DE475897C - Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen

Info

Publication number
DE475897C
DE475897C DES76122A DES0076122A DE475897C DE 475897 C DE475897 C DE 475897C DE S76122 A DES76122 A DE S76122A DE S0076122 A DES0076122 A DE S0076122A DE 475897 C DE475897 C DE 475897C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salt
cadmium
lead
skins
pelts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES76122A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Salt Union Ltd
Original Assignee
Salt Union Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to GB19970/26A priority Critical patent/GB282128A/en
Application filed by Salt Union Ltd filed Critical Salt Union Ltd
Priority to DES76122A priority patent/DE475897C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE475897C publication Critical patent/DE475897C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Häuten und Fellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Haltbarmachen von Häuten und Fellen im ungegerbten Zustande. Es ist üblich, Häute und Felle mit gewöhnlichem Kochsalz zu imprägnieren. Hierbei wurde gefunden, daß häufig gefärbte Flecke gebildet werden, welche das Aussehen beeinträchtigen und den Wert der Häute und Felle verringern. Die Erfindung bezweckt, die Bildung dieser gefärbten Flecke zu verhindern oder erheblich zu verringern.
  • Sorgfältige bakteriologische Versuche haben gezeigt, daß gefärbte Flecke, beispielsweise rote, gelbe und ',braune Flecke, durch das Wachsen von halophilitischen Bakterien, das sind Bakterien, welche in Gegenwart von Kochsalz entstehen, verursacht werden, und daß die Entwicklung dieser halophilitischen Bakterien durch Zusatz von geringen Mengen gewisser toxischer Verbindungen, nämlich von Blei und Cadmiumsalzen, zum Kochsalz verhindert werden. Wenn man beispielsweise rohe Häute mit festem Kochsalz, das etwa o,2°/" Bleiion enthält, behandelt, so erzielt man die gewünschte Wirkung. Wird zu wenig Blei dem Salz zugefügt, so hört die Verhinderung des Wachsens der Bakterien auf, und es kann sogar eine Beschleunigung des Bakterienwachstums eintreten. Es ist daher nicht erwünscht, viel weniger als o,i5°/o Blei zu verwenden, Cadmium ist aktiver als Blei, insoweit als die Verhinderung von Bakterienwachstum in Frage kommt, und es genügt, wenn Cadmium etwa in einer Menge von o,oz°/o vorhanden ist. Es ist zweckmäßig, nur eine geringe Menge des toxischen Salzes zu benutzen, und in der Regel ist es vollständig hinreichend, viel weniger als i°/" des Gewichts, -des toxischen Salzes, berechnet auf die Menge des angewandten Kochsalzes, zu verwenden.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, tierische Häute dadurch zu konservieren, daß man sie mit Kochsalz und geringen Mengen von toxisch wirkenden Metallsalzen, wie komplexen Kupfersalzen, Quecksilberchlorid oder Silbersalzen, behandelt. Diese Behandlung hat jedoch nicht die gewünschte Wirkung, denn von den Metallen sind Cadmium und Blei die einzigen Metalle, welche die Fähigkeit besitzen, in die kristallinische Struktur von gewöhnlichem Kochsalz einzutreten. Die in Gegenwart von Cadmium und Blei beim Verdampfen erhaltenen Kochsalzkristalle zeigen, daß Cadmium und Blei ganz gleichmäßig durch die ganze Kristallstruktur verteilt sind, wogegen dies bei den anderen Metallsalzen nicht der Fall ist. Dadurch tritt, wenn solche Kochsalzkristalle auf die nasse Tierhaut aufgebracht werden, keine Verarmung der Haut an Kochsalz oder toxischem Metall ein, weil bei einem zu geringen Gehalt an toxischem Salz der Wuchs der halophilitischen Bakterien beschleunigt wird, was eben gerade vermieden werden soll.
  • Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Salzes zum Gebrauch bei dem oben beschriebenen Verfahren, indem man gewöhnliches Kochsalz aus Salzsole kristallisieren läßt, die eine lösliche Verbindung von Blei oder Cadmium enthält. Die Sole kann sauer, neutral oder schwach alkalisch reagieren. Es wurde gefunden, daß es auf diese Weise möglich ist, ein gut geformtes, grobes oder fein verteiltes, klares, durchsichtiges Salz zu erhalten, in welchem Bleichlorid oder Cadmiumchlorid durch die ganze Masse der einzelnen Teilchen verteilt ist. Ein solches Produkt ist in seinem Aussehen- charakteristisch und neu. Es hat den großen Vorteil, daß es in seiner Zusammensetzung beständig und gleichmäßig ist im Vergleich mit einem Produkte, welches durch Mischen der trocknen Bestandteile erhalten wird. da in einem solchen Gemisch die Zusammensetzung der festen Bestandteile sich zu ändern pflegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Haltbarmachen von Häuten und Fellen mit Kochsalz, dadurch gekennzeichnet, daß man Kochsalz mit einem Gehalt von weniger als i°1" Cadmium- bzw. Bleichlorid verwendet, gegebenenfalls in Form von Mischsalzkristallen, welche aus Cadmium- bzw. bleichloridhaltiger Sole durch Auskristallisieren erhalten worden sind.
DES76122A 1926-08-13 1926-09-14 Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen Expired DE475897C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB19970/26A GB282128A (en) 1926-08-13 1926-08-13 Process of preserving hides and skins
DES76122A DE475897C (de) 1926-08-13 1926-09-14 Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB19970/26A GB282128A (en) 1926-08-13 1926-08-13 Process of preserving hides and skins
DES76122A DE475897C (de) 1926-08-13 1926-09-14 Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE475897C true DE475897C (de) 1929-05-04

