DE1035856B - Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem Haar - Google Patents
Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem HaarInfo
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Description
DEUTSCHES
Zur Erzeugung von Kaltdauerwellen, d. h. ohne Erwärmung des Haares von außen her, wobei die
Höchsttemperatur etwa bei 35° C liegt, sind bereits Lösungen bekannt, welche Thioglykolsäure als wirksames
Reduktionsmittel für das Haarkeratin sowie einen Überschuß von Ammoniak enthalten. Derartige
Lösungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei der Verwendung einen starken Geruch nach Ammoniak
verbreiten, der vielen Menschen unangenehm ist. Versuche, das Ammoniak durch andere alkalische Stoffe
zu ersetzen, haben bisher allgemein zu dem unbefriedigenden Ergebnis geführt, daß die anorganischen
Basen entweder zu geringe Löslichkeit besitzen oder zu stark alkalisch sind und dadurch zur Schädigung
des Haares führen, und bzw. oder unerwünschte dermatologische Wirkungen ausüben, und daß die organischen
Basen, z. B. Amine, entweder zu schwer löslich sind oder einen unangenehmen Eigengeruch besitzen
oder eine so starke Giftigkeit aufweisen, daß man sie in den zur Erzeugung von Dauerwellen im
eigenen Heim erforderlichen Konzentrationen nicht als hinreichend sicher betrachten konnte.
So ist es beispielsweise auch aus der USA.-Patentschrift 2 615 828 bekannt, bei Mitteln zum Herstellen
von Kaltdauerwellen als Grundstoff ein Merkaptan und als Alkalisierungsmittel hierfür Ammoniak bzw. ein
primäres oder sekundäres Amin zu verwenden. Doch ist das sekundäre Amin allein ungeeignet, eine befriedigende
Welle zu erzeugen, und das primäre Amin allein besitzt insbesondere im Falle von Ammoniak
einen unangenehmen Geruch bzw. äußerst starke hautschädigende Eigenschaften, wie es beispielsweise bei
Monoäthanolamin der Fall ist. So haben z. B. eingehende Versuche ergeben, daß eine Wellösung, welche
die erfmdungsgemäße Zusammensetzung besitzt, jedoch Monoäthanolamin anstatt eines Gemisches aus
einem primären und einem sekundären Amin enthält, sowohl bei milder als auch bei starker Anwendung erhebliche
Hautschädigungen an den Händen, der Kopfhaut, im Gesicht oder im Nacken hervorruft.
Aus der Literatur ist dagegen nicht bekannt, daß man durch Anwendung eines Gemisches aus ausgewählten
primären und sekundären Aminen in Verbindung mit einem Merkaptan die gewünschte Alkalität
der Wellösung herstellen und damit bei ganz verschieden aufgebautem Haar eine gute Wellung erreichen
kann, ohne daß eine Hautschädigung eintritt.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Lösung zum Herstellen von Dauerwellen, aus der Ammoniak
teilweise oder vollständig ausgeschaltet ist und die daher bei der Anwendung praktisch keinen Ammoniakgeruch
entwickelt. Diese Lösung enthält eine oder mehrere bestimmte Merkaptocarbonsäuren zusammen
mit einem Gemisch aus einem primären und einem se-Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen
von menschlichem Haar
Anmelder:
The Gillette Company,
Boston, Mass. (V. St. A.)
Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. August 1955
V. St. v. Amerika vom 26. August 1955
Joseph H. Brant, Arlington Heights, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
kundären Amin in ganz bestimmten Verhältnissen. Dabei stellt das letztere Amin einen Alkalitätsvorrat
für solche Fälle dar, in denen sich das Haar schwer in Dauerwellen legen läßt. Dadurch werden bemerkens·^
wert gleichmäßige Wellergebnisse bei Haaren verschiedener Eigenschaften erzielt, ohne daß Änderungen
der Wellösung erforderlich sind.
