DE69816569T2 - Desinfektionsmittel auf Basis phenolischer Wirkkomponenten und Glutaraldehyd - Google Patents

Desinfektionsmittel auf Basis phenolischer Wirkkomponenten und Glutaraldehyd Download PDF

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Description

  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Desinfektionsmittelzusammensetzung, enthaltend, neben Phenol und Glutaraldehyd, andere Phenole, die in den para-, meta- und ortho-Stellungen substituiert sind. Die chemische Natur und die Konzentration der substituierten Phenole erlaubt neben anderen Vorteilen ein Desinfektionsmittel zu erhalten, das sofort verwendet werden kann, was folglich die Anwendungsmodalitäten dieses Desinfektionsmittels wesentlich vereinfacht.
  • Wie bekannt ist, werden auf dem Markt Desinfektionsmittel auf der Basis der Vereinigung von Phenol mit Glutaraldehyd angeboten, wobei ihre Wirksamkeit auf der Synergie zwischen der Bakterien abtötenden Wirkung des Phenols, insbesondere von Mycobacterium tuberculosis, und der Sporen abtötenden Wirkung von Glutaraldehyd besteht.
  • Die Anwendung der vorstehend genannten Desinfektionsmittelzusammensetzungen hat das Bedürfnis nach Formulierungen mit einer hohen Konzentration der aktiven Wirkstoffe bewiesen, um die benötigte Aktivität bei Verdünnungen von bis zu 1 : 16 beizubehalten.
  • Jedoch ist dieses Bedürfnis mit einigen Nachteilen verbunden, wobei die im Nachfolgenden genannten besonderer Hinwendung bedürfen:
    • – faulender Geruch der Lösungen (auch in den verwendeten Verdünnungen)
    • – Gefährlichkeit der Lösungen, da der TLV an die Giftgrenzen grenzt (auch in den eingesetzten Verdünnungen).
  • Neben diesen relevanten Nachteilen von einem umwelt- und kostenwirksamen Standpunkt aus muss auch auf einen anderen Nachteil achtgegeben werden. Wegen der unterschiedlichen pH-Werte, bei denen die zwei aktiven Wirkstoffe stabil und aktiv sind, muss die Phenollösung bis zur Verwendung von der Glutaraldehydlösung getrennt gelagert werden. Diese Notwendigkeit, die naheliegende Komplikationen bei den Anwen dungsmodalitäten mit sich bringt, hat die Wirkung, dass die herkömmliche Desinfektionsmittelvielseitigkeit beschränkt wird.
  • EP-A-0279704 offenbart eine Desinfektionsmittelzusammensetzung, enthaltend Glutaraldehyd und Phenol. DE 4317844A1 offenbart eine Desinfektionsmittelzusammensetzungen, enthaltend Glutaraldehyd und 2-Phenylphenol und/oder p-Chlor-m-cresol. EP-A-0255875 offenbart eine Desinfektionsmittelzusammensetzung, umfassend Glutaraldehyd, Alkyl-, Aryl- oder Halogen-substituiertes Phenol oder Thiobisphenol und ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel mit einer guten Biozidaktivität bei pH-Werten im Bereich von 3,5–5. US-A-4103001 lehrt die Verwendung eines Puffers, um eine Glutaraldehyd-Phenol-Desinfektionsmittelzusammensetzung, die bei basischen pH-Wert-Bereichen stabil ist.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erlaubt, dass alle vorstehend genannten Nachteile überwunden werden und zeigt weiterhin andere Vorteile, die aus dem nachfolgenden Text ersichtlich werden.
  • Die erfindungsgemäße Desinfektionsmittelzusammensetzung umfasst zusätzlich zu Phenol und Glutaraldehyd andere Phenole, die in der ortho-, meta- und para-Stellung substituiert sind, wobei deren chemische Natur und die Konzentration davon erlaubt, dass eine Desinfektionsmittelzusammensetzung erhalten wird, die in ihrem Zustand als solche gebrauchsfertig ist, wodurch folglich die Anwendungsmodalitäten des Desinfektionsmittels vereinfacht werden.
