DE1617714C3 - Haarbehandlungsmittel und Behandlungsverfahren - Google Patents

Haarbehandlungsmittel und Behandlungsverfahren

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DE1617714C3 DE1967O0012440 DEO0012440A DE1617714C3 DE 1617714 C3 DE1617714 C3 DE 1617714C3 DE 1967O0012440 DE1967O0012440 DE 1967O0012440 DE O0012440 A DEO0012440 A DE O0012440A DE 1617714 C3 DE1617714 C3 DE 1617714C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Haarbehandlungsmittel und ein Verfahren zum Wiederauffrischen von Haaren, wobei man die Haare nach einer etwa 20 bis 40 Minuten langen Einwirkungszeit trocknet.
Bekanntlich werden lebende Haare durch atmosphärische Einwirkungen, beispielsweise durch Einwirkung von Sonne oder Meerwasser, sowie auch durch chemische Behandlungen, beispielsweise durch Entfärbungen oder Dauerwellungen, nachteilig beeinflußt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Festigkeit und Elastizität lebender Haare durch Behandlung mit Lösungen mit einem Gehalt an Dimethylolharnstoff oder Dimethylolthioharnstoff zu erhöhen. Diese Verbindüngen sollen durch Polymerisation in der Keratinfaser zu einer Verstärkung der Haare führen.
So ist in der DT-AS 11 34 477 ein Haarpflegemittel beschrieben, das neben Diamiden der im Anspruch 1 dieser Literaturstelle angegebenen allgemeinen Formel auch wasserlösliche Salze schwefelhaltiger anorganischer Verbindungen, phosphorige Säure oder einen reduzierend wirkenden Zucker enthalten kann. In dieser Veröffentlichung ist beispielsweise der Dimethylolharnstoff als Vertreter der genannten Diamide aufgeführt.
Das zuvor genannte Verfahren kann aber nicht stets praktisch angewendet werden, weil Dimethylolharnstoff bzw. Dimethylolthioharnstoff enthaltende Lösungen so unbeständig sind, daß sie nach einer kurzen Zeitspanne schon beträchtliche Mengen freien Formaldehyd enthalten. Hierdurch können diese Lösungen nicht ohne nachteilige Einwirkung auf die Kopfhaut verwendet werden.
In verschiedenen Ländern bestehen Gesetze zum Schutz der Gesundheit, welche die Verwendung kosmetischer Mittel, die Formaldehyd über einen bestimmten oberen Grenzwert enthalten, verbieten; diese obere Grenze ist verhältnismäßig niedrig und beträgt im allgemeinen etwa 0,2%.
Überdies verursachen Dimethylolharnstoff- bzw. r>o Dimethylolthioharnstofflösungen, die wegen ihrer Instabilität nicht auf Vorrat hergestellt werden können, auch bei ihrer Herstellung unmittelbar vor Gebrauch Schwierigkeiten, weil die beiden in Pulverform vorliegenden Verbindungen sich nur schwer in Wasser lösen, so daß die Herstellung von Lösungen nicht einfach ist.
Außerdem haben die beiden genannten Verbindungen, selbst wenn sie in Pulverform vorliegen, keine zufriedenstellende Stabilität, denn sie sind mit zunehmender Alterung immer schwerer in Lösung zu bringen.
Unabhängig von den Schwierigkeiten, mit denen Dimethylolharnstoff und Dimethylolthioharnstoff in Lösung gebracht werden können, sind diese beiden Verbindungen in Wasser nur in verhältnismäßig geringer Menge löslich.
Schließlich ergibt sich bei Verwendung der erwähnten Mittel insofern ein praktisch unlösbares Problem, als sie eine kumulierende Wirkung zeigen, derzufolge die Haare bei wiederholter Anwendung dieser Mittel durch eine Anhäufung von Polymerisationsprodukten spröde und brüchig werden.
Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, das durch atmosphärische Einwirkungen oder chemische Behandlungen geschädigte Haar wieder wirksam aufzufrischen, so daß es in seinen mechanischen Eigenschaften unbeschädigtem Haar gleicht. Erfindungsgemäß werden dabei dem Haar merklich bessere kosmetische Eigenschaften, wie beispielsweise Glanz, Aussehen, Griffigkeit, Auflockerung, Haltbarkeit, verliehen, als dies nach den bisher bekannten Verfahren möglich war. Darüber hinaus sind die erfindungsgemäß anwendbaren Mittel ( wesentlich stabiler als die bekannten Produkte, da sie nur eine geringe Menge Formaldehyd abspalten, die für eine kosmetische Verwendung ohne weiteres tragbar ist.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch die Maßnahmen der Ansprüche gelöst.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen entsprechend der genannten Formel Monomethyloldicyanindiamid oder dessen Äther, z. B. das Methoxymethyldicyanamid, in Betracht. Das Monomethyloldicyandiamid hat den Vorteil, daß es in Wasser leicht löslich ist. Überdies kann diese Verbindung sehr leicht als Pulver gelagert werden, und seine Auflösung zum Zeitpunkt der Anwendung bereitet keine Schwierigkeiten.
Die bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen sauren Katalysatoren können vor oder nach dem Auftragen der zur Verwendung gelangenden aktiven Verbindung auf das Haar aufgebracht werden.
Als saure Katalysatoren können alle kosmetisch brauchbaren Substanzen verwendet werden, mit denen der pH-Wert auf einen die Kondensation oder Polymerisation der aktiven Verbindungen zulassenden Wert herabgesetzt werden kann. Zu diesem Zweck können organische Säuren, wie Essig-, Milch- oder Citronensäure oder anorganische Säuren, wie Phosphor- oder Schwefelsäure, oder saure Salze verwendet werden.
Die Polymerisationsprodukte, die aus den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verbindungen entstehen, können durch einfaches Waschen der Haare wieder entfernt werden, so daß eine unerwünschte kumulierende Wirkung vermieden wird.
Schließlich werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren den Haaren besonders wertvolle kosmetische Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich Glanz, Griffigkeit und Auflockerung, verliehen.
Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn Haare behandelt werden, die vorher entfärbt worden sind oder einer entfärbenden Färbung mit Hilfe von Oxydationsfarbstoffen unterworfen wurden. Die Erfindungsgemäß behandelten Haare werden zweckmäßig zu Wasserwellen gelegt. Die behandelten Haare zeigen einen größeren Glanz, lassen sich leichter in Ordnung halten,
legen sich besser und lassen sich leicht durchkämmen. Überdies sind die Haare fester und leichter auflockerbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäß behandelten Haare nach einer entfärbenden oder nicht entfärbenden Färbung deren Haltbarkeit verlängern. Außerdem sind die erhaltenen Färbungen betonter und die Wasserwellen dauerhafter.
Wegen der ausgezeichneten Stabilität einer wäßrigen Lösung von Monomethyloldicyandiamid kann eine konzentrierte wäßrige Lösung, z. B. mit einem Gehalt von 20%, gelagert werden. Dieses Konzentrat wird unmittelbar vor der Verwendung in gewünschter Weise verdünnt, z. B. mit einer als Katalysator dienenden sauren Lösung.
Die Äther des Monomethyloldicyandiamids und besonders das Methoxymethyldicyandiamid haben eine geringere Löslichkeit als das Monomethyloldicyandiamid. Die Löslichkeit kann in einer für den kosmetischen Gebrauch zufriedenstellenden Weise verbessert werden, wenn zur Lösung warmes Wasser, z. B. Wasser von 500C, verwendet wird. Dabei werden Lösungen der Äther des Monomethyloldicyandiamids erhalten, deren Konzentration einige Prozente beträgt. Beim Abkühlenlassen solcher Lösungen auf Zimmertemperatur fallen die Äther nicht wieder aus.
Erforderlichenfalls kann eine Verbesserung der Löslichkeit solcher Produkte und ihrer Verwendbarkeit ohne Änderung ihrer kosmetischen Eigenschaften auch durch die nachfolgend beschriebene chemische Behandlung erzielt werden.
Diese Behandlung besteht darin, daß man auf die Methylolverbindung oder deren Äther in Gegenwart eines Alkohols, z. B. Methyl-, Äthyl- oder Propylalkohol, Salzsäure einwirken läßt. Die Salzsäuremenge kann variieren, sie soll jedoch nicht 0,5 Mol je Mol der Methylolverbindung oder von deren Äther überschreiten.
