DE490260C - Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Staeubemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und StaeubemittelnInfo
- Publication number
- DE490260C DE490260C DEC38447D DEC0038447D DE490260C DE 490260 C DE490260 C DE 490260C DE C38447 D DEC38447 D DE C38447D DE C0038447 D DEC0038447 D DE C0038447D DE 490260 C DE490260 C DE 490260C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- production
- dry
- dusting agents
- dry stains
- ammonia
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
- Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Stäubemitteln Die Beizwirkung von Metallen mit fungiziden Eigenschaften wird häufig dadurch beeinträchtigt oder gänzlich unterdrückt, daß die an den Sporen adsorbierten wirksamen Substanzen durch die Bodensäuren allmählich von den Sporen heruntergewaschen werden, so daß die letzteren zwar kurze Zeit in ihrer Entwicklung gehemmt, nicht aber vollständig am Auskeimen gehindert werden. Es bestand daher schon stets das Bestreben, den Angriff der Bodensäuren auf die adsorbierten Fungizide zu erschweren.
- Es ist nun bekannt, daß die Ammoniakkomplexe fungizider Metalle, wie (Cu [NH3],,.) X2, (Zn,-[NHg]4) X2, AgN03 # 3 NH3 usw., welche hierzu herangezogen wurden, zum mindesten ebenso starke mykozide Eigenschaften besitzen wie die sonstigen Verbindungen dieser Metalle. Bisher sind sie jedoch stets nur in Lösung als Tauchbeizen und Spritzmittel zur Anwendung gelangt. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß in hohen Verdünnungen ein erheblicher, leicht zu Keimschädigungen und Verbrennungen führender Ammoniaküberschuß erforderlich ist, um alles Kupfer in Lösung zu halten.
- Viel vorteilhafter- und den neueren Anschauungen auf diesem Gebiet Rechnung tragend ist es, die Metallammoniakkomplexe gemäß Erfindung als Trockenbeize bzw. Stäubemittel anzuwenden. Bisher war es nur sehr unvollkommen möglich, ein gleichmäßig wirksames Trockenpräparat unter Verwendung derartiger Verbindungen herzustellen. Ein Niederschlagen der Komplexe auf inerten Trägern ist wegen ihrer Zersetzlichkeit kaum möglich, und ein Verreiben hat den Nachteil, daß meist bei derartigen Präparaten infolge der unhomogenen - Verteilung keine gleichmäßige Wirksamkeit erzielt wird.
- Das neue Verfahren besteht nun darin, daß man die betreffenden Ammoniakate direkt auf der Trägersubstanz entstehen läßt. Zu diesem Zweck behandelt man die auf einem inerben Träger, wie Kieselgur, Talkum usw., durch Fällen oder Eindampfen gleichmäßig niedergeschlagenen Verbindungen von solchen fungiziden Metallen, welche Ammoniakkomplexe bilden (wie z. B. Kupfer, Silber, Zink u. a.), unter Rühren und gegebenenfalls unter Druck so lange mit gasförmigem Ammoniak, bis keine weitere Absorption mehr eintritt.
- Das Verfahren hat den weiteren Vorzug, daß es dadurch gelingt, solche Verbindungen, die allmählich als basische Salze in unlösliche Form übergehen, wie Kupfer$uorid, in wasserlöslichem Zustande zu erhalten.
- Diesen so erhaltenen Produkten, denen selbstverständlich nach Bedarf auch Haftmittel zugefügt werden können, kommt infolge ihrer homogenen Zusammensetzung und ihrer Widerstandsfähigkeit gegen die Bodenazidität auf Grund des fungiziden Charakters der Metallkomponente hervorragender Wert als Trockenbeize zu. Ebenso lassen sich derartige Präparate auch mit besonderem Nutzen als Stäubemittel gegen pilzliche Schädlinge im Obst- und Weinbau usw. verwenden.