  • Deshalb ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Desinfektionsmittelzusammensetzung, umfassend Phenol und Glutaraldehyd, dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihrem Zustand als solche gebrauchsfertig ist, dass sie die nachstehend als Gewichtsprozent angegebene Zusammensetzung aufweist:
    p-Chlor-m-cresol 0,075 bis 4,000;
    o-Phenylphenol 0,005 bis 0,260;
    Phenol 0,100 bis 5,600;
    Glutaraldehyd 0,450 bis 19,500;
  • Isopropanol und Propylenglycol in einer ausreichenden Menge zum Auflösen von o-Phenylphenol in Wasser;
    bis zu 30% von wenigstens einem Additiv, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Puffer, Antioxidationsmittel, oberflächenaktive Stoffe, Maskierungsmittel und einen Aktivator, wobei der Rest bis 100 Wasser ist, dass sie einen pH im Bereich von 5–8 besitzt und dass der Gewichtsprozentsatz von Glutaraldehyd höher ist als die Summe der Gewichtsprozentsätze der drei phenolischen Komponenten, wobei der Aktivator die nachstehend in Gewichtsprozent angegebene Zusammensetzung aufweist:
    • – Natriumtetraborat < 10;
    • – Dinatriumethylendiamintetraacetat 0,01 bis 10;
    • – gegebenenfalls Ätznatron (NaOH) in einer Menge, die ausreicht, um einen pH-Wert im Intervall von 7,5–10 zu gewährleisten;
    • – wobei der Rest bis 100 Wasser ist.
  • Vorzugsweise liegt das Verhältnis zwischen dem Gewichtsprozentsatz des Glutaraldehyds und der Summe der Gewichtsprozentsätze der drei phenolischen Komponenten im Bereich von 1,5–2,5.
  • Die am meisten relevanten Vorteile, die mit der Gegenwart der phenolischen Derivate in der Zusammensetzung der Desinfektionsmittelzusammensetzung in Verbindung stehen, können auf die folgende Weise zusammengefasst werden:
    • – Verringerung der Phenolkonzentration, um von C zu Xn überzugehen (Phenol oberhalb von 8% bis 4,9%) gemäß dem Gesetz für die Kennzeichnung von gefährlichen Produkten;
    • – Bakterien abtötende Wirkung ist gleich, weniger Umweltrisiken bei der Entsorgung der sauren Komponenten der Desinfektionsmittelzusammensetzung;
    • – eine Lösung für die Phenole und das Glutaraldehyd; und
    • – Möglichkeit, eine "gebrauchsfertige" Verdünnung von bis zu 1 : 40 zu erhalten.
  • Die Aktivität der erfindungsgemäßen Desinfektionsmittelzusammensetzung erlaubt ihre Verwendung als Sterilisations- und Desinfektionsmittel in kalter Umgebung und von einem hohen Niveau, von Endoskopen, Instrumenten mit optischen Fasern, chirurgischen Instrumenten und im Allgemeinen thermolabilen Materialien. Die Zusammensetzung kann in offenen Behältern, Endoskopwaschgeräten oder in Ultraschallbädern eingesetzt werden.
  • In den Fällen, wo eine sehr schnelle Bakterien abtötende und Sporen abtötende Wirkung gebraucht wird, oder für rein wirtschaftliche Gründe, kann sich die Verwendung eines Aktivators als notwendig erweisen, um die erfindungsgemäße Desinfektionsmittelzusammensetzung zu aktivieren.
  • Der Aktivator gemäß der Erfindung besitzt die Zusammensetzung, die im Folgenden als Gewichtsprozentsatz angegeben wird:
    • – Natriumtetraborat < 10;
    • – Dinatriumethylendiamintetraacetat von 0,001 bis 10;
    • – gegebenenfalls Ätznatron (NaOH) in einer Menge, die ausreicht, um einen pH-Wert im Intervall von 7,5 – 10 zu gewährleisten;
    • – wobei der Rest bis 100 Wasser ist.
