DE1035856B - Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem Haar - Google Patents

Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem Haar

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DE1035856B
DE1035856B DEG20378A DEG0020378A DE1035856B DE 1035856 B DE1035856 B DE 1035856B DE G20378 A DEG20378 A DE G20378A DE G0020378 A DEG0020378 A DE G0020378A DE 1035856 B DE1035856 B DE 1035856B
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Joseph H Brant
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Gillette Co LLC
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Gillette Co LLC
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

DEUTSCHES
Zur Erzeugung von Kaltdauerwellen, d. h. ohne Erwärmung des Haares von außen her, wobei die Höchsttemperatur etwa bei 35° C liegt, sind bereits Lösungen bekannt, welche Thioglykolsäure als wirksames Reduktionsmittel für das Haarkeratin sowie einen Überschuß von Ammoniak enthalten. Derartige Lösungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei der Verwendung einen starken Geruch nach Ammoniak verbreiten, der vielen Menschen unangenehm ist. Versuche, das Ammoniak durch andere alkalische Stoffe zu ersetzen, haben bisher allgemein zu dem unbefriedigenden Ergebnis geführt, daß die anorganischen Basen entweder zu geringe Löslichkeit besitzen oder zu stark alkalisch sind und dadurch zur Schädigung des Haares führen, und bzw. oder unerwünschte dermatologische Wirkungen ausüben, und daß die organischen Basen, z. B. Amine, entweder zu schwer löslich sind oder einen unangenehmen Eigengeruch besitzen oder eine so starke Giftigkeit aufweisen, daß man sie in den zur Erzeugung von Dauerwellen im eigenen Heim erforderlichen Konzentrationen nicht als hinreichend sicher betrachten konnte.
So ist es beispielsweise auch aus der USA.-Patentschrift 2 615 828 bekannt, bei Mitteln zum Herstellen von Kaltdauerwellen als Grundstoff ein Merkaptan und als Alkalisierungsmittel hierfür Ammoniak bzw. ein primäres oder sekundäres Amin zu verwenden. Doch ist das sekundäre Amin allein ungeeignet, eine befriedigende Welle zu erzeugen, und das primäre Amin allein besitzt insbesondere im Falle von Ammoniak einen unangenehmen Geruch bzw. äußerst starke hautschädigende Eigenschaften, wie es beispielsweise bei Monoäthanolamin der Fall ist. So haben z. B. eingehende Versuche ergeben, daß eine Wellösung, welche die erfmdungsgemäße Zusammensetzung besitzt, jedoch Monoäthanolamin anstatt eines Gemisches aus einem primären und einem sekundären Amin enthält, sowohl bei milder als auch bei starker Anwendung erhebliche Hautschädigungen an den Händen, der Kopfhaut, im Gesicht oder im Nacken hervorruft.
Aus der Literatur ist dagegen nicht bekannt, daß man durch Anwendung eines Gemisches aus ausgewählten primären und sekundären Aminen in Verbindung mit einem Merkaptan die gewünschte Alkalität der Wellösung herstellen und damit bei ganz verschieden aufgebautem Haar eine gute Wellung erreichen kann, ohne daß eine Hautschädigung eintritt.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Lösung zum Herstellen von Dauerwellen, aus der Ammoniak teilweise oder vollständig ausgeschaltet ist und die daher bei der Anwendung praktisch keinen Ammoniakgeruch entwickelt. Diese Lösung enthält eine oder mehrere bestimmte Merkaptocarbonsäuren zusammen mit einem Gemisch aus einem primären und einem se-Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem Haar
Anmelder:
The Gillette Company,
Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. August 1955
Joseph H. Brant, Arlington Heights, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
kundären Amin in ganz bestimmten Verhältnissen. Dabei stellt das letztere Amin einen Alkalitätsvorrat für solche Fälle dar, in denen sich das Haar schwer in Dauerwellen legen läßt. Dadurch werden bemerkens·^ wert gleichmäßige Wellergebnisse bei Haaren verschiedener Eigenschaften erzielt, ohne daß Änderungen der Wellösung erforderlich sind.