Die Dauerwellösung nach der Erfindung besitzt einen stark verminderten Geruch, ohne an Wirksamkeit
zur Erzeugung von Dauerwellen einzubüßen und ohne Erhöhung der Giftigkeit. '
Es wurde gefunden, daß es für Lösungen zur Erzeugung von Dauerwellen, welche Thioglykolsäure,
Thioäpfelsäure, Dimerkaptoadipinsäure oder Gemische dieser Säuren enthalten, Gemische gewisser primärer
und sekundärer Amine gibt, die ganz besondere Vorteile als alkalische Reagenzien aufweisen, indem sie
äußerst wasserlöslich, praktisch geruchlos und praktisch nicht flüchtiger als Wasser sind und eine Vorratsalkalität
in Form des sekundären Amins besitzen, die dazu dient, die Alkalität der Lösung praktisch
konstant zu halten. Infolge dieser Vorratsalkalität erhält man mit derartigen Lösungen bemerkenswert
gleichmäßige Ergebnisse, wenn man sie zur Erzeugung von Dauerwellen bei Haaren der verschiedensten
Beschaffenheit anwendet, beginnend mit beschädigtem oder gebleichtem Haar, das normalerweise bei Verwendung
der üblichen Dauerwellenmittel dazu neigt, eine zu starke Wellung anzunehmen, bis zu solchem
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Haar, daß sich mit den üblichen Lösungen schwer in Wellenform bringen läßt.
In der obengenannten Dimerkaptoadipinsäure befinden sich die Sulfhydrylgruppen an den den Carboxylgruppen
benachbarten Kohlenstoffatomen. Die Herstellung dieser Säure ist von Fredga, Berichte
der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 71B, S. 289 (1938), beschrieben.
In der Beschreibung umfaßt der Ausdruck »primäres Amin« Ammoniak sowie die Monoalkylolamine,
wie Monoäthanolamin und Monoisopropanolamin. Die in Kombination mit einem oder mehreren dieser primären
Amine zu verwendenden sekundären Aminen sind die Dialkylolamine, wie Diäthanolamin und
Diisopropanolamin, sowie Gemische derselben.
Die erfindungsgemäßen Lösungen enthalten die angegebenen Merkaptocarbonsäuren in wäßriger Lösung
in Konzentrationen von 0,4 bis 0,9 Mol/Liter. Im Falle der Thioglykolsäure macht dies ungefähr 4
bis 9 Gewichtsprozent aus. Das primäre Amin kann in Konzentrationen von 0,4 bis 0,9 Mol/Liter anwesend
sein; zur Erzielung der besten Ergebnisse soll jedoch der Konzentration an primärem Amin diejenige der
Merkaptocarbonsäure nicht erheblich übersteigen. Mit anderen Worten, es soll vorzugsweise genügend primäres
Amin vorhanden sein, um 80 bis 100°/o der Merkaptocarbonsäure zu neutralisieren und dabei ein
Aminsalz zu bilden; ein wesentlicher Überschuß über die stöchiometrische Menge soll jedoch vorzugsweise
vermieden werden. Die erfindungsgemäße Lösung enthält das sekundäre Amin in Konzentrationen von 0,4
bis 0,9 Mol/Liter, wobei die Gesamtkonzentration an Basen (primäres+ sekundäres Amin) im Bereich von
0,8 bis 1,4 Mol/Liter liegt, so daß man eine Lösung mit einer freien Basizität von 0,2 bis 0,6 Mol/Liter
erhält. Ist die Menge des primären Amins geringer als die zur Neutralisation der Mercaptosäure erforderliche
stöchiometrische Menge, so reagiert das sekundäre Amin mit der restlichen freien Säure unter Bildung
des entsprechenden Aminsalzes.