  • Bis hier wurde nur eine allgemeine Beschreibung der vorliegenden Erfindung angegeben. Mit Hilfe der folgenden Beispiele wird jetzt eine ausführlichere Beschreibung im Hinblick auf die Ausführungsformen angegeben, die dazu dient, dass die Aufgaben, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmodalitäten besser verstanden werden.
  • Beispiel 1
  • Herstellung einer erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Desinfektionsmittelzusammensetzung
  • In einem 5-Liter Behälter werden ungefähr 4 Liter Wasser, das mit Umkehrosmose und UV deionisiert und gereinigt wurde, abgemessen. Die Mengen an Propylenglycol und Isopropanol, die in der Master Formula vorliegen, wurden hinzugefügt. Es wird gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird (wenigstens 10 Minuten). p-Chlor-m-cresol, o-Phenylphenol und 91%iges Phenol werden hinzugefügt. Es wird wieder gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird (wenigstens 60 Minuten). Danach wird 50%iges Glutaraldehyd hinzugefügt. Es wird 30 Minuten lang gerührt. EDTA, Benzotriazol, Parfüm werden hinzugefügt und das Gemisch wird auf ein Volumen (4,5 Liter) mit gereinigtem Wasser gebracht. Nachdem überprüft wurde, dass der pH-Wert 5,5 beträgt (mögliche Korrekturen sollen mit 6 N-Natriumhydroxid oder 3,5%iger Chlorwasserstoffsäurelösungen durchgeführt werden), wird wiederum 60 Minuten lang gerührt.
  • Die 4,5 Liter der Desinfektionsmittellösung, die somit hergestellt wurde, umfassen:
    p-Chlor-m-cresol 3,375 g
    o-Phenylphenol 0,225 g
    91%iges Phenol 5,000 g
    50%iges Glutaraldehyd 40,500 g
    Isopropanol 13,500 ml
    Propylenglycol 45,000 g
    Dinatriumethylendiamintetraacetat 1,800 g
    Benzotriazol 0,900 g
    Parfüm 0,225 g
    gereinigtes Wasser, um zu ergeben 4,500 l.
  • Die somit hergestellte Lösung besitzt eine Haltbarkeit von zwei Jahren ab dem Herstellungsdatum und benötigt für ihre Verwendung keine Verdünnung.
  • Die Bakterien abtötende Aktivität wurde bestimmt nach den Verfahren, die durch das Comite Europeen de Normalisation (CEN TC 216) auf diesem speziellen Sektor gesetzt wurden, wie sich aus der nachfolgenden Auflistung ergibt:
    • 1. Grundsätzliche bakterielle Aktivität nach Methode: prEN 1040 CEN/TC 216
    • 2. Grundsätzliche bakterielle Aktivität (Aktivität bezüglich Tuberculose) nach Methode: modifiziertes prEN 1040 CEN/TC 216
    • 3. Grundsätzliche Fungizid-Aktivität nach Methode: prEN-Testverfahren 1275
    • 4. Quantitativer Suspensionstest für die Beurteilung der Bakterien abtötenden Aktivität der chemischen Desinfektionsmittel nach Methode: prEN 1276 CEN/TC 216
    • 5. Quantitativer Suspensionstest für die Beurteilung der Fungizid-Aktivität der chemischen Desinfektionsmittel nach Methode: prEN-Testverfahren 1650
    • 6. Oberflächentestverfahren nach Methode: CEN/TC 216/HWG/TG Oberfläche N.8
    • 7. Test für die Sporen abtötende Aktivität nach den Methoden: AFNOR NF T72 : 230 und 190
    • 8. Quantitativer Suspensionstest für die Beurteilung der Viren abtötenden Aktivität der chemischen Desinfektionsmittel nach Methode: CEN/TC 216/WG 3N 48
  • Im Fall der Desinfektion einer chirurgischen Klinge sind die verwendeten Modalitäten wie folgt: Einlegen des Instruments, nachdem es gewaschen und getrocknet wurde; Überprüfen, dass die Desinfektionslösung durch alle Hohlräume fließt; Aufnehmen des Instruments mit einer aseptischen Methode und Spülen des Instruments in sterilem Wasser.