Die Dauerwellösung nach der Erfindung besitzt einen stark verminderten Geruch, ohne an Wirksamkeit zur Erzeugung von Dauerwellen einzubüßen und ohne Erhöhung der Giftigkeit. '
Es wurde gefunden, daß es für Lösungen zur Erzeugung von Dauerwellen, welche Thioglykolsäure, Thioäpfelsäure, Dimerkaptoadipinsäure oder Gemische dieser Säuren enthalten, Gemische gewisser primärer und sekundärer Amine gibt, die ganz besondere Vorteile als alkalische Reagenzien aufweisen, indem sie äußerst wasserlöslich, praktisch geruchlos und praktisch nicht flüchtiger als Wasser sind und eine Vorratsalkalität in Form des sekundären Amins besitzen, die dazu dient, die Alkalität der Lösung praktisch konstant zu halten. Infolge dieser Vorratsalkalität erhält man mit derartigen Lösungen bemerkenswert gleichmäßige Ergebnisse, wenn man sie zur Erzeugung von Dauerwellen bei Haaren der verschiedensten Beschaffenheit anwendet, beginnend mit beschädigtem oder gebleichtem Haar, das normalerweise bei Verwendung der üblichen Dauerwellenmittel dazu neigt, eine zu starke Wellung anzunehmen, bis zu solchem
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Haar, daß sich mit den üblichen Lösungen schwer in Wellenform bringen läßt.
In der obengenannten Dimerkaptoadipinsäure befinden sich die Sulfhydrylgruppen an den den Carboxylgruppen benachbarten Kohlenstoffatomen. Die Herstellung dieser Säure ist von Fredga, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 71B, S. 289 (1938), beschrieben.
In der Beschreibung umfaßt der Ausdruck »primäres Amin« Ammoniak sowie die Monoalkylolamine, wie Monoäthanolamin und Monoisopropanolamin. Die in Kombination mit einem oder mehreren dieser primären Amine zu verwendenden sekundären Aminen sind die Dialkylolamine, wie Diäthanolamin und Diisopropanolamin, sowie Gemische derselben.
Die erfindungsgemäßen Lösungen enthalten die angegebenen Merkaptocarbonsäuren in wäßriger Lösung in Konzentrationen von 0,4 bis 0,9 Mol/Liter. Im Falle der Thioglykolsäure macht dies ungefähr 4 bis 9 Gewichtsprozent aus. Das primäre Amin kann in Konzentrationen von 0,4 bis 0,9 Mol/Liter anwesend sein; zur Erzielung der besten Ergebnisse soll jedoch der Konzentration an primärem Amin diejenige der Merkaptocarbonsäure nicht erheblich übersteigen. Mit anderen Worten, es soll vorzugsweise genügend primäres Amin vorhanden sein, um 80 bis 100°/o der Merkaptocarbonsäure zu neutralisieren und dabei ein Aminsalz zu bilden; ein wesentlicher Überschuß über die stöchiometrische Menge soll jedoch vorzugsweise vermieden werden. Die erfindungsgemäße Lösung enthält das sekundäre Amin in Konzentrationen von 0,4 bis 0,9 Mol/Liter, wobei die Gesamtkonzentration an Basen (primäres+ sekundäres Amin) im Bereich von 0,8 bis 1,4 Mol/Liter liegt, so daß man eine Lösung mit einer freien Basizität von 0,2 bis 0,6 Mol/Liter erhält. Ist die Menge des primären Amins geringer als die zur Neutralisation der Mercaptosäure erforderliche stöchiometrische Menge, so reagiert das sekundäre Amin mit der restlichen freien Säure unter Bildung des entsprechenden Aminsalzes.
