DE1592762C3 - Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von Phosphor durch Pflanzen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von Phosphor durch PflanzenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit des dem Erdreich
in Form von Phosphatdüngemitteln zugeführten Phosphors durch Pflanzen mit Hilfe organischer Verbindungen.
Es ist bekannt, daß nur ein geringer Prozentsatz des Phosphors, der durch das Düngemittel in den Boden
gebracht wird, von den Pflanzen aufgenommen wird, zumal die im Erdreich vorhandenen Eisen-, Aluminium-
und Calcium-Ionen die Phosphate, die in löslicher Form vorliegen, unlöslich machen. Eine bessere
Verwertung des in den Boden gebrachten Phosphors durch die Pflanzen ist, abgesehen vom wirtschaftlichen
Standpunkt, schon deswegen erwünscht, um qualitativ und quantitativ bessere Ernten zu erzielen.
Aus der US-PS 3 082 076 ist die Verwendung eines o-Diphenols zusammen mit Phosphatdüngemitteln bekannt.
Es zeigte sich jedoch, daß o-Diphenole den großen Nachteil aufweisen, daß sie sich zersetzen, bevor
sie ihre volle Wirksamkeit im Erdreich entfalten.
Dies trifft auch für die aus der US-PS 3 082 075 bekannten chelatbildenden Verbindungen zu. Diese
weisen überdies, ebenso wie die aus der US-PS 3 114 625 bekannten, den Nachteil auf, daß sie auf
Grund ihres relativ hohen Molekulargewichtes ein verhältnismäßig geringes spezifisches Metallbindungsvermögen
(ausgedrückt in g CaCO3/g Substanz) aufweisen.
Aus der US-PS 3 029 140 ist bekannt, Phosphor direkt in Form einer speziellen Phosphorverbindung
zu verabreichen.
Die CA-PS 584 959 betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Struktur von Böden, bei
dem auf diese bestimmte wasserlösliche Polysaccharidester von mehrbasischen Säuren aufgebracht werden.
Die dieser Patentschrift zugrunde liegende Aufgabe und die Mittel zu deren Lösung sind von denjenigen
vorliegender Erfindung völlig verschieden. Gleiches gilt auch für das Verfahren zur Herstellung stabiler
flüssiger Düngemittel gemäß der US-PS 3 183 073 aus Phosphorsäure und Kohlehydraten, wie Saccharose,
Maltose, Lactose oder Glucose, sowie bezüglich der US-PS 3 150 160, aus der die Verwendung von Eisenchelaten
von Cyclopentyl- und -hexyl-triamino-pentaessigsäuren als Mittel gegen Eisenchlorose bei Nutzpflanzen
bekannt wurde, und der US-PS 3 131 048, aus der die Verwendung von gegebenenfalls mit organischen
Stickstoffverbindungen gepufferten Chelaten von als Spurenelemente für Pflanzen wesentlichen Metallen
mit einer Vielzahl von aliphatischen und aromatischen
ίο a-Hydroxy-mono- und polycarbonsäuren, um den
Pflanzen diese Spurenelemente zuzufügen, bekannt wurde.
Zusammenfassend ergibt sich, daß die Funktion der organischen Verbindungen bei den bekannten Verfahren
sehr verschieden von der Wirkungsweise der speziellen, beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
ausgewählten Verbindungsklasse ist, deren Verwendung zur Verbesserung der Assimilierba: keit des
Phosphors durch Pflanzen, in Anbetracht der Vielzahl von Chelatbildnern, von denen nur wenige hierfür geeignet
sind, nicht nahegelegt wurde.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit des dem
Erdreich in Form von Phosphatdüngemitteln zugeführten Phosphors durch Pflanzen mit Hilfe organischer
Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als organische Verbindungen Tartronsäure,
Methyltartronsäure, Äthyltartronsäure, Propyl- oder Isopropyltartronsäure, Butyl-, Isobutyl- oder tert.Butyltartronsäure
oder deren in den Alkylgruppen durch eine oder mehrere Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen,
Amingruppen oder durch Methyl- oder Äthylreste substituierte Amingruppen substituierten Derivate
einsetzt.