  • Die Kontaktzeit für die Sterilisation umfasst zwischen 3 und 10 Stunden. Für ein hohes Niveau der Desinfektion beträgt die Kontaktzeit 15 Minuten, sogar in Fällen, wobei das Vorhandensein von Mycobacterium tuberculosis, Polio 1, Typ A Influenza, HBV, HIV vermutet wird.
  • Beispiel 2
  • Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die einen Aktivator nutzt
  • Herstellung der Desinfektionszusammensetzung
  • In einen 5-Liter Behälter werden ungefähr 800 ml Wasser abgemessen, das mit Umkehrosmose und UV entionisiert und gereinigt wurde. 1350 g Propylenglycol und 450 ml Isopropanol werden hinzugefügt. Es wird gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird (wenigstens 15 Minuten). 90 g p-Chlor-m-cresol, 4,5 g o-Phenylphenol und 138,4 g 91%iges Phenol werden hinzugefügt. Es wird wieder gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird (wenigstens 60 Minuten). Danach werden 855 g 50%iges Glutaraldehyd hinzugefügt und es wird 30 Minuten lang gerührt. 2,2 g Parfüm werden hinzugefügt und das Gemisch wird auf ein Volumen (4,5 Liter) mit gereinigtem Wasser gebracht. Nachdem überprüft wird, dass der pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5 liegt, wird wieder 60 Minuten lang gerührt.
  • Die 4,5 Liter der erhaltenen Desinfektionsmittelzusammensetzung, die eine Haltbarkeit von 2 Jahren ab dem Herstellungsdatum besitzt, umfasst:
    p-Chlor-m-cresol 90,0 g
    o-Phenylphenol 4,5 g
    91%iges Phenol 138,5 g
    50%iges Glutaraldehyd 855,0 g
    Isopropanol 450,0 ml
    Propylenglycol 1350,0 g
    Parfüm 2,2 g
    gereinigtes Wasser, um zu ergeben 4,5 l
  • Herstellung des Aktivators
  • In einen 1-Liter Behälter werden ungefähr 400 ml gereinigtes Wasser gegossen. 22,5 g Natriumtetraborat und 18 g Dinatriumethylendiamintetraacetat werden hinzugefügt. Es wird gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird (wenigstens 30 Minuten). Das Gemisch wird auf ein Volumen (0,5 Liter) mit gereinigtem Wasser gebracht und wird wiederum 15 Minuten lang gerührt. Der pH-Wert wird überprüft, bis er zwischen 9 und 10 beträgt, wobei geringfügige Einstellungen mit 6 N NaOH durchgeführt werden, falls dies erforderlich ist.
  • Die so erhaltene Lösung umfasst in einem Standardvolumen von 0,5 Liter die nachfolgend offenbarten Komponenten:
    Natriumtetraboratdecahydrat 25,5 g
    Dinatriumethylendiamintetraacetat 18,0 g
    NaOH, um einen pH-Wert von 10 + 0,5 zu erreichen
    gereinigtes Wasser, um zu ergeben 0,5 l.
  • Wenn die Desinfektionsmittelzusammensetzung benutzt wird, wird sie mit der Aktivatorzusammensetzung vermischt und wird 20 oder 40 mal mit Wasser verdünnt in Abhängigkeit von der gewünschten Schnelligkeit der Bakterien abtötenden Wirkung. Das Vorliegen von Natriumethylendiamintetraacetat verhindert die Möglichkeit von Unannehmlichkeiten wegen der Härte des Verdünnungswassers. Die aktivierte Lösung hat eine Haltbarkeit von 30 Tagen.
  • Die Bakterien abtötende Aktivität wurde mit den gleichen Methoden bestimmt, wie sie bereits in Beispiel 1 erwähnt werden.
