AT164830B - Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Schädlingsbekämpfungsmittel

Info

Publication number
AT164830B
AT164830B AT164830DA AT164830B AT 164830 B AT164830 B AT 164830B AT 164830D A AT164830D A AT 164830DA AT 164830 B AT164830 B AT 164830B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
aniline
chloro
parts
weight
pesticides
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Vinzenz Dr Ing Prey
Original Assignee
Chemisches Forschungsinstitut
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemisches Forschungsinstitut filed Critical Chemisches Forschungsinstitut
Application granted granted Critical
Publication of AT164830B publication Critical patent/AT164830B/de

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schädlingsbekämpfungsmittel 
Den Gegenstand der Erfindung bilden Schäd-   lingsbekämpfungsmittel,   die sich durch ihre hohe Wirksamkeit und durch ihre Wirkungsbreite auszeichnen. 



   Es ist schon vorgeschlagen worden, Verbindungen von der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin   R.     und R2   gleiche oder verschiedene Alkyl-, Cykloalkyl-, Alkenyl-, Aralkyl-oder Arylgruppen bedeuten oder einen geschlossenen Methylenoder Polymethylenring bilden und einer der Reste, aber nicht beide zugleich, Wasserstoff sein können, und   R3   eine Alkyl-, Cykloalkyl-, Alkenyloder Arylgruppe oder ein Substitutionsprodukt dieser Gruppen sein kann, zur Schädlingsbekämpfung zu verwenden. Diese Verbindungen sind jedoch, wie sich gezeigt hat, nur schwache Insektizide.

   Auch die meisten der Substitutionsprodukte, welche zu der gekennzeichneten Gruppe von Verbindungen gehören, sind unzureichend wirksam, was insbesondere für die in der sonst zur Erzielung insektizider Effekte bevorzugten p-Stellung substitutieren Verbindungen gilt. 



   Die Schädlingsbekämpfungsmittel gemäss der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass sie neben Trägerstoffen, Haftstoffen, Verdünnungsmitteln od. dgl. als wirksame Mittel substituierte Benzalaniline enthalten, die im Benzaldehydrest mindestens eine Halogen-, Nitro-, Amino-, Cyan-, Carbonsäurechlorid-,   Sulfinsäurechlorid-,   Sulfhydril-, Alkoxo-, Alkyl-oder Hydroxylgruppe enthalten, wobei Disubstitutionsprodukte in Ortho-Stellung zur Azomethingruppe ausgenommen sind. Sehr bewährt haben sich insbesondere Benzalaniline der oben genannten Art, die auch im Anilinkern mindestens einen der bezeichneten Substituenten enthalten. 



   Überraschenderweise wurde nun festgestellt, dass bei diesen Verbindungstypen entgegen sonstiger Erfahrungen die Substitution in der Ortho-Stellung des Benzaldehydrestes zu einer hochwirksamen Verbindung führt. Ferner wurde festgestellt, dass diese die Substitution mit Halogen oder einer Nitrogruppe oder einer der sonst genannten Gruppen in beiden Kernen zu wirk- samen Verbindungen führt, wobei die Metasubstitution im Anilinrest die Frassgiftwirkung, die Ortho-Substitution hingegen die Kontaktgiftwirkung begünstigt. 



   Wenn beide Kerne in o-Stellung zur Azomethingruppe substituiert sind, z. B. im   [2-Chlor-benzal]-   2-chlor-anilin oder ein Kern in o-Stellung disubstituiert ist, z. B. im [2, 6-Dichlor-benzal]-anilin oder im [2,   6-Dichlor-benzal]-4-chlor-anilin,   geht jedoch, wie gefunden wurde, die insektizide Wirkung verloren. Dies kann durch sterische Hinderung (Orthoeffekt) erklärt werden, wodurch die Reaktionsfähigkeit der verankernden Gruppe gestört ist. 



   Die Verbindungen dieser Art sind teils in der Literatur beschrieben, ein anderer Teil wurde erstmalig hergestellt. Die Herstellung ist ungemein einfach, meist schon durch Zusammenmischen von entsprechend substituiertem Benzaldehyd und Anilin, Stehenlassen am Wasserbad und Reinigen durch Umkristallisieren. 



   Beispiel 1. [2-Chlor-benzal]-anilin wird nach der Petrischalenmethode 50 Kornkäfern (Calandra granaria) vorgesetzt. Nach 48 Stunden ist   100% ige   Abtötung der Schädlinge festzustellen. 



  Die parallel angestellten, gleichartigen Versuche unter Ausschliessung einer Berührung der Versuchstiere mit der behandelten Fläche, die zur Feststellung der Atemgiftwirkung dienten, zeigten, dass die Atemgiftwirkung sehr gering ist, so dass es sich tatsächlich um reine Kontaktgiftwirkung handelt. 2-Chlor-benzal-anilin wird in der Praxis in Form eines Spritzmittels oder als Stäubemittel verwendet. 



