DE1792094A1 - Verfahren zur Behandlung von Haaren und Mittel zur Durchfuehrung desselben - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Haaren und Mittel zur Durchfuehrung desselben

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DE1792094A1 DE19681792094 DE1792094A DE1792094A1 DE 1792094 A1 DE1792094 A1 DE 1792094A1 DE 19681792094 DE19681792094 DE 19681792094 DE 1792094 A DE1792094 A DE 1792094A DE 1792094 A1 DE1792094 A1 DE 1792094A1
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Description

PATENTANWXLTI PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER I 7 9 2 0 9 H DR.-ING. WOLFRAM BUNTE D — βΟΟΟ MÜNCHEN IB, HAYDNSTRA8SE 0. FERNRUF (OBlI) BS ΑΠ 12
ilunchen# 17. Juli 1963 V9347
Verfahren zar Behandlung von Haaren und Mittel zur Durchführung desselben
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Verbesserung des Zustandes lebender menschlicher Haare, die vorher .uekr oder weniger ausgeprägte Schädigungen erlitten haben.
ois ist eine bekannte Tatsache, daß lebende Haare oftmals geschädigt werden, sei es durch den Jinflaß der
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Atmosphärilien, wie Sonne oder Meerwasser, sei es durch chemische Behandlung, wie sie z.B. bei Dauerwellung oder bei der Behandlung mit Entfärbern auftreten. In der Praxis äußern sich diese Schädigungen durch eine Schwächung der mechanischen Eigenschaften der Haare und durch eine Rauhheit derselben, die einen Verlust an Glanz und ästhetischem Aussehen zur Folge hat; darüberhinaus sind die geschädigten Haare sehr dünn und laufen Gefahr leicht zu brechen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Verbesserung der mechanischen Widerstandsfähigkeit und Elastizität der Haare diese mit auf Basis von Dimethylolhamstoff oder Dimethylolthioharnstoff aufgebauten Mitteln zu behandeln. Diese Mittel erlauben es, die Haare hervorragend zu stärken, da sie in Gegenwart eines sauren Katalysators sogar zur Bildung eines Harzes im Inneren der Keratinfaser führen.
Ein derartiges Verfahren gelangt jedoch praktisch nicht zur Anwendung, da die erwähnten aktiven Verbindungen eine geringe Stabilität besitzen und sowohl bei ihrer Lagerung als auch während der Zeit, die nötig ist, um diese Verbindungen auf die Haare aufzubringen und einwirken zu lassen, eine bedeutende Menge Formol abgespalten wird.
Es ist bekannt, daß Formol infolge seiner Giftigkeit nicht in nennenswerter Menge auf die Kopfhaut aufgetragen werden kann, ohne schwere Schädigungen zu verursachen. Es wurde daher auch durch Gesetzgebung in vielen Ländern verboten Formol
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enthaltende Verbindungen, deren Konzentration über einer sehr kleinen Grenze, im allgemeinen bei etwa 0,2 % liegt, auf die Haut oder die Kopfhaut aufzutragen.
Daraus geht hervor, daß schon durch diese Gesetzesbestimmungen die oben erwähnten kosmetischen Zubereitungen auf Basis von Dimethylolharnstoff und Dimethylolthioharnstoff nicht zur Anwendung gelangen dürfen, da sie im Augenblick ihrer Verwendung auf dem Kopf Konzentrationen an freiem Formol enthalten, die weit über dem gesetzlich erlaubten Wert liegen.
