DE1937947C3 - Verfahren zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung oder einer dauerhaften Wasserwellung der Haare - Google Patents

Verfahren zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung oder einer dauerhaften Wasserwellung der Haare

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DE1937947C3 DE19691937947 DE1937947A DE1937947C3 DE 1937947 C3 DE1937947 C3 DE 1937947C3 DE 19691937947 DE19691937947 DE 19691937947 DE 1937947 A DE1937947 A DE 1937947A DE 1937947 C3 DE1937947 C3 DE 1937947C3
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Description

NH
oder einen Rest
35
Il
N—
der mit R" einen Stickstoffheterocyclus bildet, welcher weitere Gruppen
-N-CH2OR
45
aufweisen kann, darstellt, und
ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Alkoxyrest bedeutet, wobei diese Reste eine Amid- oder Carbamatgruppe, die gegebenenfalls am Stickstoff durch Methylolreste substituiert sein kann, aufweisen und wobei R" außerdem eine Aminogruppe bedeuten kann, die gegebenenfalls durch Alkyl-, Cyano- oder — CH2OR-Reite substituiert sein kann, wobei außerdem die Reste R' und R" unter Bildung eines Ringes miteinander verbunden sein können, der weitere Heteroatome und/ oder weitere
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Neutralisierungs- bzw. Fixierungsmittel auf die zuvor reduzierten und sodann auf Wasserwellwickel aufgerollten Haare aufträgt und die aufgerollten Haare durch Wärmezufuhr trocknet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Neutralisierungs- bzw. Fixierungsmittel auf die Haare, bevor sie aufgewickelt worden sind, aufträgt, anschließend die Haare auf Wasserwellwickel aufrollt und die aufgerollten Haare unter Wärmezufuhr trocknet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zuvor reduzierten Haare mit einem Mittel, dessen Wirkstoff einer Verbindung der Formel I entspricht, worin Y die Gruppe
bedeutet, imprägniert und man anschließend auf die Haare ein Oxydationsmittel, das bei der Umsetzung mit der Verbindung der Formel I eine merkliche Erhöhung der Temperatur des Mediums bewirkt und die Neutralisationsumsetzung erleichtert, aufträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel verwendet, dessen pH zwischen 1,5 und 6 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wirkstoff der Formel I Dimethyloläthylen-Thiohamstoff verwendet und der pH-Wert des Mittels zwischen 8,5 und 10 liegt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel in Form einer wäßrigen Lösung verwendet, die außerdem ein anderes Lösungsmittel enthält, welches aus Äthylalkohol, Butylglykol, Diäthylenglykol oder Glyzerin besteht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel in Form einer Creme, eines Gelees oder eines Aerosols anwendet.
CHjOR-Gruppen
R'
und Hydroxylgruppen aufweisen kann, wobei die Konzentration des Wirkstoffes 0,5 bis 12% beträgt,
und üblichen Zusätzen besteht.
50 Um Haaren eine dauerhafte Wellung zu verleihen, unterzieht man sie bekanntlich einer Behandlung, die normalerweise in zwei Stufen durchgeführt wird.
In einer ersten Stufe werden die Disulfidbrücken des Keratins mit Hilfe von Reduktionsverbindungen, welche meistens aus Thiolen bestehen, reduziert.
Die Haare werden sodann auf Lockenwickel oder Wasserwellwickel aufgerollt und in einer zweiten Stufe mit Hilfe einer oxydierend wirkenden Lösung behandelt, wobei diese Lösung die Disulfidbrücken des Keratins wieder aufbaut und somit die Keratin-Faser in der Form, welche sie durch die Lockenwickel erhalten hat, fixiert. Dieser zweite Vorgang f>5 wird gewöhnlich als Fixierung oder Neutralisation der Dauerwelle bezeichnet.
Die für die Fixierung verwendeten Oxydationslösunyen enthalten meistens Wasserstoffperoxyd; es
oder einen Rest
ist jedoch möglich, für diesen Vorgang auch andere Y einen Rest
herkömmliche Oxydationsmittel einzusetzen.
