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Kukident Kurt Krisp KC, 6940 Weinheim (Bergstr.)
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Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels
für Kieferregulierungsapparate, nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 23 12 847.4-41)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines tablettenförmigen Reinigungsmittels
für Kieferregulierungsapparate oder dergleichen, bei dem eine Mischung aus 5 bis
25 Gew.-% Phosphaten und/oder Polyphosphaten, 15 bis 45 Gew.-t Carbonaten und/oder
Bicarbonaten, 25 bis 55 Gew.-% Peroxidsalzen, 5 bis 16 Gew.-% Salzen schwacher organischer
Säuren und 0,5 bis 1,5 Gew.-% waschaktiver Substanzen hergestellt und diese Mischung
zusammen mit wenigstens einem antimikrobiellen Mittel sowie Polyäthylenglykol bei
einer unterhalb der Schmelztemperatur des Polyäthylenglykols liegenden Temperatur
zu Tabletten gepreßt wird, wobei
das in einer Menge von 2 bis 6
Cew.-% , bezogen auf die Gesamttablette, in Form feiner Körner oder Schuppen verwendete
Polyäthylenglykol mit einer Lösung eines Farbstoffes in einem flüssigen Hydroxybenzoesäureester
besprüht wird, woraufhin die Polyäthylenglykolkörner oder -schuppen getrocknet,
mit der Mischung der übrigen Komponenten vermengt und schließlich die Mischung zu
Tabletten gepreßt wird, deren pH-Wert bei Auflösung in Wasser zwischen 7,0 und 9,9
liegt, nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 23 12 847.4-41).
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Bekanntlich werden insbesondere bei Kindern zur Behandlung von Kiefer-
und/oder Kiefergelenkmißbildungen sowie von Fehlstellungen einzelner Zähne oder
Zahngruppen sogenannte Kieferregulierungsapparate, auch als Zahnspangen oder KFO-Apparate
bezeichnet, eingesetzt.
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Auf der Oberfläche dieser Kieferregulierungsapparate sammeln sich
beim Tragen im Mund regelmäßig Speichelbestandteile, wie z.B. Mucin, und auch Speisereste
an.
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Dabei handelt es sich um eine breite Palette von Proteinhydrolysaten,
dextrinartigen Kohlehydraten, Lipiden, Farbstoffen usw.. Durch die Ablagerungen
entstehen die sogenannten Plaques, in denen sich auch Kalksalze und Bakterien (Zahnsteln)
aus dem Speichel absetzen können.
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Durch die vorstehend genannten Ablagerungen ergibt sich auf der Oberfläche
der Kieferregulierungsapparate ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze, da
die hierfür notwendigen Elemente (Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff
usw. in assimilierbarer Form) und Mikroelemente (Spuren von Metallionen) sämtlich
vorhanden sind. Hierdurch besteht eine beträchtliche Infektionsgefahr sowie zwangsweise
eine sekundäre Geruchsbelästigung, die sich der primären, durch Speisereste verursachten
Geruchsbelästigung anschließt.
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Bisher ist es üblich, die notwendige Reinigung der Kieferregulierungsapparate
durch Bürsten derselben mit oder ohne Zuhilfenahme eines Zahnreinigungsmittels,
wie Zahncreme, Eintauchen in Wasser über einen längeren Zeitraum mit oder ohne Zusatz
von Reinigungsmittel oder einfaches Spülen durchzuführen. Diese Arbeitsweisen sind
entweder mühevoll und zeitraubend, so daß die Reinigung wegen der damit verbundenen
Unbequemlichkeit, insbesondere, soweit es sich um Kinder handelt, unterbleibt, oder
aber wenig wirksam. Keines der bekannten Reinigungsverfahren gewährleistet eine
vollständige Reinigung und Desinfektion, wie es aus hygienischen Gründen beim heutigen
Stand der Forschung erforderlich ist. Als besondere Schwierigkeit hat es sich herausgestellt,
die auf die Benutzung der Kieferregulierungsapparate angewiesenen Kinder dahingehend
anzuregen, daß sie die notwendige Reinigung der Zahnprothesen selbst gleichsam spielerisch
durchführen.