Aufgrund eigener Vorschläge sollen Mittel zur Anwendung gelangen, die Methylolverbindungen enthalten, welche hinreichend stabil sind, sodaß der Gehalt an Formol in diesen Mitteln 0,2 % nicht übersteigt. Weiters sollen nach eigenen Vorschlägen in den kosmetischen Mitteln Methylolverbindungen im Gemisch mit Stickstoffverbindungen in der Art von Amiden zur Anwendung gelangen, um den Gehalt an freiem Formol in diesen kosmetischen Mitteln zu verringern.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine weitere Verbesserung der Qualität der kosmetischen Mittel in dieser Hinsicht, indem die erfindungsgemäß anzuwendenden Verbindungen beinahe kein freies Formol mehr enthalten, trotzdem aber der Vorteil einer bedeutenden Festigung der Haare ohne Gefahr gewährleistet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Haaren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
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auf diese ein Mittel aufträgt, das
a) wenigstens eine Methylolverbindung, die für wenigstens teilweise Polykondensation oder Polyaddition geeignet ist und mindestens eine Gruppierung der Formel
in welcher R Wasserstoff, ein niedriges Alkylradikal, ein Hydroxymethylradikal oder ein Alkoxymethylradikal, R1 Wasserstoff oder ein niedriges Alkylradikal bedeuten, wobei das Stickstoffatom dieser Gruppe an einen ausreichend elektrophilen Rest gebunden ist, um die chemische Stabilität dieser Gruppe zu sichern, d.h., um ein unmittelbares Entweichen eines Mols Formol zu verhindern, und
b) wenigstens ein Alkalisalz einer Schwefelsäure, in welcher der Schwefel die Oxydationsstufe 4 besitzt, welches Salz mit Formol eine stabile Verbindung eingehen kann,
enthält und dem ein saurer Polymerisationskatalysator hinzugefügt wurde, hierauf die Haare gegebenenfalls nach Spülen unter äußerer Anwendung von Wärme trocknet.
Weiters betrifft die vorliegende Erfindung ein Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus wenigstens einer der unter a) angeführten Methylolverbindungen und wenigstens einem Alkalisalz einer' Schwefelsäure gemäß b) besteht.
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Unter den Methylolverbindungen, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind zu nennen:
Monomethylolharnstoff
HOCH9 - NH - C - NH9
Dimethylolharnstoff
HOCH9 - NH - C - NH - CH9OH 0
Monomethylolthioharnstoff
HOCH9 - NH - C - NH9
Dimethylolthioharnstoff HOCH9 - NH - C - NH - CH9OH
Trimethylalmelamin
CH9OH
I ^
NH
NN
If I
c Ji
HOH2C - NH N ^NH
Monomethyloldicyandiamid
NH-
NH
N=C-NH-C-NH- CH9OH
Ii
Bismethoxymethylharnstoff
HgCOCH2 - NH - C - NH - CH2OCH3
MonowethyioXdimtthylhydQntein
- CHoOH NH
CH9 - N
DimethyXeXöfhyXtnthioheiHfteff
^CH9OH CH2 - "^ 4
Monomethylolguanidin
- C - NH w CH2OH NH
Monomethyloläthylearbomat
C2H5O - C - NH - CH2OH 0
.N'-di»*thyIoXbiicarba»at CH3
HOH2C - NH - C - OCH2 - C - CH2O - C - NH - CH3OH 0 C3H7 S
DimethyXoXmethyXen-*bis-(äthyXcarbewieit)
H5C2OOC - N - CH2 - N - COOC2H5 CH2OH CH2OH
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Dimethylolbernsteinscäureamid
HOH0C - NH - C - (CHO)O - C - NH - CH0OH
*- ti £■ *- it <<-
0
Dimethyloladipinsäureamid
HOH2C - NH - C - (CH2)4 - C - NH - CH2OH S S
N.N-Diäthyl-N'-methylolharnstoff
N-C-NH- CH0OH
C2H5 Dimethyloläthylenharnstoff
CH2 -
CH2OH
Dimethyloläthylcarbamat
C2H5O -C-
CH2OH CH2OH
Tetramethylolacetylendiharnstoff
HOH2C -^N - CH - N^- CH2OH O = C
C = O
HOH2C -N-CH-N'- CH2OH
Monomethyloläthylenthioharnstoff ^, CH2OH
I ^^CS
CH2 - NH^
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Unter den Alkalisalzen der Schwefelsaure, in welcher der Schwefel die Oxydationsstufe 4 besitzt, und die eine stabile Verbindung mit Forraol ergeben, sind zu nennen: neutrale Sulfite der Formel SO3M2, saure Sulfite der Formel SO3HM und Metabisulfite (oder Pyrosulfite) der Formel S3O5M2, wobei in den Formeln M ein Alkalimetall bedeutet.