   Beispiel 2.5 Gew.-Teile von [3-Chlorbenzal]-2 chlor-anilin werden mit 95   Gew.-Teilen   bekannter pulverförmiger Streckmittel, wie Talkum, Kaolin, Kreide usw. gut vermischt. Dieses Stäubemittel wirkt 100% ig gegen Erdflöhe (Halticinen), Rübenblattwespenlarven (Athalia spinarum), Weisse Fliege (Trialeurodes vaporarium) u. a. tierische Schädlinge. 



   Beispiel 3. Die Prüfung von [2-Chlorbenzal]-3 chlor-anilin nach der SandvichMethode unter Ausschluss der Kontaktwirkung gegen Goldafterraupen (Euproctis   chrysorrhoea     L. ) sowie gegen Kartoffelkäferlarven (Leptino-   tarsa decemlineata) und Kartoffelkäfer ergab schon nach kurzer Zeit   100% igue   Abtötung. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Beispiel 4.10   Gew.-Teile   von [3-Chlor-   benzal]-4-chlor-anilin   werden mit 5   Gew.-Teilen   eines Harzes (z. B. Kolophonium) und 4 Teilen eines Emulgators, z. B. Triäthanolamin, in einem über 300  überdestillierenden Weissöl gelöst. Emulsionen dieses Produktes wirken schon bei einem Gehalt von   0-75 %   des wirksamen Stoffes durchschlagend gegen Aphiden. 



   Beispiel 5.5 Gew.-Teile. von [2-Chlorbenzal]-4-chlor-anilin werden mit 3   Gew.-Teilen   eines bekannten Netzmittels, z. B. Saponin, 6 Teilen Haftmittels, z. B. Sulfitablauge und 86 Teilen Kreide feinst vermahlen.   1     ige   Suspensionen wirken gegen Fruchtschädlinge wie Apfelwickler, Pflaumenwickler, ferner gegen Milben, wie Rote Spinne und Blattsauger. 



   Beispiel 6.4   Gew.-Teile   von [2-Nitrobenzal]-3-chlor-anilin oder [3-Nitro-benzal]- 2-chlor-anilin werden mit 5 Teilen eines   bekannten Haftmittels, z. B. Leim und 91 Teilen Talkum feinst vermahlen. Das so er-   haltene Stäubemittel zeigt z. B. durchschlagende Wirkung gegen Rapsglanzkäfer, Erdflöhe, Kartoffelkäferlarven, Kartoffelkäfer und gegen Heuund Sauerwurm des Rebstockes. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Schädlingsbekämpfungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass sie neben Trägerstoffen, Haftstoffen oder Verdünnungsmitteln als wirksamen Stoff substituierte Benzalaniline enthalten, die im Benzaldehydrest mindestens eine Halogen-, 
 EMI2.1 
 oder Hydroxylgruppe enthalten, wobei die Disubstitutionsprodukte in Ortho-Stellung zur Azomethingruppe ausgenommen sind. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die substituierten Benzalaniline auch im Anilinkern mindestens einen der genannten Substituenten enthalten. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT164830D 1948-03-03 1948-03-03 Schädlingsbekämpfungsmittel AT164830B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT164830T 1948-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT164830B true AT164830B (de) 1949-12-27

Family

ID=3653351

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT164830D AT164830B (de) 1948-03-03 1948-03-03 Schädlingsbekämpfungsmittel

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT164830B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1793602C3 (de) N-O-ChloM-bromphenyO-K-methyl-K-methoxy-harnstoff. Ausscheidung aus: 1542724
DE2647915B2 (de) Mischung mit antimikrobieller oder pestizider Wirkung
DE1137259B (de) Selektive Bekaempfung von Fingerhirse
DE1812497C3 (de) N-Phosphinothioyl-thiomethyl-carbonyl-piperidine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel
AT164830B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
DE1567025C3 (de) Fungizide Mittel
DE1542715A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2451899C2 (de) Triazindionverbindungen
DE2044735B2 (de) Phenylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel
DE3124645A1 (de) Herbizide mittel
AT213900B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Tetrahydrothiamidin-thions
DE1567219A1 (de) Pestizide
DE899435C (de) Verfarhen zur Bekaempfung pflanzenschaedlicher Organismen, insbesondere des Erregersder Kartoffelmuedigkeit, und zur Durchfuehrung dieses Verfahrens geeigentes Praeparat
CH273886A (de) Verfahren zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.
AT259932B (de) Verfahren zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten
DE1914015C3 (de) a-ChloM-tertbutylamino-e-cyclopropylamino-s-triazin und dieses enthaltende Mittel zur Bekämpfung von Unkräutern
DE2457599A1 (de) Pyran-derivate und ihre verwendung als herbicide
DE1567153B2 (de) Neue N-Carbamoyloxydicarbonsäureimide
DE1098281B (de) Fungicides Mittel
DE1278427B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern
DE2512940C2 (de) N-Benzoyl-N-halogenphenyl-2-aminopropionsäure-ester, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
AT261987B (de) Saatgutbehandlungsmittel
AT264921B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel für die Landwirtschaft
DE1767954A1 (de) Unkrautbekaempfungsmittel
AT203799B (de) Fungizide Mittel