Die Verwendung von Wasserstoffperoxyd für die Fixierungsbehandlung hat in einigen Fällen bestimmte Nachteile. Wasserstoffperoxyd in zu starker Konzen- s tration kann nämlich bedeutende Änderungen in der schon durch die Öffnung der Disulfidbindungen abgebauten Keratin-Faser bewirken.
Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn man eine dauerhafte Wasserwellung nach einem abgeänderten Dauerwellverfahren erzeugen will, d. h. wenn man die auf Wasserwellwickel aufgerollten Haare sofort nach der Fixierung, meist unter der Haube, trocknet.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß die klassischen Wasserwellen in der Weise erzeugt werden, daß die Haare mit einer Wasserwell-Loüon imprägniert werden und anschließend auf Wasserwellwickel aufgerollt und auf den Wicklern getrocknet werden. Eine dauerhafte Wasserwelle unterscheidet sich also von einer klassischen Wasserwelle im wesentlichen dadurch, daß die auf die Wasserwell wickel aufgerollten Haare einer Reduktion und anschließend einer Neutralisation unterzogen werden, bevor sie auf den gleichen Wicklern getrocknet werden, wobei die Konzentration des Neutralisationsmittels an Oxydationsmittel jedoch geringer ist als die des Neutralisationsmittels für klassische Dauerwellen.
Verwendet man als Neutralisationsmittel für eine dauerhafte Wasserwelle eine 1,8- bis 2,4%ige Wasserstoffperoxydlösung und achtet man nicht darauf, die auf die Wickler aufgerollten Haare sorgfältig vor dem Trocknen zu spülen, dann muß man mit einer teilweisen Entfärbung der Haare rechnen. Aus diesem Grund wird es in diesem Falle vorgezogen, Wasserstotfperoxyd durch bestimmte andere Verbindungen, wie beispielsweise Polythionate, zu ersetzen. Diese Verbindungen besitzen eine geringere Aggressivität gegenüber der Keratin-Faser.
Weiterhin ist man bei der Herstellung von dauerhaften Wasserwellen bestrebt, das Halten der Wellen zu verbessern, um die Haare nerviger und glänzender zu machen. Dies geschieht in der Weise, daß man die Haare mit einem kosmetischen Harz überzieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das Keratin-Fasern, welche der ersten Stufe einer Dauer well ung unterzogen werden, schonend neutralisiert und gleichzeitig die Keratin-Fasern durch Bildung eines Harzes im Inneren der Fasern verstärkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung oder einer dauerhaften Wasserwellung der Haare ist dadurch gekennzeichnet, daß man die zuvor reduzierten Haare mit einem Neutralisierungs- bzw. Fixierungsmittel imprägniert, das aus mindestens einer Verbindung der Formel I als Wirkstoff
R'
Il s
Il
NH
—C —
Il
N—
der mit R" einen Stickstoffheterocyclus bildet, welcher weitere Gruppen
-N-CH2OR .
R'
aufweisen kann, darstellt und
ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder AIkoxyrest bedeutet, wobei diese Reste eine Amid- oder Carbamatgruppe, die gegebenenfalls am Stickstoff durch Methylolreste substituiert sein kann, aufweisen, und wobei R" außerdem eine Aminogruppe bedeuten kann, die gegebenenfalls durch Alkyl-, Cyano- oder —CH2OR-Reste substituiert sein kann, wobei außerdem die Reste R' und R" unter Bildung eines Ringes miteinander verbunden sein können, der weitere Heteroatome und/oder weitere
—Y-N-CH2 OR-Gruppen
R'
und Hydroxylgruppen aufweisen kann, wobei die Konzentration des Wirkstoffes 0,5 bis 12% beträgt,
und üblichen Zusätzen besteht.
