DE2623525A1 - Neue synergistische kombinationen zur verwendung in konservierungsmitteln oder desinfektionsmitteln zur haeutekonservierung und anderer verderblicher stoffe - Google Patents

Neue synergistische kombinationen zur verwendung in konservierungsmitteln oder desinfektionsmitteln zur haeutekonservierung und anderer verderblicher stoffe

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DE2623525A1
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zinc
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Franz Margold
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MARGOLD GERBSTOFFCHEMIE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Beschreibung :
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue synergistische Eombinationen zur Verwendung in Konservierungsmitteln oder Desinfektionsmitteln zur Häutekonservierung und anderer verderblicher Stoffe.
  • Bisher wurden Häute entweder mit Kochsalz oder konzentrierten Kochsalz-Lösungen mit Konzentrationen bis zu 40 % behandelt, wobei neben dem entwässernden Effekt des Kochsalzes eine wesentliche Herabsetzung und Hemmung der bakteriellen Flora stattfand.
  • Nach einer gewissen Gewöhnungszeit oder unter Einfluß von Wärme und Feuchtigkeit zeigt sich Jedoch, daß dieser Konservierungseffekt auf die Dauer meist ungenilgend ist und bakterielle Schäden entstehen, die sich durch Hautverfärbung, Fleckenbildung und Lochfraß in der Haut bemerkbar machen.
  • Es wurden bisher viele bakterizide Zusätze zum Häute salz vorgeschlagen, wie Zinnorganische Verbindungen 1) Magnesium- und Zinkchlorid 2) Pluoride 3) Zinkperoxyd 4) Zinkoxyd und Zinksalze 5) Cadmiumchlorid und Bleichlorid 6) In einen weiteren Verfahren 7) wird beschrieben, daß man erst die Salzung durchführen sollte, und dann nach abgeflossener Salzlake die Häute mit Chlorphenol und Netzmitteln behandelt.
  • Eine kochsalzfreie Konservierung 8) arbeitet mit Mischungen von Natrinisulfat, Fluornatrium und Kieselfluornatrium, wobei hier Jedoch ebenfalls hohe Mengen dieses Salzgemisches angewandt werden müssen.
  • Allen diesen genannten Verfahren, deren Grundlage eine Salzung von etwa 40 , vom Hautgewicht zukommt, haftet der Mangel an, daß durch diese hohen Salzkonzentrationen in der späteren Verarbeitung der Häute diese wieder entfernt werden mEssen, und damit die Abwässer und die Umwelt stark belastet werden.
  • Das neue Verfahren beruht nun darauf, mit synergistischen Wirkstoff-Koibinationen, allein angewandt, die Haut zu konservieren, wobei die Konzentration dieser Chemikalien bis zu 2 % vom Haut gewicht betragen kann, so daß die Umwelt also nur noch mit 1/20 der Chemikalien belastet wird.
  • Die Wirkstoff-Kombinationen bestehen an sich aus bekannten anorganischen Salzen, wie Zinkchlorid, Zinkammoniumchlorid, Zinksulfat u. a., Natriumfluorid und Natriumsilicofluorid, die auch allein zur Konservierung von Häuten eingesetzt werden können, wobei jedoch mindestens Konzentrationen zwischen 5 bis 1o % angewandt werden müssen, um bakterielle Abbauerscheinungen bei der Lagerung der so behandelten Häute zu verhindern.
  • Auch die unter 1 b) vorgeschlagene Stoffgruppe der Amide ist an sich bekannt, Jedoch müssen hier auch wesentlich höhere Einsätze gemacht werden als bei dem vorgeschlagenen Verfahren, um zu Haut-Konservierungseffekten zu kommen.
  • Die Gruppe der Chlorphenole muß in der Praxis in Konzentrationen von 1 bis 2 % fUr die alleinige Konservierung eingesetzt werden, wobei dieser Konservierung der Nachteil zugeschrieben wird, daß hierbei angerbende Effekte auftreten, die die Haarlässigkeit im scher URganstig beeinflussen, und die Blutadern und Mastfalten in der Haut fixieren, womit der Wert des Fertigleders herabgesetzt wird.
  • Das neue Verfahren unterscheidet sich dadurch, daß in der Kombination dieser drei genannten Stoffgruppen für eine Konservierung insgesamt nur noch bis zu 2 % notwendig sind, wobei von der Stoffgruppe 1 c) Sa Röchstfall 20 ffi eingesetzt werden müssen, und hier Konzentrationen erreicht werden, bei denen die geschilderten Nachteile fUr Phenole ausbleiben.
  • Die Menge an synergistischen gonservierungs-Chemikalien ist Je nach Konservierungszeit der Häute oft so gering, daß es technisch nicht möglich ist, diese Mengen auf die Haut zu bringen oder dort gleichmäßig su verteilen. Daher kann ein Streckmittel in bekannter Art, wie Kochsalz oder Natriumsulfat, herangezogen werden, um die Menge des synergistischen Chemikaliengemischs zu vergrößern, so daß eine technische Verteilung möglich ist. Es sollte Jedoch das Verhältnis von gonservierungschemikalie und Streckmittel nicht über einem Verhältnis von 1 : 5 liegen, da sonst wieder zu hohe abwasserbelastende Chemikalien vorliegen.
  • Die synergistischen Konservierungsmittel-Gemische können sowohl in bekannter fester Form auf die Haut gebracht werden, ferner in Lösungen, oder durch Eintauchen, Einsprühen oder Einwalken.
  • Die synergistischen Chemikalien-Kombinationen können auch nutzbringend zur Konservierung von anderen pflanzlichen und tierischen Eiweißkörpern, ferner zur Konservierung von Dispersionen, Emulsionen und Oellulose-Lösungen, eingesetzt werden.
  • B'EISPIELE : BEISPIEL 1: loo kg frisch abgezogene Kuhhäute werden mit einem synergistischen Gemisch von 1.ooo g Zinkchlorid wasserfrei, 500 g Chloracetamid und 250 g para-Chlor-meta-Kresolnatrium eingestreut oder 2 Stunden im Mischer mit diesem Salzgemisch behandelt0 Danach werden die Häute wie bisher gestapelt, wobei etwa 5 ffi an Lake abfließen.
  • Die so behandelten Häute sind dann über viele Wochen bei normalen Temperaturen haltbar. Bei Verwendung von i.750 g Zinkchlorid werden dagegen nur Lagerzeiten von einigen Tagen erreicht.
  • BEISPIEL 2: loo kg frisch abgezogene Häute werden im Mischer in 4 Partien mit jeweils 100 % Wasser gewaschen, dann mit einer konzentrierten Lösung, die 750 g Zinksulfat und 750 g Ghloracetamid-Methylol-Verbindung enthält, weiter für 1 Stunde im Faß gewalkt.
  • Anschließend werden noch 2.ooo g Natriumchlorid zugesetzt und die Häute wie im Beispiel 1. behandelt.
  • Auch hier werden bei normalen Temperaturen Lagerzeiten von einigen Monaten erreicht.
  • BEISPIEL 3: frisch abgezogene Kalbhäute werden mit 4 % eines Salzgemisches behandelt, welches 1,oo % Zinksulfat o,5o % Ghloracetamid o,25 % Pentachlorphenol und 2,oo ffi Kochsalz als Strebkmittel enthält.
  • Das oben genannte Salzgemisch wurde vorher zusammengestellt, wobei es zu einer Umsetzung zwischen Pentachlorphenolnatrium und Zinksulfat kommt, wobei freies Pentachlorphenol - unlösliche Zinkhydroxide -Natriumsulfat - entsteht, und gleichzeitig wärmefrei wird. Diese Umsetzung schadet jedoch der synergistischen Wirkung dieser Mischung nicht, sondern die damit behandelten Häute zeigen eine ausgezeichnete Lagerstabilität.