Das Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffs ist nicht Gegenstand des Schutzbegehrens.
Verfahrensweise I
100 g Methoxymethyldicyandiamid, die in 100 cm3 absolutem Äthylalkohol suspendiert sind, werden 25 cm3 12 η-Salzsäure zugefügt. Die Mischung wird dann bis zum Lösen unter Rühren auf 400C erwärmt. Es wird eine alkoholische Lösung erhalten, die 20% der Methoxymethylverbindung enthält. Diese Lösung wird unmittelbar vor ihrer Verwendung mit angesäuertem Wasser verdünnt.
Verfahrensweisen
. 114 g (1 Mol) Monomethyloldicyandiamid werden in Gegenwart von 5 cm3 (0,06 Mol) 12 η-Salzsäure in 1 1 Methylalkohol eingetragen; die Mischung wird sodann bis zur erfolgten Lösung auf 3O0C erwärmt, wobei der entsprechende Methyläther erhalten wird. Der überschüssige Methylalkohol wird durch Erhitzen bei Unterdruck entfernt.
Man erhält ein Pulver, das unmittelbar vor der Verwendung entweder in Wasser oder in einem Alkohol, ζ. Β. Äthanol, gelöst wird.
Verfahrensweise III
114 g (1 Mol) Monomethyloldicyandiamid werden in Gegenwart von 35 cm3 12 η-Salzsäure in 700 cm3 f>5 Äthylalkohol eingetragen; die Mischung wird bis zur erfolgten Lösung auf 30° C erwärmt.
Es wird eine äthylalkoholische Lösung erhalten, die
40
45 20% Äthoxymethyldicyandiamid enthält. Diese alkoholische Lösung kann unmittelbar zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Mittel kann aus einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösung oder aus einer Creme, einem Gel, einer Emulsion oder einem Aerosol bestehen. Es kann aber auch in Form einer Wasserwell-Lotion vorliegen.
Die in Betracht kommenden sauren Katalysatoren werden dem Mittel zweckmäßig unmittelbar vor seiner Anwendung zugesetzt
Gleichzeitig kann das Mittel auch verschiedene, in der Kosmetik übliche Zusätze enthalten, wie z. B. Riechstoffe, Farbstoffe, oberflächenaktive Mittel, Quellmittel od. dgl.
Die nachfolgend angeführten Beispiele dienen dem besseren Verständnis der Erfindung, ohne sie einzuschränken.
Beispiel 1
Man stellt ein erfindungsgemäßes Mittel her, indem man die nachfolgenden Bestandteile vermischt:
Monomethyloldicyandiamid 1 g
Monomethyloldicyandiamidmethyläther 1,8 g
Alkohol 10 cm3
Cetyltrimethylammoniumbromid 0,1 g
Wasser soviel wie erforderlich auf 100 cm3
Anwendung:
Man bringt 20 bis 30 cm3 des Mittels auf zuvor entfärbtes Haar auf. Nach dem Imprägnieren läßt man ungefähr 10 Minuten einwirken und rollt dann das Haar auf Wasserwellwickler auf. Nach dem Trocknen der Haare unter der Haube während ungefähr 20 Minuten entfernt man die Wickler. Die Haare weisen eine Frisur mit gutem Halt, sowie ein schönes und leuchtendes Aussehen auf.
Beispiel 2
Man stellt ein erfindungsgemäßes Mittel her, indem man die nachfolgenden Bestandteile vermischt:
55
60 Monomethyloldicyandiamid
Parfüm
Wasser soviel wie erforderlich auf
4g
0,1g
100 g
Anwendung:
Nach dem Waschen des Haares mit einem üblichen Shampoo und Spülen bringt man ungefähr 20 cm3 des Mittels auf das ganze Haar auf. Dann rollt man das Haar auf Wasserwellwickler auf und trocknet 30 Minuten lang bei 45° C. Nach dem Herausnehmen der Wickler sind die Haare sprungkräftig und besitzen ein gesundes Aussehen.
