DE3016359A1 - Zahn- bzw. mundwasserloesung zur bildung von schutzfilem und hierfuer geeignetes verfahren - Google Patents
Zahn- bzw. mundwasserloesung zur bildung von schutzfilem und hierfuer geeignetes verfahrenInfo
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Description
In der Vergangenheit sind beträchtliche Anstrengungen unternommen worden, um Mundwasser und Behandlungsmittel zu entwickeln,
die eine chemische Wirksamkeit bei der Verhinderung bzw. Verzögerung der Zahnbelag-, Karies- und Speichel-, Zahnsteinbildung
aufweisen. Herkömmliche Mundwässer, die Mikroben abtöten oder kontrollieren sollen, die zur Zahnbelag- und Kariesentwicklung
beitragen, sind im allgemeinen als orale Bakteriozide oder Bakteriostate nicht nur unwirksam, sondern sie können
eine Infektion durch orale Bakterien und Pilze begünstigen, indem sie hornartige Epithelschichten entfernen und dabei
Flüssigkeiten und Schutzzellen weggewaschen werden, die normalerweise die Infektion bekämpfen.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt in der Auffindung einer Mundspülzusammensetzung, die bestimmte Mengenanteile an
Bestandteilen aufweist, und die zur Bildung eines fest haftenden Schutzfilmes führt, wenn sie im Mund mit Speichel gemischt
wird. Dies ist insbesondere deshalb überraschend, da jeder einzelne Bestandteil schon früher in Mundspülmitteln
verwendet wurde, und da andere Mundspülmittel, die die gleichen Bestandteile, jedoch in verschiedenen Mengenanteilen, enthalten,
als das erfindungsgemäße Mittel, anscheinend nicht in der Lage sind, zu einem ähnlichen Ergebnis zu führen. Es wurde gefunden,
daß der durch wiederholte (tägliche) Anwendung eines solchen erfindungsgemäßen Munspülmittels erzeugte Schutzfilm den Zähnen
einen schöneren Glanz oder Schimmer verleiht, den Zahnbelag und den Zahnsteinbelag verringert, die interproximale
und gingivale Karies reduziert, die Schwellung von Zahnfleischgewebe
verringert, Flecken und ihre Bildung verringert, von Apthen herrührende Beschwerden vermindert und die Heilung
sowohl von Apthen als auch von Schnittwunden und Abschürfungen im Mund begünstigt und die Empfindlichkeit im Bereich der
Zahnkronen und -wurzeln vermindert und unter Kontrolle hält.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
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die Mundspülzusammensetzung pro jeweils 1000 bis 4000 Milliliter (ml) Mundspülmittel 22 bis 220 Milligramm (mg) Natriumfluorid,
1,0 Gramm (g) Menthol, 1,3 ml Zimtöl, 0,5 ml Nelkenöl, 0,8 g Natriumsaccharin, 60,0 ml Äthylalkohol, 15 g gereinigten
Talk, 24 bis 50 Tropfen Lebensmittelfarbstoff und Rest destilliertes Wasser (auf 1000 bis 4000 ml). Die Anwendung
des Mittels erfolgt dadurch, daß man zunächst die Zähne auf übliche Weise bürstet, dann den Mund mit einer geringen
Menge des Mittels spült, das überschüssige Mittel dann ausspuckt und während einiger Minuten keine anderen Flüssigkeiten
oder Nahrungsmittel in den Mund aufnimmt. Das Bürsten der Zähne, gefolgt von einer normalen Spülung mit Wasser, ist als erste
Stufe der Behandlung in jedem Falle wünschenswert, es dient in erster Linie jedoch dazu, loses oder lockeres Material zu
entfernen, das sonst die Haftung einer Filmschicht auf der unteren Schicht behindern würde. Der genaue Wirkungs- bzw.