Von den N-methylolierten Verbindungen, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, seien beispielsweise folgende erwähnt:
Dimethyloläthylen-Harnstoff der Formel
CH2-N-CH2OH
R"—Y-N--CH2OR
R'
(D
60
R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest bedeutet,
R' für Wasserstoff, einen Alkylrest, einen Hydroxymethylrest, einen Alkoxymethylrest oder einen —Y—R"-Rest steht,
CH2-N-CH2OH
Dimethyloläthylen-Thioharnstoff der Formel
CH2-N-CH2OH
CS
CH2-N-CH2OH
19 37 947
5 6
Trimethylolmelamin der Formel Monomethylol-Harnstofl" der Formel
H5C2-O-C-N \
C = O
/
NH2-C-NH-CH2OH Il
O
N Il \
O CH2OH
'H-N-CH2OH 5 O
HOH2C-NH NH-CH,OH
Il I
Tetramethyloldiäthylen-Harnstoff der Formel Monomethylol-Thioharnstoff der Formel
NH2-C-NH-CH2OH
IO Il
Il I
N N
\ /"
NH-CH2OH
HOH2C-N-CH — N-CH2OH Il
S
Dimethylol-HarnstofT der Formel /
O = C
\
Monomethyloldimethylhydantoin der Formel
H3C
HOH2C-HN-C-NH-CH2OH
O
\
HOH2CN-C
\
r
ί N,N'-Dimethylol-(2-methyl-2-propyl)-propyIen-
• bis-carbamat der Formel
^ CH3
HOH2C-NH-C-O-CH2-C-CH2-O
O C3H7
K
20 H3C
ί
Monomethylolj
\
N-CH2OH
^JH-CO
ithylen-Harnstoff der Formel
C* Ml \C\ \ C\\ T CH2-N-CH2OH
L. — INrH-riTVJri
Il
O
30 r
Dimethylolmethylenbisäthylencarbamat der Formel \
CO
:H2—NH
H5C2-OC-N-CH2-N-COOC2H5 Monomethyloläthylen-Thioharnstoff der Formel
O CH2OH CH2OH 35 CH2-N-CH2OH
Dimethylolsuccinamid der Formel
HOH2C—NH—C—(CH2)2 — C—NH—CH2OH \
CS
/
Il Il
O O
Dimethyloladipamid der Formel
HOCH2—NH—C—(CH2)4—C—NH—CH2OH Monomethyloldicyandiamid der Formel
Il Il
O O
NC-NH-C-NHCH2OH
45 Il
NH
Dimethyloläthylcarbamat der Formel Monomethylolguanidin der Formel
CH2OH 50 H2N-C-NH-CH2OH
NH
55 Monomethyloläthylcarbamat der Formel
H5C2-O-C-NH-CH2OH
Il
Il
O
60
Monomethyloldiäthyl-Harnstoff der Formel
C2H5
N-C-NH-CH2OH
/ "
C2H5
Ν,Ν'-Dihydroxymethyldihydroxyäthylen-Harnstoff der Formel
HOCH2-N
CH
OH
N-CH2OH
CH
OH
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner ein Oxydationsmittel benutzt werden, das in üblicher Weise zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung verwendet wird. Die verwendete Menge des Oxydationsmittels kann jedoch beträchtlich geringer sein als die Menge des gleichen Oxydationsmittels in üblichen Neutralisations-Lotions.
Die Neutralisations-Lotions des erfindungsgemäßen Verfalirens können ebenfalls Wasserstoffperoxyd in einer Konzentration von ungefähr 2 Volumina enthalten.
Es wurde ferner gefunden, daß man besonders interessante Ergebnisse erzielen kann, wenn man Mittel einsetzt, die solche Verbindungen der Formel I enthalten, in denen Y eine Gruppe
—C—
bedeutet.
