DE2235959A1 - Herbizide zubereitung - Google Patents
Herbizide zubereitungInfo
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- DE2235959A1 DE2235959A1 DE2235959A DE2235959A DE2235959A1 DE 2235959 A1 DE2235959 A1 DE 2235959A1 DE 2235959 A DE2235959 A DE 2235959A DE 2235959 A DE2235959 A DE 2235959A DE 2235959 A1 DE2235959 A1 DE 2235959A1
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- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing liquids as carriers, diluents or solvents
- A01N25/04—Dispersions, emulsions, suspoemulsions, suspension concentrates or gels
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf herbizide Zubereitungen, welche als aktiven Bestandteil ein herbizides quaternäres
Bipyridyliumsalz enthalten.
Gegenwärtig umfaßt die Praxis des Ackerbaus die Verwendung
eines großen Bereiches an Pestiziden. Der Ausdruck Pestizid umfaßt sowohl chemische Verbindungen t welche zur Bekämpfung
von Unkraut verwendet werden (deh. Herbizide) als
auch Verbindungen, welche zur Bekämpfung schädlicher Insekten
und Pilze verwendet werden. Wenn mit gebührender Sorgfalt und gemäß behördlicher Regelung angewandt t feisten Pestizide für das menschliche Leben keine Gefahr. Jedoch trotz
der Anstrengungen, diejenigen, welche sich mit PestigideFi be-"fassen,-
zu so>rgfält^jga BandhabBnnapraktiken anzuhalten, tr©-
ten Fälle des Mißbrauche von Pestiziden auf. Eine besonders unvorsichtige Praxis im Falle flüssiger Pestizide besteht
für eine handhabende Person darin, geringe Mengen des Pestizide in einen Haushaltsbehälter wie eine Getränkeflasche zum
nachfolgenden Gebrauch in seinem eigenen Garten zuhause zu dekantieren. Die mit dieser Praxis verbundene Gefahr besteht
natürlich darin, daß ein Kind oder eine unvorsichtige erwachsene Person, welcher die Flasche in die Hände kommt, den Flascheninhalt
zu sich nehmen kann mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen.
<
Nunmehr wurde ein Verfahren zum Zubereiten wäßriger
Nunmehr wurde ein Verfahren zum Zubereiten wäßriger
Lösungen herbizider quaternärer Bipyridyliumsalze geschaffen,
welches die Wahrscheinlichkeit herabsetzt, daß diese Herbizide unter den oben beschriebenen Umständen sich in einem
Zwischenfall einverleibt werden.
Demgemäß schafft die Erfindung eine konzentrierte thixotrope herbizide Zubereitung, bestehend aus bzw. enthaltend
eine wäßrige Lösung eines Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations, welche eine gelbildende
Menge eines Gelierungsmittels enthält, wobei die wäßrige Lösung einen pH-Wert von bis zu 9 besitzt und die Konzentration
des herbiziden Bipyridyliumkatione mindestens IO Gew.% der Zubereitung beträgt. Zu bevorzugten Gelierungs-
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mitteln gehören gelbildende wasserlösliche Polymere, feinzerteiltes
Siliciumdioxyd und feinzerteiltes Aluminiumoxyd, Die Zubereitung kann ferner ein oberflächenaktives Mittel
aufweisen.
Die Erfindung beinhaltet eine konzentrierte, thixotrope herbizide Zubereitung aus einer wäßrigen Lösung eines
Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations mit einem Gehalt an einer gelbildenden Menge eines Gelierungsmittels,
wobei die wäßrige Lösung einen pH-Wert von bis zu 9 besitzt und die Konzentration des herbiziden quaternären
Bipyridyliumkations mindestens 10 Gew.% der Zubereitung beträgt. ■
Erfindungsgemäße Zubereitungen sind'flüssig, wenn sie
zunächst bereitet werden, doch beim Stehen bilden sie rasch ein Gel, welches sich nicht gießen läßt. Wenn es gewünscht
ist, die Zubereitung gießbar zu machen, so ist es erforderlieh,
die Zubereitung kräftig zu schütteln, um die Gelstruktur zu brechen, und dann kann die Zubereitung gegossen werden.
Beim Stehenlassen bildet sich das Gel rasch zurück und die Zubereitung wird wiederum ungießbar. Eine Probe der Zubereitung,
welche in eine Getränkeflasche mit engem Hals für Haushaltszwecke gegossen ist, kehrt daher rasch au Ihrer Gelform
zurück. Eine Person, welche dann versucht, die Zubereitung aus der Flasche zu gießen, oder welche versucht, direkt
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aus der Flasche zu trinken, wird sich darüber klar, daß die
Substanz in der Flasche kein Getränk ist, da sie sich nicht ausgießt, bis sie durch stürmisches Schütteln gießbar gemacht
worden ist. Die Gefahr des Elnverleibens in einem Zwischenfall ist daher sehr beträchtlich herabgesetzt.