Bildungsmechanismus des Schutzfilms ist nicht genau bekannt, jedoch wirken offensichtlich drei der Bestandteile des Spülmittels
in bestimmten Mengenanteilen in Anwesenheit von Fluoridionen
mit dem Speichel zusammen und bilden einen im wesentlichen kontinuierlichen Film auf den Zähnen und anderen Oberflächen
im Mund. Die drei Bestandteile Menthol, Nelkenöl und Zimtöl müssen nicht nur anwesend sein, sondern sie müssen in
einem bestimmten Gewichtsverhältnis von etwa 10:5:13 vorliegen. Im Gegensatz hierzu ist eine beträchtliche Schwankung der
Fluoridkonzentration möglich. Beispielsweise kann die Natriumfluoridmenge
in einem Gesamtvolumen von 1000 bis 4000 ml Spülmittel 10 bis 300 mg betragen, wobei der bevorzugte Bereich
etwa 22 bis 220 mg beträgt. Die Wirkungsweise des Natriumfluorids ist nicht bekannt, jedoch scheint keine Komplexierung
des Fluoridions entweder bei der Herstellung der Zahnspüllösung oder bei dem Zusammengeben der Lösung mit Speichel zu
erfolgen. Vielmehr bleibt die Fluoridionenkonzentration relativ konstant, was bedeuten könnte, daß die Fluoridionen bei
der Bildung des Schutzfilms als Katalysator wirken.
Es wurde vermutet, daß die Proteine des Speichels bei der
Bildung des stabilen, transparenten und fest anhaftenden Films
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in Mischung mit einem oder mehreren der drei Hauptbestandteile vernetzt, koaguliert, ausgefällt oder koazerviert werden; jedoch
liegen über die chemische Struktur bzw. Formel von Amylase, welche im allgemeinen als der aktivste Bestandteil im Speichel
angesehen wird und welches ein derartiges Protein ist, derzeit nur ungenügende Informationen vor, um sicher zu sein, ob irgendeine
ihrer aktiveren Gruppen als Teil des filmbildenden Mechanismus1 eine Zwischen- bzw. Verbindungsfunktion wahrnimmt.
Ohne die Zusammenwirkung der drei kritischen Bestandteile der Lösung führt die Gegenwart von Fluorid in Verbindung mit Speichel
nicht zu dem gewünschten Überzug bzw. Film. In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Beispiele 2 und 3 von Interesse,
in denen ähnliche Zusammensetzungen beschrieben werden, wie in Beispiel 1, die jedoch aus nicht bekannten Gründen keine
Lösungen darstellen, die in der Lage sind, mit dem Speichel zusammen einen effektiven Schutzfilm zu bilden.
Wie immer auch die theoretische Erklärung sein mag, ist es von Bedeutung, daß für die Bildung des Films die Gegenwart von
Speichel notv/endig ist, im Gegensatz zu der Wirkweise von herkömmlichen
Mundspülmitteln oder Mundwässern, die die Speichelproteine eher zerstören und unwirksam machen. Biuret-Tests
zeigen, daß die Speichelproteine nachweisbar bleiben nach einer Behandlung des Speichels mit den aktiven Bestandteilen der
Zahn- bzw. Mundwasserlösung, während die Farbreaktion so interpretiert werden kann, daß durch diese Behandlung des Speichels
eine Modifizierung der Proteine oder eine Wechselwirkung mit den Proteinen erfolgt (siehe Beispiel 6).
Das Bürsten der Zähne vor der Anwendung des Zahnspülmittels erscheint zweckmäßig, um locker anhaftende Nahrungsmittelrestc
und den Zahnbelag zu entfernen. Sofern das Mundspülmittel nicht regelmäßig angewandt wird, können die Kau- und Schluckbewegungen
der Mundhöhle, einschließlich der Waschwirkung des Speichels und der mechanischen Bewegung der Zunge und anderer
Muskeln im Mund, zu einer möglichen Entfernung des Films führen.
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Die Anwendung des Mundspülmittels kann zwei-oder mehrmals, oder
auch nur einmal täglich erfolgen, vorzugsweise vor dem Zubettgehen,
jedoch wird angenommen, daß auch etwas weniger günstige Effekte erzielt werden, wenn die Anwendung weniger häufig erfolgt.
Die innige Mischung der Lösung mit dem Speichel ist wichtig. Gleichfalls wichtig ist, daß kurz nach den Mischstufen keine
anderen Flüssigkeiten oder Nahrungsmittel in den Mund eingeführt
werden. Besonders gute Ergebnisse können dann erzielt werden, wenn die Mischstufe etwa 1 Minute dauert, der Patient die überschüssige
Lösung ausspuckt und dann während etwa 10 bis 20 Minuten weder gegessen, getrunken, noch der Mund mit irgendeiner
anderen Flüssigkeit gespült wird. Die Anwendung eines kürzeren BehandlungsZeitraums ist möglich, wobei jedoch eine
entsprechende Abnahme der Wirksamkeit erfolgt,und die Anwendung längerer BehandlungsZeiträume kann zweckmäßig sein.
