israelii, Actinobacillus actinomycetemcomitans,
Fusobacterium nucleatum, Porphyromonas gingivalis, Veillonella parvula
sowie Capnocytophaga-, Eikenella- und Haemophilus-Spezies. Bei Verwendung
bei allen diesen Erkrankungen zeigen die Fraktionen der aus reifen
Koriandersamen durch schonende und sorgfältige Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen
Komponente von Korianderöl, insbesondere die nachfolgend
in den Beispielen beschriebene Fraktion 5, eine deutlich bessere
Wirkung als die gesamte ätherische Komponente.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gerichtet
auf die Verwendung einer oder mehrerer Fraktionen, noch weiter bevorzugt:
einer Fraktion, ganz besonders bevorzugt: der oben und in den Beispielen
beschriebenen Fraktion 5, der aus den reifen Samen des Korianders
durch schonende, sorgfältige Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen
Komponente des Korianderöls zur Prävention, Prophylaxe und/oder
Therapie von durch Streptokokken, Staphylokokken (einschließlich
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus-Stämme),
Pseudomonaden, E. coli, aber auch Sproß- und Fadenpilzen
bedingten Erkrankungen der Schleimhäute sowie von MRSA-Trägern
und Trägern multiresistenter Erreger (Dekolonisation).
Die erfindungsgemäßen Fraktionen von Korianderöl
allein oder in Kombination von mehreren Fraktionen, vorzugsweise
eine Fraktion, besonders bevorzugt die oben näher definierte
und in den Beispielen beschriebene Fraktion 5, der ätherischen
Komponente von Korianderöl eignet/eignen sich außerdem
zum präventiven Einsatz bei der Eradikation oder bei der
Bekämpfung von multiresistenten Erregern, z. B. Methicillinresistenten
Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA-Stämmen) aus
dem menschlichen Nasen-Rachen-Raum (Oropharynx), der ein wichtiges
Reservoir für die horizontale Ausbreitung dieser Erreger
in Krankenhäusern darstellt. In zahlreichen klinischen
Studien konnte in den letzten Jahren nachgewiesen werden, dass durch
die Elimination dieser Erreger aus dem Nasen-Rachen-Raum besiedelter
Patienten und/oder Pflegepersonen die epidemiologische Ausbreitung
dieser Stämme in Krankenhäusern erfolgreich unterbunden
werden kann. Die derzeit eingesetzte, in einer Salbenform erhältliche
antimikrobielle Substanz "Mupirocin" verliert inzwischen aufgrund
der raschen Resistenzentwicklung der MRSA-Stämme zunehmend
an Wirkung. Aus diesem Grunde werden derzeit von klinischen Mikrobiologen,
Infektiologen und Epidemiologen fieberhaft neue Substanzen gesucht,
die diese Aufgabe erfüllen können. Überraschenderweise erwiesen
sich die erfindungsgemäßen Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl oder Zubereitungen, die eine
oder mehrere der genannten Fraktionen umfassen, besonders bevorzugt
Fraktionen und/oder Zubereitungen, die die oben beschriebene und
in den beispielen angesprochene Fraktion 5 umfassen, noch mehr bevorzugt
die Fraktion 4 und/oder die Fraktion 5 selbst, am meisten bevorzugt
die Fraktion 5 selbst, oder Zubereitungen, die eine oder beide von
diesen Fraktionen umfassen, in dieser Hinsicht als außerordentlich
erfolgreich. Korianderöl-Fraktionen, insbesondere die Fraktion
5, stellt daher eine neue, hochwirksame Alternative zur herkömmlichen
Mupirocin-Salbe dar.
-
Aufgrund
des vergleichsweise angenehmen Geschmacks, der ausgezeichneten Wirkung
im Bereich der Mundhöhle und der Möglichkeit,
ohne Einbuße der Wirkung mit den Geschmack verbessernden
Substanzen versetzt werden zu können, betrifft eine weitere
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung die Verwendung
einer oder mehrerer Fraktionen, noch weiter bevorzugt: einer Fraktion,
ganz besonders bevorzugt: der oben und in den Beispielen beschriebenen
Fraktion 5, der aus den reifen Samen des Korianders durch schonende,
sorgfältige Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen
Komponente des Korianderöls zusammen mit einem oder mehreren
Geschmacksstoffen in dem Fall, in dem eine oder mehrere Korianderöl-Fraktion(en)
zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter Mundhöhlenerkrankungen
verwendet wird/werden. Mit einem oder mehreren derartigen Geschmacksstoffen
lassen sich noch besser auf den Anwender abgestimmte Geschmacksvarianten
für die Verwendung der einen oder der mehreren Fraktionen
der ätherischen Komponente des Korianderöls formulieren.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung erfolgt
die Verwendung einer oder mehrerer der Fraktion(en) der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl mit gegenüber der gesamten ätherischen
Komponente erhöhter antimikrobieller und/oder antiphlogistischer
Wirksamkeit und/oder solcher Fraktion(en) umfas sender Zubereitungen – gegebenenfalls
zur Herstellung eines pharmazeutischen Mittels und/oder eines kosmetischen
Mittels – zur Prophylaxe und/oder Therapie entzündlicher
Erkrankungen. Der Begriff „entzündliche Erkrankungen"
wurden oben bereits näher definiert, und die Verwendungen
der erfindungsgemäßen Fraktionen und/oder diese
enthaltender pharmazeutischer oder kosmetischer Zubereitungen kann
in dem gesamten definierten Bereich entzündlicher Erkrankungen
erfolgen. Bevorzugt erfolgt die vorgenannte Verwendung (gegebenenfalls
zur Herstellung eines Arzneimittels oder kosmetischen Mittels) zur
prophylaktischen Behandlung oder therapeutischen Behandlung von
entzündlichen Erkrankungen aus der Gruppe akute, subakute,
chronisch rezidivierende oder chronisch persistierende Krankheitszustände
an Haut, Schleimhaut oder in der Mundhöhle. Besonders bevorzugt
ist erfindungsgemäß eine Verwendung einer oder
mehrerer erfindungsgemäßer Fraktion(en) und/oder
diese enthaltender pharmazeutischer oder kosmetischer Zubereitungen
im Zusammenhang mit der Prävention und/oder Therapie entzündlicher
Erkrankungen aus der Gruppe Ekzeme (atopisches Ekzem, seborrhoisches
Ekzem, allergische oder toxische Kontaktekzeme), Psoriasis, und
andere hyperkeratotische Entzündungen, akute und chronische
Wunden, pruriginöse Hauterkrankungen sowie seltenere Entzündungen
wie Lichen ruber planus, granulomatöse und parapsoriatische
Hauterkrankungen sowie die große Gruppe der Autoimmunerkrankungen mit
Hautmanifestation.