Setzt man zum Zeitpunkt der Anwendung derartigen Mitteln eine Oxydationsverbindung zu, dann wird eine Oxydation der Verbindung der Formel I erzeugt, wodurch die Temperatur in merklichem Maße ansteigt. Auf diese Weise wird die Neutralisation der Dauerwelle erleichtert. Neutralisiert man eine dauerhafte Wasserwelle, so trägt dieser Temperaturanstieg des Mittels weiterhin wirksam zur Trocknung der Haare bei.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann man als Oxydationsverbindungen beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Persalze oder Peroxyde, wie beispielsweise Harnstoffperoxyd, Natriumperborat, Ammoniumpersulfat, Natriumpercarbonat, Natriumbromat, Kaliumchlorat oder dergleichen, verwenden. Die Menge der Oxydationsverbindungen, die zum Zeitpunkt der Anwendung dem Mittel zugemischt wird, um die Temperatur zu erhöhen, ist vorzugsweise derart bemessen, daß die Anzahl der Mole der Verbindungen gemäß Formel I, worin Y
—C—
Il s
bedeutet, das 0,1- bis lOfache der Anzahl der Mole des dem Mittel zugesetzten Oxydationsmittels beträgt
Die Menge des zugesetzten Oxydationsmittels muß so bemessen sein, daß eine Temperaturerhöhung stattfindet.
Damit das Mittel durch die Einwirkung von Wärme nicht zu stark zersetzt wird, ist es vorzuziehen, die Verbindungen der Formel 1 sowie die Oxydationsverbindungen in einer Konzentration von weniger als 1,7 Mol pro 1 zu verwenden. Ferner kann die freigesetzte Wärmemenge durch Variation des Molverhältnisses Reduktionsmittel/Oxydationsmittel gesteuert werden.
Der pH des Fixierungsmittels liegt im allgemeinen zwischen 1,5 und 6. Wenn das Mittel Dimethyloläthylen-Thioharnstoff enthält, kann der pH sich auch zwischen 8,5 und 10 bewegen.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können ferner alle Mittel, die in üblicher Weise zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung oder einer dauerhaften Wasserwellung eingesetzt werden, wie beispielsweise kationische Verbindungen, Harze, Farbstoffe, Parfüms, grenzflächenaktive Mittel, Penetrationsmittel, Peptisatoren oder dergleichen, verwendet werden.
Das Neutralisationsmittel kann in Form wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lotions, Cremes, Gelees oder Aerosole verwendet werden.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens trägt man das Neutralisationsmittel auf die Haare auf, die zuvor reduziert und dann auf Wasserwellwickel aufgerollt worden sind, worauf die noch immer aufgerollten Haare durch Wärmezufuhr, beispielsweise unter einer Haube, getrocknet werden.
Diese erste Ausfuhrungsform bringt gegenüber den bisher angewendeten Methoden einer dauerhaften Wasserwellung bedeutende Vorteile mit sich. Zunächst ist es nicht mehr erforderlich, das Neutralisationsmittel herauszuspülen, bevor die Haare getrocknet werden. Ferner werden die in dem Mittel vorliegenden methylolierten Verbindungen in der Keratinfaser polymerisiert, wodurch diese gestärkt und die Haltbarkeit der Wasserwelle erhöht wird.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, das Neutralisationsmittel auf die reduzierten Haare aufzutragen, bevor sie auf Wasserwellwickel aufgerollt werden. Dann werden die Haare unter Anwendung von Wärme, beispielsweise unter einer Haube, getrocknet.
Diese Ausführungsform bietet den- Vorteil, einfacher zu sein, da es leichter ist, die Haare mit einer fixierenden Lotion zu imprägnieren, bevor sie auf Lockenwickel aufgerollt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die zuvor reduzierten Haare mit einem Mittel mit einem Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel 1, worin Y
—C-
bedeutet, neutralisiert.
Diesem Mittel wird zum Zeitpunkt der Anwendung eine Oxydationsverbindung zugesetzt, die unter Umsetzung mit der Verbindung der Formel I, worin Y
—C—
bedeutet, eine bemerkenswerte Erhöhung der Temperatur des Mittels bewirkt
Eine Variante des vorstehend beschriebenen Verfahrens sieht vor, die Neutralisation der Dauerwelle oder der dauerhaften Wasserwelle in der Weise durchzuführen, daß man zunächst auf die Haare das die Verbindung der Formel I enthaltende Mittel, worin
Γ*
Dimethyloläthylen-Harnstoff... 5 g Cetyldimethylammonium-
bromid 0,5 g
Wasserstoffperoxyd 2 Volumina
Ameisensäure (bis zu einem
pH-Wert von 2) Phenacetin .... 0,05 g
Mit Wasser aufgefüllt auf HK) ecm
bedeutet, aufträgt und dann sofort ein Oxydationsmittel anwendet.