Die Verbindungen können allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden.
Von den vorstehend genannten Substanzen sind Methyltartronsäure und Tartronsäure wegen ihrer geringen
Kosten und der leichten Herstellbarkeit für die erfindungsgemäßen Ziele besonders geeignet.
Das Calciumbindungsvermögen (Chelatbildung) ist wegen des kleineren Molekulargewichts für Tartrcnsäure
und deren Derivate viel höher als für die bislang zu einem derartigen Zweck eingesetzten chelatbildenden
Verbindungen. Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verbindungen sind leicht zugänglich.
Ein anderer Vorteil bei der Verwendung dieser Zusätze liegt darin, daß diese durch Mikroorganismen
nicht angegriffen werden, weshalb sie ihre Wirksamkeit unverändert über lange Zeiträume beibehalten.
Die Verbindungen können dem Erdreich entweder gleichzeitig, getrennt von oder im Gemisch mit dem
Phosphor enthaltenden Düngemittel oder in einer oder mehreren Stufen nach dem Düngemittel zugesetzt
werden, wodurch der Phosphor 7.11 den Zeiten größten
Bedarfs für die Kulturen verfügbar gemacht werden kann.
Die anzuwendenden Mengen können in weiten Bereichen schwanken. Die bevorzugten Mengen liegen
zwischen 4 Doppelzentnern (Dz) und 2 Tonnen Zusatz je Tonne Phosphor, stets ausgedrückt als P2Or1, wobei
beim Aufstreuen auf die Erdoberfläche größere Mengen als beim Einpflügen in das Erdreich verwendet
werden.
In Abhängigkeit von der verwendeten Menge an diesen Zusätzen ist es nicht nur möglich, die Ausfällung
des größten Teils des gesamten Phosphors zu
verhindern, sondern auch, beispielsweise bei Zugabe von 2 Tonnen komplexbildender .Substanz je Tonne
Phosphor, ausgedrückt als P2O5, den im Erdreich selbst
enthaltenen Phosphor löslich zu machen.
Die in Frage kommenden Zusätze können in jede Art phosphorhaltiges Düngemittel eingearbeitet werden.
Im Falle eines körnigen Düngemittels kann der feste Zusatz z. B. während der Granulierungsstufe den
Düngemittelkomponenten einverleibt werden. Im Falle eines flüssigen Düngemittels kann der Zusatz diesem in
Form einer konzentrierten Lösung zugesetzt werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Für die nachfolgerdsn Versuche wurde ein Andus-Apparat
(vgl. »Natur«, Bd. 158,:, S. 419 [1946]) verwendet,
der aus einem Gefäß mit porösem Boden besteht, welcher die. zu untersuchende Erde enthält.
Dieses Gefäß ist in geeigneter Weise mit einem darunter gestellten Behälter verbunden, welcher eine wäßrige
Lösung Methyltartronsäure und. eine Lösung von NaH2PO4 enthält. ■ ,. ■
Mittels eines durch eine Saugpumpe erzeugten leichten Unterdrucks steigt die Flüssigkeit aus der unteren
Kammer durch geeignete Leitungen, regnet auf die in der oberen Kammer enthaltene Erde hernieder, diese
eben benetzend, und sickert durch sie hindruch, wonach sie in die untere Kammer zurückkehrt, von wo
aus sie wieder in den Kreislauf kommt.