Die Zubereitung ist zweckmäßig zum Gebrauch als Herbizid, da sie leicht mit Wasser verdünnt werden kann und eine
verdünnte Lösung angemessener Konzentration für Sprühzwecke bildet. Die konzentrierte Zubereitung enthält vorzugsweise
ein oberflächenaktives Mittel so daß über das Hinzusetzen von
Wasser hinaus, nichts erforderlich ist, um die Zubereitung für Sprühzwecke fertig zu machen. Wo jedoch kein oberflächenaktives
Mittel in die konzentrierte Zubereitung einverleibt ist, kann dieses zu der verdünnten Zubereitung hinzugesetzt
werden. Die so erhaltene Sprühlösung ergibt herbizide Wirkungen, welche in jeder Hinsicht gleichwertig denjenigen sind,
welche mit einer Sprühlösung erhalten v/erden, die eine äquivalente Menge an herbizldem quaternären Dipyridyliumsalz und
oberflächenaktive Mittel, jedoch kein Gelierungsmittel, enthält. Die Anwesenheit des Gelierungsmittels in der verdünnten
Zubereitung, besitzt nicht den Vorteil des Erzeugens einer nicht abtreibenden Sprühung, da die Menge an Gelierungsmittel
zu gering ist, um die Viskosität der Lösung zu beeinträchtigen. In ähnlicher Weise ist die Menge an Gelierungsmittel
zu gering, um die Haftung der verdünnten Zubereitung
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an der Vegetation zu verbessernι auf welche sfe aufgebracht
wird. In jedem Falle folgt die Absorption phytotoxischer
Mengen an herbiziden quaternären Bipyridyliumkationen sehr
rasch auf deren Aufbringen auf Vegetation, und verbesserte Haftung ist daher nicht von praktischem Wert.
Bevorzugte herbizide quaternäre Bipyridyiiumsalze, welche in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet
werden, sind diejenigen der Formels
CH2CH2
i U"
oder
RJ
2 η
in welcher R und R , welche gleich oder unterschiedlich sein können, jeweils Alkyl- oder Alkenylradikal mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, welche substituiert sein können mit Hydroxyl-, Carboxyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl-, Alkoxycarbonyl-,
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Carbaraoyl- oder N-alkylsubstituiertem Carbamoylradikal, oder
mit Halogenatom; ^""x_J7n~ ein Anion bedeutet} und η eine ganze
Zahl von 1 bis 4 einschließlich ist. Bevorzugte Alkoxygruppen sind diejenigen, welche 1 bis 4 Kohlenstoff atome ent-»
halten. Bevorzugte Alkylcarbonyl- und Alkoxycarbonylgruppen sind diejenigen ι welche 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten.
Bevorzugte N-alkylsubstituierte Gruppen sind diejenigen, in
denen der N-Alkylsubstituent bzw. die Substituenten I bis '4
Kohlenstoffatome enthalten.
Besonders bevorzugte herbizide quaternäre Bipyridyliumsalze
sind die nachstehend aufgeführten:
1,1'-Äthylen-2,2'-bipyridylium-dibromid (diquat.Dibromid) .
l,l'-Dimethyl-4,4l-bipyridylium-dichlorid (paraquat, Dichlorid)
1,1'-Di-2-hydroxyäthy1-4,4·-bipyridylium-dlchlorid
1,1'-bis-3,5-Dimethylmorpholinocarbonylmethyl-4,4'-bipyridyllumdiChlorid
(morfamquat. Dichlorid)
1-(2-Hydroxyäthyl)-1'-methyl-4,4'-bipyridylium-diChlorid
1,1'-Di-carbamoylmethyl-4,4'-bipyridylium-dichlorid
111·-bis,N,N-Dimethylcarbamoylmethy1-4,4'-bipyridylium-dichlorid
1,1'-bis-N,N-Diäthylcarbamoylmethyl-4,4'-bipyridylium-dichlorid
1,1-di-(Piperidinocarbonylmethyl)-4,4'-bipyridylium-dichlprid
1,1' -Diacetonyl-4 , 4 ' --bipyridylium-dichlorid
1,1*-Diäthoxycarbonylmethy1-4,4'-bipyridylium-dibroraid
1,1'-Diallyl-4'-bipyridylium-dibromid
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Die Namen in Klammern hinter einigen der Verbindungen
in der obigen Aufstellung, sind die allgemein angenommenen
Namen für den kationischen Teil der Verbindungen. Sp ist "paraquat.M der allgemeine Name für das 1„1'-Dimethyl-4. 4' bipyridyliumkation.
Paraquat ist eine besonders bevorzugte Bipyridyliumverbindung zur Verwendung in den erfindungsgemäßen
Zubereitungen.