Claims (2)

  1. P a t e n t a n fl p r W c hQ: Verfahren zur Konservierung von tierischen Rohhäuten und anderen verderblichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß 1) synergistische Kombinationen von a) anorganischen Zink-, Zinn- und Natrium-Verbindungen, wie Zinkchlorid, Zinksilicofluorid, Zinkfluorid, Zinkammoniumchlorid, Natriumfluorid, Natriumsilicofluorid, b) organischen Säureamiden oder deren Methylol-Verbindungen, wie para-Toluolsulfonamid, Chloracetamid und Undecylensäureamid und c) halogenierten Phenolen, wie Mono-, Di-, Tri-, Tetra- und Penta-Jodphenol, Mono-, Di-, Tri-, Tetra- und Penta-Chlorphenol, Mono-, Di-, Tri-, Tetra- und Penta-Bromphenol, und deren Älkali salze oder Arylphenolen, wie ortho-Phenyl Phenol und dessen Alkalisalze oder Chlorarylphenolen, wie ortho-Benzyl-para-Chlorphenol und dessen Alkalisalze angewandt werden.
  2. 2) Die Verwendung synergistischer Kombinationen nach Anspruch 1), nach der die Kombinationen der Abschnitte a), b) und c) in jedem Gewichtsverhältnis angewandt werden können, in dem synergistische Effekte nachweisbar sind. Gleiches gilt auch für Kombinationen der Gruppe 1 a) und 1 b) oder 1 a) und 1 c)0 3) Die Verwendung von synergistischen Kombinationen nach Anspruch 1) und 2) in Verbindung mit anderen bekannten Konservierungs-und Desinfektions-Rohstoffen, wie z. B. quaternärer Ammoniumbasen, Triazin-Verbindungen und Thiazolon-Verbindungen.-4) Die Verwendung von synergistischen Kombinationen nach Anspruch 1 a) und 1 c) auch für die Reaktionsprodukte, die bei den genannten Mischungen entstehen können, insbesondere zwischen halogenierten Phenolnatriumsalzen und Zink-/ Zinn-Halogeniden durch Bildung von freien Phenolen und Zink-/ Zinn-Eydroxyden.
DE19762623525 1976-05-26 1976-05-26 Neue synergistische kombinationen zur verwendung in konservierungsmitteln oder desinfektionsmitteln zur haeutekonservierung und anderer verderblicher stoffe Withdrawn DE2623525A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3016875A1 (de) * 1980-05-02 1981-11-12 Röhm GmbH, 6100 Darmstadt Verfahren zur konditionierung von haeuten und fellen
DE3022849A1 (de) * 1980-06-19 1981-12-24 Riedel-De Haen Ag, 3016 Seelze Verfahren zum desinfizieren und konservieren von rohhaeuten

Cited By (3)

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US4379709A (en) * 1980-06-19 1983-04-12 Riedel De Haen Aktiengesellschaft Process for disinfecting and preserving hides and skins

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