Sieben solche Andus-Apparate waren in Reihe an eine Saugpumpe angeschlossen. In der oberen Kammer
eines jeden Apparates befanden sich 50 g Erdreich, dessen chemische und physikalisch-mechanische Ana-Iy?e
wie folgt aussah:
pH-Wert... .;.... 5,5
Organische Substanz, %o (Bichromat) 33,6
N, "I00 (Kjeldahl)
N, "I00 (Kjeldahl)
Gesamt-P2O5, %0 1,2
In H2CO3 lösliches P2O5, mg/kg . 1,4
Gesamt-K20, 700
0,8
Carbonate, °/oo abwesend
Sand, 0I00 860
ichlamm, %0 95
Ton, 0I00.... · .··· 45
In die untere Kammer des ersten Apparates, der zu Vergleichszwecken diente, wurden 200 ml destilliertes
Wasser und 10 ml einer Lösung von NaH2PO4, entsprechend
20 mg Phosphor, gegeben.
In die untere Kammer der Apparate 2,3,4, 5,6 und 7
wurden 200 ml einer wäßrigen Lösung von Methyltartronsäure in Konzentrationen von 0,1, 0,2, 0,3, 0,5,
5 und 50 %o gegeben sowie 10 ml der gleichen Lösung von NaH2PO4.
Diese Mengen entsprechen 4, 8, 12 und 20 Dz, 20 und 200 Tonnen Methyltartronsäure je Tonne P2O5.
Der Versuch wurde 120 Stunden ununterbrochen durchgeführt. Alle 24 Stunden wurde die Zirkulation
der Flüssigkeiten unterbrochen und aus der unteren Kammer eines jeden Apparates eine hinreichende
Flüssigkeitsprobe abgezogen, deren Gehalt an PO4-Ionen
nach herkömmlichen Analysemethoden bestimmt wurde. Die Ergebnisse dieses Versuches sind
schematisch in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt, in welcher der P-Gehalt (in γ ausgedrückt) der
gesamten umlaufenden Flüssigkeit in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt ist.
Verwendete | 24 Std. | 382 | 48 | Std. | 72 Std. | 100 | 96 Std. | 120 Std. | 100 |
Konzentration | 350 | 310 | 298 | ||||||
-■■■- (7oo> ■■ | 360 | 190 | 240 | 200 | |||||
0 | 750 | 350 | 660 | 290 | 610 | ||||
0,1 | 1 | 570 | 1 | 195 | 1 | 595 | 1200 | .1 | 370 |
0,2 | 1 | 040 | 1 | 580 | 1 | 900 | 1600 | Ϊ | 400 |
0,3 | 3 | 800 | 3 | 900 | 3 | 31 400 | • — | 3 | 400 |
.0,5 | 18 | 21 | 850 | 22 | ■ ; | 22 | |||
5 | 24 | 32 | 200 | 32 | |||||
50 | |||||||||
Derselbe Versuch, durchgeführt unter den gleichen Bedingungen an der gleichen Erdärt, die mit 10 ml
Toluol sterilisiert war, ergab ähnliche Resultate.
Beispiel 2 , .....
.. Sechs Andus-Apparate wurden in Reihe an eine
Saugpumpe angeschlossen. In die obere Kammer jedes Apparates wurden 50 g Erdreich gegeben, dessen chemische
und physikalisch-mechanische Analyse... der im Beispiel 1 verwendeten Probe entsprach.
In die untere Kammer des ersten Apparates, der zu Vergleichszwecken diente, wurden 200 ml destilliertes
Wasser und 10 ml einer Lösung von NaH2PO4, entsprechend
20 mg Phosphor, gegeben.
In die untere Kammer der Apparate 2, 3, 4, 5 und 6 wurden 200 ml einer wäßrigen Lösung von Tartronsäure
in Konzentrationen von 0,1,0,2,0,5, 5 und 50 %o
sowie 10 ml der gleichen Lösung von NaH2PO4 gegeben.
Diese Mengen entsprechen 4, 8,20 Dz bzw. 20 und 200 Tonnen Tartronsäure je Tonne P2O5.
Der Versuch wurde 120 Stunden hintereinander durchgeführt. Alle 24 Stunden wurde die Zirkulation
der Flüssigkeiten unterbrochen und aus der unteren Kammer eines jeden Apparates eine hinreichende
Flüssigkeitsprobe entnommen, die nach herkömmlichen Analysenmethoden auf ihren Gehalt an PO4-Ionen
untersucht wurde.