Family

ID=89903756

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES76122A Expired DE475897C (de) 1926-08-13 1926-09-14 Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE475897C (de)
GB (1) GB282128A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1149487C2 (de) * 1958-11-26 1975-01-09 Wintershall Ag, 3100 Celle Verfahren zur herstellung eines modifizierten haeutesalzes aus gemahlenem anhydrit und kieserit enthaltendem steinsalz unter verwendung von natriumcarbonat

Also Published As

Publication number Publication date
GB282128A (en) 1927-12-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE642313C (de) Mittel zum Frischhalten von Schnittblumen
DE475897C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Haeuten und Fellen
DE706563C (de) Verfahren zur Erhaltung der Streufaehigkeit und Lagerbestaendigkeit von Duengesalzen
DE954691C (de) Verfahren zur Verminderung des Zusammenbackens von Natriumchlorid
DE1077476B (de) Mittel zur Verhuetung von Pilz-, insbesondere Schimmelbildung
DE749061C (de) Foerderung des Pflanzenwachstums
DE494277C (de) Verfahren zur Herstellung eines Insektenvertilgungsmittels
DE504693C (de) Verfahren zur Herstellung von desinfizierend wirkenden Stoffen
DE2833644C2 (de) Glucose-isomerase in Form einer Zellmasse in getrockneter Teilchenform, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3913727C1 (de)
DE2165705A1 (de) Verfahren und Mittel zur Behebung des Magnesiummangels bei Pflanzen
AT243822B (de) Verfahren zur Verminderung der Neigung zum Zusammenbacken von Natriumchlorid
DE1542805B1 (de) Duengemittelpraeparat fuer Gruenpflanzen
DE675233C (de) Verfahren zur Herstellung von schwer entmischbaren, Chlornatrium enthaltenden Salzmischungen
DE598368C (de) Verfahren zu Herstellung eines streufaehigen, lagerbestaendigen, Ammonsulfat und Ammonnitrat enthaltenden Duengers
DE1149487C2 (de) Verfahren zur herstellung eines modifizierten haeutesalzes aus gemahlenem anhydrit und kieserit enthaltendem steinsalz unter verwendung von natriumcarbonat
DE553389C (de) Beizbad zum Beizen von Metallen
DE363517C (de) Bodenverbesserungsmittel
DE659260C (de) Verfahren zur Herstellung eines Pektinpraeparates
DE421331C (de) Herstellung eines haltbaren Mischduengers aus Calciumnitrat
DE738840C (de) Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit wasseranziehender Stoffe
DE877668C (de) Verfahren zum Stabilisieren von natuerlicher Kautschukmilch
DE632335C (de) Verfahren zum Konservieren von Haeuten und Fellen
DE479750C (de) Saatgutbeize
DE517208C (de) Verfahren zur Verbessern der Alterungseigenschaften von Kautschuk