Da die herbizide Wirksamkeit eines quaternären Bipyridyliumkations
von der Natur des assoziierten Anions unabhängig ist, ist die Auswahl des Anions eine Sache der Zweckmäßigkeit,
welche beispielsweise von den Kosten abhängig ist. Vorzugsweise ist das Anion ein solchese welches zu einem SaIs mit
bequemlicher Wasserlöslichkeit führt» Zu Beispielen von Anionen, welche 1- oder mehrwertig sein können, zählen Acetat,
Benzolsulfonat, Benzoat, Bromat, Bromid, Butyrat, Chlorat,
Chlorid, Zitrat, Formiat, Fluorsilicat, Fumarat, Fluorborat, Jodid, Lactat, Malat, Maleat, Methylsulfat, Nitrat, Propionat,
Phosphat, Salicylat, SuIfamat, Succinat, Sulfat, Thiocyanat,
Tartrat und p-Toluolsulfonat. Das Salz des herbiziden Bipyridyliumkations
kann aus einer Anzahl ähnlicher Anionen oder aus Gemischen unterschiedlicher Anionen gebildet werden. Ein
Salz, welches irgendein besonderes gewünschtes Anion aufweist, kann bereitet werden entweder durch direkte Synthese aus Reaktionsteilnehmern,
welche das gewünschte Anion aufweisen, oder
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durch Austauschen des Anions eines zuvor bereiteten Salzes
gegen das bevorzugte Anion nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Hindurchleiten einer Lösung des zuvor
bereiteten Salzes durch ein Ionenaustauschharz. Aus Gründen der Bequemlichkeit und Wirtschaftlichkeit, ist das Chloridanion
ein besonders bevorzugtes Anion.
Da die charakteristische herbizide Wirksamkeit eines Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations, al-•lein
im Kation liegt, ist es üblich, die Konzentrationen des aktiven Bestandteiles und die Aufbringungsraten als Menge
des verwendeten quaternären Bipyridyliumkations auszudrücken, wodurch die Unbequemlichkeit vermieden wird, unterschiedliche
Aufbringungsraten für verschiedene Salze des gleichen quaternären Bipyridyliumkations anzuführen. Aufbringungsraten und Konzentrationen, welche hier angegeben sind, beziehen
sich daher auf die Menge an quaternärem B!pyridyliumkation,
wenn nichts anderes angegeben ist.
Die Menge an herbizidem quaternärem Bipyridyliumkation,
welche in den erfindungsgemäßen Zubereitungen anwesend ist, beträgt vorzugsweise 0,45 bis 1,36 kg je 4,5 1, d.h. 10 bis
30 Gew.%. Zubereitungen, welche 15 bis 25 Gew.% quaternäres
Bipyridyliumkation enthalten, sind besondere bevorzugt.
2Ü988S/1343
Zu gelbildenden, wasserlöslichen Polymeren, welche zur Verwendung als Gelierungsmittel in den erfindungsgemäßen
Zubereitungen bevorzugt sind, zählen Polysaccharide, Carboxymethylcellulose
und Hydroxyäthylcellulose. Die Polysaccharide umfassen Stärke und chemisch modifizierte Stärkearten. Zu
bevorzugten Formen feinzerteilten Siliciumdioxyds, zählen
diejenigen, welche unter dem Namen "Santocel" und "Gasil" 23
erhältlich sind. Eine bevorzugte Form des Aluminiumoxyds ist
diejenige, welche unter dem Namen "Hydral" (Warenzeichen) erhältlich
ist. Die Menge an Gelierungsmittel, welche in den erfindungsgemäßen Zubereitungen angewandt wird, beträgt vorzugsweise
0,3 bis 35 Gew.%. Allgemein beträgt die Menge an Gelierungsmittel 0,3 bis 5,0 Gew.%, wenn ein wasserlösliches
Polymeres verwendet wird, während man größere Mengen, beispielsweise
15 bis 30%, anwendet, wenn das Gelierungsmittel ein feinzerteilter Feststoff ist.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zubereitungen sind diejenigen, in denen das Gelierungsmittel eine Kombination
von Xanthangummi mit einem Boratsalz ist.
Xanthangummi ist ein wasserlösliches Polyaaccharid, welches beim Auflösen in boratsalzhaltigem Wasser ein Gel
bildet. Eine Beschreibung der Methode zur Herstellung von Xanthangummi, ist in Spalte, 2, Zeilen 13 bis 65 der USA-Pa-
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tentschrift 3 326 733 angegeben. Auf diese Angaben In der
genannten USA-Patentschrift sei hier ausdrücklich Bezug genommen.
Andere lösliche Salze als Borate, beispielsweise Salze mehrwertiger Metalle (z.B. Kupfersulfat und Aluminiumchlorid)
veranlassen Xanthangummi ebenfalls, ein Gel tu bilden, sind jedoch im allgemeinen weniger wirksam und sind weniger
bevorzugt. Eine bevorzugte Form des Xanthangummis ist diejenige, welche unter dem Namen "Kelzan" (Warenzeichen) erhältlich
ist. Die Stärke des Gels kann man variieren, indem man die Menge an in der Lösung verwendetem Xanthangummi und
Doratsalz verändert. Zu Beispielen von Boratsalzen zählen Borax, Ammoniumborat, Natriummetaborat und Natriumtetraborat.