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Verwendet man ein Verfahren, wie es zur erstellung von Reinigungstabletten
für Zahnprothesen durch die US-PS 3 337 466 bereits vorbekannt war, wobei als antimikrobielles
Mittel ein Methylsalicylat vorgesehen ist, dazu, Reinigungstabletten für Kieferregulierungsapparate
herzustellen, so zeigt sich, daß die so hergestellten Reinigungstabletten den Kindern
keinerlei Anregung geben, in der beschriebenen "spielerischen" Art die notwendige
Reinigung der Kieferregulierungsapparate selbst durchzuführen. Darüber hinaus läßt
die antimikrobielle Wirkung des dort verwendeten Methylsalicylates zu wünschen übrig.
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Versuche hingegen, Kindern dadurch eine stärkere Anregung zur Verwendung
der nach dem bekannten Verfahren hergestellten Reinigungstabletten zu geben, das
beispielsweise
den Tabletten ein Farbstoff beigemischt wird, scheitern
daran, daß in die Tablette eingemischte Farbstoffe, auch solche, mittels derer beispielsweise
die Polyäthylenglykolkörner getränkt werden, infolge der sauerstoffaktiven Substanzen
rasch verbleichen, so daß die Reinigungstabletten schon nach kurzer Lagerzeit beim
Auflösen keinen Farbeffekt mehr zeigen.
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Durch das Haupt patent ist nun bereits ein Verfahren der eingangs
genannten Art geschaffen worden, welches die Herstellung von Reinigungstabletten
gestattet, die über verbesserte antimikrobielle Eigenschaften, wie sie bei Kieferregulierungsapparaten
besonders wichtig sind, verfügen, die Metallteile des Kieferregulierungsapparates
in der Reinigungsflotte weder korrosiv noch erosiv beeinträchtigen und Farbinklusionen
aufweisen, die auch bei längerer Lagerung stabil bleiben und bei Auflösung der Tablette
in der Reinigungsflotte einen zum Gebrauch der Tablette durch Kinder anregenden
Farbeffekt ausüben.
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Überraschenderweise gelingt es bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent
dadurch, daß der Farbstoff zunächst in dem flüssigen Hydroxybenzoesäureester gelöst
und erst daraufhin die Polyäthylenglykolkörner mit der Farbstofflösung in dem HydroxybenzoesBureester
besprüht werden, eine ausgezeichnete Stabilität der so hergestellten Farbinklusionen
zu erreichen, die ein Slehrfaches derjenigen Stabilität beträgt, die sich erhalten
läßt, wenn die Polyäthylenglykolkörner nacheinander zunächst mit dem Hydroxybenzoesäureester
und erst anschließend mit einer Farbstofflösung imprägniert werden. Die Stabilisierungswirkung,
welche der Hydroxybenzoesäureester auf den Farbstoff hinsichtlich des Angriffes
durch die sauerstoffaktiven
Substanzen der Reinigungstablette ausübt,
könnte darauf zurückzuführen sein, daß sich dann, wenn der Farbstoff in der lm Hauptpacent
vorc:esel7enen weise in dem Hydroxybenzoesäureester vor dem Aufsprühen auf das Polyäthylenglykol
gelöst wird, ein Farbstoff/Hydroxybenzoesäureester-Komplex bildet, bei dem die Elektronen
des Farbstoffes nicht mehr oder nicht mehr wesentlich in den t-Zustand übergehen,
so daß der Sauerstoff der Reinigungstablette (Caroate etc.) nicht mehr an dem Farbstoff
angreifen kann. Dadurch, daß nach dem Hauptpatent hergestellte Reinigungstabletten,
bei denen als schwache organische Säuren im übrigen Zitronen-, Milch- und/oder Weinsteinsäure
verwendet werden können, stabile Farbinklusionen, vorzugsweise in verschiedenen
Farben, aufweisen, werden Kinder leicht angesprochen und führen die tägliche Reinigung
der Kieferregulierungsapparate oder dergleichen gerne selbst durch. Dieser Effekt
wird nicht nur dadurch gefördert, daß die Tablette selbst Farbpünktchen verschiedener
Farben aufweist, sondern auch nach dem Auflösen der Tablette in Wasser die Lösung
spezifisch gefärbt ist, wobei beispielsweise eine der für die Farbinklusionen verwendeten
Farben, beispielsweise Blau oder Orange, auch die Farbe der wässrigen Reinigungslösung
bestimmen kann.