Außerdem kann die Lösung beliebige der üblichen neutralen Zusatzstoffe, wie Riechstoffe, Netzmittel,
Verdickungsmittel, enthalten.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, der Lösung eine geringe Menge (0,1 bis 2,0 Mol/Liter) eines wasserlöslichen
Salzes, z. B. eines normalen Natrium-, Ammonium- oder Aminsalzes, beispielsweise eines Monoäthanolaminsalzes,
z. B. der Kohlensäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Borsäure, Phosphorsäure
usw., zuzusetzen. Die Gegenwart eines solchen Salzes wirkt sich vielfach günstig aus, indem sie die Quellung
des Haarproteins verringert, ohne einen merklichen Einfluß auf die Wirksamkeit der Lösung hinsichtlich
der Dauerwellenerzeugung zu haben.
Die erfindungsgemäßen Lösungen sind bei der Ver-Wendung
bemerkenswert frei von Ammoniakgeruch, sogar dann, wenn sie Ammoniak in äquivalenter
Menge zur Merkaptocarbonsäure enthalten. Außerdem sind diese neuen Lösungen ebenso wirksam hinsichtlich
der Erzeugung von Dauerwellen wie ähnliche Lösungen, die nur Ammoniak als alkalische Verbindung
enthalten. Ferner bringen diese Lösungen nach den zu diesem Zweck üblichen Untersuchungen keinerlei unerwünschte
dermatologische Wirkungen hervor.
Man erhält die vorteilhaften Ergebnisse der erfindungsgemäßen Lösung bei Anwendung derselben in
verschiedenen Dauerwellverfahren. Die Lösung kann auf trockenes oder schwach angefeuchtetes Haar in
ausreichender Menge aufgebracht werden, um das Haar gründlich zu durchfeuchten. Durch leichtes
Kämmen des Haares läßt sich die Dauerwellösung gleichmäßiger in den Haarlocken verteilen. Sodann
wird eine Haarlocke glatt um einen üblichen Lockenwickler herumgelegt, worauf man die Locke mit der
Dauerwellösung sättigt. Während die Locke auf den Wickler aufgewickelt ist, läßt man das Mittel 40
bis 60 Minuten bei Zimmertemperatur einwirken, worauf man die Locke mit Wasser spült. Nach dem
Vortrocknen mit einem Handtuch wird die überschüssige Dauerwellösung unwirksam gemacht, und
die Disulfidbindungen des Haarkeratins werden wiederhergestellt, indem man das Haar mehrmals mit
einer wäßrigen Lösung von Natriumperborat oder einem anderen geeigneten Oxydationsmittel spült.
Gewünschtenfalls kann man die Behandlungsdauer auf 25 bis 30 Minuten verkürzen; in diesem Fall kann
man die Behandlung mit dem Oxydationsmittel unterlassen. Nach diesem Verfahren kann das Haar nach
dem Spülen, mit einem Handtuch oder Turban bedeckt, etwa 6 Stunden in aufgewickeltem Zustand gelassen
werden. Nach Ablauf der 6 Stunden ist das Haar praktisch trocken, und die Disulfidbindungen
sind durch Luftoxydation wiederhergestellt. Darauf kann man die Lockenwickler herausnehmen und das
Haar spülen und bürsten.
Bei einer weiteren Abwandlung des Verfahrens kann die Behandlungsdauer noch weiter, nämlich auf
etwa 15 bis 20 Minuten, verkürzt werden, worauf man
das Haar spült und, vorzugsweise mit einem Handtuch oder Turban bedeckt, etwa 30 bis 50 Minuten in
aufgewickeltem Zustand trocknen läßt. Dann spült man das Haar mit der Lösung eines üblichen Fixiermittels,
z. B. einer l%igen Natriumperboratlösung, durch, worauf das Haar mit Wasser gespült und in
dem gewünschten Stil frisiert wird.
Bei sämtlichen obengenannten Verfahren läßt sich die erfindungsgemäße Dauerwellösung mit Vorteil
anwenden; besonders bemerkbar macht sich der erzielte Fortschritt, wenn man nach dem Luftoxydationsverfahren
arbeitet.