Bevorzugte Boratsalze sind Metaborate und besonders bevorzugte Salze sind Alkalimetaborate, beispielsweise Natriummetaborat.
Die Menge an Xanthangummi, welche in den er* findungsgemäßen Zubereitungen verwendet wird, beträgt vorzugsweise
0,3 bis 1,5 Gew.%. Wenn Natriummetaborat als Boratsalz verwendet wird, so beträgt die Menge vorzugsweise
50 bis 1000 Teile je Million, bezogen auf das Gewicht der Zubereitung als Ganzes,
Ohne Festlegung auf irgendeine Theorie der Bildungsart des Gels, welches unter Verwendung von Xanthangummi gebildet
wird, mag hier bemerkt sein, dall angenommen wird, daß die Gelstruktur sich aus Wasserstoffbindungen ergibt, welche
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zwischen dem Boratanion und den Hydroxylgruppen der Xanthangummimolektile
gebildet werden. Es wird auch angenommen, daß das Bipyridyliumkation an der Gelierung teilnimmt, indem es
eine Salzbrücke zwischen Carbonsäuregruppen auf den Xanthangummimolekülen bildet. Die Festigkeit des gebildeten Gels
variiert etwas mit dem pH-Wert der Lösung, wobei das Gel bei niedrigen pH-Werten weniger fest ist. Im allgemeinen ist es
bevorzugt, daß der pH-Wert der Lösung nicht unterhalb 6 sein sollte. Da stark alkalische Lösungen eine nachteilige Wirkung
auf die Stabilität der quaternären Dipyridyliumsalze ausüben, liegt die obere Grenze für den pH-Wert der Lösung bei
etwa 9. Ein bevorzugter Bereich an pH-Worten liegt von 6,5 bis 7,5 einschließlich.
Erfindungsgemäße Zubereitungen* xn denen das Gelie·=
rungsmittel ein wasserlösliches gelbildendes Polymeres ist, können ferner einen Füllstoff aus feinzerteiltem Feststoff
enthalten, welcher die Dispergierung und Auflösung der Zubereitung in Wasser unterstützt, wenn letztere zur Bildung
einer Sprühzubereitung verdünnt wird. Zu Beispielen solcher Füllstoffe zählen feinzerteilte Formen von Siliciumdioxyd
und Aluminiumoxyd welche unter dem Namen HGasil" bzw.
"Hydral" erhältlich sind, und feinzerteiltes Siliciumdioxyd,
welches unter der Bezeichnung "Santocel" 54 erhältlich ist.
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Wie oben bemerkt, können die erfindungsgemäßen Zubereitungen
ein oberflächenaktives Mittel enthalten. Vorzugsweise sollte dieses ein nicht-ionisches oder kationisches
oberflächenaktives Mittel sein* Anionische oberflächenaktive Mittel sind weniger bevorzugt, weil sie in einigen
Fällen in unerwünschter Weise mit dem herbiziden quaterr
nären Bipyridyliumsalz, welches in der Zubereitung vorhanden ist, in Einwirkung treten können. Die Wahl dee oberflächenaktiven
Mittels liegt natürlich in der Kenntnis des Fachmanns. Beispielsweise jedoch zählen zu nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mitteln, welche in den erfindungsgemäßen Zubereitungen brauchbar sind, die Kondensationsprodukte von A'thylenoxyd
mit Fettalkoholen wie Oleylalkohol und Cetylalkohol, oder mit Alkylphenolen wie Octylphenol, Honylphenol und Octylkresol.