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Mittels der Reinigungstablette nach dem Hauptpatent lassen sich Kieferregulierungsapparate
in der bereits bei der Reinigung von Zahnprothesen bewährten Weise leicht reinigen.
Hierzu wird ein Trinkglas oder dergleichen etwa zur Hälfte mit Wasser gefüllt, woraufhin
die Reinigungstablette und unmittelbar anschließend der Regulierungsapparat zugegeben
werden. Durch das so entstehende aktive System, welches die spezifische Farbtönung
aufweisen kann, werden Reinigung und Desinfektion selbsttätig durchgeführt. Der
Reinigungsprozeß verläuft dabei in ca. zehn
Minuten bis zum Abschluß.
Anschließend wird der Kieferregulierungsapparat unter fließendem Wasser abgespült
und kann unmittelbar daraufhin wieder an den Kiefer angesetzt werden. Die bei dem
Verfahren nach dem llauptpatent bzw. bei der hierdurch hergestellten Rxeinigungstablette
vorgesehenen Reinigungswirkstoffe sind allgemein bekannt. Sie sind jedoch hinsichtlich
der Anforderungen optimiert, die sich aus der Fassionierungsmöglichkeit der Tablette
und der Lösung, dem pH-Wert der Lösung, dem gewünschten Reinigungseffekt und der
gewünschten Reinigungsdauer sowie aus der chemischen Haltbarkeit ergeben. Bei der
Herstellung der Reinigungstabletten nach dem Hauptpatent werden die Polyäthylenglykolkörner
vorzugsweise nicht mit einer reinen Lösung eines geeigneten Farbstoffes (Seite 7,
letzter Absatz, der DT-OS 2 312 847), sondern mit einer durch einen aliphatischen,
flüchtigen Alkohol, beispielsweise Äthanol, Isopropanol oder dergleichen, verdünnten
Lösung besprüht. Nach Verdampfen des Alkohols bleibt das gefärbte antimikrobielle
Mittel dann auf den getrockneten Polyäthylenglykolkörnern oder -schuppen absorbiert
und kann daraufhin direkt in die Tablettenmasse eingetragen werden. Die Polyäthylenglykolkörner
oder -schuppen verteilen sich in der Tablettenmasse als Inklusionen, die schließlich
der Tablette als "antimikrobiell wirkende Farbpunkte" ihr spezifisches Aussehen
geben. Diese "Farbpunkte" sind gleichzeitig die Träger des antimikrobiellen Mittels,
nämlich des Hydroxybenzoesäureesters, und bewirken durch ihr schnelles Auflösen
eine rasche Abgabe der Antiseptika. Vorzugsweise werden Farbstoffe verwendet, welche
nach dem Auflösen eine Einfärbung der Lösung in einer der verwendeten Farben -ergeben.
Sind also beispielsweise blaue und orangefarbene Farbinklusionen vorhanden, so können
die Farbstoffe so
ausgewählt sein, daß die blauen Farbinklusionen
eine Blaufärbung der Lösung ergeben, während die Farbe Orange verschwindet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach dem Hauptpatent
dahingehend weiterzubilden, daß sich ohne Beeinträchtigung der Stabilität der Farbinklusionen
eine verbesserte reinigende und bakterizide Wirkung ergibt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß als Hydroxybenzoesäureester Phenonip verwendet
und der Tablettenmischung als zusätzliches Desinfektionsmittel zu Lasten des Carbonat-
und/oder Bicarbonatanteiles insgesamt 0,= bis 1,0 Gew.-% an Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosucczinat
und/oder Imidazolidinylharnstoff zugesetzt werden.