Eine der ersten feststellbaren Wirkungen einer derartigen Behandlung
zeigt sich bereits am zweiten Tag in einem höheren Glanz, größerer Helligkeit und höheren Geschmeidigkeit bzw.
Glattheit der Zähne, was sowohl dem Patienten als auch gewöhnlich dem Beobachter auffällt. Die Anhaftung von Zahnbelägen
wird deutlich reduziert, vermutlich wegen der außerordentlichen Ebenmäßigkeit des fest anhaftenden Films. Das Auftreten von
Zahnbelägen kann durch Wasserspülgeräte oder durch Bürsten wieder entfernt werden. Während einer 6- bis 12wöchigen Behandlung
konnte eine Verringerung des Zahnbelags um mehr als 60 % erzielt werden. Es war zu erwarten, daß mit einer Abnahme des
Zahnbelags auch eine Verringerung der Karies erfolgen würde, und dies ist tatsächlich auch beobachtet worden.
Gleichfalls konnte mit der Abnahme des Zahnbelags auch eine Verringerung des Zahnsteins bzw. Speichelsteins erwartet werden,
und eine derartige Verringerung ist ebenfalls beobachtet v?örden.
Subgingivaler und supragingivaler Zahnstein bzw. Speichelstein mit einem Alter von bis zu 8 Jahren konnte während einer an-
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fänglichen, zwei bis drei Wochen dauernden Anwendung des MundspülmitteIs und vor einer zahnärztlichen Entfernungsbehandlung
spontan von den Zahn- und Wurzeloberflächen entfernt werden. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Zahnsteinbildung
nach der prophylaktischen Behandlung bei Patienten, die sich jährlich einmal einer zahnärztlichen Untersuchung unterziehen,
weniger als 20 % des ursprünglichen Ausmaßes, und bei Patienten, die sich zweimal jährlich einer zahnärztlichen Untersuchung
unterziehen, weniger als 10 % betrug.
Der Film scheint auch als Schutzüberzug für freiliegende Nervenenden
wirksam zu sein. Es konnte eine beträchtliche Verringerung der Wurzelempfindlichkeit beobachtet werden. Patienten, die
früher bei einfachen Zahnsteinentfernungsbehandlungen eine lokale Betäubung benötigten, und solche Patienten, die einer
Gingivektomie unterzogen worden sind, berichteten, daß sie während der Zahnsteinauskratzung auch ohne lokale Betäubung
keine Schmerzen verspürten, nachdem sie das erfindungsgemäße Mundspülmittel zwei bis drei Wochen benützt hatten.
Weiterhin wurde gefunden, daß durch wiederholte Anwendung des erfindungsgemäßen Spülmittels von Apthen herrührende Schmerzen
deutlich verringert werden konnten. Bei wiederholter Anwendung der Lösung nach Auftreten der Schmerzen war der Patient in
Stunden schmerzfrei, und die Apthen waren im allgemeinen am dritten Tag abgeheilt. Ähnliche Ergebnisse konnten bei Schnittwunden,
Bißwunden, Kratzern oder Verbrennungen im Mund beobachtet werden. Es wurde festgestellt, daß das Ausmaß der Verletzung
und die Anzahl der Verletzungen in einem direkten Zusammenhang mit der Geschwindigkeit, in der der Patient schmerzfrei
wird und die Abheilung erfolgt, stehen. Bei Patienten, die unter chronischen Apthen leiden, führte die wiederholte und
fortgesetzte Anwendung des erfindungsgemäßen Mundspülmittels bei der überwiegenden Mehrheit der untersuchten Patienten offensichtlich
zu einer Verhinderung des Ausbruchs der Erkrankung bzw. Verletzung.
Flecken auf natürlichen Zähnen und Zahnersatz, nehmen deutlich
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ab, und diejenigen, die sich bilden, können leicht durch Anwendung
des erfindungsgemäßen Mundspülmittels entfernt werden. Im allgemeinen konnte beobachtet werden, daß Zahnersatz von Zahnflecken
und Zahnstein frei bleibt, wenn das erfindungsgemäße Mundspülmittel regelmäßig benutzt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläutert.