Andere nicht-ionische Mittel sind die Teilester, welche sich von langkettigen Fettsäuren und Hexitanhydriden ableiten,
beispielsweise Sorbitan-Monolaurat; die Kondensationsprodukte dieser Teilester mit Kthylenoxyd; und die Lecithine, Zu Beispielen
kationischer oberflächenaktiver Mittel zählen quaternäre
Salze und Kondensate von Ä'thylenoxyd mit Aminen, beispielsweise die Substanzen, welche unter der Warenbezeichnung
"Ethomeen", "Ethoduomeen", "Duoquad11 und "Arquad" erhältlich
sind. Die Menge an oberflächenaktivem Mittel, welche in der erfindungsgemäßen Zubereitung anwesend ist, beträgt voraugaweise
2 bis 10 Gew.%. Eine besonders bevorzugte Menge ist
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4 bis 6 Gew.%,
Die Menge an gelbildendem, wasserlöslichem Polymeren, welche in der Zubereitung verwendet wird, ist von dem besonderen ausgewählten Polymeren abhängig. Jedoch ist eine geeignete
Menge 0,3 bis 5,0 Gew.% der Zubereitung. Wenn ein Füllstoff
aus feinzerteiltem Feststoff hinzugesetzt wird, so kann
die Menge an gelbildendem Polymeren etwas herabgesetzt werden., um etwa 0,2 bis 0r6% in Anwesenheit von 1 bis 10 Gew.% des
Füllstoffes auszumachen. Der Füllstoff ist vorzugsweise feinzerteiltes
Siliciumdioxyd oder Aluminiumoxyd, beispielsweise das Siliciumdioxyd, welches unter den Warenzeichen "Santocel11
oder "Gasil 23" erhältlich' ist, oder das Aluminiumoxyd, welches
unter der Warenbezeichnung "Hydral" erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen behalten ihre Fähigkeit zur Rückbildung nicht-gießbarer Gele selbst dann bei,
wenn sie bei einer Anzahl von Gelegenheiten stürmisch geschüttelt worden sind, um sie gießbar zu machen« Bei erhöhten Temperaturen
neigt, das Gel oft dazu, zu erweichen, doch gewinnt es seine Festigkeit zurück, wenn man es auf Raumtemperatur zurückkehren
läßt. Proben der Zubereitungen der Beispiele 1, 2 und 3, wurden einem Lagertest unterzogen, bei welchem die
Temperatur in cyclischem Ablauf zweimal in einem Zeiträum von
24 Stunden von -8°C bis +370C variiert wurde. Nach 30 solcher
Cyclen war die Fähigkeit der Zubereitung, bei Raumtem-
. 209885/1343
peratur zu gelieren, unbeeinträchtigt. Proben jeder der
Zubereitungen von Beispiel 1 bis 14, wurden durch Schütteln durchgewirbelt und in Bierflaschen gegossen, welch letztere
ein typisches Beispiel für enghalsige Getränkeflaschen sind.
Nachdem man die Proben eine halbe Stunde hat stehenlassen, wurde gefunden, daß die Inhalte der Bierflaschen geliert
waren und sich nicht ausgössen, wenn die Flaschen umgekehrt wurden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Das in jedem der Beispiele 1 bis 8 verwendete Paraquatkonzentrat, enthält 300 Gewichtsteile je Million Natriummet aborat.
Dieses Beispiel veranschaulicht eine erfindungsgemäße Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden in der
aufgeführten Reihenfolge miteinander vermischtι
2%ige Lösung In Wasser)
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- 15 - 22359*9
Bestandteil Menge in g
DS 4392 8,2
Essigsäure 0,5
Wasser bis auf 200,0
Diese Menge ergibt 20 Gew.% an Paraquation in der fertigen Rezeptur.
Der pH-Wert der Zubereitung beträgt 7,3.
Die chemische Identität der verwendeten Bestandteile ist wie folgt:
Paraquat-Konzentrat
Eine Lösung von l.l'~Dimethyl-4.4B~foipyridylium-dichlorid,
welches 25 bis 30 Gew.% des 1,1'-Dimethyl-4.4*-bipyridyliumkatfcms
enthält, in Wasser.
Kelzan
Dieses ist ein Warenzeichen für eine Marke von Xanthangummi,
welches ein komplexes Polysaccharidgummi mit einem Molekulargewicht von mehr als 1 Million ist. Dieses Hochpolymere
ist seiner Struktur nach linear mit einem fl-gebundenen Gerüst, enthaltend d-Glucose, d-Mannose und d-Glucoronsäure
mit einer d-Mannose-Seitenketteneinheit für jeweils 8 Zuckerreste,
und einemd-Glucose-Seitenkettenrest für jeweils 16
Zuckerreste. Das Polysaccharid ist teilweise acetyliert und
enthält Pyruvinsäure angegliedert an den Glucoseseitenkettenrest.
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Das molare Verhältnis von d-Glucose zu d-Mannose tu d-Glucoronsäure
beträgt 2,8:3,0:2,0.
Lissapol NX
Dieses ist ein Warenzeichen für ein oberflächenaktives Mittel, bestehend aus einem Kondensat von 7 bis 8 molaren Anteilen Äthylenoxyd mit einem molaren Anteil an Nonylphenol.
DS 4392
Dieses ist eine Codenummer für ein oberflächenaktives Mittel, bestehend aus einem Gemisch von Aminen, welche sich
von Sojabohnenfettsäuren ableiten, kondensiert mit etwa 15 molaren Anteilen an Kthylenoxyd,
Die oben beschriebene Zubereitung wird hergestellt durch einfaches ZusammenrUhren der Bestandteile und die
Zubereitung ist bei ihrer Herstellung hinreichend fließfähig, um in Behälter gegossen zu werden. Bei 15 bis 20 minutenlangem
Stehen bildet die Zubereitung ein Gel und 1st nicht gießfähig, wenn sie nicht kräftig geschüttelt wird,
Dieses Beispiel veranschaulicht eine erfindungsgemäße Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden in der aufgeführten
Reihenfolge miteinander vermischt!