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Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Phenonip handelt es sich um ein
unter diesem Handelsnamen durch die Firma Nipa-Laboratorien GmbH, Hamburg, lieferbares,
flüssiges Produkt auf der Basis einer Kombination von Estern der p-Hydroxybenzoesäure,
dessen Bestandteile ein breites antimikrobielles Spektrum ergeben (Literaturstelle
"Riechstoffe, Aromen, Körperpflegemittel", September 1969, Seiten 381 bis 384, sowie
Merkblatt "Phenonip" der Firma Nipa-Laboratorien GmbH, September 1971). Das Produkt
ist eine praktisch farblose, dickflüssige, leicht aromatisch riechende Flüssigkeit
mit einem Brechungsindex
0 0 bei 20 C von 1,5415 und einem Gewicht
pro ml bei 20 C von 1,124. Das Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosucczinatist
unter dem Handelsnamen Steinazid SBU 185 durch die Firma REWO Chemische Farbik GmbH,
Steinau, als 50%ige Lösung, auf die sich auch die Prozentangabe im Hauptanspruch
bezieht, lieferbar. Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Imidazolidinylharnstoff
handelt es sich um ein Produkt, welches unter der Bezeichnung Germal 115 durch die
Firma Chemag AG, Frankfurt/M., lieferbar ist. Der Imidazolidinylharnstoff ist in
Wasser gut löslich, farblos, geruchlos, geschmacklos und unabhängig von seinem pH-Wert
gegen gramneaative und grampositive Bakterien wirksam (Kosmetika 3, Seiten 33 bis
44, 1975). Der Imidazolidinylharnstoff wirkt mit den anderen in der erfindungsgemäßen
Tablettenmischung vorhandenen Konservierungsmitteln synergistisch, wodurch sich
nicht nur ein breiterer Schutzbereich, sondern auch ein stärkeres Konservierungsvermögen
ergeben. Insgesamt wirkt das erfindungsgemäß in Kombination mit dem Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosucczinatund/oder
dem Imidazolidinylharnstoff verwendete Phenonip in der Weise, daß sich hinsichtlich
des Bakterienwachstums nicht nur eine optimal desinfizierende, synergetische Wirkung
ergibt, bei gleichzeitig hoher Reinigungskraft der Tablette, sondern daß auch eine
verbesserte Stabilität der Farbinklusionen erzielt wird, welche darauf zurückzuführen
sein könnte, daß die Elektronen des Farbstoffes bei dem Farbstoff/ Hydroxybenzoesäurekomplex
infolge der bei Phenonip vorliegenden Hydroxybenzoesäureesterkombination besonders
fest im Komplex gebunden sind, wobei die in der Tablettenmischung vorgesehenen zusätzlichen
Desinfektionsmittel das Abbauen dieses Komplexes durch den Sauerstoff der Reinigungstablette
(Caroate etc.) noch weiter verzögern.
Nachfolgend wird die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispieles sowie eines Vergleichsversuches im einzelnen
erläutert. Die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung zeigt das Ergebnis
des Vergleichsversuches.
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Beispiel 20 Gew.-% einer Phosphat/Polyphosphatmischung, 29 Gew.-%
Bicarbonate, 0,25 Gew.-t Imidazolidinylharnstoff, 0,75 Gew. -% Dinatriumdecylensäureäthanolamidsulfosucczinat,
37 Gew.-% Peroxidsalze, 8 Gew.-% Weinsteinsäure und 1 Gew.-% waschaktiver Substanz
werden gemischt. Daraufhin werden 3,5 Gew.-E Polyäthylenglykol in Form feiner Schuppen,
mit einem Molekulargewicht von 10.000 0 und einem Schmelzpunkt von weniger als 60
C, mit 0,5 Gew.-% Phenonip, in dem eine geringe Menge Methylrot gelöst und das anschließend
mit Isopropanol verdünnt worden ist, besprüht. Nach dem Verflüchtigen des Alkohols
werden die Polyäthylenglykolschuppen der vorher hergestellten Mischung zugefügt,
woraufhin nach erneutem Mischen bei einer Temperatur unterhalb 60°C die fertigen
Tabletten durch Pressen hergestellt werden. Die Tabletten, in denen rote Farbinklusionen
verteilt sind, erweisen sich unter anderem gegen Staphylococcus aurens, Escherichia
coli, Pseudomonal aeroginosa, Candida albicans, Bacillus sub, Penicillium crustaceum,
Proteus vulgaris, Aerobakter aerogenes vollständig wirksam, hervorgerufen durch
die synergetische Wirkung des Phenonips mit den übrigen, in der Rezeptur vorhandenen
antimikrobiellen Mitteln.