Es wird ein erfindungsgemäßes Zahnspül·- bzw. Mundspülmittel
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
NaF (Reagenzreinheitsgrad)
(Baker & Adams, Morristown, N.J.) 220 mg
Menthol
(Gentry International, Inc., Fairlawn, N.J.) 1,0 g
Zimtöl
(Robinson Laboratories, Inc.,
San Francisco, Calif.) 1,3 g
San Francisco, Calif.) 1,3 g
Nelkenöl
(Gentry International, Inc., Fairlawn, N.J.) 0,5 g
Natriumsaccharin
(Merck & Co., Rahway, N.J.) 0,8 g
Äthylalkohol
(Commercial Solvents Corp., New York, N.Y.) 60,0 ml
Gereinigter Talk (Magnesiumsilikat)
(Merck & Co., Rahway, N.J.) 15,0 g
Roter Lebensmittelfarbstoff (Schillings)
(McCormick & Company, Inc., Baltimore, Md.) 24 Tropfen
Bei der Herstellung des Spülmittels werden zunächst die beiden öle zu dem gereinigten Talk gegeben, und anschließend wird mit
destilliertem Wasser auf ein Volumen von 7 00 ml aufgefüllt. Das Menthol wird in Äthylalkohol gelöst und dann zu dem Talk, öl
und Wasser hinzugefügt, und das Gesamtvolumen wird durch Zugabe von destilliertem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt. Nach dem Filtrieren
werden der rote Lebensmittelfarbstoff und das Saccharin
hinzugefügt, mit destilliertem Wasser auf 4000 ml aufgefüllt, und dann das Natriumfluorid hinzugefügt. Die Zusammensetzung
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*— y —
läßt man dann 5 oder 7 Tage stehen und filtriert nochmals. Der Talk wird als Klär- oder Reinigungsmaterial und zur Unterstützung
der Auflösung der anderen Bestandteile verwendet. Seine Gegenwart ist nicht kritisch, und falls er verwendet wird, kann seine
Menge variieren.
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird eine erfindungsgemäße
Lösung hergestellt, unter Verwendung der gleichen Bestandteile von den gleichen Bezugsquellen. Die Lösung
hat die folgende zusammensetzung:
NaF 44 mg
Menthol 0,25 g
Zimtöl 0,65 g
Nelkenöl 0,25 g
Natriumsaccharin 0,2 g
Äthylalkohol 15,0 ml
Gereinigter Talk (Magnesium
Silikat) 3,75 g
Roter Lebensmittelfarbstoff 20 Tropfen
Unter Verwendung der gleichen Bestandteile von den gleichen Bezugsquellen wird gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
eine erfindungsgemäße Lösung mit den folgenden Bestandteilen hergestellt:
NaF | (Magnesium Silikat) |
5000 mg | g |
Menthol | Roter Lebensmittelfarbstoff | 0,5 | g |
Zimtöl | 1,3 | g | |
Nelkenöl | 0,5 | g | |
Natriumsaccharin | 0,4 | ml | |
Äthylalkohol | 30,0 | g | |
Gereinigter Talk | 15,0 | 12 Tropfen | |
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Beispiel 4
Die in den Beispielen 1 bis 3 angegebenen Präparate wurden wie folgt bei über 20 Personen getestet:
(1) Bürsten der Zähne; (2) Spülen des Mundes mit Wasser;
(3) Einnahme eines halben Teelöffels des flüssigen Präparats;
(4) kräftige Spülung des Mundes mit dieser Lösung, Hin- und Herbewegen der Lösung zwischen den Zähnen und um die Zähne und
das Zahnfleisch herum und Mischen der Lösung mit Speichel;
(5) Ausspucken der überflüssigen Lösung; (6) während 10 Minuten nach der Behandlung weder trinken, essen oder spülen;
(7) Anwendung des Mittels wenigstens einmal oder mehrmals täglich.
Die Zusammensetzungen der Beispiele 2 und 3 zeigten bei der wiederholten, oben beschriebenen Anwendung keine merklichen
Effekte, ausgenommen einer möglichen Erniedrigung an Karies. Im Gegensatz hierzu zeigte die wiederholte Anwendung der Zusammensetzung
von Beispiel 1 die folgenden Ergebnisse, die durch die Zusammensetzungen der Beispiele 2 und 3. nicht erzielt
wurden: (1) Die Zähne wiesen einen erhöhten Glanz und Schimmer auf; (2) die Zähne fühlten sich durch die Zunge geschmeidiger
und glatter an, und selbst rauhe Zahnbereiche fühlten sich wesentlich geschmeidiger und glatter an als vorher; (3) der
Zahnbelag war entweder vollständig entfernt oder erheblich geringer; (4) der Zahnstein bzw. Speichelstein im Mund war wesentlich
geringer, wobei vor der Anwendung der Zusammensetzung kein Abkratzen oder Polieren erfolgte; (5) gingivale Gewebeschwellungen
waren deutlich geringer.