Soll die Fixierung einer Dauerwelle unter Wärmebildung auf dem Haar durchgeführt werden, dann empfiehlt es sich, das Haar bis zur Beendigung der Fixierungsreaktion anzusäuern, wenn die Redoxreaktion zu einer Lösung führt, die einen neutralen oder basischen pH besitzt. Dieses Ansäuern ist für die Bildung eines Polymerisats auf dem Haar notwendig.
Es ist ferner möglich, die Haare vor der Aufbringung des Mittels anzusäuern.
Beispiel I
Die Haare werden mit einem Schampoo gewaschen und anschließend auf Wasserwellwickel aufgerollt.
Jeder Lockenwickel wird sodann mit einem Reduktionsmittel der nachstehend angegebenen Formulierung gesättigt:
Ammoniumthioglycolat 9,5 g
Ammoniumbicarbonat 12 g
Parfüm 0,2 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Man läßt dieses Mittel 15 Minuten lang unter einer Kunststoffhaube einwirken. Anschließend wird gespült, worauf auf jeden Lockenwickel ein Neutralisationsmittel der nachstehend angegebenen Formulierung aufgetragen wird:
Dimethyloläthylen-Harnstoff 5 g
Glyzerin 0,5 g
Phosphorsäure (mit einem pH bis
zu 2,5) Färbemittel 0,2 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Die Haare werden anschließend unter der Haube getrocknet. Dabei wird eine Wasserwellung mit einem ausgezeichneten Halt erzielt. Die Haare sind nervig, glänzend und sehr leicht lackiert, wobei sie außerdem leicht zu frisieren sind. Es wird keinerlei Entfärbung festgestellt. Im Gegensatz dazu tritt eine Verfärbung auf, wenn man als Neutralisationsmittel eine 1,8— 2,4%ige Wasserstoffperoxydlösung verwendet und die Haare ohne Spülen trocknet.
Beispiel 2
Man verfahrt in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise zur Herstellung einer dauerhaften Wasserwelle. Zur Durchführung der ersten Stufe der dauerhaften Wasserwellung wird das nachstehend angegebene Mittel eingesetzt:
Ammoniumthiolactat 9 g
Monoäthanolamin 2,5 g
Triäthanolaminlaurylsulfat 0,5 g
Färbemittel 0,01 g
Parfüm 0,4 g
Zur Durchführung der Neutralisation wird das nachstehend angegebene Mittel eingesetzt:
Die erhaltenen Ergebnisse gleichen den Ergcbnissen, die gemäß Beispiel I erzielt werden.
Beispiel 3
Die zu behandelnden Haare werden entfärbt und mit einem Schampoo gewaschen. Dann wird das nachstehend angegebene Reduktionsmittel aufgetragen:
Ammoniumthioglycolat 8 g
Ammoniumbicarbonat 6 g
Wachs (Gemisch aus 30% Cetylalkohol und 70% Stearylalkohol, mit 33 Mol Äthylenoxyd
oxyäthyliert) 4 g
Parfüm 0,3 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Dieses Mittel liegt in Form einer Creme vor.
Die Haare werden 15 Minuten lang der Einwirkung von der Luft ausgesetzt. Dann werden die Haare gespült, worauf eine Neutralisations-Lotion dei folgenden Formulierung aufgetragen wird:
35
Dimethyloläthylen-Thioharnstoff ... 5 g
Äthylalkohol 20 g
Copolymeres aus Vinylpyrrolydon
und Vinylacetat Ig
Cetyltrimethylammoniumbromid ... 0,5 g Milchsäure (bis zu einem
pH von 2) Färbemittel 0,01 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Die Haare werden anschließend auf Wasserwellwickel aufgerollt und unter der Haube getrocknet. Man erhält eine Wasserwellung mit einem ausgezeichneten Halt. Die Haare sind glänzend, leicht zu frisieren und ein wenig gelackt.