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die 0,8 Mol Thioglykolsäure, 0,69 Mol Ammoniak und
0,61 Mol Diisopropanolamin je Liter außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielt. Die
Lösung enthielt überschüssige (freie) Base in einer Konzentration von 0,6 Mol/Liter, während die Gesamtbasizität
etwa 1,3 Mol/Liter betrug.
Die Lösung wurde zur Erzeugung von Dauerwellen nach dem dritten oben beschriebenen Verfahren verwendet,
wobei die Haarlocken sogar an ihren Enden eine feste Struktur besaßen. Die Dauerwellen waren
von befriedigender Beschaffenheit.
Die Lösung war im Vergleich mit ähnlichen Lösungen, die als Base nur Ammoniak und kein Diisopropanolamin
enthielten, bemerkenswert geruchfrei.
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die 0,65 Mol Thioglykolsäure, 0,63 Mol Ammoniak und
0,6 Mol Diisopropanolamin je Liter zusammen mit dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielt.
Die Lösung enthielt 0,5 Mol/Liter freie Base, während die Gesamtbasizität 1,15 Mol/Liter betrug. Die Lösung
wurde nach Beispiel 1 verwendet, wobei etwa die gleichen Ergebnisse erzielt wurden; die Locken waren
aber in diesem Fall etwas lockerer. Auch in diesem
Fall hatten die Dauerwellen völlig zufriedenstellende Beschaffenheit, und die Lösung war vor und während
des Gebrauchs bemerkenswert geruchlos.
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die 0,5 Mol Ammoniumthioglykolat und etwa 0,55 Mol
Diisopropanolamin je Liter zusammen mit dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielt. Die
freie Basizität betrug 0,5 Mol und die Gesamtbasizität etwa 1,05 Mol/Liter. Die Menge an freier Base
war geringer als diejenige an Diisopropanolamin, weil das Ammoniumthioglykolat saure Verunreinigungen
enthielt, die einen Teil des Diisopropanolamins neutralisierten.
Die Lösung wurde nach Beispiel 1 und 2 verwendet, wobei zufriedenstellende Dauerwellen erzielt wurden.
Außerdem wurde die Lösung zur Erzeugung von Dauerwellen nach dem zweiten oben beschriebenen
Verfahren verwendet, wonach man ohne Neutralisierungsmittel arbeitet. Auch in diesem Fall waren die
Ergebnisse zufriedenstellend; die Locken waren etwas
fester als nach dem Verfahren der Beispiele 1 und 2.
Vor und während des Gebrauchs war die Lösung bemerkenswert geruchlos.
Es wurde eine wäßrige Dauerwellösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel
usw. 0,45 Mol Ammoniumthioglykolat und 0,5 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die freie
Basizität der Lösung betrug 0,45 Mol und die Gesamtbasizität etwa 0,93 Mol/Liter. Wie im Beispiel 3
diente auch hier der Überschuß an Amin zur Neutralisation der sauren Verunreinigungen des Ammoniumthioglykolats.
Die Lösung wurde mit befriedigenden Ergebnissen nach Beispielen 1 und 2 verwendet. Die Locken waren
in diesem Fall merklich lockerer als im Fall des Beispiels 1 und ergaben weiche Dauerwellen, wie sie vielfach
bevorzugt werden.
Beispiele 5 bis 9
Es wurde eine Reihe von wäßrigen Haarwelllösungen hergestellt, die sämtlich Riechstoff, Trübungsmittel
usw. enthielten und im übrigen hinsichtlich ihrer Molarität die folgenden Zusammensetzungen
hatten:
Bei | Ammonium | Diisopro | Freie JjESc | Gesamt- |
spiel | thioglykolat | panolamin | 0,31 | basizität |
5 | 0,65 | 0,31 | 0,30 | 0,96 |
6 | 0,60 | 0,30 | 0,28 | 0,90 |
7 | 0,55 | 0,28 | 0,25 | 0,83 |
8 | 0,50 | 0,25 | 0,22 | 0,75 |
9 | 0,45 | 0,22 | 0,67 | |
Fällen waren die Lösungen sowohl vor dem Gebrauch als auch während desselben erheblich geruchschwächer
als entsprechende Lösungen, die als freie Base nui Ammoniak und kein Diisopropanolamin enthielten.