Außerdem kann die Lösung beliebige der üblichen neutralen Zusatzstoffe, wie Riechstoffe, Netzmittel, Verdickungsmittel, enthalten.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, der Lösung eine geringe Menge (0,1 bis 2,0 Mol/Liter) eines wasserlöslichen Salzes, z. B. eines normalen Natrium-, Ammonium- oder Aminsalzes, beispielsweise eines Monoäthanolaminsalzes, z. B. der Kohlensäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Borsäure, Phosphorsäure usw., zuzusetzen. Die Gegenwart eines solchen Salzes wirkt sich vielfach günstig aus, indem sie die Quellung des Haarproteins verringert, ohne einen merklichen Einfluß auf die Wirksamkeit der Lösung hinsichtlich der Dauerwellenerzeugung zu haben.
Die erfindungsgemäßen Lösungen sind bei der Ver-Wendung bemerkenswert frei von Ammoniakgeruch, sogar dann, wenn sie Ammoniak in äquivalenter Menge zur Merkaptocarbonsäure enthalten. Außerdem sind diese neuen Lösungen ebenso wirksam hinsichtlich der Erzeugung von Dauerwellen wie ähnliche Lösungen, die nur Ammoniak als alkalische Verbindung enthalten. Ferner bringen diese Lösungen nach den zu diesem Zweck üblichen Untersuchungen keinerlei unerwünschte dermatologische Wirkungen hervor.
Man erhält die vorteilhaften Ergebnisse der erfindungsgemäßen Lösung bei Anwendung derselben in verschiedenen Dauerwellverfahren. Die Lösung kann auf trockenes oder schwach angefeuchtetes Haar in ausreichender Menge aufgebracht werden, um das Haar gründlich zu durchfeuchten. Durch leichtes Kämmen des Haares läßt sich die Dauerwellösung gleichmäßiger in den Haarlocken verteilen. Sodann wird eine Haarlocke glatt um einen üblichen Lockenwickler herumgelegt, worauf man die Locke mit der Dauerwellösung sättigt. Während die Locke auf den Wickler aufgewickelt ist, läßt man das Mittel 40 bis 60 Minuten bei Zimmertemperatur einwirken, worauf man die Locke mit Wasser spült. Nach dem Vortrocknen mit einem Handtuch wird die überschüssige Dauerwellösung unwirksam gemacht, und die Disulfidbindungen des Haarkeratins werden wiederhergestellt, indem man das Haar mehrmals mit einer wäßrigen Lösung von Natriumperborat oder einem anderen geeigneten Oxydationsmittel spült.
Gewünschtenfalls kann man die Behandlungsdauer auf 25 bis 30 Minuten verkürzen; in diesem Fall kann man die Behandlung mit dem Oxydationsmittel unterlassen. Nach diesem Verfahren kann das Haar nach dem Spülen, mit einem Handtuch oder Turban bedeckt, etwa 6 Stunden in aufgewickeltem Zustand gelassen werden. Nach Ablauf der 6 Stunden ist das Haar praktisch trocken, und die Disulfidbindungen sind durch Luftoxydation wiederhergestellt. Darauf kann man die Lockenwickler herausnehmen und das Haar spülen und bürsten.
Bei einer weiteren Abwandlung des Verfahrens kann die Behandlungsdauer noch weiter, nämlich auf etwa 15 bis 20 Minuten, verkürzt werden, worauf man das Haar spült und, vorzugsweise mit einem Handtuch oder Turban bedeckt, etwa 30 bis 50 Minuten in aufgewickeltem Zustand trocknen läßt. Dann spült man das Haar mit der Lösung eines üblichen Fixiermittels, z. B. einer l%igen Natriumperboratlösung, durch, worauf das Haar mit Wasser gespült und in dem gewünschten Stil frisiert wird.
Bei sämtlichen obengenannten Verfahren läßt sich die erfindungsgemäße Dauerwellösung mit Vorteil anwenden; besonders bemerkbar macht sich der erzielte Fortschritt, wenn man nach dem Luftoxydationsverfahren arbeitet.