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In
einer weiteren, erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
ist eine der oben genannten Verwendung oder sind alle Verwendungen
(also die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen zur Prophylaxe und/oder
Therapie entzündlicher Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle und/oder die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Therapie
entzündlicher Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle und/oder die Verwendung von Korianderöl-Fraktionen
zur Herstellung eines kosmetischen Mittels zur Prophylaxe und/oder
Therapie entzündlicher Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute
und der Mundhöhle) Verwendung(en) (gegebenenfalls zur Herstellung
eines Arzneimittels und/oder eines kosmetischen Mittels) zur topischen
Prophylaxe und/oder Therapie entzündlicher Erkrankungen
der Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle.
Eine topische Applikation von bzw. prophylaktische und/oder therapeutische
Behandlung mit einer Korianderöl-Fraktion oder mit mehreren
Korianderöl-Fraktionen gemäß der Erfindung
ist besonders vorteilhaft, weil die antiphlogistisch wirksame Komponente
direkt auf die Stelle der Haut, der Schleimhäute und/oder
aufgebracht werden kann, an der die antiphlogistische Wirkung erwünscht
ist.
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Besonders
bevorzugt ist es auch, eine oder mehrere der Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl, insbesondere eine oder beide
Fraktionen 4 und/oder 5, und noch weiter bevorzugt eine Fraktion, am
meisten bevorzugt die Fraktion 5 der ätherischen Komponente
von Korianderöl zur Prophylaxe und/oder Therapie von Stomatitiden,
Paradontitiden, Zahnkaries-Plaque-Bildung und Halitosis zu verwenden.
Auch gegenüber gewissen, vermutlich viral bedingten Erkrankungen
wie beispielsweise Aphten und Herpes labialis ist der Einsatz einer
oder mehrerer der Fraktionen von Korianderöl indiziert,
wobei die Fraktion 5 besonders gute Wirksamkeit zeigt.
-
Der
inhibitorischer Effekt einer oder mehrerer der Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl, insbesondere der der Fraktion
4 und der Fraktion 5, am meisten bevorzugt der der Fraktion 5, auf
die Entstehung von Paradontitiden, Zahnkaries verursachende Plaque-Bildung
und Halitosis läßt sich in-vivo nachweisen. Auch
gegenüber gewissen, vermutlich viral bedingten Erkrankungen
(wie beispielsweise Aphten, Herpes labialis) ist eine therapeutische
Wirksamkeit ersichtlich.
-
Von
Vorteil bei der erfindungsgemäßen Verwendung von
Korianderöl zur Prophylaxe und/oder Therapie von Mundhöhlenerkrankungen
ist es, dass Korianderöl die an der Bildung von Plaque
beteiligten oralen Bakterien inhibiert. So kann die Verwendung einer
oder mehrerer der Fraktionen der ätherischen Komponente von
Korianderöl, insbesondere die Verwendung der Fraktion 4
und/oder der Fraktion 5 und am meisten bevorzugt die Verwendung
der Fraktion 5 der ätherischen Komponente von Korianderöl
in der Mundhöhle der Bildung von Plaque und Karies vorbeugen.
-
Es
ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, eine
oder mehrere der Fraktionen der ätherischen Komponente
von Korianderöl für die vorgenannten Verwendungen
in Form einer Lösung, eines Sprays, einer Tinktur, einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder einer Wasser-in-Öl-Emulsion zu verwenden. Insbesondere
bei einer noch mehr bevorzugten Verwendung von Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl zur Prävention, topischen
Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der
Haut ist es bevorzugt, Korianderöl in Form einer Salbe,
einer Lotion, einer Creme oder eines Puders zu verwenden. Eine weitere
und aufgrund ihrer exakten Dosierbarkeit bevorzugte Form der Verwendung
von Korianderöl-Fraktionen sind mikrosomale und nanosomale
Zubereitungen, also Zubereitungen, die eine oder mehrere der Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl als solche oder in bereits mit
verträglichen Komponenten verdünnter Form eingekapselt
in Mikrosomen oder Nanosomen enthalten. Die Verwendung in Form einer
Lösung, eines Sprays, einer Tinktur, einer Öl-in-Wasser-Emulsion,
einer Wasser-in-Öl-Emulsion, einer Salbe, einer Lotion,
einer Creme, einer Paste oder eines Puders umfaßt die Verwendung
in Zubereitungen, die weitere Inhaltsstoffe, wie dem Fachmann bekannte
Träger- und Hilfsstoffe, übliche, dem Fachmann
für solche Zwecke bekannte Mittel zur Haltbarmachung und
Konservierungsmittel sowie übliche, dem Fachmann für
solche Zwecke bekannte Wirkstoffe, Duftstoffe, Farbstoffe etc. enthalten.