Es wurde eine Vergleichsstudie durchgeführt (zweifacher Blindversuch
mit einem Austausch) unter Verwendung eines gemäß Beispiel 1 hergestellten Spülmittels (nachfolgend als Präparat A'
bezeichnet) und eines zweiten, identischen Spülmittels, ausgenommen,
daß das Natriumfluorid weggelassen wurde (nachfolgend als Präparat B bezeichnet). Jede Testperson wurde angewiesen,
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ihre Zähne zweimal täglich zu bürsten und anschließend den Mund mit 15 ml eines der beiden nicht näher gekennzeichneten
Präparate zu spülen. Das überschüssige Spülmittel sollte ausgespuckt und während 15 Minuten anschließend keine weiteren oder
anderen Flüssigkeiten oder Nahrungsmittel aufgenommen werden. Nach 7 Tagen wurde jede Testperson angewiesen, das gleiche Verfahren
für weitere 7 Tage zu wiederholen, unter Verwendung der anderen, nicht näher gekennzeichneten Zusammensetzung. Am Ende
des 14-tägigen TestZeitraumes wurden die 23 Personen, die den
gesamten Test durchgeführt hatten, untersucht, und das Ausmaß der Zahnbelagbildung wurde analysiert und aufgezeichnet. Es
wurden dabei die folgenden Ergebnisse erzielt:
Prozentuale Zahn-
Präparat A Präparat B belagverringerung
,-, ι. τ. -^j-T -τ. r-, ι. v. -j-j-T · i~ t>e i Verwendung des
Durchschnittlicher Durchschnittlicher ην·^-.*--,+.= Λ 3
Zahnbelag Zahnbelag '
11,20 18,27 38,75 %
Eine ähnliche Vergleichsstudie wurde durchgeführt, wobei lediglich
die Dosierung von 15 ml auf 2,5 ml verringert und die Testdauer auf 7 Wochen verlängert wurden. Am Ende von 3 Wochen
wurden folgende Ergebnisse ermittelt:
Prozentuale Zahn-Präparat A Präparat B belagverringerung
_ i_ i_ ·..-,· i_ T^ ι, τ. ■ J-J. ι · -u bei Verwendung des
Durchschnittlicher Durchschnittlicher n „ +. Λ
Γ7τ_τ_τ «ITT irraparaus Ά
Zahnbelag Zahnbelag L
9,25 18,27 40,37 %
Am Ende der siebenwöchigen Testdauer wurden folgende Ergebnisse beobachtet:
_ .. , Ώ _ .. . _ Prozentuale Zahn-
Praparat A Praoarat B , ,
1 = belagverringeruny
Durchschnittlicher Durchschnittlicher bei Verwendung des
Zahnbelag Zahnbelag Präparats A
7,16 18,27 60,81 %
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Unter Verwendung des Biuret-Verfahrens für die Proteinanalyse (Reinhold, J.G., Standard Methods of Clinical Chemistry, Band
1, S. 88, 1953) wurde die Wirkung des Zahnspülmittels von Beispiel 1 in Mischung mit Speichel und im Vergleich hierzu
die Wirkung von anderen Standard-Mundwässern durch das folgende Analyseverfahren untersucht:
Zu acht Teströhrchen, die Proben von menschlichem Speichel (pH-Wert etwa 6,5) enthielten, wurden abgemessene Mengen von
sieben im Handel erhältlichen Mundwässern und der gemäß Beispiel 1 hergestellten Mundspüllösung gegeben. Die Ergebnisse
waren wie folgt:
Präparat . Proteintestergebnisse
Lavoris (pH 4,5) negativ
Listerine (pH 5) negativ
Cepacol (pH 6,5) negativ
Micrin (pH 6,2) negativ
Colgate (pH 5,8) ' negativ
Scope (pH 6) negativ
Chloreseptic (pH 9) negativ Mundspülmittel von Beispiel. 1 (pH 5,.5) positiv
Es wurde gefunden, daß sämtliche im Handel erhältlichen Standard-Mundwässer
die Speichelproteine (Enzyme) zerstören. Durch das erfindungsgemäße Mundspülmittel von Beispiel 1 werden die Speichelproteine
nicht zerstört, was die positive Reaktion anzeigt. Jedoch wurde anstatt eines blauen flockigen Niederschlags ein
rötlich-blauer Niederschlag erhalten. Weiterhin erhöhte sich der pH-Wert der Mischung von 6,5 (Speichel) und 5,5 (Mundspülmittel
in Mischung mit dem Speichel) auf über 7. Obwohl es bekannt ist, daß einige Proteine in Anwesenheit von Säure reagierei
und einen basischen pH-Wert ergeben, sind die genauen Gründe für den pH-Wertwechsel in diesem Fall nicht bekannt.