Beispiel 3
Man stellt ein erfindungsgemäßes Mittel her, indem man die nachfolgenden Bestandteile vermischt:
Monomethyloldicyandiamid 5 g
Copolymeres aus Polyvinylpyrrolidon/
Vinylacetat 0,5 g
Tetradecylpyridin-bromid 0,1 g
Wasser soviel wie erforderlich auf 100 g
Anwendung:
Arbeitet man wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält
man nach dem Herausnehmen der Wickler eine Wasserwelle mit ausgezeichnetem Sitz. Das Haar ist leuchtend und sprurigkräftig.
Anwendungsbeispiel 1
die bereits zahlreiche Entfärbungen haben, wird die folgende Lösung
Auf Haare,
durchgemacht
aufgebracht:
Monomethyloldicyandiamid 10 g
Cetylpyridin-bromid 0,1 g
Phosphorsäure bis zur Erreichung eines
pH-Wertes von 2,5
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
Die Haare werden bei 45°C ungefähr 30 Minuten lang unter der Haube getrocknet und dann in der für die Dauerwellung behandelten Weise mit einer reduzierenden, Ammoniumthioglykolat enthaltenden Lösung behandelt. Nach dem anschließenden Legen von Wasserwellen in üblicher Weise ist festzustellen, daß die Haare eine bemerkenswerte Lebhaftigkeit zeigen; sie sind aufgelockert und haben einen erhöhten Glanz. Im Vergleich zu dauergewellten aber nicht gemäß der Erfindung behandelten Haaren zeigen sie deutlich verbesserte kosmetische Eigenschaften.
IO
15 Methyläther des Monomethyloldicyan-
diamids 6 g
Cetylpyridin-bromid 0,1 g
Copolymeres aus Polyvinylpyrrolidon/
Vinylacetat 0,5 g
Essigsäure bis zur Erreichung eines
pH-Wertes von 3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
Es werden in üblicher Weise Wasserwellen gelegt. Die so behandelten Haare sind glänzend, fest und die Frisur ist aufgelockerter als eine Frisur dauergewellter Haare, die nicht der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfen wurden.
Anwendungsbeispiel 5
Unter den im Anwendungsbeispiel 2 angegebenen
Bedingungen werden vorher entfärbte Haare mit folgender Lösung behandelt:
Methyläther des Monomethyloldicyan-
diamids 3,5 g
Cetyltrimethylammonium-bromid 0,1 g
Alkohol 10 cm3 Essigsäure bis zur Erreichung eines
pH-Wertes von 3
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
Anwendungsbeispiel 2
Die auf den erfindungsgemäß behandelten Haaren hergestellten Wasserwellen sind dauerhafter als jene Auf vorher entfärbte Haare wird nach dem Waschen 30 auf Haaren, die nicht gemäß der Erfindung behandelt und Abtrocknen folgende Lösung aufgebracht: wurden.
Monomethyloldicyandiamid 2 g
Cetylpyridin-bromid 0,1 g
Copolymeres aus Polyvinylpyrrolidon/
Vinylacetat 0,5 g
Essigsäure bis zur Erreichung eines
pH-Wertes von 3,5
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
35 Anwendungsbeispiel 6
Vorher entfärbte und gespülte Haare werden sauer gewaschen, dann wieder gespült und mit einem folgender Weise zusammengesetzten Gel behandelt:
Die Haare werden dann auf Lockenwickler eingerollt und in üblicher Weise zu Wasserwellen gelegt. Es wird eine ausgezeichnet haltbare und gut aussehende Frisur erhalten.
Anwendungsbeispiel 3
Unter den im Anwendungsbeispiel 2 angegebenen Bedingungen werden Haare, die vorher einer entfärbenden Färbung unterworfen wurden, mit folgender Lösung behandelt:
40 Paraffinöl
Oleinalkohol.lOMoIO. E.
Monomethyloldicyandiamid
Riechstoff
Wasser 23 g 25 g
Ig 0,2 g 52 g
45
50 Die Haare werden auf Lockenwickler eingerollt und in üblicher Weise in Wasserwellen gelegt. Nach der Trocknung sind die Haare gut auskämmbar, glänzend und sehr lebhaft wirkend.