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Bei
Verwendung von einer oder mehreren Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl, weiter bevorzugt: bei Verwendung
einer Fraktion und noch mehr bevorzugt bei Verwendung der Fraktion
4 und/oder der Fraktion 5 gemäß der obigen Beschreibung
und der nachfolgenden Beispiele zur topischen Prophylaxe und/oder
Therapie mikrobiell bedingter Erkrankungen der Mundhöhle
und/oder zur Prophylaxe und/oder Therapie entzündlicher
Erkrankungen wird eine Fraktion oder werden mehrere Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl als antimikrobielles und gleichzeitig
oder gesondert antiphlogistisches/antiinflammatorisches Mittel besonders
bevorzugt in Form einer Kaumasse, eines Kaugummis, eines Bonbons,
einer Pastille, einer Zahnpasta oder einer Mundspül-Lösung
eingesetzt. Die Verwendung in einer Kaumasse bzw. in einem Kaugummi
entspricht dabei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß kann
eine Fraktion oder können mehrere Fraktionen der durch
sorgfältige und schonende Wasserdampfdestillation gewinnbaren ätherischen
Komponente von Korianderöl, insbesondere kann eine Fraktion
und noch mehr bevorzugt die Fraktion 5 gemäß der
obigen Beschreibung und der nachfolgenden Beispiele in beliebiger
Konzentration verwendet bzw. in Zubereitungen pharmazeutischen oder
kosmetischen Charakters eingesetzt werden, da Nebenwirkungen solcher
Korianderöl-Fraktionen nicht bekannt sind. Der Fachmann
kann die aktuell gewünschte Konzentration aufgrund seines
Fachwissens und anhand seiner Erfahrung leicht und ohne erfinderisches
Zutun ermitteln.
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Verwendungen
einer oder mehrerer der Fraktionen der ätherischen Komponente
von Korianderöl bevorzugt, in der bzw. denen eine oder
mehrere der Fraktionen von Korianderöl in Reinform oder
in einer Konzentration von 0,1% bis 10%, vorzugsweise in einer Konzentration
von 1% bis 8%, weiter bevorzugt in einer Konzentration von 1% bis
7%, noch weiter bevorzugt in einer Konzentration von 1% bis 6%,
bezogen auf das Gesamtgewicht an Kaumasse, Kaugummi, Bonbon, Pastille,
Zahnpasta oder Mundspülung, enthalten ist/sind.
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Ebenfalls
ist es von Vorteil und daher erfindungsgemäß bevorzugt,
eine oder mehrere Fraktionen, insbesondere die Fraktion 5, der ätherischen
Komponente von Korianderöl zur Prophylaxe und/oder Therapie
in Reinsubstanz oder in einer Konzentration von 0,1% bis 10%, bevorzugt
von 1% bis 8%, weiter bevorzugt von 1% bis 7%, beispielsweise in
einer Konzentration von 1% bis 6% zu verwenden, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Verabreichung.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese Konzentrationsangaben beschränkt;
vielmehr kann der Fachmann Konzentrationen einer oder mehrerer der
Fraktionen von Korianderöl in solchen Zubereitungen anhand seines
Fachwissens und anhand weiterer Parameter (von denen das Vorhandensein
weiterer Komponenten, die spezielle Darreichungsform, Wechselwirkungen
mit der Umgebung, Abgabe an bestimmte Personen nur einige Beispiele
sind) einstellen.
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Im
Zusammenhang mit der Verwendung von einer oder mehreren Fraktionen
der ätherischen Komponente von Korianderöl sind
dem Fachmann durch die vorliegende Erfindung keine Grenzen hinsichtlich
möglicher Kombinationen von Substanzen und deren Verabreichungswege
an den Patienten zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell bedingter
Krankheiten der Haut, der Schleimhäute und der Mundhöhle
und/oder zur Prävention und/oder Therapie entzündlicher
Erkrankungen gesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Verwendung einer oder mehrerer Fraktionen, insbesondere
der oben definierten und in den Beispielen beschriebenen Fraktion
4, Fraktion 5 oder einer Kombination daraus, ganz besonders bevorzugt
der Fraktion 5, der ätherischen Komponente von Korianderöl
in Kombination mit üblichen Lösungsmitteln, Träger-,
Hilfs-, Füll-, Geschmacks- und/oder Geruchsstoffen und
gegebenenfalls weiteren Inhaltsstoffen. Geeignete Lösungsmittel wurden
oben bereits genannt und sind in bevorzugten Ausführungsformen
Wasser, wäßrige (gegebenenfalls auch Elektrolyten
wie anorganische oder organische Salze, z. B. Kochsalz, enthaltende)
Lösungen, organische Lösungsmittel wie z. B. Ethanol
oder Ethylenglykol, und Mischungen organischer Lösungsmittel (besonders
bevorzugt Ethanol) mit Wasser in jedem beliebigen Verhältnis,
um nur einige Beispiele zu nennen. Als Trägerstoffe kommen
beispielsweise Unguentum leniens (W/O-Emulsion), DAB-Basis-Salbe,
Zinci pasta mollis, Eucerin cum aqua usw. in Betracht. Bevorzugt
ist Unguentum leniens. Als Hilfsstoffe kommen beispielsweise Emulgatoren
oder Dispergatoren in Betracht. Geeignete Füllstoffe können
beispielsweise natürliche oder synthetische Polymere oder
an sich in diesem Bereich bekannte Füllstoffe sein. Als
Geruchsstoffe kommen beispielsweise andere ätherische (essentielle) Öle,
Lavendel- oder Kamillen-Extrakt oder Menthol in Betracht. Weitere
Inhaltsstoffe können neben den oben genannten weiteren
entzündungshemmenden Substanzen andere natürliche
oder synthetische Komponenten sein.
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Wenn
eine oder mehrere der Fraktionen Korianderöl zur Prophylaxe
und/oder Therapie mikrobiell bedingter Mundhöhlenerkrankungen
verwendet wird, ist es grundsätzlich möglich und
erfindungsgemäß bevorzugt, aufgrund des angenehmen
Geschmacks die Reinsubstanz einzusetzen. Zusätzlich kann
jedoch ein/können jedoch mehrere weitere(r) Geschmacksstoff(e)
mitverwendet werden, beispielsweise Pfefferminzöl, Eukalyptusöl,
Krauseminzöl, Lemongrassöl, oder Zimtöl,
um nur wenige zu nennen.
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Unter
Kaumasse wird in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen
eine sich beim Kauen meist langsam auflösende Masse verstanden.