Die in diesem Beispiel beschriebene Arbeitsweise zur Durchführung einer Wasserwellung bietet den weiteren Vorteil, leichter durchführbar zu sein, da die Haare nicht auf Wasserwellwickel aufgerollt sind. Das Aufwickeln erfolgt erst nach der Imprägnierung mit der Neutralisations-Lotion.
Beispiel 4
Man verfährt nach der in Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise. Dabei werden entfärbte Haare mit einem Reduktionsmittel der nachstehend angegebenen Formulierung imprägniert:
60
Thioglykolsäure 6 g
Ammoniak (bis zu einem pH von 8,7)
Natriumsalz von Dithiodiglykol-
säure 10 g
Verdickungsmittel, hochmolek., kolloidales Carboxyvinylpolymer ... 4 g
Parfüm 0,3 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Dieses Mittel liegt in Form eines Gelees vor.
Unter der Kunststoffbau be läßt man dieses Mittel Minuten lang einwirken. Die Haare werden dann gespült und mit einer Neutralisationslösung der nachstehend angegebenen Formulierung imprägniert:
Dimethyloläthylen-Harnstoff 5 g
Silikonöl 0,3 g
Peptisationsmittel 0,5 g
Parfüm 0,1 g
Essigsäure (bis zu einem
pH-Wert von 1,5)
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Man erhält eine Wasserwellung, die in allen Punkten analog der gemäß Beispiel 3 erhaltenen Wasserwellung ist.
B e i s ρ i e 1 5
Die zu behandelnden Haare werden mit einem Schampoo gewaschen und anschließend auf Wasserwellwickel aufgerollt.
Anschließend wird jeder Lockenwickel mit einem Reduktionsmittel der nachstehend angegebenen Formulierung gesättigt:
Ammoniumthioglycolat 9,5 g
Ammoniumbicarbonat 12 g
Parfüm 0,2 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Unter einer Plastikhaube wird dieses Mittel 15 Minuten lang einwirken gelassen. Dann wird gespült, worauf auf jeden Wickel ein Neutralisationsmittel aufgebracht wird, das zum Zeitpunkt der Verwendung hergestellt wird, und zwar durch Auflösen von 1 g Dimethyloläthylen-Thioharnstoff in einer Lösung, die folgende Bestandteile enthält:
Cetyltrimethylammonium-
bromid 0,3 g
Phenacetin 0,05 g
Oxychinolinsulfat 0,0125 g
Äthylalkohol 10 ecm
Wasserstoffperoxyd 2 Volumina
Milchsäure (mit einem
pH bis zu 9)
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Man stellt fest, daß sich die Temperatur des Mittels erhöht, wodurch das Trocknen der Dauerwasserwelle beschleunigt wird.
Man erhält eine Wasserwelle, die einen ausgezeichneten Halt besitzt, wobei die Haare nervig, glänzend und leicht lackiert sowie leicht zu kämmen sind.
Beispiel 6
Ein Naturhaar wird mit einer Kaltdauerwelle nach einer üblichen Methode versehen.
Die in der ersten Stufe der Dauerwell ung verwendete Reduktionslösung besitzt folgende Zusammensetzung:
Ammoniumthioglycolat 9 g
Monoäthanolamin (mit einem
pH bis zu 9,5)
Parfüm 0,3 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Diese Lösung wird mit den auf Lockenwicklern aufgerollten Haaren 15 Minuten lang in Kontakt gelassen.
Nach einem Spülen wird auf die Lockenwickler ein Neutraiisationsmittel aufgebracht, das zum Zeitpunkt der Anwendung hergestellt wird, und zwar durch Einmischen eines Puders, der aus folgenden Bestandteilen besteht:
Dimethyloläthylen-Thioharnstoff ... 3 g
Natriumbromat 13,3 g
Natriumperborat 12,7 g
in eine Lösung, die folgende Bestandteile enthält:
Cetyltrimelhylarnmoniumbromid .. . 0,7 g
Ameisensäure Ig
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Dieses Mittel wird einige Minuten lang sich selbst überlasser.. Man stellt fest, daß die Temperatur des Mittels ansteigt. Dann werden die Lockenwickler abgenommen, worauf die Haare 5 bis 10 Minuten lang massiert und anschließend gespült werden. Man stellt fest, daß die erhaltenen Dauerwellen einen ausgezeichneten Halt besitzen.