5
5
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw.
ίο 0,55 Mol Thioglykolsäure, 0,50 Mol Monoäthanolamin
und 0,65 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die freie Basizität der fertigen Lösung betrug 0,6 Mol und
die Gesamtbasizität 1,15 Mol/Liter.
Bei der Anwendung nach jedem der drei oben beschriebenen Dauerwellverfahren erzeugte die Lösung
zufriedenstellende Dauerwellen und wies sowohl vor der Verwendung als auch während derselben nur
einen schwachen Geruch auf.
Es wurde eine wäßrige Dauerwellösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel
usw. 0,55 Mol Thioglykolsäure, 0,55 Mol Monoisopropanolamin und 0,60 Mol Diisopropanolamin je
Liter enthielt. Die freie Basizität der Lösung betrug 0,6 Mol und die Gesamtbasizität ungefähr 1,15 Mol/
Liter.
Die Lösung wurde zur Herstellung von Dauerwellen nach dem Verfahren des Beispiels 1 verwendet,
wobei praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt wurden und die Lösung sowohl vor der Verwendung als auch
während derselben nur einen schwachen Geruch aufwies.
Die Lösungen wurden zur Erzeugung von Dauerwellen nach den Beispielen 1 und 2 verwendet und
lieferten sämtlich befriedigende Ergebnisse. In allen Fällen waren die Locken etwas lockerer und die
Dauerwellen etwas weicher als bei den entsprechenden Lösungen., die die gleiche Menge Ammoniumthioglykolat,
jedoch eine größere Menge Diisopropanolamin enthielten, d. h., beim Vergleich von Beispiel 2
mit Beispiel 5, Beispiel 3 mit Beispiel 8 usw. In allen
Es wurde eine wäßrige Dauerwellösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel
usw. 0,65 Mol Thioglykolsäure, 0,60 Mol Monoisopropanolamin und 0,65 Mol Diäthanolamin je Liter
enthielt. Die freie Basizität der Lösung betrug 0,6 Mol und die Gesamtbasizität 1,25 Mol/Liter.
Bei der Verwendung nach Beispiel 1 wurden ungefähr die gleichen Ergebnisse erhalten, wobei die
Lösung vor und während der Erzeugung der Dauerwellen nur einen äußerst schwachen Geruch aufwies.
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw.
0,85 Mol Di- (ct-mercapto) -adipinsäure, 0,85 Mol Ammoniak
und 0,69 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die Lösung enthielt überschüssige (freie) Base
in einer Konzentration von 0,69 Mol/Liter, während die Gesamtbasizität 1,54 Mol/Liter betrug. Bei der
Anwendung nach dem zweiten oben beschriebenen Verfahren lieferte die Lösung etwa die gleichen Ergebnisse
und wies vor und während der Herstellung der Dauerwellen nur einen sehr schwachen Geruch auf.
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw.
0,80 Mol Di-(a-mercapto)-adipinsäure, 0,80 Mol Monoisopropanolamin und 0,72 Mol Diisopropanolamin
je Liter enthielt. Die Lösung enthielt überschüssige (freie) Base in einer Konzentration von
0,72 Mol/Liter, während die Gesamtbasizität 1,52 Mol/
L035
Liter betrug. Bei der Anwendung nach Beispiel 13 lieferte die Lösung etwa die gleichen Ergebnisse und
besaß vor und während der Erzeugung der Dauerwellen nur einen äußerst schwachen Geruch.
5 Beispiel 15
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 1,0 Mol
Thioäpfelsäure, 1,0MoI Monoisopropanolamin und
0,78 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die Gesamtbasizität der Lösung betrug 1,78 Mol/Liter. Bei
der Anwendung nach Beispiel 13 lieferte die Lösung etwa die gleichen Ergebnisse und wies sowohl vor als
auch während der Erzeugung der Dauerwellen nur einen sehr schwachen Geruch auf.