Alternativ dazu wird unter dem Begriff Kaumasse in der vorliegenden
Beschreibung und den Ansprüchen auch eine Masse verstanden,
deren Träger sich im wesentlichen nicht auflöst,
sondern nur eine oder mehrere der Fraktionen der durch schonende
Wasserdampfdestillation aus den reifen Samen des Korianders gewinnbaren ätherischen
Komponente von Korianderöl, bevorzugt eine Fraktion, weiter
bevorzugt die Fraktion 4 oder die Fraktion 5 und am meisten bevorzugt
die Fraktion 5, und etwaig vorhandene weitere Wirk-, Geschmacks-,
und Geruchs- und gegebenenfalls sonstige Stoffe freisetzt. Im letzen
Fall spricht man im allgemeinen von einem Kaugummi. Unter dem Begriff
Bonbon werden im Sinne der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche
alle Arten von Candies, Pralinen, Lutschbonbons etc. verstanden.
Die Kaumassen, Kaugummis, Bonbons und Pastillen können
in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen, Größen,
Farben und Texturen vorliegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
die Kaumasse, das Kaugummi, das Bonbon, die Pastille, die Zahnpasta
oder die Mundspüllösung zusätzlich weitere
Trägerstoffe, Hilfsstoffe, Füllstoffe, Weichmacher,
Inhaltsstoffe, Geschmacksstoffe und/oder Geruchsstoffe. Als Weichmacher
kommen beispielsweise Gemüseöl-Produkte oder Glycerin
in Betracht. Als Geschmacksstoffe können alle üblichen,
dem Fachmann bekannten zuckerhaltigen oder zuckerfreien Süßungsmittel, ätherische Öle
etc. verwendet werden, beispielsweise Menthol, Vanillin usw., sehr
oft auch Pfefferminze.
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Der
moderne Kaugummi besteht aus Maissirup, Zucker, Weichmachern und
Geschmacksstoffen. Die Grundsubstanz ist Harz, meistens aus der
Rinde von Pinienbäumen. Man verwendet auch Chicle, eine
Latexart vom Sapotill-Baum. Zum Teil wird aber auch synthetisches
Material verwendet. Als Weichmacher setzt man überwiegend
Gemüseölprodukte oder Glycerin ein. Der beliebteste
Geschmacksstoff ist Pfefferminze. Danach rangieren Erdbeere, Apfel
und Menthol. Besonders gefragt ist heute vor allem zuckerfreier
Kaugummi. Er hat weniger Kalorien und bringt für die Zähne
keine Kariesgefahr. Als Zuckerersatzstoffe verarbeitet man Aspartam,
Mannitol und Sorbitol. Aspartam ist ein hoch konzentrierter Süßstoff;
der aus der Asparaginsäure und Phenylalanin – zwei
natürlichen Aminosäuren – gewonnen wird.
Mannitol und Sorbitol werden meistens aus Mais erzeugt. Ferner können
in Kaumassen und Kaugummis alle dem Fachmann bekannten Mittel zur
beschleunigten oder verzögerten Freisetzung der Inhaltsstoffe
und weitere zur Mund-, Zahnfleisch- und Zahnpflege vorteilhaften
Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Zahnbelag entfernende Schmirgelsstoffe,
Fluoridverbindungen etc., verwendet werden.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, dass Kaumassen, Kaugummis, Bonbons
und Pastillen die darin enthaltene(n) Fraktion(en) von Korianderöl über
einen mehr oder weniger langen Zeitraum freisetzen, der über dem
Fachmann bekannte Parameter eingestellt und gesteuert werden kann.
Dies ermöglicht es in bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, eine milde und lang anhaltende antimikrobielle und/oder
antiphlogistische Wirkung zu erzielen. Der damit verbundene milde
und lang anhaltende Koriandergeschmack wird darüber hinaus
von den Anwendern als besonders angenehm empfunden.
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Erfindungsgemäß ist
es möglich, dass bei der Verwendung einer oder mehrerer
der Fraktionen der ätherischen Komponente von Korianderöl
Zubereitungen, die diese enthalten, zusätzlich eine oder
mehrere weitere entzündungshemmende und/oder antimikrobielle
Substanz(en) umfassen. Dies können beliebige, dem Fachmann
bekannte entzündungshemmende und/oder antimikrobielle Substanzen
(als Einzelsubstanz oder als Kombination von Substanzen) sein, ohne
dass die Erfindung diesbezüglich Beschränkungen
unterliegt. Einzige Maßgabe ist, dass sie die entzündungshemmende
und/oder antimikrobielle Wirkung der enthaltenen Fraktion(en) der ätherischen
Komponente des Korianderöls nicht stören oder
verzögern oder nachteilig beeinträchtigen.
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Bei
den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung wurde auch entwickelt ein
Verfahren, für das im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
kein Schutz beansprucht wird, zur kosmetischen Aufbringung oder
Einbringung einer oder mehrerer der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl und/oder einer eine oder mehrere solcher
Fraktionen von Korianderöl enthaltenden Zubereitung auf
die Haut, auf die Schleimhäute oder in die Mundhöhle,
bei dem man eine oder mehrere der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl und/oder eine eine oder mehrere solcher
Fraktionen von Korianderöl enthaltende Zubereitung mit
der Haut, den Schleimhäuten oder dem Innern der Mundhöhle
in Kontakt bringt und für eine eine kosmetische Wirkung
erbringende Zeit einwirken läßt.