Beispiel 7
Haare, die mit Hilfe von »Oxydationsfärbemitteln« in üblicher Weise angefärbt worden sind, werden mit Dauerwellen versehen.
Die zur Durchführung der ersten Stufe der Dauerwellung verwendete Reduktionslösung besitzt folgende Zusammensetzung:
Ammoniumthioglycolat 5,5 g
Ammoniumbicarbonat 5 g
Parfüm 0,2 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Die Fixierungslösung wird zum Zeitpunkt der Verwendung hergestellt, und zwar durch Auflösen von 4 g Dimethyloläthylen-Thioharnstoff in einer Lösung, die aus folgenden Bestandteilen besteht:
Cetyltrimethylammonium-
bromid 0,7 g
p-Äthoxyacetanilid 0,05 g
Oxychinolinsulfat 0,0125 g
Zitronensäure 0,125 g
Wasserstoffperoxyd 9,8 Volumina
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Jeder Lockenwickler wird mit der Fixierungslösung imprägniert. Man stellt fest, daß sich die Temperatur der Lösung erhöht. Man erhält in diesem Falle eine Dauerwelle mit einer ausgezeichneten Qualität.
Beispiele
Man verfährt nach der in Beispiel 6 beschriebenen Arbeitsweise zur Herstellung einer Dauerwelle, wobei ein Neutralisationsmittel verwendet wird, das durch Auflösen zum Zeitpunkt der Verwendung von 3,4 g Dimethyloläthylenthioharnstoff in einer Lösung erhalten wird, die aus folgenden Bestandteilen besteht:
Zitronensäure 0,15 g
p-Äthoxyacetanilid 0,05 g
Oxychinolinsulfat 0,01 g
Dimethyldilaurylammoniumchlorid in Lösung
in Isopropanol (75%ig) 0,3 g
H2O2 9,8 Volumina
Mit Wasser aufgefüllt auf 100 ecm
Man stellt fest, daß die Temperatur des Neulralisierungsmittels während der Aufbringung auf die Lok-
kenwickler ansteigt, wodurch die Fixierung der Dauerwellen erleichtert wird.
Beispiel 9
Man verfährt nach der in Beispiel 6 beschriebenen Arbeitsweise zur Herstellung von Dauerwellen, wobei ein Neulralisierungsmittel verwendet wird, das zum Zeitpunkt seiner Verwendung hergestellt wird, und zwar durch Auflösen von 8 g Dimethyloläthylen-
Thioharnstoff in einer Lösung, die folgende Bestandteile enthält:
Natriumpercarbonat 15 g
Cetyltrimethylammoniumbromid ... 0,4 g Mit Wasser aufgefüllt auf HK) ecm
Man stellt fest, daß die Temperatur des Neulralisationsmitlels während der Aufbringung auf die Lockenwickler ansteigt, wodurch die Fixierung der Dauerwellen erleichtert wird.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung oder einer dauerhaften Wasserwellung der Haare, dadurchgekennzeichnet, daß man die zuvor reduzierten Haare mit einem Neutralisierungs- bzw. Fixierungsmittel imprägniert, das aus mindestens einer Verbindung der Formel I als Wirkstoff
    R"—Y-N-CH2OR
    (I)
    R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest bedeutet,
    R' für Wasserstoff, einen Alkylrest, einen Hydroxymethylrest, einen Alkoxymethylrest oder einen — Y—R"-Rest steht,
    Y einen Rest
    r~>
DE19691937947 1968-07-25 1969-07-25 Verfahren zur Durchführung der zweiten Stufe einer Dauerwellung oder einer dauerhaften Wasserwellung der Haare Expired DE1937947C3 (de)

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LU56584 1968-07-25
LU56584 1968-07-25
LU59072 1969-07-09
LU59672 1969-07-09

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DE1937947A1 DE1937947A1 (de) 1970-09-03
DE1937947B2 DE1937947B2 (de) 1977-06-08
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