Beispiel 1
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die 0,8 Mol Thioglykolsäure, 0,69 Mol Ammoniak und 0,61 Mol Diisopropanolamin je Liter außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielt. Die Lösung enthielt überschüssige (freie) Base in einer Konzentration von 0,6 Mol/Liter, während die Gesamtbasizität etwa 1,3 Mol/Liter betrug.
Die Lösung wurde zur Erzeugung von Dauerwellen nach dem dritten oben beschriebenen Verfahren verwendet, wobei die Haarlocken sogar an ihren Enden eine feste Struktur besaßen. Die Dauerwellen waren von befriedigender Beschaffenheit.
Die Lösung war im Vergleich mit ähnlichen Lösungen, die als Base nur Ammoniak und kein Diisopropanolamin enthielten, bemerkenswert geruchfrei.
Beispiel 2
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die 0,65 Mol Thioglykolsäure, 0,63 Mol Ammoniak und 0,6 Mol Diisopropanolamin je Liter zusammen mit dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielt. Die Lösung enthielt 0,5 Mol/Liter freie Base, während die Gesamtbasizität 1,15 Mol/Liter betrug. Die Lösung wurde nach Beispiel 1 verwendet, wobei etwa die gleichen Ergebnisse erzielt wurden; die Locken waren aber in diesem Fall etwas lockerer. Auch in diesem
Fall hatten die Dauerwellen völlig zufriedenstellende Beschaffenheit, und die Lösung war vor und während des Gebrauchs bemerkenswert geruchlos.
Beispiel 3
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die 0,5 Mol Ammoniumthioglykolat und etwa 0,55 Mol Diisopropanolamin je Liter zusammen mit dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielt. Die freie Basizität betrug 0,5 Mol und die Gesamtbasizität etwa 1,05 Mol/Liter. Die Menge an freier Base war geringer als diejenige an Diisopropanolamin, weil das Ammoniumthioglykolat saure Verunreinigungen enthielt, die einen Teil des Diisopropanolamins neutralisierten.
Die Lösung wurde nach Beispiel 1 und 2 verwendet, wobei zufriedenstellende Dauerwellen erzielt wurden.
Außerdem wurde die Lösung zur Erzeugung von Dauerwellen nach dem zweiten oben beschriebenen Verfahren verwendet, wonach man ohne Neutralisierungsmittel arbeitet. Auch in diesem Fall waren die Ergebnisse zufriedenstellend; die Locken waren etwas fester als nach dem Verfahren der Beispiele 1 und 2.
Vor und während des Gebrauchs war die Lösung bemerkenswert geruchlos.
Beispiel 4
Es wurde eine wäßrige Dauerwellösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 0,45 Mol Ammoniumthioglykolat und 0,5 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die freie Basizität der Lösung betrug 0,45 Mol und die Gesamtbasizität etwa 0,93 Mol/Liter. Wie im Beispiel 3 diente auch hier der Überschuß an Amin zur Neutralisation der sauren Verunreinigungen des Ammoniumthioglykolats.
Die Lösung wurde mit befriedigenden Ergebnissen nach Beispielen 1 und 2 verwendet. Die Locken waren in diesem Fall merklich lockerer als im Fall des Beispiels 1 und ergaben weiche Dauerwellen, wie sie vielfach bevorzugt werden.
Beispiele 5 bis 9
Es wurde eine Reihe von wäßrigen Haarwelllösungen hergestellt, die sämtlich Riechstoff, Trübungsmittel usw. enthielten und im übrigen hinsichtlich ihrer Molarität die folgenden Zusammensetzungen hatten:
Bei Ammonium Diisopro Freie JjESc Gesamt-
spiel thioglykolat panolamin 0,31 basizität
5 0,65 0,31 0,30 0,96
6 0,60 0,30 0,28 0,90
7 0,55 0,28 0,25 0,83
8 0,50 0,25 0,22 0,75
9 0,45 0,22 0,67
Fällen waren die Lösungen sowohl vor dem Gebrauch als auch während desselben erheblich geruchschwächer als entsprechende Lösungen, die als freie Base nui Ammoniak und kein Diisopropanolamin enthielten.