-
Bei
den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung wurde auch entwickelt ein
Verfahren, für das im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
kein Schutz beansprucht wird, zur Prophylaxe und/oder Therapie mikrobiell
bedingter Erkrankungen der Haut, der Schleimhäute oder
der Mundhöhle, bei dem man eine oder mehrere der Fraktionen
der durch Wasserdampfdestillation aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen
Komponente von Korianderöl und/oder eine eine oder mehrere
solcher Fraktionen von Korianderöl enthaltende Zubereitung
mit dem Ziel des Kontakts von Korianderöl und/oder seinen
Komponenten und/oder seinen Derivaten und/oder seinen Metaboliten
mit dem Ort der mikrobiell bedingten Erkrankung verabreicht und
diese(s) für eine die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende
Zeit einwirken läßt, vorzugsweise worin man eine
oder mehrere der Fraktionen von Korianderöl und/oder eine
eine oder mehrere solche Fraktionen von Korianderöl enthaltende Zubereitung
topisch auf die Haut oder die Schleimhäute aufbringt oder
in die Mundhöhle einbringt und diese(s) für eine
die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit einwirken
läßt. Bei den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung
wurde schließlich auch entwickelt ein Verfahren, für
das im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kein Schutz beansprucht
wird, zur Prophylaxe und/oder Therapie entzündlicher Erkrankungen,
bei dem man eine oder mehrere der Fraktionen der durch Wasserdampfdestillation
aus Koriandersamen erhältlichen ätherischen Komponente
von Korianderöl und/oder eine eine oder mehrere solcher
Fraktionen von Korianderöl enthaltende Zubereitung mit
dem Ziel des Kontakts von Korianderöl und/oder seinen Komponenten
und/oder seinen Derivaten und/oder seinen Metaboliten mit dem Ort
der entzündlichen Erkrankung verabreicht und diese(s) für
eine die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit einwirken
läßt, vorzugsweise worin man eine oder mehrere
der Fraktionen von Korianderöl und/oder eine eine oder
mehrere solcher Fraktionen von Korianderöl enthaltende
Zubereitung topisch aufbringt oder einbringt und diese(s) für
eine die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit einwirken
läßt.
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Im
Zusammenhang mit den genannten Verfahren bedeutet der Ausdruck „für
eine die Prophylaxe und/oder Therapie sicherstellende Zeit" die
von verschiedenen Variablen abhängige Angabe einer Einwirkzeit einer
oder mehrerer der Fraktionen der aus reifen Koriandersamen gewinnbaren ätherischen
Komponente von Korianderöl und/oder einer Zubereitung,
die eine oder mehrere solcher Fraktionen umfasst, insbesondere einer
Fraktion oder eine Fraktion umfassende Zubereitung, noch mehr bevorzugt
der Fraktion 4 und/oder der Fraktion 5 oder einer eine oder beide
dieser Fraktionen umfassenden Zusammensetzung, auf den Körper
eines Patienten und/oder den genauen Ort der Erkrankung, um sicherzustellen,
dass eine gewünschte Wirkung oder – sofern zutreffend – beide
Wirkungen im gewünschten Umfang eintreten. Variablen für
diese Zeit können einerseits Konzentrationen einer oder
mehrerer der Fraktionen in einer Zusammensetzung, andererseits auch die
relative Wirksamkeit der verwendeten Fraktion(en), und darüber
hinaus auch die Schwere der zu therapierenden Erkrankung oder die
Aufnahmefähigkeit des Organismus des zu behandelnden Patienten – einschließlich
des optimalen Verabreichungsweges – sein, um nur einige
Variablen zu nennen. Der Fachmann kann aufgrund seiner Erfahrung
solche Zeiten entweder direkt angeben und anwenden oder sie ohne
erfinderisches Zutun schnell und ohne aufwendiges Experimentieren
ermitteln.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele näher erläutert, ohne
dass die Beispiele als Beschränkung der Erfindung interpretiert
werden sollten.
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Beispiele
-
Beispiel 1
-
Im
Handel erhältliches Korianderöl (Firma Frey & Lau; Korianderöl
Ph. Eur.; Chargen-Nr. 338,418) wurde säulenchromatographisch
(Kieselgel 60 der Firma Merck, Darmstadt; Elutionsmittel: Mischung
Toluol:Methanol = 93:3 (v/v)) getrennt. Die reproduzierbar chromatographisch
getrennten Fraktionen wurden in einem Fraktionensammler aufgefangen,
und die gewonnen Eluate wurden nach GC-Kontrolle zu 5 Fraktionen vereinigt.
-
Die
GC-Kontrolle der 5 Fraktionen ergab für die jeweiligen
Fraktionen die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Hauptkomponenten: Tabelle 1
Substanz | Ret.-Zeit | Fraktion
1 | Fraktion
2 (= 2)* | Fraktion
3 (= 3)* | Fraktion
4 (= 4)* | Fraktion
5 (= 5)* | Gesamt-Öl
(= 1)* |
p-Cymene | 15,039 | | | | X | | X |
Limonen | 15,969 | | | | | X | X |
Linalool | 17,72 | | | | X | X | X |
Campher | 19,321 | | X | X | | | X |
α-Terpineol | 20,42 | | | | | X | X |
Geraniol | 22,012 | | | | | X | X |
Geraniolacetat | 25,695 | X | X | X | | | X |
? | 32,319 | X | | | | | |
- Anmerkung: * = Angabe in Klammern: Zubereitungs-Nr.
in Beispiel 2)
-
Neben
dem Gesamtöl (Korianderöl (ätherische
Fraktion) der Firma Frey & Lau;
Chargen-Nr. 338 418) (in Beispiel 2 = 1) (Vergleichsbeispiel 1)
wurde für weitere Screening-Versuche auch ein zweites,
kommerziell erhältliches Korianderöl (ätherische
Fraktion) (Korianderöl BP 98, SO 100235) (in Beispiel 2
= 6) (Vergleichsbeispiel 2) (Komponenten: Linalool, Limonen, p-Cymene
und α-Pinen) sowie ein durch Extrahieren mit CO2 erhaltenes Korianderöl (ätherische
Fraktion) (Korianderöl CO2-Extract;
Hersteller: Firma Flavex, Typ 002.001; batch 220012) (in Beispiel
2 = 7) (Vergleichsbeispiel 3) (Komponenten: Linalool, p-Cymene und α-Pinen)
verwendet.
-
Beispiel 2
-
In
einem Agardiffusionstest als Screening wurde die antimokrobielle
Wirksamkeit verschiedener der verschiedenen Korianderöle
(ätherische Komponente) bzw. ihrer Fraktionen gegen bekannte
Bakterienstämme untersucht.
