DE632335C - Verfahren zum Konservieren von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Konservieren von Haeuten und Fellen

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DE632335C
DE632335C DEST52716D DEST052716D DE632335C DE 632335 C DE632335 C DE 632335C DE ST52716 D DEST52716 D DE ST52716D DE ST052716 D DEST052716 D DE ST052716D DE 632335 C DE632335 C DE 632335C
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DE
Germany
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salt
zinc
skins
skin
hides
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Expired
Application number
DEST52716D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Grassmann
Dr Willi Hausam
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STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
Original Assignee
STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Konservieren von Häuten und Fellen Es hat sich in der Praxis wiederholt gezeigt, daß die bisher gebräuchliche Methode der Konservierung von Häuten und Fellen durch Einsalzen mit Kochsalz nicht ausreicht, um die Häute für lange Zeit vor Beschädigungen zu bewahren, die meist auf die Tätigkeit von Bakterien zurückzuführen sind. Dies hat seine Ursache darin, daß die auf den Rohhäuten und in den Lagerräumen naturgemäß reichlich vorhandenen Bakterien sich mit der Zeit auch an Kochsalz gewöhnen und dann ihre zerstörende Wirkung auf der Haut entfalten. Es werden daher immer- wieder, namentlich bei empfindlicher Ware und unter schlechten Lagerungsbedingungen, besonders in der wärmeren Jahreszeit, die bekannten Konservierungsschäden, wie Salzflecken, rote oder violette Verfärbungen, oder sogar ausgesprochene Fäulnisschäden beobachtet.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die in Wasser schwer löslichen Verbindungen des Zinks, wie insbesondere Zinkoxyd, Zinkcarbonat, Zinkphosphat usw., als Zusätze zum Häutesalz eine sehr gute konservierende Wirkung aufweisen. Wie gefunden wurde, haben diese Verbindiuigen, schon in Mengen von weniger als i dem Häutesalz zugemischt, eine ausgezeichnete baktericide und fungicide Wirkung. Häute, die z. B. mit einem i,25% technisches Zinkoxyd enthaltenden Salz konserviert und 8 Wochen in der heißen Jahreszeit gelagert worden sind, zeigten keinerlei Konservierungsschäden. Sie waren insbesondere frei von roten und violetten Verfärbungen sowie von Salzflecken, die bei einem entsprechend ausgeführten Kontrollversuch mit reinem Häutesalz in starkem Maße hervorgetreten waren. Diese vorzügliche Wirkung der Zinkverbindungen dürfte zum Teil eine oligodynamische sein.
  • Ein besonderer Vorteil für die Verwendung der in Wasser schwer löslichen neutralen Zinkverbindungen ist, daß sie von der Haut nur in sehr geringen Mengen aufgenommen werden und infolgedessen die natürliche Beschaffenheit der Haut in keiner Weise verändern. Bei der Verarbeitung zum fertigen Leder geben die so konservierten Häute keinerlei Anlaß zu Störungen.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Zinkchlorid zum Konservieren von Häuten zu verwenden, und empfohlen worden, z. B. zum zweiten-Salzen, das Salz mit einer i oprozentigen Zinkchloridlösung zu befeuchten. Die Benutzung von Zinkchlorid als Zusatz zum Häutesalz hat sich jedoch bisher nicht eingeführt. Es ist sogar von verschiedenen Seiten vor der Anwendung dieses Mittels ,gewarnt worden, da zu befürchten ist, daß die damit konservierten Häute ungünstig verändert werden (vgl. R. L a u f f m ä n n, Haut- und Lederfehler, S. 47, Verlag F. A.- Günther & Sohn, Berlin i926). Die schädigende Wirkung des Zinkchlorids auf Haut ergibt sich daraus;-' daß es, im Gegensatz zu den gemäß der Erfindung zu verwendenden Zinkverbindungen, im Wasser sehr leicht löslich und in der Lösung weitgehend hydrolysiert ist und dabei ätzende, stark saure Lösungen bildet.
  • Die in Wasser schwer löslichen Zinkverbindungen können sowohl einzeln als auch in Mischungen miteinander und mit anderen als Zusatz zum Häutesalz geeigneten Mitteln verwendet werden. Ausführungsbeispiel i i ooo kg Steinsalz werden mit 12,5 kg -technischem Zinkoxyd durch gründliches, mehrmaliges Umschaufeln gemischt. Mit dieser Menge des Salzgemisches werden 33oo kg Rohhaut, z. B. Kalbfelle, wie üblich gesalzen. Die so behandelten Felle oder Häute haben nach der Konservierung ein gutes, frisches Aussehen und sind frei von jeglichen Konservierungsschäden, wie Salzflecken, roten, violetten oder blauen Verfärbungen. Die mit dem genannten Salzgemisch eingesalzenen Felle und Häute können unbedenklich viele Wo,c$en in der heißen Jahreszeit gelagert wer-'den.
  • Ausführungsbeispiel 2 iooö kg Steinsalz werden mit äo kg Zinkcarbonat gründlich vermischt. Diese Mischung wird, wie in Beispiel i angegeben, zum Salzen verwendet. Ausführungsbeispiel 3 ioookg Steinsalz werden mit 12,5 kg Zinkphosphat (Zn3 [P O4]2 + q. H2 O) vermischt und wie oben beschrieben zum Konservieren von Häuten benutzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum Konservieren von tierischen Häuten und Fellen unter Verwendung von Zinkverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Häutesalz in Wasser schwer lösliche Verbindungen des Zinks zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Zinkoxyd.
DEST52716D 1934-10-23 1934-10-23 Verfahren zum Konservieren von Haeuten und Fellen Expired DE632335C (de)

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