Die Konzentration der Methylolverbindungen kann in weiten Grenzen variieren, beträgt aber im allgemeinen 1 - Io % und ist zum Teil eine Funktion der Löslichkeit dieser Produkte in Wasser und zum Teil des Zustandes der zu behandelnden Haare. Entfärbte Haare werden vorzugsweise mit schwächer konzentrierten Lösungen behandelt als nicht entfärbte Haare.
Die Konzentration der Alkalisalze der Schwefelsäuren, die geeignet sind mit Formol eine stabile Verbindung zu bilden, liegt zwischen 1/5 und l/4o der Konzentration der gesamten Methylolverbindungen, vorzugsweise zwischen l/lo und l/2o dieser Konzentration.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können in Form einer wässerigen oder wässerig-alkoholischen Lösung oder in Form eines Gels, einer Creme oder eines Aerosols vorliegen und alle für kosmetische Mittel, übliche Zusätze, wie oberflächenaktive Mittel, Quellmittel, Farbstoffe und Riechstoffe, enthalten. Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können ebenfalls als Wasserwellotionen vorliegen und alle für diese Lotionen herkömmlichen Zusätze enthalten.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel kann aus zwei Teilen bestehen und zwar einem festen, der die Methylolverbindungen und einem flüssigen, der das Alkalisalz einer Schwefel-
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säure und gegebenenfalls auch noch weitere Übliche kosmetische Zusätze sowie einen sauren Katalysator in wässeriger Lösung enthält.
Das erfindungsgemäße Mittel kann auch in zwei Teilen vorliegen, von welchen der feste Teil die Methylolverbindungen und ein Alkalisalz einer Schwefelsäure und der flüssige Teil verschiedene Übliche kosmetische Zusätze sowie den sauren Katalysator in wässeriger Lösung enthält.
In allen Fällen können der flüssige und feste Teil gleicherweise auch andere Übliche kosmetische Zusätze enthalten, als die oben angegebenen.
Zum Zeitpunkt der Anwendung des Mittels auf die Haare wird der jeweils feste Teil mit dem flüssigen Teil gemischt.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel haben den Vorteil, daß sie nicht die geringste Menge Formol abspalten, da die Gesamtmenge des letzteren an die Alkalisalze der Schwefelsäuren zu stabilen Verbindungen gebunden ist, welche nicht die schädlichen Eigenschaften des freien Formols besitzen.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Haare tritt, wie festgestellt wurde, im Inneren der Keratinfasern der Haare eine Reihe von Reaktionen ein, die einerseits Brücken zwischen den Fasern bilden und andererseits das Innere der Fasern durch Polymerisation der Methylolverbindungen stärken.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden in den folgenden Beispielen mehrere AusfUhrungsarten beschrieben, die keinen einschränkenden Charakter besitzen.
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- Io -
Beispiel 1: Um eine Wasserleitung der Haare zu erzielen, die vorher in üblicher Weise entfärbt wurdön, wird knapp vor der Verwendung ein Pulver folgender Zusaaaaensetzungi
Diraethylolharnstoff 2 g
Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer 0,4g
in loo era einer o,4 %-igen Lösung von Natriurabisulfit in Wasser gelöst.
Die erhaltene Lösung wird auf die Haare aufgetragen; eine in der üblichen Art und Weise ausgeführte Wasserwellung weist ausgezeichnete Resultate auf, besonders was die Festigkeit und Haltbarkeit der Wellung betrifft.
Beispiel 2; Unter den selben Bedingungen wie im Beispiel 1 wird auf die entfärbten Haare eine Lösung aufgebracht, die aus einem pulverfönaigen Gemisch folgender Zusammensetzung:
Dimethylolbernsteinsäurearaid 4 g
Kaliummetabisulfit 0,2g
und loo cm Wasser, das mit Schwefelsäure bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 1,5 versetzt wurde, hergestellt wurde.
Die Wasserwellung wird in üblicher Weise durchgeführt und ergibt ausgezeichnete Resultate.
Beispiel 3: Auf natürliche Haare, die vorher gewaschen und getrocknet wurden, wird ein Mittel aufgebracht, das aus der Lösung eines Pulvers folgender Zusammensetzung
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Monomethylolharnstoff 6 g Monomethylolthioharnstoff 3 g Natriummetabisulfit 0,6 g
irr einer Lösung von 0,1 g Trimethylcetylammoniumbromid und 90 cm Wasser besteht.