Die Ergebnisse dieses Versuches sind in der nachfolgenden
Tabelle schematisch zusammengefaßt,, wobei der P-Gehalt der gesamten zirkulierenden Flüssigkeit
in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt ist.
24 | Std. | Tabelle | Std. | II | 100 | 96 Std. | 100 | 120 Std. | |
Verwendete | 300 | 290 | |||||||
Konzentration | 380 | 48 | 190 | 200 | 200 | 100 | |||
55 (7oo) | 400 | 300 | 720 | 680 | 290 | ||||
0 | 1 | 210 | 190 | 72 Std. | 300 | 1 | 200 | 1150 | |
0,1 | 3 | 700 | 650 | 200 | 3 | 700 | 3 690 | ||
60 0,2 | 23 | 600 | 1 | 600 | 21 | 20 700 | |||
0,5 | 34 | 600 | 3 | 800 | 30 | 31400 | |||
5 | 23 | 1 | |||||||
50 | 31 | 3 | |||||||
22 | |||||||||
32 | |||||||||
Der gleiche Versuch, unter denselben Bedingungen an einer mit 10 ml Toluol sterilisierten Erdreich-Probe
durchgeführt, führte zu den gleichen Ergebnissen.
Beispiel 3
(Lehmige Erde)
(Lehmige Erde)
In drei Andus-Apparate wurden 100 g eines Erdbodens gegeben, dessen chemische und physikalischmechanische
Analyse wie folgt aussah:
pH-Wert 5,9
Organische Substanz, %o (Bichromat) 19,4
N, %0 (Kjeldahl) 1,4
Gesamt-P-A,. %0 0,15
In H2CO3 lösliches P2O5, mg/kg 1,1
Gesamt-K2O, %0 1.3
Carbonate, °/00 abwesend
Sand, %0 577
Schlamm, %0 276
Verwendete
Konzentration
Konzentration
(7oo)
0
0,5
0,5
24 Std.
790
3280
6350
3280
6350
48 Std.
550
2830
6300
2830
6300
72 Std.
475
2840
6300
2840
6300
96 Std.
380
2630
2620
2630
2620
Tabelle | 24 Std. | 48 Std. | [V | 96 Std. | 120 Std. | |
Verwendete Konzentration 5 (7oo) |
790 3300 6700 |
550 2900 6420 |
72 Std. | 380 2650 6190 |
350 2490 6250 |
|
0 0,5 1 |
480 2870 6430 |
|||||
15
In den ersten der drei Apparate wurden 200 ml destilliertes Wasser, in den zweiten 200 ml einer wäßrigen
Lösung von Methyltartronsäure von 0,5 %o>
m den dritten 200 ml einer 1 %0-Lösung der gleichen Säure
gegeben. Allen dreien wurden 10 ml einer NaH2PO4-Lösung,
entsprechend 20 mg Phosphor, zugesetzt. Diese Mengen an Methyltartronsäure entsprechen
20 Dz je Tonne P2O5 im zweiten Apparat und 40 Dz
je Tonne P2O5 im dritten Apparat. Der Versuch wurde
wie im Beispiel 1 durchgeführt, und die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
30
35
120 Std.
350 2540
6200
6200
An einer mit 10 ml Toluol sterilisierten Erdprobe wurden die gleichen Ergebnisse erzielt.
(kalkige Erde)
In zwei Andus-Apparate wurden 50 g einer Erdprobe gegeben, deren chemische und physikalisch-mechanische
Analyse wie folgt war:
pH-Wert 7,7
Organische Substanzen, %o(Bichromat) 13,5
N, °/00 (Kjeldahl) 0,7
Gesamt-PA, %0 1,0
In H2CO3 lösliches P2O5, mg/kg 0,5
Gesamt-K2O, %o
1>5
Carbonate, °/00 141
Sand, %0 735
Schlamm, %0 234
Ton, °/00 31
In den ersten der beiden Apparate wurden 200 ml destilliertes Wasser, in den zweiten 200 ml einer wäßrigen
Lösung von Methyltartronsäure von 0,3 %o gegeben. Beiden Apparaten wurden 10 ml einer NaH2PO4-Lösung,
entsprechend 20 mg Phosphor, zugesetzt. Diese Mengen an Methyltartronsäure entsprachen
12 Dz je Tonne P2O5. Der Versuch wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt, und die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Derselbe Versuch, unter den gleichen Bedingungen an der mit 10 ml Toluol sterilisierten Erdprobe durchgeführt,
erbrachte analoge Ergebnisse.