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Vergleichsbeispiel Um zu zeigen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte
Reinigungstabletten, bei denen die Polyäthylenglykolkörner vor dem Trocknen und
Eingeben in die Tablettenmasse (Tablettierung) mit einer Lösung des Farbstoffes
in dem L laissiyen Plienonip besprüht werden, Farbinklusionen mit wesentlich verbesserter
Farbstabilität gegenüber solchen Tabletten aufweisen, bei denen die Polyäthylenglykolkörner
zunächst mit dem Phenonip irinrc'nie rt , dann getrocknet und erst anschließend
mit dem Farbstoff (in einer geeigneten Lösung) besprüht werden, wurde wie folgt
vorgegangen: Auf jeweils 200 g Polyäthylenglykol in Körner- oder Schuppenform mit
einem Molekulargewicht von 20.000 wurden jeweils 0,01 g Farbe Blau 61 800, 20 g
2henonip in flüssiger Form und - gegebenenfalls - 8 ml Isopropanol aufgebracht.
Dabei wurde wie folgt vorgegangen: a) Die Polyäthylenglykolkörner wurden zunächst
mit dem Phenonip besprüht. Nach anschließendem Trocknen wurde hierauf der in Isopropanol
gelöste Farbstoff aufgesprüht.
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b) Der Farbstoff wurde in dem Phenonip gelöst. Anschließend wurden
die Polyäthylenglykolkörner mit der so hergestellten Farbstofflösung, in diesem
Fall also ohne Zusatz von Isopropanol, besprüht. Anschließend wurden die so imprägnierten
Polyäthylenglykolkörner, wie auch bei a) und c),getrocknet, ehe die Tablettierung
erfolgte.
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c) Der Farbstoff wurde in dem Phenonip gelöst, woraufhin die Lösung
mit dera Isopropanol verdünnt wurde. Mit der so hergestellten Mischung wurden dann
die Polyäthylenglykolkörner besprüht.
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In allen drei Fällen wurden entsprechend dem oben beschriebenen Beispiel
Reinigungstabletten hergestellt. Die Reinigungstabletten wurden dann bei Raumtemperatur
und normaler Luftfeuchtigkeit dem Einfluß des Umgebungslichtes ausgesetzt. Es zeigte
sich, daß in den betrachteten drei Fällen die Farbintensität der Polyäthylenglykolkörner
in sehr unterschiedlicher Weise durch die Bewitterung - Versuche bei erhöhter Temperatur
und erhöhtar Luftfeuchtigkeit im Klimabehälter ergaben analoge Resultate - beeinflußt
wird. Die Ergebnisse sind in der aus einer einzigen graphischen Darstellung bestehenden
Zeichnung wiedergegeben: Im Fall a), bei dem also nicht nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgegangen wurde, nimmt die Intensität der Färbung der Inklusionen bei
Lagerung unter Raumbedingungen bereits nach 20 Tagen deutlich ab. Nach 60 Tagen
ist ein Plateau erreicht, bei dem die Inklusionen praktisch keine Farbe mehr zeigen.
Derartige Reinigungstabletten sind zur Erfüllung des erfindungsgemäß angestrebten
Effektes ungeeignet, weil sie nämlich den Kindern, die sie benutzen sollen, durch
die fehlende Farbwirkung keine Anregung zur Anwendung der Reinigungstablette mehr
geben.
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Im Fall b) tritt die Entfärbung der Inklusionen erst nach etwa 30
Tagen ein, woraufhin sich dann ebenfalls nach 60
Tagen ein Plateau
ergibt, bei dem aber die Farbe der Inklusionen immer noch deutlich erhalten ist.
Derartige Tabletten sind auch im "Plateauzustand" noch verwendbar und vemögen Kinder
immer noch durch die entstehende Farbwirkung beim Auflösen zur Verwendung der Tabletten
anzusprechen.
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Im Fall c), in dem im Gegensatz zum Fall b) nicht nur das Verfahren
nach dem Hauptanspruch, sondern dasjenige nach dem Unteranspruch 1 angewendet wurde,
tritt der Abfall der Farbintensität der Inklusionen nur sehr leicht, und zwar ebenfalls
erst nach 30 Tagen, ein. Auch auf dem später erreichten Plateau haben die Inklusionen
noch eine verhältnismäßig kräftige Farbe beibehalten, also nach 60 Tagen, so daß
sie sich ausgezeichnet dazu eignen, Kindern Anregungen zur "spielerischen" Benutzung
der erfindungsgemäßen Reinigungstablette zu geben.
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Damit ist gezeigt, daß die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem also in charakteristischer Weise die Polyäthylenglykolkörner mit der Lösung
des Farbstoffes in dem Hydroxybenzoesäureester besprüht werden, zu wesentlich verbesserter
Farbintensität führt.
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Die in der vorstehenden Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.