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Bestandteil Paraquat-Konzentrat "Kelzan"
11 Gas i I11
DS 4392 "Lissapol" NX Essigsäure -Wasser
bis auf
Menge in | g | 4· |
111,25 | (zugesetzt als 2%ige Lösung in Wasser) |
|
1,2. | ||
10,0 | ||
8,2 | ||
2,2 | ||
0,5 | ||
200,0 |
Diese Menge gibt 2a Gew.% Paraquation in der fertigen Rezeptur.
"Gasil" 23 ist Warenzeichen für ein feingepulvertes
Siliciumdioxyd, welches als Füllstoff verwendet wird. Es be-
2 sitzt einen Oberflächenbezirk von 300 ra je Gramm,
Dieses Beispiel veranschaulicht eine erfindungsgemäße Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden in der
angegebenen Reihenfolge miteinander vermischt»
Bestandteile Paraquat-Konzentrat
Menge in g
111,25+
111,25+
209885/1343
Bestandteil "Kelzan"
"Gasil" "Hydral" DS 4392 "Lissapol" NX
Essigsäure Wasser
Menge | in g | |
1#2 | (zugesetzt als 2%ige Lösung in Wasser) |
|
5,0 | ||
5,0 | ||
8,2 | ||
2,2 | ||
0,5 | ||
bis auf | 20O,0 |
Diese Menge ergibt 20 Gew.% Paraquat in der fertigen Rezeptur.
"Hydral" ist Warenzeichen für ein feinzerteiltes Aluminiumoxyd, von welchem 0,04% auf einem 325-maschigen
Sieb zurückgehalten werden.
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere erfindunsgemäße
Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden in der aufgeführten Reihenfolge vermischtι
Bestandteil Paraquat-Konzentrat
"Kelzan"
Menge in g
111,25*
209885/1343
1,4 (zugesetzt als 2%ige Lösung in Wasser)
Bestandteil Menge in g
"Lubrol" W 2,2
11E thoduomeen " 8,2
Essigsäure 0,5
Wasser bis auf 200,0
Diese Menge ergibt 20 Gew.% Pafaquaticnin der fertigen Rezeptur.
"Lubrol" W ist Warenzeichen für ein oberflächenaktives
Mittel, bestehend aus einem Kondensat von Cetylalkohol mit 20 molaren Anteilen Äthylenoxyd.
"Ethoduameen" ist ein Warenzeichen für ein Netzmittel, bestehend aus einem Kondensat von Äthylenoxyd mit einem
Amin der Formel RHH(CH2) 3NII2, welches sich von Talgfettsäuren
ableitet.
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere erfindungsgemäße
Zubereitung» Die folgenden Bestandteile werden in der angegebenen Reihenfolge miteinander vermischt1
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"Kelzan"
"Lubrol" W "Duoquad" Essigsäure
Wasser
Menge | in g |
(zugesetzt als
2%ige Lösung in Wasser) |
|
111,25"·" | |||
2,2 | |||
8,2 | |||
0,5 | |||
bis auf | 200,0 |
Diese Menge ergibt 20 Gew.% Paraquatlon in der fertigen
Rezeptur.
"Duoquad" ist Warenzeichen für ein oberflächenaktives
Mittel aus einem Diamin, welches aus Talgfettsäure bereitet
und mit Methylchlorid quaternisiert wurde,
Dieses Beispiel veranschaulicht eine erfindungsgemäöe
Zubereitung, welche Stärke als Gelierungsmittel aufweist. Die folgenden Bestandteile werden in der angegebenen Reihenfolge
vermischt»
209885/1343
Bestandteil Paraquat-Konzentrat Stärke "Lissapol11 NX
DS 4392 Essigsäure Wasser
bis auf
Menge in g 1X1,25*. 10,0 2,2 8*2
0,5 200,0
Diese Menge ergibt 20 Gew,% Paraguation in der fertigen
Rezeptur. · . ,
Dieses Beispiel veranschaulicht eine erfindungsgemäße Zubereitung, welche Hydroxyäthylcellulose als Gelierungemittel aufweist. Die folgenden Bestandteile werden in der angegebenen
Reihenfolge vermischt;
Bestandteil | bis 9 8 8 5/13 |
auf 43 |
Menge in g |
Paraquat-Konzentrat | 111,25* | ||
"Gasil" 23 | 10,0 | ||
"Natrosol" HH 250 | 10,0 | ||
"Lissapol11 NX | 2,2 | ||
DS 4392 | 8,2 | ||
Essigsäure | 0,5 | ||
Wasser 20 |
200,0 | ||
Diese Menge ergibt 20 Gew.I Paraquation in der fertigen
Rezeptur.
"Natrosol" HH ist Warenzeichen für eine hochviskose
Hydroxyäthy!cellulose.
Dieses Beispiel veranschaulicht eine Zubereitung, welche als Gelierungsmittel Natriura-Carboxymethylcellulose
aufweist. Die folgenden Bestandteile werden in der angegebenen
Reihenfolge vermischtι
Bestandteil Menge in g
"Gasil" 23 10,0
"Cellofas" B300 10,0 (zugesetzt als
10%ige Lösung)
"Lissapol" NX 2,2
DS 4392 8,2
Essigsäure 0,5
Wasser bis auf 200,0
+ Diese Menge ergibt 20 Gew.% Paraquation in der fertigen
Rezeptur.