Verwendete Konzentration (7oo) |
24 Std. | 48 Std. | 72 Std. | 96 Std. | 120 Std. |
0 0,3 |
4470 7400 |
4120 6800 |
3240 6740 |
3160 6560 |
2180 6360 |
Beispiel 4
(lehmige Erde)
(lehmige Erde)
In drei Andus-Apparate wurden 100 g eines Erdreichs gegeben, dessen chemische und physikalischmechanische
Analyse der im Beispiel 3 wiedergegebenen entsprach.
In den ersten der Apparate wurden 200 ml destilliertes Wasser, in den zweiten 200 ml einer wäßrigen Lösung
von Tartronsäure von 0,5 %0, in den dritten 200ml einer 1 %0-Lösung der gleichen Säure gegeben.
Allen diesen Apparaten wurden 10 ml einer NaH2PO4-Lösung, entsprechend 20 mg Phosphor, zugesetzt.
Diese Mengen an Tartronsäure entsprechen 20 Dz je Tonne P2O5 im zweiten Apparat und 40 Dz
je Tonne P2O5 im dritten Apparat. Der Versuch wurde
wie im Beispiel 1 durchgeführt, und die folgenden Ergebnisse wurden erzielt.
Der gleiche Versuch an einer mit 10 ml Toluol sterilisierten Probe ergab analoge Ergebnisse.
Beispiel6
(kalkige Erde)
(kalkige Erde)
In zwei Andus-Apparate wurden 50 g einer Erdprobe gebracht, deren chemische und physikalischmechanische Analyse derjenigen von Beispiel 5 entsprach.
In den ersten Apparat wurden 200 ml destilliertes Wasser, in den zweiten 200 ml einer wäßrigen Lösung
von Tartronsäure von 0,3°/00 gegeben. Beiden Apparaten
wurden 10 ml einer NaH2PO4-Lösung, entsprechend
20 mg Phosphor, zugesetzt.
Diese Mengen an Tartronsäure entsprechen 12 Dz je Tonne P2O5. Der Versuch wurde wie im Beispiel 1
durchgeführt, wobei die folgenden Ergebnisse erzielt wurden:
Tabelle ^ | 24 Std. | 48 Std. | VI | 96 Std. | 120 Std. | |
Verwendete Konzentration (0U |
4470 6900 |
4120 6920 |
72 Std. | 3160 6480 |
2180 6430 |
|
0 0,3 |
3240 6710 |
|||||
Der gleiche Versuch an einer mit 10 ml Toluol sterilisierten Probe ergab analoge Ergebnisse.
Etwa 0,5 ha einer typischen tonigen Erde wurden mit 3 Dz eines handelsüblichen Calciumphosphats mit
18% P2O5 gedüngt.
Weitere 0,5 ha des gleichen Erdreichs wurden mit 1,5 Dz des gleichen Calciumphosphats und mit 20 kg
Methyltartronsäure gedüngt.
Das Erdreich wurde mit Mais besät. Die Ernte auf dem mit Methyltartronsäure und Calciumphosphat gedüngten
Stück war um 5 % besser; die Kulturen zeigten größere Vegetationskraft und grünere und breitere
Blätter.
Etwa 0,8 ha eines tonigen Erdreichs wurden mit 3 Dz eines komplexen Düngers (10-0-20) und mit 5 Dz
Calciumphosphat 18 bis 20 gedüngt.