Zum Vergleich mit den oben angeführten Beispielen wurde eine wäßrige Haarwellösung hergestellt, die
0,53 Mol Ammoniumthioglykolat und 0,36 Mol Monoisopropanolamin je Liter enthielt. Die Lösung wies
vor und während der Verwendung einen deutlichen Geruch nach Ammoniak auf und unterschied sich in
dieser Hinsicht sehr deutlich von ähnlichen Lösungen, die Diisopropanolamin enthielten. Andererseits zeigten
Thioglykolsäurelösungen, bei welchen die Base lediglich aus einem Gemisch von Diäthanolamin und Diisopropanolamin
oder einem Gemisch zweier tertiärer Amine, wie Triäthanolamin und Triisopropanolamin,
bestand, zwar nur einen schwachen Geruch, waren aber hinsichtlich der Erzeugung von Dauerwellen erheblich
weniger wirksam als die erfindungsgemäß zusammengesetzten Lösungen und lieferten unbefriedigende
Ergebnisse.
Die erfindungsgemäß zusammengesetzten Lösungen wurden hinsichtlich ihrer dermatologischen und
anderen biologischen Wirkungen eingehend untersucht. Hierbei erwiesen sie sich in allen Fällen als
gleichwertig oder überlegen im Vergleich mit ähnlichen Lösungen, die nur Ammoniak als Base enthielten,
wie sie bereits seit mehreren Jahren zur Zufriedenheit verwendet werden. Es wurden eine
ophthalmologische Reizprüfung an Kaninchen, eine Untersuchung durch intraperitonale Verabfolgung an
Mäuse und Prüfungen auf Giftigkeit bei perkutaner Verabfolgung an Kaninchen sowie primäre Reiz- und
allergische Sensibilisierungsversuche an Menschen ausgeführt.
Claims (4)
1. Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem Haar, das eine Merkaptanverbindung
und als Alkalisierungsmittel ein primäres oder sekundäres Amin enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer wäßrigen Lösung von 0,4 bis 0,9 MoI Thioglykolsäure, Thioäpfelsäure,
Dimercaptoadipinsäure oder einem Gemisch dieser Säuren je Liter und 0,8 bis 1,4 Mol eines
Gemisches eines primären und eines sekundären Amins je Liter besteht, wobei das primäre Amin
Ammoniak oder ein Monoalkylolamin und das sekundäre Amin ein Dialkylolamin ist, das primäre
und das sekundäre Amin in einer Menge von je 0,4 bis 0,9 Mol/Liter zugegen ist und die gesamte
freie Basizität der Lösung 0,2 bis 0,6 Mol/Liter beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die darin enthaltene Menge an primärem'Amin
die zur Neutralisation der Merkaptocarbonsäure erforderlichen Menge nicht übersteigt.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihm enthaltene Base ein Gemisch
von Diisopropanolamin und Ammoniak oder Monoisopropanolamin ist, in welchem die Menge
an Ammoniak oder Monoisopropanolamin 80 bis 100% des zur Neutralisation der Thioglykolsäure
erforderlichen Betrages ausmacht.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem in an sich bekannter
Weise Zusatzstoffe, wie Riechstoffe, Netz- und Verdickungsmittel, enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 615 828;
H. Janistyn: »Riechstoffe, Seifen, Kosmetika«, 1950, Bd. I, S. 112, 397;
Zeitschrift »Seifen, öle, Fette, Wachse«, 1954, Heft 25, S. 669 bis 671; 1955, Heft 6, S. 145.
© 809 580/539 7.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE (1) | DE1035856B (de) |
GB (1) | GB810355A (de) |
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-
1956
- 1956-08-02 GB GB23839/56A patent/GB810355A/en not_active Expired
- 1956-08-22 DE DEG20378A patent/DE1035856B/de active Pending
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---|---|
GB810355A (en) | 1959-03-11 |
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