DE958764C - Mittel zur dauerhaften Formveraenderung von menschlichem Haar bei Temperaturen von 20 bis 200íÒ - Google Patents

Mittel zur dauerhaften Formveraenderung von menschlichem Haar bei Temperaturen von 20 bis 200íÒ

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DE958764C
DE958764C DEP13143A DEP0013143A DE958764C DE 958764 C DE958764 C DE 958764C DE P13143 A DEP13143 A DE P13143A DE P0013143 A DEP0013143 A DE P0013143A DE 958764 C DE958764 C DE 958764C
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DE
Germany
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salts
hair
means according
shape
temperatures
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Expired
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DEP13143A
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English (en)
Inventor
Dr Edwin Kramer
Johannes Saphir
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Hans Schwarzkopf and Henkel GmbH
Original Assignee
Hans Schwarzkopf and Henkel GmbH
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/64Proteins; Peptides; Derivatives or degradation products thereof
    • A61K8/66Enzymes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/04Preparations for permanent waving or straightening the hair

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Description

  • Mittel zur dauerhaften Formveränderung von menschlichem Haar bei Temperaturen von 20 bis 200° Bei den bisher bekannten Arbeitsweisen zur dauerhaften Formveränderung von menschlichem Haar, d. h. zur Herstellung der sogenannten Dauerwelle, ging man ursprünglich von einer alkalischen Flüssigkeit aus, die bei Kochtemperatur angewandt wurde. Die Alkalien bewirken bei höherer Temperatur eine Erweichung der Keratine. Das Haar, vorher auf Widoelstäbe gewickelt, nimmt dadurch eine gekräuselte Form an. Nach Abkühlung tritt eine gewisse Wiedererhärtung ein, wodurch die neue Form fixiert ist.
  • Es stellte sich aber bald heraus, daß die bei dieser Arbeitsweise im Haar verbleibenden Alkalien eine schädigende Wirkung auf das Haar ausüben und die Krause allmählich abschwächen.
  • Diese Erkenntnis führte zu dem heutigen Stand der Technik, im Anschluß an den alkalischen Kochprozeß saure Spülungen am Haar vorzunehmen.
  • Bei der Herstellung der sogenannten Kalt-Dauerwelle, wo durch Verwendung von alkalischen, hauptsächlich reduzierend wirkenden Chemikalien das Keratin bereits bei Körpertemperatur erweicht und umgeformt wird, sind teils Säuren, teils Oxydationsmittel, teils Gemische beider als wiedererhärtende Mittel in Anwendung. Ohne diese würde überhaupt keine Krause entstehen und das Haar Schaden nehmen.
  • Bekannt ist audi ein Dauerwel:lverfahren, nach welchem das Haar zuerst zur Erweichung und Aufspaltung der S-S-Bindungen mit reduzierenden Mitteln, wie Alkalibisulfaten, -sulfiden, -hypophosphiten, -thiosulfaten usw. behandelt wird. Das erweichte und dann in die gewünschte Form gewickelte Haar wird in dieser Form-festgelegt, und zwar durch eine Behandlung mit Lösungen mehrwertiger Metalle (britische Patentschrift 453 70I).
  • Dabei tritt das mehrwertige Metall in die S-S-Bin dungen unter Bildung einer neuen Bindung S-X-S, wobei X das mehrwertige Metall bedeutet. Bei dem Versuch, das reduzierende Mittel und das Metallsalz gleichzeitig anzuwenden, ergab sich zwar die gleiche Reaktion unter Eintritt des Metalls in die Disulfidbindung, jedoch ohne Haarverformung. Es mußte daher dile Behandlung mit der Metallsalzlösung stets nach der Behandlung mit dem reduzierenden Mittel erfolgen.
  • Ein anderes Dauerwellverfahren bestand darin, das Haar mit der sauren Lösung eines reduzierenden Mittels zu erweichen und nach Verformung mit einer alkalischen Lösung festzulegen (britische Patentschrift 552285). Während dieser Behandlung können Oxydationsmittel oder an ihrer Stelle auch Luft angewendet werden.
  • Gegenstand der Erfindung bildet ein Mittel, das bei allen Dauerwellprozessen von 20 bis 2000 C die Nachbehandlung erspart, ohne daß die obenerwähnten Schäden oder Nachteile auftreten. Als Mittel dient eine einzige Behandlungsflüssigkeit zum Erweichen und Wiedererhärten des Haares, das damit entweder vor oder nach dem Wickeln und Formen angefeuchtet wird.
  • Den an sich bekannten Salzen der schwefligen Säure, der Thioglykolsäure oder anderer reduzierend wirkender Säuren sind als Oxydationskatalysatoren wirkende Stoffe zugesetzt, die durch Aktivierung des Luftsauerstoffes die reduzierend wirkenden Stoffe kurz oder bald nach der Erweichung des Keratins unschädlich machen und die Wiedererhärtung herbeiführen. Solche die Luftoxydation beschleunigenden Stoffe sind Eisensalze, organische Eisenverbindungen, Nicken, Kobalt- oder Platins verbindungen als Katalysatoren. Davon werden zum Zweck der Aktivierung der Oxydation des Reduktionsmittels sowie des reduzierenden Keratins nur geringe Mengen benötigt, so daß diese Metalle niemals in die S-S-Bindung eintreten können (wie bei britische Patentschrift 453 701).