  • Im Fall der Desinfektion einer chirurgischen Klinge sind die verwendeten Modalitäten wie folgt: Einlegen des Instruments, nachdem es gewaschen und getrocknet wurde; Überprüfen, dass die Desinfektionslösung durch alle Hohlräume fließt; Aufnehmen des Instruments mit einer aseptischen Methode und Spülen des Instruments in sterilem Wasser.
  • Die Kontaktzeit für die chemische Sterilisation (Sporen abtötende Wirkung) umfasst zwischen 3 und 10 Stunden, in Abhängigkeit von der durchgeführten Verdünnung. Für ein hohes Niveau der Desinfektion beträgt die Kontaktzeit 15 Minuten, sogar in Fällen, wobei das Vorhandensein von Mycobacterium tuberculosis, Polio 1, Typ A Influenza, HBV, HIV vermutet wird.
  • Beispiel 3
  • Eine Desinfektionsmittelzusammensetzung wurde erfindungsgemäß hergestellt, die die folgenden Komponenten umfasst, die als Gewichtsprozentsatz angegeben werden:
    p-Chlor-m-cresol 0,03
    o-Phenylphenol 0,40
    Phenol 0,57
    Glutaraldehyd 1,50
    Propylenglycol 50
    Isopropanol 10
    Dinatriumethylendiamintetraacetat 0,40
    Parfüm 0,05
    Wasser Rest bis 100.
  • Diese Zusammensetzung mit einem Verhältnis zwischen dem Gewichtsprozentsatz von Glutaraldehyd und der Summe der Gewichtsprozentsätze der phenolischen Komponenten, die gleich 1,5 ist, wurde – als solche und mit einer 1 : 10 Verdünnung in Wasser – den CEN TC/216-Methoden unterzogen, um die Sporen abtötenden, Bakterien abtötenden, fungiziden und Viren abtötenden Aktivitäten hervorzuheben.
  • Das Produkt als solches zeigte sich aktiv für die folgenden Kontaktzeiten:
    Sporen abtötende Aktivität 3 Stunden
    Bakterien abtötende Aktivität 10 Minuten
    Fungizid-Aktivität 10 Minuten
    Viren abtötende Aktivität 10 Minuten.
  • Mit einer 1 : 10 Verdünnung davon zeigte sich das Produkt aktiv für die folgenden Kontaktzeiten:
    Sporen abtötende Aktivität 6 Stunden
    Bakterien abtötende Aktivität 15 Minuten
    Fungizid-Aktivität 15 Minuten
    Viren abtötende Aktivität 15 Minuten.
  • Wenn anstelle dessen eine Desinfektionsmittelzusammensetzung verwendet wird, die sich von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung davon unterscheidet, dass sie 1% Glutaraldehyd umfasst (Verhältnis zwischen dem Prozentsatz des Glutaraldehyds und der Summe der Prozentsätze der phenolischen Verbindungen ist 1), werden unzureichende Ergebnisse erhalten. Das heißt, bei dem Fall der Anwendung des Produkts als solchem, sind die Sporen abtötenden Aktivitätszeiten mehr als 10 Stunden, während in dem Fall der 1 : 10 Verdünnung die Sporen abtötende Aktivität nicht zu ermitteln ist. Die Bakterien abtötenden, fungiziden und Viren abtötenden Aktivitäten – in Abhängigkeit von den Verdünnungen – variieren von 10 Minuten bis über 60 Minuten.
  • Beispiel 4
  • Eine Desinfektionsmittelzusammensetzung wird erfindungsgemäß hergestellt, die die folgenden Komponenten umfasst, die als Gewichtsprozentsatz angegeben werden:
    p-Chlor-m-cresol 0,03
    o-Phenylphenol 0,40
    Phenol 0,57
    Glutaraldehyd 2,50
    Propylenglycol 55
    Isopropanol 10
    Dinatriumethylendiamintetraacetat 0,40
    Parfüm 0,05
    Wasser Rest bis 100.