- Beispiel' Man löst 5,7 Teile Ammoniumbifluorid und 7,4 Teile Ammoniumfluorid in roo Teilen Wasser und gibt dazu eine Lösung von 5o Teilen Kupfervitriol in 4oo Teilen Wasser. Die vereinigten Lösungen werden mit 5oo Teilen Kieselgur zur Trockne gebracht -und das Präparat alsdann unter Rühren- mit Ammoniak behandelt, bis keine Absorptionmehr eintritt.
- Ein in dieser Weise hergestelltes kupferhaltiges Präparat wurde als Trockenbeize bei künstlich mit Steinbrandsporen infiziertem Weizen angewandt (3 g Beizpulver auf r kg Weizen). Bei der Ernte der Parzellen ergab sich folgendes Resultat:
Gesunde Brandbefall Ähren Brandfiteren % Gebeizt: 1809 3 0,17 Ungebeizte Kontrolle: 1252 436 34,9-
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Stäubemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß in fein verbeälter Form auf einem inerten Träger befindliche Verbindungen solcher fungizider Metalle, welche Ammoniakkomplexe bilden, mit gasförmigem Ammoniak behandelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC38447D DE490260C (de) | 1926-07-01 | 1926-07-01 | Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Staeubemitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC38447D DE490260C (de) | 1926-07-01 | 1926-07-01 | Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Staeubemitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE490260C true DE490260C (de) | 1930-02-01 |
Family
ID=7023287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC38447D Expired DE490260C (de) | 1926-07-01 | 1926-07-01 | Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Staeubemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE490260C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2772200A (en) * | 1951-06-29 | 1956-11-27 | Pennsylvania Salt Mfg Co | Composition containing copper salts of fluorine and arsenic for protecting wood and other fibrous materials |
-
1926
- 1926-07-01 DE DEC38447D patent/DE490260C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2772200A (en) * | 1951-06-29 | 1956-11-27 | Pennsylvania Salt Mfg Co | Composition containing copper salts of fluorine and arsenic for protecting wood and other fibrous materials |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE490260C (de) | Verfahren zur Herstellung von Trockenbeizen und Staeubemitteln | |
DE642313C (de) | Mittel zum Frischhalten von Schnittblumen | |
DE1283014B (de) | Fungizid, bakterizid, insektizid und nematozid wirkende Pflanzenschutzmittel | |
DE456556C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Keimfaehigkeit von Saatgut | |
DE662223C (de) | Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Mittels zur Abwehr oder Beseitigung pilzlicher Schaedlinge auf Nutzpflanzen | |
DE531509C (de) | Verfahren zum Beizen von Saatgut | |
DE493627C (de) | Mittel fuer fungizide und bakterizide Zwecke | |
DE2911534A1 (de) | Landwirtschaftliche, fungizide zusammensetzung | |
DE544068C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bestaeubungsmitteln fuer Pflanzenschutzzwecke und Saatgutbeizung | |
DE534791C (de) | Verfahren und Mittel zum Beizen von Saatgut | |
DE1041508B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von in Duengemitteln dem Boden zugefuehrter Phosphorsaeure durch die Pflanzen | |
DE1592762C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von Phosphor durch Pflanzen | |
DE549515C (de) | Verfahren zur Herstellung von Saatguttrockenbeizmitteln | |
DE667818C (de) | Bekaempfung von pilzlichen Schaedlingen, besonders Beizen von Saatgut | |
DE515956C (de) | Verfahren zum Mottenechtmachen von Waren | |
DE2163062C3 (de) | Mittel zum Frischhalten von Schnittblumen | |
DE944404C (de) | Insektenbekaempfungsmittel | |
DE425707C (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE348070C (de) | Verfahren zur Darstellung von Metallverbindungen der Sulfinide | |
DE479750C (de) | Saatgutbeize | |
DE671559C (de) | Mittel zur Vertilgung von Unkraut und Bodenschaedlingen | |
DE541918C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Keimfaehigkeit von Saatgut | |
DE971267C (de) | Behandlung von Pflanzen zwecks Bekaempfung von Krankheiten oder Schaedlingen sowie zur Beeinflussung des Wachstums | |
AT123417B (de) | Verfahren zum Beizen von Saatgut. | |
DE521235C (de) | Saatgutbeize |