-
Folgende
Materialien wurden verwendet:
Columbia-Blutagar: Firma Heipha
Dr. Müller GmbH, Eppelheim (DE)
Mueller-Hinton-Agar:
Firma Heipha Dr. Müller GmbH, Eppelheim (DE)
-
Adjustierte
Mueller-Hinton-Bouillon: BBLTM Mueller Hinton
II Broth, Cation Adjusted, REF 212322, Firma Becton-Dickinson and
Company, Sparks MD 21152, USA; die Bouillon wurde gemäß Herstellerangaben mit
destilliertem Wasser (23 g/l) angesetzt und autoklaviert. Die fertige
Bouillon wurde bei 4°C aufbewahrt.
-
Folgende
Bakterienstämme wurden verwendet:
- – S.
aureus (MSSA) ATCC 6538;
- – S. aureus (MSSA) ATCC 25923;
- – S. aureus (MRSA) ATCC 43300;
- – S. oralis ATCC 35037;
- – S. mitis ATCC 11843;
- – S. pneumoniae ATCC 49619;
- – E. faecalis ATCC 29212;
- – P. aeruginosa ATCC 15442;
- – C. albicans ATCC 10231;
- – Corynebacterium 103.
-
Alle
Teststämme wurden (in Anlehnung an die Screening-Methode
nach DIN) auf Blutagar bei 36°C für 24 h kultiviert.
Die Einsaat von 1 × 10
8 KBE/ml
wurde in 5 ml physiologischer Kochsalz-Lösung mittels Extinktionsmessung
im Spektralphotometer (Densiometer, Firma Perkin-Elmer, Junior Model
35) nach folgendem Schema kalibriert:
Spezies | Extinktion | Konzentration |
Staphylokokken | 0,08 | 1 × 108 |
Streptokokken | 0,25 | 1 × 108 |
Enterokokken | 0,10 | 1 × 108 |
Pseudomonas | 0,20 | 1 × 108 |
Corynebacterium | 0,25 | 1 × 108 |
Candida | 0,25 | 1 × 107 |
-
Anschließend
wurden 100 μl dieser Bakteriensuspension mit 10 ml Mueller-Hinton-Bouillon
1:100 verdünnt. Mit jeweils 2 ml dieser 1 × 106 KBE/ml konzentrierten Suspension wurden
Agar-Platten geflutet, und der Überstand wurde mit einer
sterilen Pipette entfernt und verworfen.
-
Je
10 μl der ätherischen Öle von Korianderöl
(Gesamtöle = 1, 6, 7; Fraktionen = 2, 3, 4, 5; Fraktion
1 gemäß Beispiel 1, Tabelle 1, war zu flüchtig
und konnte daher nicht verwendet werden) wurden auf ein steriles Testplättchen
pipettiert, und die getrockneten Agarplatten wurden damit beschickt.
-
Die
beimpften Agarplatten wurden bei 36°C für 24 h
unter Normalatmosphäre inkubiert. Zur Auswertung wurde
die absolute Größe der Hemmhöfe gemessen,
und innerhalb einer Bakterienspezies wurden die Ergebnisse der einzelnen Öle
1 bis 7 miteinander verglichen. Folgende Ergebnisse (angegeben in
Form einer „Rangliste" der antibakteriellen Wirksamkeit
der ätherischen Öle gegen eine konkrete Bakterienspezies,
beginnend mit der besten antibakteriellen Wirksamkeit in den Untertabellen
von Tabelle 3) wurden erzielt (Tabelle 3): Tabelle 3
MRSA
ATCC 43300 (MHB-Agar) | S.
aureus ATCC 25923 (MHB-Agar) | S.
aureus ATCC 6538 MHB-Agar) |
5
(14 mm × 14 mm) | 5
(16 mm × 17 mm) | 5
(14 mm × 14 mm) |
3
(12 mm × 12 mm) | 1
(15 mm × 16 mm) | 6
= 7 (13 mm × 13 mm) |
1
(11 mm × 11 mm) | 3
= 6 (14 mm × 14 mm) | 3
= 4 = 1 (12 mm × 12 mm) |
6
(10 mm × 11 mm) | 4
(13 mm × 13 mm) | 2
(8 mm × 8 mm) |
4
(10 mm × 10 mm) | 7
(11 mm × 11 mm) | |
7
(9 mm × 9 mm) | 2
(8 mm × 8 mm) | |
2
(8 mm × 8 mm) | | |
S.
oralis ATCC 35037 (Blutplatte) | S.
mitis ATCC 11843 (Blutplatte) | S.
pneumoniae ATCC 49619 (Blutplatte) |
5
(12 mm × 12mm) | 5
= 4 (11 mm × 11 mm) | 4
(13 mm × 14 mm) |
4
(11 mm × 11 mm) | 1
= 3 = 6 (10 mm × 10 mm) | 6
(12 mm × 12 mm) |
1
= 6 (10 mm × 10 mm) | 2
= 7 (8 mm × 8 mm) | 1
= 5 (11 mm × 11 mm) |
7
(9 mm × 9 mm) | | 7
(10 mm × 10 mm) |
3
(8 mm × 8 mm) | | 3
(7 mm × 8 mm) |
2
(0 mm) | | 2
(0 mm) |
Corynebacterium
103 (Blutplatte) | C.
albicans ATCC 10231 (Blutplatte) |
5
(11 mm × 12mm) | 5
(16 mm × 16 mm) |
1
2 3 4 6 7 (0 mm) | 4
= 6 (12 mm × 12 mm) |
| 1
(11 mm × 11 mm) |
| 7
(10 mm × 10 mm) |
| 3
(8 mm × 8 mm) |
| 2
(0 mm) |
-
E.
faecalis ATCC 29212 (Blutplatte) und P. aeruginosa ATCC 15442 (Blutplatte)
zeigten keinen Hemmhof und waren resistent.
-
Die
antimikrobielle Wirksamkeit der Fraktionen von Korianderöl
(ätherische Komponente) ergab sich aus diesen Ergebnissen
wie folgt:
Fraktion 5 > Fraktion
4 >> Fraktion (3) >> Fraktion 2.
