DE876020C - Fluessige Saatgutbeizmittel - Google Patents
Fluessige SaatgutbeizmittelInfo
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Description
- Flüssige Saatgutbeizmittel Zum Beizen von Saatgut zwecks Bekämpfung der durch das Saatkorn übertragbaren Krankheiten haben sich in der Landwirtschaft Trocken- und Naßbeizmittel eingebürgert. Bei der Verwendung der Trockenbeizmittel läßt sich eine Belästigung der Arbeiter .durch den auftretenden, meist giftigen Staub trotz ,aller Vorsichtsmaßnahmen nicht ausschalten. Die üblichen N:aßbeizverfahren (das Tuch-, Benetzungs- und Kurznaß:beizverfahren), erfordern in den meisten Fällen eine Rücktrocknung des gebeizten Saatgutes, um die auch bei kurzer Lagerung des gebeizten Getreides auftretenden Keimschädigungen zu vermeiden. Neuerdings ist zum Beizen von Saatgut :ein Verfahren bekamar geworden, nach dem Lösungen oder Suspensionen von organischen Quecksilberverbindungen in organisehen Flüssigkeiten, insbesondere Ölen, in geringer Menge (z bis 6 g Beizflüssigkeit je Kilogramm Saatgut) ,angewandt werden, die auf dem Saatgut einen dünnen Film der Beize zurücklassen. Abgesehen von der Verwendung der hochwertigen Öle haben diese Beizmittel den Nachteil, daß die in Öl gelösten organischen Quecksilberverbindungen leicht Schädigungen der Keim- und Triebkraft des behandelten Getreides herbeiführen.
- Es wurde nun gefunden, daß: sich :alle Nachteile der bisher bekannten Beizverfahren vermeiden lassen, wenn man die in Frage kommenden Fungicide in hochprozentigen wässerigen Lösungen von Salzen löst oder suspendiert. Insbesondere eignen sich für diesen Zweck Lösungen von Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumnitrat und anderen hygroskopischen Salzen in Konzentrationen von 2o% und mehr. In diesen wässerigen Salzlösungen werden geeignete Fungicide, wie Quecksilherverbindungen, z. B. Quecksilberchlorid, Äthylquecksilberchlorid, Phenylque,cksüb,eracetat usw.., oder auch organische Fungicide, wie Pentachlornitrobenzol und andere, .in geringer Menge, gegebenenfalls unter Zusatz von Lösungsvermittlern oder Di.spergier- oder Emulgiermitteln gelöst oder suspendiert. Derartige Flüssigkeitsbeizen lassen sich nach den verschiedensten Beizverfahren anwenden. Beispielsweise können sie nach Art der Ölbeize ohne weiter-, Verdünnung in einer Menge von ioo bis 3009 auf i oo kg Saatgut benutzt werden. Mit Wasser verdünnt können sie :aber ,auch im Tauch-, Ben,etn in;gas-oder Kurznaßbeizverfahren ,angewandt werden und bieten somit die Möglichkeit, daß, der Landwirt mit einem einzigen Beizmittel die Behandlung seines Saatgutes nach der Methode durchführt, die nach den gegebenen Verhältnissen am geeignetsten ist.
- Die neuen Beizmittel ermöglichen eine wertvolle Verwendung der in .der chemischen Industrie in großen Mengen anfallenden Chlorcalciumlauge, die nach Verdünnung mit Wasser ohne weiteres zur Herstellung :der neuen Beizen benutzt werden kann.. Dabei war insbesondere überraschend, daß sich diese Salzlösungen selbst bei den geringen Aufwandmengen von z. B. i oo bis zoo g auf i oo kg Weizen :gleichmäßig auf der Oberfläche der Körner verteilen lassen, so daß ein voller Beizerfolg gewährleistet ist. Um die Verteilung der B.eizflüssigkeit :.auf dem Korn sichtbar zu machen bzw. um das Saatgut .als gebeizt zu kennzeichnen, können in der Flüssigkeitsbeize Farbstoffe gelöst oder suspendiert werden. Beispiele i. Mit aoo;g einer Beize aus 4Teiler Quecksilberchlorid und 96 Teilen 40%iger technischer Chlorcalciumlauge werden i oo kg Weizen in einer Trockenbeizapparatur gebeizt. Im Feldversuch wurden unter unbehandelten Pflanzen auf iooo Pflanzen 640 Weizensteinbrandkranke gefunden, in der gebeizten Parzelle dagegen nur ekle kranke auf iooo Pflanzen.
- Ein gleich günstiges Ergebnis brachte diese Beize, wenn sie in i %iger wässeriger Lösung im Tauchverfahren bei 1/2 stündiger Beizdauer zur Anwendung kam.