5
Beispiel 10
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw.
ίο 0,55 Mol Thioglykolsäure, 0,50 Mol Monoäthanolamin und 0,65 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die freie Basizität der fertigen Lösung betrug 0,6 Mol und die Gesamtbasizität 1,15 Mol/Liter.
Bei der Anwendung nach jedem der drei oben beschriebenen Dauerwellverfahren erzeugte die Lösung zufriedenstellende Dauerwellen und wies sowohl vor der Verwendung als auch während derselben nur einen schwachen Geruch auf.
Beispiel 11
Es wurde eine wäßrige Dauerwellösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 0,55 Mol Thioglykolsäure, 0,55 Mol Monoisopropanolamin und 0,60 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die freie Basizität der Lösung betrug 0,6 Mol und die Gesamtbasizität ungefähr 1,15 Mol/ Liter.
Die Lösung wurde zur Herstellung von Dauerwellen nach dem Verfahren des Beispiels 1 verwendet, wobei praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt wurden und die Lösung sowohl vor der Verwendung als auch während derselben nur einen schwachen Geruch aufwies.
Die Lösungen wurden zur Erzeugung von Dauerwellen nach den Beispielen 1 und 2 verwendet und lieferten sämtlich befriedigende Ergebnisse. In allen Fällen waren die Locken etwas lockerer und die Dauerwellen etwas weicher als bei den entsprechenden Lösungen., die die gleiche Menge Ammoniumthioglykolat, jedoch eine größere Menge Diisopropanolamin enthielten, d. h., beim Vergleich von Beispiel 2 mit Beispiel 5, Beispiel 3 mit Beispiel 8 usw. In allen
Beispiel 12
Es wurde eine wäßrige Dauerwellösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 0,65 Mol Thioglykolsäure, 0,60 Mol Monoisopropanolamin und 0,65 Mol Diäthanolamin je Liter enthielt. Die freie Basizität der Lösung betrug 0,6 Mol und die Gesamtbasizität 1,25 Mol/Liter.
Bei der Verwendung nach Beispiel 1 wurden ungefähr die gleichen Ergebnisse erhalten, wobei die Lösung vor und während der Erzeugung der Dauerwellen nur einen äußerst schwachen Geruch aufwies.
Beispiel 13
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 0,85 Mol Di- (ct-mercapto) -adipinsäure, 0,85 Mol Ammoniak und 0,69 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die Lösung enthielt überschüssige (freie) Base in einer Konzentration von 0,69 Mol/Liter, während die Gesamtbasizität 1,54 Mol/Liter betrug. Bei der Anwendung nach dem zweiten oben beschriebenen Verfahren lieferte die Lösung etwa die gleichen Ergebnisse und wies vor und während der Herstellung der Dauerwellen nur einen sehr schwachen Geruch auf.
Beispiel 14
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 0,80 Mol Di-(a-mercapto)-adipinsäure, 0,80 Mol Monoisopropanolamin und 0,72 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die Lösung enthielt überschüssige (freie) Base in einer Konzentration von 0,72 Mol/Liter, während die Gesamtbasizität 1,52 Mol/
L035
Liter betrug. Bei der Anwendung nach Beispiel 13 lieferte die Lösung etwa die gleichen Ergebnisse und besaß vor und während der Erzeugung der Dauerwellen nur einen äußerst schwachen Geruch.