-
Überraschend
waren außerdem die Fraktionen 4 und 5 antimikrobiell wirksamer
als das Gesamtöl (ätherische Komponente) (in Tabelle
1 im obigen Beispiel 1 = Nr. 1). Im direkten Vergleich wurde die
Fraktion 5 als die antimikrobiell wirksamste identifiziert.
-
Beispiel 3
-
Ermittlung der minimalen Hemmkonzentration
(MHK) und minimalen bakteriziden Konzentration (MBK) von Korianderöl-Fraktionen
gegenüber ausgewählten Mikroorganismen
-
Es
wurden folgende Kulturmedien verwendet:
Iso-Sensitest-Bouillon:
Firma Oxoid Ltd. Basingstoke, Hampshire, England, Best.-Nr. CM 473;
um die richtige Testkonzentration zu erreichen, wurde das Produkt
entgegen den Hersteller-Angaben doppelt konzentriert mit destilliertem
Wasser angesetzt (46,8 g/l) und autoklaviert. Im Testansatz wurde
durch eine 1:1-Verdünnung mit der Suspension der Korianderöl-Fraktionen
die vom Hersteller vorgeschlagene Endkonzentratrion erreicht.
D.S.T.
Agar: Firma Oxoid Ltd. Basingstoke, Hampshire, England, Best.-Nr.
CM 261; der Agar wurde nach Hersteller-Angaben mit destilliertem
Wasser angesetzt (40 g/l) und autoklaviert und dann in Portionen
von 13,5 ml in Petrischalen gegossen. Die fertigen Platten wurden
bei +4°C aufbewahrt.
Columbia-Blutagar: Firma Heipha
Dr. Müller GmbH, Eppelheim (DE).
Saboraud-Glucose-Agar
mit Penicillin/Strep.: Firma Heipha Dr. Müller GmbH, Eppelheim
(DE).
Schafsblut, definiert, steril: Acila AG Mörfelden
(DE); Artikel-Nr. 210 10 51; Chargen-Nr. 21956.1; Für die
Empfindlichkeitsprüfung der Streptokokken wurde dem Nährmedium
(Iso-Sensitest-Boullion) Schaftsblut in einer Endkonzentration von
5% zugesetzt.
NaCl: Firma Fluka Chemie GmbH, Buchs (CH), Artikel-Nr.
71381; EC Nr. 231 15.
Tween® 80:
Herstellung der 10%igen Tween®-Stammlösung:
50 ml Tween® 80 wurden mit 450
ml physiologischer Kochsalzlösung gemischt. Dieses Detergenz
wurde dem Testansatz zugemischt, um die lipophilen ätherischen Öle
in Lösung zu halten. Wie gefunden wurde, kann das Tensid
in einer Konzentration von max 2% eingesetzt werden, da es bis zu
dieser Konzentration keine eigenen antimikrobiellen Eigenschaften
zeigt.
-
Ätherische Öle:
-
- Gesamtöl: Korianderöl der Firma Frey & Lau , Ch.-B.
338 418;
- Fraktion (4) – LC 287 RS
- Fraktion 5 – LC 288 RS.
-
Bakterienstämme:
-
- – S. aureus (MSSA) ATCC 6538;
- – S. aureus (MRSA) ATCC 43300;
- – E. faecalis ATCC 29212;
- – E. coli DGHM 11229
- – P. aeruginosa ATCC 15442;
- – S. mitis ATCC 11834;
- – C. albicans ATCC 10231.
-
Patienten-Isolate:
Getestet wurden pro Spezies jeweils 10 klinische Isolate aus der
Blutkultur. Es wurden verschiedene humanpathogene Keime gewählt,
die häufig mit Haut-und Schleimhaut-Infektionen assoziiert
sind. Die Isolate stammten aus der Stammsammlung des bakteriologischen
Labors der Universität Freiburg. Unter Berücksichtigung
der Resistenzlage wurden nur die neuesten gelisteten Keime verwendet
(2003, 2004, 2005). Folgende Spezies wurden im Einzelnen verwendet:
S.
aureau (MSSA);
S. aureus (MRSA);
Vergrünende
Streptokokken;
Streptokokken Lancefield-Gruppe A;
E. faecalis;
E.
faecium;
VRE;
E. coli;
K. pneumonia;
P. aeruginosa;
Corynebacterium;
C.
albicans.
-
Gezeigt
werden konnte eine antimikrobielle Wirksamkeit der Fraktionen der ätherischen
Komponente von Korianderöl gegenüber ausgewählten
Referenzstämmen von Staphylococcus aureus, Orakstraptokokken, Pneumokokken,
Corynebakterien und Candida albicans. Bei der Prüfung von
Pseudomonas aeruginosa war kein eindeutiger Hemmhof abzugrenzen,
einzelne Testplättchen wuchsen bis an die mit einer der
Fraktionen getränkten Testplättchen. Im Ergebnis
zeigte sich, dass die Fraktionen 4 und 5 der ätherischen
Komponente des Korianderöls der Firma Frey & Lau die beste
antimikrobielle Wirksamkeit aufwiesen. Diese relative Einschätzung
der Größenordnung diente als Bewertungsgrundlage
für die weitere Versuchsplanung. Für die quantitative
MHK- bzw. MBK-Bestimmung wurden nur diese beiden Fraktionen und
das Gesamtöl (ätherische Komponente) der Firma
Frey & Lau verwendet.
-
Geometrisches
Mittel der MHK:
Die folgende Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse
der MHK-Testung 10 verschiedener Keimspezies. Alle Bakterien reagierten
sehr sensibel auf die Korianderöl-Fraktionen 4 und 5 und
das Gesamtöl; das Bakterienwachstum wird effektiv gehemmt.
Mit 1,8% (v/v) liegt der höchste ermittelte MHK-Wert noch
weit unter der empfohlenen Anwendungsdosis von 6% (v/v). Vergleicht
man die Wirksamkeit der verschiedenen Fraktionen, ist insgesamt diejenige
der Fraktion 5 derjenigen der anderen Öle (einschl. des
Gesamtöls, also der ätherischen Fraktion) immer überlegen: Tabelle 4 Geometrisches Mittel MHK
Spezies
(n = 10) | Gesamtöl | Fraktion
4 | Fraktion
5 |
MSSA | 0,25 | 0,28 | 0,22 |
MRSA | 0,25 | 0,24 | 0,15 |
Vergr.