Eine andere Fläche des gleichen Erdreichs wurde mit 3 Dz des gleichen komplexen Düngers, mit 2,5 Dz
Calciumphosphat 18 bis 20 und mit 30 kg Tartronsäure gedüngt.
Das Erdreich wurde als Dauerrasen gedüngt.
Die durchschnittlichen Ernten im ersten und zweiten
Jahr waren auf der mit Tartronsäure gedüngten Fläche um 5 % besser; außerdem hatte das dort geerntete Heu
einen höheren Marktwert als das Heu, das von der nicht mit Tartronsäure gedüngten Erde geerntet wurde.
Etwa 1 ha eines sauren alluvialen Erdreichs, welches kaum mit organischen Substanzen versehen war, wurde
ίο mit 3 Dz eines komplexen Düngers (10-0-20) und mit
4Dz Calciumphosphat (18 bis 20% P2O5) gedüngt.
Eine andere, gleich große Fläche des gleichen Erdreichs wurde mit 3 Dz desselben binären Düngers
10-0-20, mit 2 Dz Calciumphosphat und mit 30 kg Methyltartronsäure gedüngt. Die Ernte an Gemüsen
(Bohnen) war in beiden Fällen etwa gleich, jedoch waren auf der mit Methyltartronsäure gedüngten
Fläche die Bohnen größer, von besserer Qualität, hatten größere Keimkraft und waren wohlschmeckender.
B e i s ρ i e 1 10
Etwa 0,4 ha einer alluvialen Fläche wurden mit 2,5 Dz Calciumphosphat (18 bis 20%.P2O5) gedüngt.
Weitere 0,4 ha des gleichen Bodens wurden mit 1,0Dz Calciumphosphat (18 bis 20% P2O5) und mit
20 kg Tartronsäure gedüngt. Das Erdreich wurde mit Winterweizen besät.
Die Ernte auf der mit Calciumphosphat und Tartronsäure gedüngten Fläche war um 10 % besser.
Die Wirkung dieser Substanzen muß wahrscheinlich ihrer Fähigkeit zugeschrieben werden, mit den im Erdreich vorhandenen Eisen-, Aluminium- und CaI-cium-Ionen, die für das Unlöslichwerden der Phosphate verantwortlich sind, Komplexe zu bilden.
Die Wirkung dieser Substanzen muß wahrscheinlich ihrer Fähigkeit zugeschrieben werden, mit den im Erdreich vorhandenen Eisen-, Aluminium- und CaI-cium-Ionen, die für das Unlöslichwerden der Phosphate verantwortlich sind, Komplexe zu bilden.
409 585/283
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit des dem Erdreich in Form von Phosphatdüngemitteln zugeführten Phosphors durch Pflanzen mit Hilfe organischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindungen Tartronsäure, Methyltartronsäure, Äthyltartronsäure, Propyl- oder Isopropyltartronsäure, Butyl-, Isobutyl- oder tertButyltartronsäure oder deren in den Alkylgruppen durch eine oder mehrere Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen, Amingruppen oder durch Methyloder Äthylreste substituierte Amingruppen substituierten Derivate einsetzt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1263565 | 1965-06-07 | ||
IT754866 | 1966-04-04 | ||
IT1637866 | 1966-04-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1592762A1 DE1592762A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1592762B2 DE1592762B2 (de) | 1975-01-30 |
DE1592762C3 true DE1592762C3 (de) | 1975-09-11 |
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ID=27272678
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1592762A Expired DE1592762C3 (de) | 1965-06-07 | 1966-06-04 | Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von Phosphor durch Pflanzen |
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IL (1) | IL25882A (de) |
LU (1) | LU51252A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
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- 1966-05-31 IL IL25882A patent/IL25882A/xx unknown
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- 1966-06-06 SE SE7724/66A patent/SE309604B/xx unknown
- 1966-06-06 LU LU51252A patent/LU51252A1/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE309604B (de) | 1969-03-31 |
IL25882A (en) | 1970-10-30 |
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