209885/1343
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere erfIndungsgemäße
Zubereitung. Die folgenden Bestandteile v/erden in d§r angegebenen Reihenfolge vermischtι
Bestandteil , Diquat-dibromid-Konzentrat
Natriumphosphat Natriummolybdat
"Kelzan"
Natriumhydroxyd Natriummetaborat
Wasser
Menge in g | (sugesetzt als 3%ige Lösung in Wasser |
|
150,0 | ||
4,82 | (zugesetzt als wäßrige Lösung) |
|
0,32 | ||
2,4 | ||
1,0 | ||
0,6 | ||
bis auf | 200.0 | |
Das in obiger Zubereitung verwendete Diquat-dibromid-Konzentrat enthält 13,3 Gew.% Diquation.
Dieses Beispiel veranschaulicht erfindungsgemäße Zubereitungen, welche feinzerteiltes Siliciumdioxyd als Gelierungsmittel
enthalten. Es werden die folgenden Bestandteile
vermischt, 209886/13*3
Bestandteil Paraquat-Konzentrat "Lissapol" NX
DS 4392
Natriumbenzoat
Natriununetaborat "Santocel" K 320 Spestone Wasser
bis auf
Menge in g X
1,1
•4,1 2,0 1,3
2,0
13,0
17,0
100,0
wobei X 0,91 kg Paraquation je 4,5 1 geben. "Santocel" 54 ist ein feinzerteiltes Siliciumdioxyd-Aerogel. K 320 ist
eine billigere, gröbere Qualität von Siliciumdioxyd als Santocel 54. Spestone ist feinzerteilter Chinaton.
Ein weiteres Beispiel einer Zubereitung, welche feinzerteiltes Siliciumdioxyd als Gelierungsmittel enthält,, wird
aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
Bestandteil Paraquat-Konzentrat "Lissapol" NX DS 4392 Natriumbenzoat
Natriununetaborat
Menge in g X
1#1 4,1
2,0
209885/1343
Bestandteil
Santocel 54
Santocel 54
Wasser
bis auf
Menge in g 15,0
100,0
Wobei X 0,91 kg Paraquation je 4,5 1 ergeben.
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere erfindungsgemäße Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden
in der angegebenen Reihenfolge vermischt:
Bestandteil
l,l-Di-2-hydroxyäthyl- . 4,4'-bipyridylium-dichlorid
"Kelzan"
"Lissapol" NX
DS 4392
Natriummetaborat
Wasser bis auf
Menge in g
20,0 (berechnet auf Bipyridylium- Kation)
0,4
1,1 4,1
140 Teile je Million 100,0
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere erfindungsgemäße
Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden
209885/1343
in der aufgeflihrten Reihenfolge vermischtί
Bestandteil l-(2-Hydroxyäthyl)-l·-
methyl-4,4'-bipyridyliumdichlorid
KeIzan Lissapol NX DS 4392
Natriummetaborat Wasser
bis auf Menge in g
20,0 (berechnet auf Bipyridylium-Kation)
0,4
4,1
140 Teile je Million 100,0
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weite.re erfindungsgemäße
Zubereitung. Die folgenden Bestandteile werden in der angegebenen Reihenfolge vermischtt
Bestandteil
1,1'-Di-carbamoylmethyl-4,4'-bipyridylium-dichlorid
Kelzan Lissapol NX DS 4392 Natriummetaborat Wasser
bis auf
209885/1343 Menge in g
20,0 (berechnet auf Bipyridylium-Kation)
0,4 1,1 4,1 Teile je Million 100,0
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere erfindungsgemäße
Zubereitung, welche Xanthangummi als Gelierungsmittel aufweist. Die folgenden Bestandteile werden in der
angegebenen Reihenfolge vermischt:
Bestandteile Paraquat-Konzentrat Kelzan ·
Lissapol NX DS 4392 verdünnte Essigsäure oder
Ammoniak Natriummetaborat-
Menge in g
111,25
111,25
0,80 (zugesetzt
als 1-2%ige Lösung in Wasser)
2,2
8,2
8,2
.auf pH 7,0 - 7,2
tetrahydrat | bis auf | 140 Teile je Million (zugesetzt als 5%ige Lösung . in Wasser) |
Silcolapse M43O | 0,02 | |
Wasser | 200,0 | |
"Silcolapse" ist ein Warenzeichen für ein Antischaummittel
aus einem Siliconderivat.