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Durch ein Abtast-Elektronenmikroskop aufgenommene Fotomikrogramme von natürlichen Zahnoberflächen (Zahnschmelz) und künstlichen
Zahnoberflächen (Porzellan), die mit einer Lösung gemäß Beispiel 1 und mit modifizierten Lösungen, in denen ausgewählte
Bestandteile der Lösung von Beispiel 1 weggelassen wurden, behandelt worden waren, ergaben, daß Menthol, Nelkenöl, Zimtöl
und Natriumfluorid zusammen mit dem Speichel für die Bildung eines kontinuierlichen Überzugs anwesend sein müssen, und daß
andere Bestandteile ( Äthylalkohol, roter Lebensmittelfarbstoff
und Saccharin) weggelassen werden können, ohne daß augenscheinliche Unterschiede bei dem Überzug auftreten.
Die Testreihen wurden in vitro an Zahnschmelz- und Porzellanoberflächen
durchgeführt, die zunächst gründlich gewaschen und getrocknet wurden. Das Testmaterial wurde dann auf die Oberfläche
der Probe aufgetragen und getrocknet, und die trockenen, behandelten Oberflächen dann mit einem pulsierenden Wasserstrom
mit relativ niedrigem Druck (von einem Water-Pik-Gerät) gewaschen und anschließend getrocknet. Die Auftragungs-, Trocknungs-,
Wasch- und Endtrocknungsstufe wurden insgesamt sechsmal wiederholt.
Diejenigen Oberflächen, die lediglich mit der Lösung von Beispiel 1 (ohne Speichel) behandelt worden waren, wiesen keinen
merkbaren Film auf; diese Oberflächen sahen im wesentlichen gleich wie die als Kontrolle verwendeten unbehandelten Oberflächen
aus. Die Porzellanoberflächen, die nur mit Speichel allein behandelt worden waren, wiesen keinerlei Film auf. Die Zahnschmelzoberflächen,
die auf ähnliche Weise nur mit Speichel behandelt worden waren, zeigten zwar einen überzug, jedoch hatte
dieser Überzug nicht die Kontinuität eines Films; er wies vielmehr breite Risse oder Spalten auf.
Im Gegensatz hierzu wiesen die mit einer Mischung der Lösung von
Beispiel 1 und Speichel in gleichen Volumenmengen behandelten Oberflächen einen relativ glatten, kontinuierlichen Film oder
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Überzug auf. Die mehrfache Wiederholung dieser Tests mit Speichel und modifizierten Lösungen von Beispiel 1, in denen
ausgewählte Bestandteile und Kombinationen von Bestandteilen weggelassen wurden, ergaben, daß kein·kontinuierlicher Film, erhalten
werden kann, wenn Nelkenöl, Zimtöl, Menthol und Natriumfluorid oder irgendeiner oder mehrere dieser Bestandteile weggelassen
werden. Andere Tests, bei denen Saccharin, roter Lebensmittelfarbstoff und Äthylalkohol (oder Kombinationen von
diesen) weggelassen wurden, ergaben Fotomikrogramme, auf denen
das Aussehen der Oberfläche und des Films ähnlich denjenigen waren, bei denen sämtliche Bestandteile verwendet wurden, was
anzeigt, daß Saccharin, roter Lebensmittelfarbstoff und Äthylalkohol nicht notwendig anwesend sein müssen in der Lösung von
Beispiel 1, um zusammen mit Speichel bei Anwendung auf Zahnschmelz-
oder Porzellanoberflächen einen Film zu bilden.