Streptokokken | 0,08 | 0,08 | 0,08 |
A-Streptokokken | 0,04 | 0,05 | 0,03 |
E.
faecalis | 0,5 | 1,18 | 0,46 |
E.
faecium | 0,27 | 0,45 | 0,22 |
VRE | 0,25 | 0,5 | 0,23 |
E.
coli | 0,26 | 0,32 | 0,22 |
K.
pneumoniae | 0,28 | 0,26 | 0,24 |
C..albicans | 0,25 | 0,27 | 0,14 |
-
Die
folgende Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse der geometrischen Mittelwerte
der MBK aller 11 Teststämme. In höheren Konzentrationsbereichen
wirken die Fraktionen 4 und 5 der ätherischen Komponente
letal auf die gestesteten Mikroorganismen. Nur wenige Stämme
der Enterokokken und Pseudomonaden zeigten selbst unter diesen Bedingungen
noch vitale Kolonien. Im Vergleich zur MHK liegt die MBK bei den
meisten Bakterien höher, d. h. es ergab sich eine stärkere
bakteriostatische als bakterizide Wirkung. Allein auf C. albicans,
E. coli, K. pneumoniae und Streptokokken entfaltete das Öl
eine direkt bakterizide Wirkung. Vergleicht man die Fraktionen untereinander,
so ergaben sich deutlichere Unterschiede: Fraktion 5 war klar die
potenteste Fraktion: Tabelle 5 Geometrisches Mittel MBH
Spezies
(n = 10) | Gesamtöl | Fraktion
4 | Fraktion
5 |
MSSA | 1,04 | 1,95 | 0,5 |
MRSA | 0,75 | 1,18 | 0,68 |
Vergr.
Streptokokken | 0,08 | 0,08 | 0,1 |
A-Streptokokken | 0,13 | 0,13 | 0,13 |
E.
faecalis | 3,21 | 2 | 1,35 |
E.
faecium | 11,65 | 3,7 | 3,45 |
VRE | 8,4 | 16 | 6,6 |
E.
coli | 0,26 | 0,32 | 0,23 |
K.
pneumoniae | 0,72 | 0,45 | 0,27 |
P.
aeruginosa | 3,33 | 11,54 | 1,41 |
C..albicans | 0,25 | 0,27 | 0,25 |
-
Vergleicht
man die MHK
50- und MHK
90-Werte
bzw. MBH
50- und MBK
90-Werte,
ergeben sich die folgenden Zahlen der Tabellen 6 und 7: Tabelle 6 Vergleich der MHK
50-
und MHK
90-Werte
| MHK50 | MHK90 |
Spezies
(n = 10) | Gesamtöl | Frakt.
4 | Frakt.
5 | Gesamtöl | Frakt.
4 | Frakt.
5 |
MSSA | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,5 | 0,25 |
MRSA | 0,25 | 0,25 | 0,125 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
Vergr.
Streptokokken | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
A-Streptokokken | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,06 | 0,06 | 0,03 |
E.
faecalis | 0,5 | 1 | 0,5 | 0,5 | 2 | 0,5 |
E.
faecium | 0,25 | 0,5 | 0,25 | 0,5 | 0.5 | 0,5 |
VRE | 0,25 | 0,5 | 0,25 | 0,25 | 0,5 | 0,25 |
E.
coli | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,5 | 0,25 |
K.
pneumoniae | 0,25 | 0,25 | 0,125 | 0,5 | 0,5 | 0,25 |
C.
albicans | 0,25 | 0,25 | 0,125 | 0,25 | 0,25 | 0,125 |
Tabelle 7 Vergleich der MBK
50-
und MBK
90-Werte
| MBK50 | MBK90 |
Spezies
(n = 10) | Gesamtöl | Frakt.
4 | Frakt.
5 | Gesamtöl | Frakt.
4 | Frakt.
5 |
MSSA | 1 | 2 | 0,5 | 1 | 4 | 0,5 |
MRSA | 0,5 | 1 | 0,5 | 1 | 1 | 1 |
Vergr.
Streptokokken | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
A-Streptokokken | 0,125 | 0,125 | 0,125 | 0,125 | 0,125 | 0,125 |
E.
faecalis | 2 | 2 | 1 | 6 | 4 | 2 |
E.
faecium | 8 | 4 | 4 | 16 | 4 | 4 |
VRE | 6 | 16 | 6 | 16 | 16 | 8 |
E.
coli | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,5 | 0,25 |
K.
pneumoniae | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 1 | 1 | 0,25 |
P.
aeruginosa | 4,00 | 16 | 1 | 6,00 | 16 | 2 |
C.
albicans | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
-
Die
Analyse der MHK50- und MHK90-Werte
bestätigt die guten Ergebnisse des geometrischen Mittels. Alle
Spezies lagen mit dem MHK50-Wert im Bereich
von bis 1% (v/v) und mit dem MHK90 im Bereich
von 2% (v/v), d. h. weit unter der für die klinische Anwendung
gebräuchlichen Mindestkonzentration von 6% (v/v).
-
Auch
die Analyse der MBK50- und MBK90-Werte
bestätigt die guten Ergebnisse des geometrischen Mittels.
Der Vergleich der antimikrobiellen Potenz der einzelnen Fraktionen
ergibt größere Differenzen. Alle Spezies sind
empfindlich für die Fraktion 5. Die MBK50 liegt
bei 4% (v/v), und die MBK90 liegt bei 8%
(v/v). Bei der anderen Fraktion und beim Gesamtöl (ätherische
Fraktion) gibt es eini ge Spezies, die den festgelegten Testbereich überschreiten
und als resistent gewertet werden müssen, nämlich
Enterococcus faecium, VRE und Pseudomonas aeruginosa.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 04002039.4-2107 [0002]
- - EP 1598073 A [0002]