Es wird eine weitere erfindungsgemüße Zubereitung 2098 8B/1343 . .
unter Verwendung der in Beispiel 14 angegebenen Bestandteile in den dort angegebenen Mengen hergestellt mit der Ausnahme,
daß man anstelle von 111,25 g Paraquat-Konzentrat, 55,63 g Paraquat-Konzentrat verwendet. Es ergibt sich eine Zubereitung,
welche 10 Gew.% Paraquat-Kation enthalt.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zubereitung als Herbizid. Die Zubereitung
des Beispiels 14 wird fließfähig gemacht, indem man sie für eine Minute stürmisch schüttelt. Mengen der Zubereitung v/erden
dann in einem Kübel mit wenig Wasser vorgemischt, bevor man sie zu einer 19 1-Kanne Wasser hinzusetzt und bewegt. Die
so erhaltene Lösung verdünnt man im Sprühtank einer Sprühvorrichtung und die Lösung wird dann mit der Rate von 225 1
je Hektar bei einem Druck von 2,1 kg/cn auf Gerstestoppeln aufgesprüht, welche von vielen Grasunk riiutern befallen sind,
einschließlich Quecke (Agropyron repens). Der Prüfplatz wird in Parzellen der Ausmaße 5 m χ 15 m aufgeteilt, in
einem willkürlichen nlockaufbau ausgelegt mit 6 Behandlungen, welche 5 mal reproduziert werden.
3 Behandlungen sind Anwendungen der Zubereitung von Beispiel 14. Die verbleibenden 3 Behandlungen sind Anwendungen einer
normalen handelsüblichen Rezeptur von Paraquatchlorid, welche
9H8Ü/13A3
BAD ORIGINAL
eine 20 Gew.% enthaltende wäßrige Lösung von Paraquation, und das gleiche oberflächenaktive Mittel in der gleichen
Menge aufweist wie in der Zubereitung von Beispiel 14, Die Behandlungen sind nachstehend aufgeführt:
1. Handelsübliche Paraquatrezeptur, aufgebracht mit
1,4 1 je Hektar
2. handelsübliche Paraquatrezeptur, aufgebracht mit 2,8 1 je Hektar
3. handelsübliche Paraquatrezeptur, aufgebracht mit 5,6 1 je Hektar
4. Zubereitung von Beispiel 14, aufgebracht mit 1,4 1 je Hektar
5. Zubereitung nach Beispiel 14, aufgebracht mit 2,8 1 je Hektar
6. Zubereitung von Beispiel 14, aufgebracht mit 5,6 1 je Hektar,
Die Beschädigung der Grasunkräuter wird 11 Tage und Tage nach dem Aufsprühen auf prozentualer Basis abgeschätzt,
wobei 1OO% vollständige Abtötung bedeutet. Die Ergebnisse
sind nachstehend tabellarisch aufgeführt!
0988 5/13
Abschät- handelsübliche Rezeptur Zubereitung nach Beispiel 14
zungs- ■'
datum 1,4 l/ha 2,8 l/ha 5,6 l/ha 1,4 l/ha 2,8 l/ha 5,6 l/ha
11 Tage | 44 | 58 | 62 | 46 | 54 |
18 Tage | 72 | 82 | 88 | 70 | 78 |
62
Es ist zu beobachten, daß innerhalb der Grenzen experimenteller Veränderungen, welche einem biologischen Versuch
dieser Art anhaften, die Ergebnisse für die Zubereitung von Beispiel 14 identisch sind mit den Ergebnissen der handelsüblichen
Paraquatchlorldrezeptur, <
209885/ 1343
Claims (7)
- Patentansprüche1, Konzentrierte thixotrope herbizide Zubereitung, gekennzeichnet durch eine wäßrige Lösung eines Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations, wobei die Lösung eine gelbildende Menge eines Gelierungsmittels enthält, und das Salz des herbiziden quaternären Bipyridyliumkations die Formel:- GJ"CH2CH2oderbesitzt, wobei R und R , welche gleich oder unterschiedlich sein können, Alkyl- oder Alkenylradikale mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, welche substituiert sein können mit
Hydroxy-, Carboxyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl- oder mit N-alkylsubstituiertem Carbamoylradikal oder einem Halogenatom; ^Χ_7Π ein Anion bedeutet;209885/13 A3und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 einschließlich ist; wobei die wäßrige Lösung einen pH-Wert von nicht größer als 9 besitzt und die Konzentration des herbiziden quaternären Bipyridyliumkations mindestens IO Gew.% der Zubereitung ausmacht, - 2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner ein oberflächenaktives Mittel aufweist.
- 3. Zubereitung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsraittel ein Polysaccharide ein Cellulosederivat, feinzerteiltes Siliciumdioxyd oder Aluminiumoxyd, oder Chinaton ist bzw. aufweist.
- 4. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelierungsmittel ein Xanthangummi zusammen mit einem Boratsalz ist bzw. aufweist.
- 5. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert 6 bis 9 einschließlich betrügt.
- 6. Zubereitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des herbiziden quaternären Bipyridyliumkations 10 bis 30 Gew.% der Zubereitung ist.
- 7. Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,2 0 9 8 8 5/13 4 3daß die Konzentration des herbiziden quaternären Bipyridyliumkations 15 bis 25 Gew.% der Zubereitung ist.209885/134 3
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