Der Einfluß einer erfindungsgemäßen Lösung nach Beispiel 1 auf
die Oberflächenspannung,wenn eine Mischung einer solchen Lösung
und Speichel in Berührung mit einer gereinigten Zahnoberfläche steht, ist durch die nachfolgend angegebenen Winkelmeßwerte
ersichtlich:
Tr rs ι λ λ. ■ τ τ ■ λ.\ Gereinigte
H2O (destillxert) Zahnobe?flache
Speichel "
Lösung gemäß "
Lösung gemäß "
Beispiel 1 + Speichel
* Es war nicht möglich, den Winkel nach 6 Minuten zu messen.
Kontakt | Zeit |
winkel | (Minuten) |
62° | 0-6 |
62° | 0-6 |
61° | 0-6 |
44° | zu Beginn |
40° | in 2 Min. |
32° | in 4 Min. |
20° | in 6 Min. |
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Abschließend sei noch auf die Erkenntnisse von Beispiel 7 hingewiesen,
welche zeigen, daß Speichel keine oder nur eine geringe Neigung aufweist, Porzellan zu benetzen, jedoch in Mischung
mit einer Lösung gemäß Beispiel 1 einen kontinuierlichen Film auf den Porzellanoberflächen bildet. Diese Ergebnisse zeigen
an, daß die Zahnspüllösungen die Oberflächenspannung erniedrigen und die Benetzungswirkung von beiden Bestandteilen
(Speichel und Zahnspüllösung) erhöhen bzw. verbessern, wenn die Zahnspüllösungen mit Speichel gemischt werden.
(Speichel und Zahnspüllösung) erhöhen bzw. verbessern, wenn die Zahnspüllösungen mit Speichel gemischt werden.
Während die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
näher erläutert worden ist, ist es für den Fachmann offensichtlich, daß zahlreiche Modifizierungen und Änderungen möglich sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
näher erläutert worden ist, ist es für den Fachmann offensichtlich, daß zahlreiche Modifizierungen und Änderungen möglich sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Claims (6)
1. Zahn- bzw. Mundwasserlösung zur Bildung von Schutzfilmen
auf Oberflächen im Mund bei Vermischung mit Speichel, bestehend im wesentlichen aus Natriumfluorid in einer
wäßrigen Lösung, enthaltend Menthol, Nelkenöl und Zimtöl in einem Gewichtsverhältnis von annähernd 10:5:13,
wobei das Natriumfluorid in einer Menge von etwa 0,1 bis 3,0 mg pro Gesamtvolumen an Lösung von annähernd 10 bis
Milliliter anwesend ist.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Menthol in einer Menge von 10 mg, Nelkenöl in einer
Menge von 5 mg und Zimtöl in einer Menge von 13 mg pro
Gesamtvolumen an Lösung von 10 bis 40 ml anwesend sind.
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumfluorid in einer Menge von 0,22 bis 2,2 mg anwesend
ist.
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TELEiFON (OBO) 2351862 TELEX OB-Q9 38O TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPJEReR
4. Verfahren zur Bildung von Schutzfilmen bzw. Schutzüberzügen auf den Zähnen und Gewebeoberflächen im Mundbereich,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mundwasserlösung in den Mund einführt, die
in der Lage ist, zusammen mit Speichel einen transparenten, fest haltenden und zähen Film auf diesen Oberflächen
zu bilden, diese Lösung mit Speichel im Mund mischt und anschließend ausreichend viel Lösung ausreichend
lange im Mund behält, um auf den genannten Oberflächen
einen Film zu bilden, wobei die Lösung im wesentlichen aus Natriumfluorid in einer wäßrigen Lösung besteht,
die Menthol, Nelkenöl und Zimtöl'in. einem Gewichtsverhältnis von etwa 10:5:13 enthält, und das Natriumfluorid
in einer Menge von 0,1 bis 3,0 mg pro Gesamtvolumen an Lösung von etwa 10 bis 40 ml anwesend ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Menthol in einer Menge von 10 mg, Nelkenöl in einer Menge
von 5 mg und Zimtöl in einer Menge von 13 mg pro Gesamtvolumen an Lösung von etwa 10 bis 40 ml anwesend sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ,
Natriumfluorid in einer Menge von etwa 0,22 bis 2,2 mg
anwesend ist.
130044/0 515
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/661,430 US4216200A (en) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Dental film and method of forming the same |
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GB (1) | GB2074025A (de) |
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