5 Beispiel 15
Es wurde eine wäßrige Lösung hergestellt, die außer dem üblichen Riechstoff, Trübungsmittel usw. 1,0 Mol Thioäpfelsäure, 1,0MoI Monoisopropanolamin und 0,78 Mol Diisopropanolamin je Liter enthielt. Die Gesamtbasizität der Lösung betrug 1,78 Mol/Liter. Bei der Anwendung nach Beispiel 13 lieferte die Lösung etwa die gleichen Ergebnisse und wies sowohl vor als auch während der Erzeugung der Dauerwellen nur einen sehr schwachen Geruch auf.
Zum Vergleich mit den oben angeführten Beispielen wurde eine wäßrige Haarwellösung hergestellt, die 0,53 Mol Ammoniumthioglykolat und 0,36 Mol Monoisopropanolamin je Liter enthielt. Die Lösung wies vor und während der Verwendung einen deutlichen Geruch nach Ammoniak auf und unterschied sich in dieser Hinsicht sehr deutlich von ähnlichen Lösungen, die Diisopropanolamin enthielten. Andererseits zeigten Thioglykolsäurelösungen, bei welchen die Base lediglich aus einem Gemisch von Diäthanolamin und Diisopropanolamin oder einem Gemisch zweier tertiärer Amine, wie Triäthanolamin und Triisopropanolamin, bestand, zwar nur einen schwachen Geruch, waren aber hinsichtlich der Erzeugung von Dauerwellen erheblich weniger wirksam als die erfindungsgemäß zusammengesetzten Lösungen und lieferten unbefriedigende Ergebnisse.
Die erfindungsgemäß zusammengesetzten Lösungen wurden hinsichtlich ihrer dermatologischen und anderen biologischen Wirkungen eingehend untersucht. Hierbei erwiesen sie sich in allen Fällen als gleichwertig oder überlegen im Vergleich mit ähnlichen Lösungen, die nur Ammoniak als Base enthielten, wie sie bereits seit mehreren Jahren zur Zufriedenheit verwendet werden. Es wurden eine ophthalmologische Reizprüfung an Kaninchen, eine Untersuchung durch intraperitonale Verabfolgung an Mäuse und Prüfungen auf Giftigkeit bei perkutaner Verabfolgung an Kaninchen sowie primäre Reiz- und allergische Sensibilisierungsversuche an Menschen ausgeführt.

Claims (4)

Patentansprüche.
1. Mittel zur Erzeugung von Kaltdauerwellen von menschlichem Haar, das eine Merkaptanverbindung und als Alkalisierungsmittel ein primäres oder sekundäres Amin enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer wäßrigen Lösung von 0,4 bis 0,9 MoI Thioglykolsäure, Thioäpfelsäure, Dimercaptoadipinsäure oder einem Gemisch dieser Säuren je Liter und 0,8 bis 1,4 Mol eines Gemisches eines primären und eines sekundären Amins je Liter besteht, wobei das primäre Amin Ammoniak oder ein Monoalkylolamin und das sekundäre Amin ein Dialkylolamin ist, das primäre und das sekundäre Amin in einer Menge von je 0,4 bis 0,9 Mol/Liter zugegen ist und die gesamte freie Basizität der Lösung 0,2 bis 0,6 Mol/Liter beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die darin enthaltene Menge an primärem'Amin die zur Neutralisation der Merkaptocarbonsäure erforderlichen Menge nicht übersteigt.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihm enthaltene Base ein Gemisch von Diisopropanolamin und Ammoniak oder Monoisopropanolamin ist, in welchem die Menge an Ammoniak oder Monoisopropanolamin 80 bis 100% des zur Neutralisation der Thioglykolsäure erforderlichen Betrages ausmacht.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem in an sich bekannter Weise Zusatzstoffe, wie Riechstoffe, Netz- und Verdickungsmittel, enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 615 828;
H. Janistyn: »Riechstoffe, Seifen, Kosmetika«, 1950, Bd. I, S. 112, 397;
Zeitschrift »Seifen, öle, Fette, Wachse«, 1954, Heft 25, S. 669 bis 671; 1955, Heft 6, S. 145.
© 809 580/539 7.58
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