Die Haare werden auf Wasserwellwickler aufgerollt und mit einer 2 ^-igen Milchsäurelösung getränkt. Nach Trocknen unter der Trockenhaube wird eine Wasserwellung erhalten, die eine Lebhaftigkeit und eine lange andauernde gute Haltbarkeit aufweist. Die Haare weisen auch eine bemerkenswerte Verstärkung auf.
Beispiel 4
Auf Haare, die vorher entfärbt und anschließend wieder gefärbt wurden, wird eine Lösung aus einem Pulver folgender Zusammensetzung
Monomethylol-dicyandiamid 2 g Dinatriumsulfit 0,1 g
3 und 100 cm Wasser, das mit Milchsäure bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 2,5 versetzt wurde, aufgebracht.
Anschließend wird eine Wasserwellung in der üblichen Art und Weise durchgeführt und unter der Haube bei einer Temperatur von 4-5 bis 50 C getrocknet. Die so behandelten Haare weisen einen starken Glanz auf, sind leichter entwirrbar und viel weicher als Haare, die zuerst entfärbt, dann gefärbt und anschließend einer Wasserwellung ohne Anwendung eines erfindungsgemäßen Mittels in gleicher Weise unterworfen wurden.
Beispiel 5
Entfärbte Haare werden mit einem kationaktiven sauren Haarwaschmittel behandelt und hierauf getrocknet. An-
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schließend werden die Haare mit der Lösung eines Pulvers folgender Zusammensetzung
Dimethoxymethylharnstoff 3 g Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat Copolymer ....... 0,5 g Natriummetabisulfit 0,3 g
3 in einem Gemisch aus 25 cm Äthylalkohol, 0,1 g Trimethylcetyl-
3 ammoniumbromid, 0,1 g eines Riechstoffes und 75 cm Wasser imprägniert. Die Haare werden hierauf auf Lockenwickler aufgerollt und neuerlich mit dieser Lösung behandelt und unter der Trockenhaube bei 45°C ungefähr 30 bis 40 Minuten getrocknet. Die Haare weisen ein lebhaftes Aussehen auf und die Wasserwellen zeigen eine gute Haltbarkeit.
Beispiel 6
Auf vorher entfärbte Haare wird eine Lösung eines Gemisches folgender Zusammensetzung
Methoxymethyldicyandiamid 1 g Monomethylol-dicyandiamid 1 g Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat Copolymer ...... 0,3 g Natriumbisulfit 0,01g
in 100 cm Wasser, das 0,1 g einer Verbindung der Formel
R-(OCH2-CH) 5-
. CHo-CHOH-CHn
2^ CH3 CH2OH " CH2-CHOH-CH3
worin R Stearyl bedeutet, und das mit Phosphorsäure bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 2,5 versetzt wurde, aufgetragen.
Nach dem Aufrollen der Haare auf Lockenwickler wird eine Wasserwellung in der Üblichen Art und Weise durchgeführt. Es werden ausgezeichnete Resultate erzielt.
Beispiel 7 Auf kräftig entfärbte Haore wird 109851/1744
eine Lösung eines Gemisches folgender Zusammensetzung
Monomethylolharnstoff 8 g Monomethylol-äthylcarbamat 1 g Natriummetabisulfit 0,8 g
in 100 cm Wasser, das mit Essigsäure bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 3 versetzt wurde, aufgetragen.
Die Haare werden bei 40 bis 45°C ungefähr 30 Minuten getrocknet. Anschließend werden die so behandelten Haare einer Üblichen Dauerwellung unterworfen; die hierbei erzielten Resultate sind ausgezeichnet, obwohl sonst eine Dauerwellung unmittelbar nach kräftiger Entfärbung der Haare im allgemeinen unmöglich durchfuhrbar ist.