- z. Eine Beize paus 2,5 Teilen Methoxyäthylquecksilbersilikat, o,5 Teilen Phenylquecksilberaoetat und 97 Teilen 3 5 %iger technischer Chlorcalciumlauge tötet bei einer Anwendung nach Art der Ölbeize in einem Verhältnis 1,5: iooo an stark infiziertem Weizen Steinbrandsporen restlos ab.
- Als Naßbeizeangewandt genügen im Kurznaßbeizverfahren z Teile der obigen Beize mit 98 Teilen Wasser vermischt bei einer Aufwandmenge von 41 auf iookg mit Steinbrand stark infiziertem Weizen zur Abtötung der ianhaftenden Brandsporen.
- Zur Bekämpfung des Haferflügbrandes kann man diese Beize in einer. Menge von a 5o g auf i oo kg flugbrandkranken Hafer anwenden und erzielt, wie dies Feldversuche ergeben haben, einen völlig gesunden Pflanzenbestand.
- 3. Die Lösung von i3 g Äthylquecksi:lberchlorid in 5g g Butanolamin wird mit 360g 3 %iger Salzsäure und 5779 3 5 %iger Calciiunchloridla-uge versetzt. Man erhält eine Beize, die sich zur Bekämpfung des Weizensteinbrandes bei Anwendung von ioog auf ioo kg Weizen nach Art der Ölbeize eignet.
- Als Naßbeize genügt im Tauchverfahren bei 12stündiger Beizdaner eine o, i 5 %ige wässerige Lösung dieses Beize, im Benetzungsverfahren i o 1 einer o,75%igen Lösung, im Kurzn.aßbeizverfahren 41 einer i,5%igen Lösung auf je iookg Weizen.
- Auch :gegen Fus;arium des Roggens ist dieses Beizmittel wirksam; bei Anwendung nach Art der Ölbeize, und zwar von -,oog auf iookg Roggen, wurde im Feldversuch der Fusarumbefall von 4o% bei unbehandelten Pflanzen auf o,7% herabgesetzt.
- 4. 12,5 g Pentachloridnitrobenzol werden in 87,59 3o%igerMagnesiumchloridlauge suspendiert. Feldversuche haben ergeben, daß bei einem Steinbrandb:efall von 55o kranken Pflanzen auf iooo Pflanzen der Krankheitsbefall auf nur eine kranke Pflanze herabgesetzt wird, wenn dieses Mittel in einer Menge von t 5o g auf i oo kg Weizen verwendet wird.
- 5. Mit einer Flüssigkeitsbeize, bestehend aus 3,5% Methyla.rsinoxyd, o,5% blauem Farbstoff und 96% einer 30%igen Calciurnchloridlauge, wurde nach Art der Ölbeize steinbrandinfizierter Weizen m einer Aufwandmenge von Sog pro iookg Weizen gebeizt. Es wurde dadurch eine völlige Brandfreiheit im Feldversuch bewirkt, während in der nicht behandelten Parzelle ein Befall von 5A10 auftrat.
- Mit einem Beizmittel der gleichen Zusammensetzung wurde mit Haferflugbrand infizierter Hafer m einer Auf@vandmenge von iol/iookg Hafer und einer Konzentration von o, 5 o/o nach dem Verfahren der Benetzungsbeize gebeizt und im Feldversuch ausgesät. Er zeigte bei der Ernte einen Befall von o, i a %,dagegen hatte die unbehandelte Parzelle einen Befall von 37,5% aufzuweisen.
- Das gleiche Beizmittel wurde nach dem Verfahren der Tauchbeize in o, i 5 % Konzentration bei fus;ariumkrankem Roggen angewendet. Im Laboratorium wurde dadurch ein Rückgang des Fusariums um 96% gegenüber den unbehandelten Proben erzielt.
Claims (1)
- PATG.iTANSPRL CH: Flüssige Saatgutbeizmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus hochprozentigen wässerigen Lösungen von hygroskopischen Salzen und .darin gelösten und/oder suspendierten für die Zwecke der Saatgutheizung geeigneten fungicid wirksamen Substanzen bestehen, denen gegegebenenfalls geeignete Lösungsvermittler, Dispergiermittel sowie Farbstoffe zugesetzt sein können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF3809D DE876020C (de) | 1944-10-03 | 1944-10-03 | Fluessige Saatgutbeizmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF3809D DE876020C (de) | 1944-10-03 | 1944-10-03 | Fluessige Saatgutbeizmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE876020C true DE876020C (de) | 1953-05-07 |
Family
ID=7083966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF3809D Expired DE876020C (de) | 1944-10-03 | 1944-10-03 | Fluessige Saatgutbeizmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE876020C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5788096A (en) * | 1995-09-08 | 1998-08-04 | Harnischfeger Corporation | Material-handling machine with hinged leg |
-
1944
- 1944-10-03 DE DEF3809D patent/DE876020C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5788096A (en) * | 1995-09-08 | 1998-08-04 | Harnischfeger Corporation | Material-handling machine with hinged leg |
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