  • An Stel!le dieser Metallverbindungen sind auch Hämoglobin, Chlorophyll oder Oxydationsfermente (z. B. Katalase oder Tyrosinase) geeignet.
  • Soweit diese Stoffe gefärbte Verbindungen mit den Reduktionsmitteln eingehen, können sie außerdem als Indikatoren zur Beobachtung des Endpunktes der Oxydation dienen. Zu diesem Zweck können Eisensalze oder andere eine Farbreaktion auslösende Stoffe neben den anderen Oxydationskatalysatoren in der Behandlungsflüssigkeit enthalten sein, wodurch sich die Vorgänge der Oxydation von selbst anzeigen.
  • Bei Mitverwendung flüchtiger Alkalien bewirkt bereits genügende Belüftung die Unschädlichmachung der Erweichungsflüssigkeit und Umschlag zu saurer Beschaffenheit. Bei Mitverwendung nicht flüchtiger Alkalien können der Erweichungsflüssigkeit Stoffe zugesetzt sein, die durch Verdampfen bzw. Verdunsten Säuren liefern und die Alkalien allmählich neutralisieren. Die gleichen Stoffe können auch Erweichungsflüssigkeiten, die flüchtiges Alkali enthalten, zugefügt sein, wodurch eine Beschleunigung der Fixierung erreicht wird. Ein alkalisches Salz, das bei der Luftoxydation seine Alkalität verliert, ist z. B. das Natriumsulfit. Ein Salz, das beim Verdampfen oder Verdunsten Säure liefert, ist das Ammonacetat.
  • Zur Beschleunigung dieser einen starken Luftwechsel voraussetzen den Vorgänge sind erfindungsgemäß luftdurchlässige Warmhalteklappen und Luftduschen zu empfehlen. Unter Umständen genügt es auch, ein Handtuch anzulegen und über Nacht wirken zu lassen.
  • Ausführungsbeispiel 1 Ein Mittel für die klassische Heiß-Dauenvelle kann wie folgt zusammengesetzt sein: 8,o°/o Ammonsulfit 3,o °/o Natriumsulfit 0,I°/o Eisenammonzitrat 2,0 <>/ Ammonlactat 2,0 O/o Ammoniak Diese Mischung führt ohne saure oder oxydative Nachspülung zu einer haltbaren Dauerkrause.
  • Ausführungsbleispiel 2 Ein Mittel für die Kalt-Dauerwelle: 3,0 O/o Thioglykolsäure 3,o°/o Ammoniak 1,0 O/o Ammonacetat o,IO/o Eisenchlorid Diese Mischung gibt eine haltbare Kräuselung, ohne das Haar zu schädigen.
  • Die anfangs rote Färbung, ein Zeichen dafür, daß sich noch aktive Reduktionsmittel im Haar befinden, verschwindet schon zum Teil während der Einwirkungszseit unter einer luftigen, aber warmhaltenden Kappe oder spätestens beim Trocknen unter dem Fön oder an der Luft.
  • Der Fortschritt der Erfindung liegt in der großen Einfachheit, sicheren Handhabung auch für weniger geschulte Personen und Verbilligung des Dauerwellverfahrens.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Mittel zur dauerhaften Formveränderung von menschlichem Haar bei Temperaturen von 20 bis 2000, bestehend aus Salzen der schwefligen Säure, der Thioglykolsäure oder anderer reduzierend wirkender Säuren, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Eisensalzen, organischen Eisenverbindungen, Nickel-, Kobalt- oder Platinverbindungen als Katalysatoren in geringer, die Luftoxydation beschleunigender Menge.
  2. 2. Mittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß darin als Oxydationskatalysatoren an Stelle der genannten Metallverbindungen Hämoglobin, Chlorophyll oder Oxydationsfermente enthalten sind.
  3. 3. Mittel nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß darin zur Erzielung eines neutralen oder sauren Mediums Ammonacetat oder andere Salze aus schwachen Säuren und schwachen flüchtigen Basen enthalten sind.
  4. 4. Mittel nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß darin zur Erzielung eines neutralen oder sauren Mediums Natriumsulfit oder andere alkalische Salze enthalten sind, die bei der Luftoxydation ihre Alkalität verlieren.
  5. 5. Mittel nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben anderen Oxydationskatalysatoren darin Eisensalze oder andere eine Farbreaktion auslösende Stoffe als Indikatoren enthalten sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 261 047; britische Patentschriften Nr. 453 70I, 552 285, 589 956; Seifen, Öle, Fette, Wachse, 1954, 5. 669; B beilstein, Organische Chemie, 4. Aufl., I.Erg.-Werk, Bd. 3/4, I929, 5.95; Beilstein, Organische Chemie, 4. Aufl., Bd. 3, 1921, S. 244 und 245.
DEP13143A 1948-10-02 1948-10-02 Mittel zur dauerhaften Formveraenderung von menschlichem Haar bei Temperaturen von 20 bis 200íÒ Expired DE958764C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6517922B2 (en) 2001-01-08 2003-02-11 Multy Industries Inc. Kit for finishing cut edges of floor coverings

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