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Claims (6)

Patentans prUcHe
1. Verfahren zur Behandlung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diese ein Mittel aufträgt, das
a) wenigstens eine Methylolverbindung, die fUr wenigstens teilweise Polykondensation oder Polyaddition geeignet ist und mindestens eine Gruppierung der Formel
R -N-CH2OR1
in welcher R Wasserstoff, ein niedriges Alkylradikal, ein Hydroxymethylradikal oder ein AlkoxymethyIradikal, R1 Wasserstoff oder ein niedriges Alkylradikal bedeuten, wobei das Stickstoffatom dieser Gruppe an einen ausreichend elektrophilen Rest gebunden ist, um die chemische Stabilität dieser Gruppe zu sichern, d.h. um ein unmittelbares Entweichen eines Mols Formol zu verhindern, und
b) wenigstens ein Alkalisalz einer Schwefelsäure, in welcher der Schwefel die Oxydationsstufe 4 besitzt, welches SqIz mit Formol eine stabile Verbindung eingehen kann, enthält und dem ein saurer Polymerisationskatalysator hinzugefügt wurde, hierauf die Haare gegebenenfalls nach Spulen unter äußerer Anwendung von Wärme trocknet.
2. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
a) wenigstens einer Methylolverbindung, die für wenigstens teilweise Polykondensation oder Polyaddition geeignet
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ist und mindestens eine Gruppierung der Formel
R -N-CH2OR1
in welcher R Wasserstoff, ein niedriges Alkylradikal, ein Hydroxymethylradikal oder ein Alkoxymethylradikal, R* Wasserstoff oder ein niedriges Alkylradikal bedeuten, wobei das Stickstoffatom dieser Gruppe an einen ausreichend elektrophilen Rest gebunden ist, um die chemische Stabilität dieser Gruppe zu sichern, d.h. um ein unmittelbares Entweichen eines Mols Formol zu verhindern, in einer Konzentration zwischen 1 und 10 % und
b) wenigstens ein Alkalisalz einer Schwefelsäure, in welcher djsr Schwefel die Oxydationsstufe 4 besitzt, welches Salz mit Formol eine stabile Verbindung eingehen kann, in einer Menge, die zwischen 1/5 und 1/40 der Konzentration der Methylolverbindungen, vorzugsweise zwischen 1/10 und 1/20 dieser Konzentration, liegt, besteht und gegebenenfalls für kosmetische Mittel übliche Zusätze, wie oberflächenaktive Stoffe^ Quellmittel, Farbstoffe und Riechstoffe, enthält.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Methylolverbindung Monomethylolharnstoff, Dimethylolharnstoff, Monomethylolthioharnstoff, Dimethylolthioharnstoff, Trimethylolmelamin, Monomethyloldicyandiamid, Bismethoxymethylharnstoff, Monomethyloldimethylhydantoin, Monomethyloläthylen-
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harnstoff, Monomethylolätliylenthioharnstoff, Dimethyloläthylenthioharnstoff, Monoraethylolguanidin, Monomethyloläthylencarbamat, (2-Methyl-2-propyl)-propylen, N.N'-Dimethylolbiscarbamat, Dimethylolmethylen-bis-(äthylcarbamat), Dimethylolbernsteinsäureamid, Dimethyloldadipinsäureamid, N.N-Diäthyl-N'-methylolharnstoff, Dimethyloläthylenharnstoff, Dimethyloläthylcarbamat, Tetramethylolacetylendiharnstoff, enthält.
4. Mittel nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Alkalisalz einer Schwefelsäure ein neutrales Alkalisulfit, ein saures Alkalisulfit oder ein Alkalimetabisulfit enthält.
5. Mittel nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form einer wässerigen, wässerig-alkoholischen Lösung oder die Form eines Gels, einer Creme oder eines Aerosols aufweist.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer Wasserwellotion ebenfalls alle herkömmlichen Zusätze enthält.
^. Mittel nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei Teilen besteht, und zwar einem festen, der die Methylolverbindungen und ein Alkalisalz einer Schwefelsäure, und einem flüssigen, der einen sauren Katalysator sowie gegebenenfalls die weiteren üblichen kosmetischen Zusätze in wässeriger Lösung enthält.
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3. Mittel nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei Teilen besteht, und zwar einem festen, der die Methylenverbindungen, und einem flüssigen, der das Alkalisalz einer Schwefelsäure und einen sauren Katalysator sowie gegebenenfalls auch noch weitere übliche kosmetische Zusätze, in wässeriger Lösung enthält.
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