DE541655C - Verfahren zur Vernichtung von Pflanzenschaedlingen - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung von Pflanzenschaedlingen

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DE541655C
DE541655C DEI35740D DEI0035740D DE541655C DE 541655 C DE541655 C DE 541655C DE I35740 D DEI35740 D DE I35740D DE I0035740 D DEI0035740 D DE I0035740D DE 541655 C DE541655 C DE 541655C
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DE
Germany
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destruction
plant pests
products
ammonia
condensation
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Expired
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DEI35740D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Roetger
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Pyridine Compounds (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vernichtung von Pflanzenschädlingen Es ist bekannt, gewisse Pflanzenschädlinge, z. B. Rübennematoden, durch spezifische Reizmittel, die diese Schädlinge vorzeitig zum Ausschlüpfen veranlassen, zu vernichten. Als solche Reizstoffe sind z. B. Pyridin, Pyrrol oder Tieröl vorgeschlagen worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich für diesen Zweck solche stickstoffhaltigen Kondensationsprodukte hervorragend eignen, die bei der katalytischen Kondensation von Ammoniak mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, insbesondere Acetylen, oder mit Aldehyden, wie Acetaldehyd, oder diese enthaltenden Gas- bzw. Dampfgemischen bei Anwendung höhererTemperaturen erhalten werden. Diese Produkte bestehen aus einem Gemisch von 1'vridinbasen, insbesondere Picolinen und Collidinen, mit Nitrilen, vorivi-egende Acetonitril, und geringen Mengen Ammoniumc_vanid.
  • Die günstige Wirkung, die man durch die Verwendung derartiger Kondensationsprodukte erzielt, kann wohl dadurch erklärt werden, daß zu der bekannten Reizwirkung der Pyridinbasen noch eine spezifische Giftwirkung der Nitrile und insbesondere der durch die Kohlensäure der Luft und durch Bodensäuren aus dem Cyanid entstandenen freien Blausäure hinzutritt.
  • Die Mittel können in Form einer Emulsion verspritzt oder an Sägemehl adsorbiert durch Unterpflügen während der geeigneten Jahreszeit in den Erdboden eingebracht werden. Man kann sie für sich sowie in Mischung mit anderen Bekämpfungsmitteln oder in Aufeinanderfolge mit diesen verwenden. Beispiel Ein aus Acetylen und Ammoniak bestehendes Gemisch wird bei 32o° über auf Silikagel feinverteiltes Cadmium geleitet. Das hierbei gewonnene, etwa 8o °/o Pyridinbasen, vorwiegend Picolin, sowie Nitrile, besonders Acetonitril, neben geringen Mengen von Ammoniumcyanid enthaltende Gemisch wird mit einem geeigneten Emulgiermittel zu einer o,5°/oigen Emulsion verarbeitet, worauf diese wiederum mit Wasser auf o,oo5 °/o bzw. o,oo r °/o verdünnt wird. Vergleicht man nun die verdünnten Emulsionen mit aus reinem Pyridin hergestellten wäßrigen Lösungen von gleicher Konzentration, wie die beiden ersten besitzen, hinsichtlich ihrer Wirkung auf \lematodencysten, so erhält man folgende Daten (Durchschnitt von je fünf Versuchen mit je io Cysten)
    Pyridinbaseri- reines Pyridin reines
    gemisch (wäßrige Lösung) Wasser
    !Emulsion)
    Konzentration °;o ............ 0,005 o,ooz 0,005 0,001
    Anzahl der nach drei Tagen aus-
    geschlüpften Nematodenlarven 367 1a= 140 3 3
    Es ist zwar in der Literatur ein Verfahren beschrieben, Kondensationsprodukte aus Halogenphenolen, Formaldehyd und Ammoniak herzustellen, wobei erwähnt ist, daß derartige Produkte baktericide Wirkung besitzen. Geinäß vorliegender Erfindung werden demgegenüber zur Vernichtung von Pflanzenschädlingen solche Produkte benutzt, die ohne Verwendung von Phenolen gewonnen sind und die daher auch andere . Eigenschaften besitzen als die obenerwähnten Kondensationsprodukte. Während diese z. B. wasserunlösliche Pulver darstellen, sind die Produkte der vorliegenden Erfindung meist flüssige Gemische von zum Teil erheblicher Wasserlöslichkeit. Im übrigen bot die bekannte Tatsache der baktericiden Wirkung der obenerwähnten phenolhaltigen Produkte keinen Anhaltspunkt dafür, daß die ganz anders zusammengesetzten Produkte der vorliegenden Erfindung besonders geeignet zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen sind.
  • Außerdem hat man bereits vorgeschlagen, zur Bekämpfung tierischer Schädlinge ein Produkt zu verwenden, das durch Einwirkung von Paraldehyd bzw. Acetaldehyd auf Ammoniak hergestellt wird. Dieses Produkt ist, da in dem bekannten Falle ohne Verwendung von Katalysatoren gearbeitet wird, ganz anders zusammengesetzt als das vorliegende. Während das bekannte Mittel im wesentlichen aus a-Methyl-5-äthylpyridin besteht, enthält das vorliegende Kondensationsgemisch außer Pyridinbasen vor allem noch Nitrile und Cyanide, wodurch eine besonders günstige schädlingsvernichtende Wirkung erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vernichtung von Pflanzenschädlingen, insbesondere Rübennematoden, gekennzeichnet durch die Verwendung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte, die durch katalytische Kondensation von Ammoniak mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, insbesondere Acetylen, oder mit Aldehyden oder solche enthaltenden Gas- bzw. Dampfgemischen bei Anwendung höherer Temperatur erhalten werden, für sich oder zusammen mit anderen Bekämpfungsmitteln.
DEI35740D 1928-10-07 1928-10-07 Verfahren zur Vernichtung von Pflanzenschaedlingen Expired DE541655C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2746899A (en) * 1952-01-02 1956-05-22 Phillips Petroleum Co Pyridine by-product insect repellent and process of application
DE1035959B (de) * 1956-04-12 1958-08-07 Bayer Ag Nematodenbekaempfungsmittel
US4056219A (en) * 1976-04-09 1977-11-01 Hine-Snowbridge, Inc. Bicycle handlebar pack and support therefor

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DE1035959B (de) * 1956-04-12 1958-08-07 Bayer Ag Nematodenbekaempfungsmittel
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