Anwendungsbeispiel 7
Auf vorher entfärbte Haare wird folgende Lösung aufgebracht:
Methyläther des Monomethyloldicyan- ig
diamids 10 cm3
Alkohol 0,15 g
Cetylpyridin-bromid
Phosphorsäure bis zur Erreichung eines 2.5
pH-Wertes von 100g
Mit Wasser auffüllen auf
55
60
Hinsichtlich Lebhaftigkeit und Haltbarkeit der Wasserwellen werden ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.
Anwendungsbeispiel 4
Auf Haare, die bereits mehrmals einer Dauerwellung unterworfen wurden, wird folgende Lösung aufgebracht:
Monomethyloldicyandiamid 1 g
Methyläther des Monomethyloldicyan-
diamids 1,8 g
Alkohol 10 cm3
Cetyltrimethylammonium-bromid 0,1 g
Violetter Farbstoff 0,004 g
Milchsäure bis zur Erreichung eines
pH-Wertes von 2,5
Mit Wasser auffüllen auf 100 g
Nach dem Legen von Wasserwellen in üblicher Weise kann festgestellt werden, daß die behandelten Haare ein gefälligeres Aussehen haben, griffiger sind und daß die Frisur aufgelockert ist sowie eine gute Haltbarkeit besitzt.
Anwendungsbeispiel 8
Unter den im Anwendungsbeispiel 7 angegebenen Bedingungen wird folgende Lösung verwendet:
Äthyläther des Monomethyloldicyan- 2g
diamids 20 cm3
Alkohol 0,1g
Riechstoff 0,3 g
Monokaliumphosphat 100 cm3
Mit Wasser auffüllen auf
Mit dieser Lösung werden ebenfalls gute Resultate erzielt.
Anwendungsbeispiel 9
Für die Herstellung eines als Wasserwellmittel geeigneten Aerosols werden 50 g der nach der Verfahrensweise I erhaltenen 20%igen alkoholischen Lösung verwendet. In diese wird ein Treibgas, z. B. Stickstoff, unter einem Druck von 1,5 kg und gegebenenfalls auch noch 2,7 g Dichlordifluormethan, eingeführt. Auf die vorher gewaschenen, gespülten und auf Wickler eingerollten Haare wird das Aerosol in einer Menge zerstäubt, die genügt, um alle Haarlocken zu imprägnieren. Dann wird unter der Haube unter Wärmezufuhr getrocknet. Die erhaltenen Wasserwellen wirken lebhaft, die behandelten Haare haben ein gutes Aussehen, sind aufgelockert und besitzen eine ausgezeichnete Griffigkeit.
Die in den Anwendungsbeispielen 1 bis 9 beschriebenen Mittel können z. B. hergestellt werden, indem zum Zeitpunkt ihrer Verwendung eine konzentrierte alkoholische Lösung der wirksamen Verbindungen mit einer anderen wäßrigen Lösung bis zu der gewünschten Konzentration verdünnt wird.
Die aktiven, erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen können auch in Pulverform aufbewahrt werden. Dieses Pulver wird zum Zeitpunkt seiner Verwendung in den anderen Bestandteilen des Mittels gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere unter Anwendung der in den Beispielen beschriebenen Mittel, entsteht keine durch Kumulierung hervorgerufene Versprödung der Haare, weil die Kondensationsprodukte der Methylolderivate durch einfaches Waschen der Haare leicht entfernt werden können.
709 B34/424

Claims (2)

Patentansprüche:
1.Haarbehandlungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine in einer kosmetischen Trägersubstanz gelöste bzw. verteilte Verbindung der allgemeinen Formel:
N=C-NH-C-NH-CH2-OR
Il
NH
in welcher R Wasserstoff oder einen Alkylrest bedeutet, in einer Menge von 0,2 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Gew.-% enthält.
2. Verfahren zum Wiederauffrischen von Haaren, wobei man die Haare nach einer etwa 20 bis 40 's Minuten langen Einwirkungszeit trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel gemäß An-' spruch 1 vor oder nach dem Auftragen eines sauren Katalysators bzw. gleichzeitig mit diesem auf die Haare aufbringt.
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