DE667818C - Bekaempfung von pilzlichen Schaedlingen, besonders Beizen von Saatgut - Google Patents

Bekaempfung von pilzlichen Schaedlingen, besonders Beizen von Saatgut

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DE667818C
DE667818C DEP72103D DEP0072103D DE667818C DE 667818 C DE667818 C DE 667818C DE P72103 D DEP72103 D DE P72103D DE P0072103 D DEP0072103 D DE P0072103D DE 667818 C DE667818 C DE 667818C
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  • Bekämpfung von pilzlichen Schädlingen, besonders Beizen von Saatgut Zum Zwecke der Abtötung von pilzlichen Schädlingen an Getreide- und Gemüsesamen unterwirft man letztere einem sogeriannten Beizprozeß, d. h. der Behandlung mit geeigneten . chemischen Mitteln. In die Praxis haben sich als Saatgutbeizmittel, deren Brauchbarkeit entsprechend den Bedingungen für die amtliche Prüfung von Pflanzenschutzmitteln festgestellt wurde, bisher nur quecksilberhaltige oder arsenquecksilberhaltige Stoffe eingeführt. Diese Mittel sind jedoch äußerst gefährliche Gifte, die sich in der Hand des Verbrauchers als eine Gefahr für ihn und seine Umgebung auswirken können und schon oft zu schweren gesundheitlichen Schädigungen geführt haben. Die Bestrebungen gehen seit Jahren dahin, ein ungiftiges Saatgutbeizmittel zu finden, um so mehr als in Deutschland kein Quecksilber bergmännisch gewonnen werden kann.
  • Als Ersatz der quecksilberhaltigen Beizmittel sind daher die verschiedensten Verbindungen vorgeschlagen worden, wie kupferhaltige Verbindungen, Safrole, aromatische Monocarbonsäuren, Chinone, Diphenole und Dinaphthole, weiterhin Phenanthrenchinone, Chinonimide, hydroaromatische halogenierte Keto- und Ketimidoverbindungen, Schwermetallverbindungen des 8 - Oxychinolins, Nitrosocarbazol und 9-Methylolcarbazol, ferner Oxydi- oder -triarylmethane mit einwertigen Halogenphenolresten und hochhalogenierte Benzole. Ferner sind auch hochsiedende Kohlenwasserstoffe oder Nitroverbindungen genannt. Diese sind jedoch praktisch unlöslich in Wasser, so daß sie nur als Trockenbeizmittel in Frage kommen können.
  • Von diesen Stoffen hat jedoch keiner die quecksilberhaltigen Beizmittel verdrängen können, weil alle Mittel nicht unerhebliche Mängel aufweisen. Einige der vorgeschlagenen Stoffe sind wie die Quecksilberverbindungen giftig. Ein anderer Teil wirkt triebkraft- oder keimschädigend auf das Saatgut und scheidet infolgedessen selbst bei guter fungicider Wirkung aus. Die überwiegende Mehrheit der genannten Stoffe ist aber nur in beschränktem Maße anwendbar, da sie entweder nur als Trocken- oder als Naßbeizmittel zu gebrauchen sind. Alle diese Mittel haben zudem den gemeinsamen Nachteil, daß sie nur gegen einzelne pilzliche Krankheiten des Saatgutes wirksam sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß die aromatischen acylierten Nitrooxycarbonsäuren, ihre Salze oder Derivate zur Saatgutbeize geeignete und ungiftige Stoffe sind, die den Vorteil haben, quecksilber- wie überhaupt schwermetallfrei zu sein. Weiterhin hat sich überraschend gezeigt, daß die aromatischen acylierten Nitrooxycarbonsäuren, ihre Salze oder Derivate im Gegensatz zu den bisher verwendeten Verbbindungen gegen die Saatgutkrankheiten all: gemein wirksam sind, die gegebenenfalls, irirv Gemisch mit indifferenten Streck-, I`fet und bzw. oder Haftmitteln sowohl .° äli-Trockenbeizmittel als auch als Naßbeiz-` mittel verwendet werden können, ohne irgendwelche Schädigungen des Saatgutes zu verursachen.
  • Z. B. sind verwendbar: Acetyl-3- bzw. - 5 -nitrosalicylsäure, Acetylnitrosalicylsäuremethylester, acetylnitrosalicylsaure;s Natrium, o - chlorbenzoyl - 2 -ni tro- 3-oxy-p-toluylsaures
    Un- Trockenbeize Naßbeize Kurznaßbeize
    behandelt
    Queck-
    Art der Krankheit eigenes I silber-
    Befall Bonzen- Mittel . beiz-
    tration Konzen- Befall Konzen- Befall
    ' in Befall mittel tration in / tration in i
    ° g je Ztr. in % Befall
    in
    Steinbrand desWeizens 6o;o 150 1,2 0,7 0,25% 1,5 250/0 'o#9
    301
    41
    ta chen loo kg
    I
    Fusarium des Roggens 20,4 200 1,4 o,8 desgl.
    1,4 desgl. 2,8
    Streifenkrankheit der I
    Gerste ........... 4,1 150 0,2 0,11 desgl. 1,0 3% o,g
    41 auf
    loo kg i
    Flugbrand des Hafers 15,3 300 o,8 o,16 o,350/0 1,1 q.,50/0 1,4
    30' ¢ 1 auf
    tauchen loo kg
    Die Keimfähigkeit ist dabei sowohl bei der Trockenbeize als auch bei der Naß- und Kurznaßbeize nicht schlechter als bei Verwendung bekannter Quecksilberbeizmittel und liegt bei etwa 97 bis 98 °/o.
  • Die Bekämpfung pilzlicher Schädlinge mit den acylierten Nitroöxycarbonsäuren ist auch an grünen Pflanzen durchführbar. So ließ sich z. B. Meltau an Weizen mit einer etwa o,2°/oigen Lösung der Acetylnitrosalicylsäure ohne Schädigung der Wirtspflanze wirksam bekämpfen. In einer Lösung der genannten Kalium, Acetyl-5-nitro-2-oxy-m-toluylsäure, Benzoyl-5-nitro-6-oxy-m-toluylsäure a-Chlorpropiony1-3- (oder -5-) -nitrosalicylsäure oder a-Butyryl-q.-nitro-2-oxy-m-toluylsäurebutylester. Die allgemeine Wirkung ist aus den nachstehenden Ergebnissen ersichtlich, die mit einem Gemisch von Acetyl-3-und -5-nitrosalicylsäure erhalten wurden: Konzentration war ebenfalls keine Auskeimung von Sporen des Meltaus von Chrysanthemen oder von Weinmeltau zu beobachten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von aromatischen acylierten Nitrooxycarbonsäuren, ihren Salzen oder Derivaten gegebenenfalls mit anderen Fungiciden, Streck-, Netz- oder Haftmitteln zur Bekämpfung von pilzlichen Schädlingen, besonders zum Beizen von Saatgut.
DEP72103D 1935-11-10 1935-11-10 Bekaempfung von pilzlichen Schaedlingen, besonders Beizen von Saatgut Expired DE667818C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007060690A1 (en) * 2005-11-22 2007-05-31 Subramanyam Sundaresan A preparation for enhancing yield in agriculture and horticulture

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