  • Diese Zusammensetzung mit einem Verhältnis zwischen dem Gewichtsprozentsatz von Glutaraldehyd und der Summe der Gewichtsprozentsätze der phenolischen Komponen ten, die gleich 2,5 ist, durchlief – als solche und mit einer 1 : 10 Verdünnung in Wasser – die CEN TC/216-Methoden, um die Sporen abtötenden, Bakterien abtötenden, fungiziden und Viren abtötenden Aktivitäten hervorzuheben.
  • Das Produkt als solches zeigte sich aktiv für die folgenden Kontaktzeiten:
    Sporen abtötende Aktivität 1 Stunde
    Bakterien abtötende Aktivität 10 Minuten
    Fungizid-Aktivität 10 Minuten
    Viren abtötende Aktivität 10 Minuten.
  • Mit einer 1 : 10 Verdünnung davon zeigte sich das Produkt aktiv für die folgenden Kontaktzeiten:
    Sporen abtötende Aktivität 4 Stunden
    Bakterien abtötende Aktivität 15 Minuten
    Fungizid-Aktivität 15 Minuten
    Viren abtötende Aktivität 15 Minuten.
  • Wenn anstelle dessen eine Desinfektionsmittelzusammensetzung verwendet wird, die sich von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung davon unterscheidet, dass sie 0,5% Glutaraldehyd umfasst (Verhältnis zwischen dem Prozentsatz des Glutaraldehyds und der Summe der Prozentsätze der phenolischen Verbindungen ist 0,5), werden eindeutig minderwertige Ergebnisse erhalten. Das heißt, bei dem Fall der Anwendung des Produkts als solchem, sind die Sporen abtötenden Aktivitätszeiten mehr als 10 Stunden, während in dem Fall der 1 : 10 Verdünnung die Sporen abtötende Aktivität nicht zu ermitteln ist. Die Bakterien abtötenden, fungiziden und Viren abtötenden Aktivitäten – in Abhängigkeit von den Verdünnungen – variieren von 10 Minuten bis mehr als 1 Stunde.

Claims (3)

  1. Desinfektionsmittelzusammensetzung, umfassend Phenol und Glutaraldehyd, dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihrem Zustand als solche gebrauchsfertig ist, dass sie die nachstehend als Gewichtsprozent angegebene Zusammensetzung aufweist: p-Chlor-m-cresol 0,075 bis 4,000; o-Phenylphenol 0,005 bis 0,260; Phenol 0,100 bis 5,600; Glutaraldehyd 0,450 bis 19,500;
    Isopropanol und Propylenglycol in einer ausreichenden Menge zum Auflösen von o-Phenylphenol in Wasser; bis zu 30% von wenigstens einem Additiv, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Puffer, Antioxidationsmittel, oberflächenaktive Stoffe, Maskierungsmittel und einen Aktivator, wobei der Rest bis 100 Wasser ist, dass sie einen pH im Bereich von 5–8 besitzt und dass der Gewichtsprozentsatz von Glutaraldehyd höher ist als die Summe der Gewichtsprozentsätze der drei phenolischen Komponenten, wobei der Aktivator die nachstehend in Gewichtsprozent angegebene Zusammensetzung aufweist: – Natriumtetraborat < 10; – Dinatriumethylendiamintetraacetat 0,01 bis 10; – gegebenenfalls Ätznatron (NaOH) in einer Menge, die ausreicht, um einen pH im Intervall von 7,5–10 zu gewährleisten, – wobei der Rest bis 100 Wasser ist.
  2. Desinfektiansmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, in welcher das Verhältnis zwischen dem Gewichtsprozentsatz des Glutaraldehyds und der Summe der Ge wichtsprozentsätze der drei phenolischen Komponenten im Bereich von 1,5–2,5 liegt.
  3. Aktivator für die Desinfektionsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er die nachstehende Zusammensetzung, angegeben als Gewichtsprozent, aufweist: – Natriumtetraborat < 10; – Dinatriumethylendiamintetraacetat 0,01 bis 10; – gegebenenfalls Ätznatron (NaOH) in einer Menge, die ausreicht, um einen pH im Intervall von 7,5–10 zu gewährleisten, – wobei der Rest bis 100 Wasser ist.
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