DE458192C - Erhaltung des Stickstoffs in der Jauche - Google Patents

Erhaltung des Stickstoffs in der Jauche

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DE458192C DEB120393D DEB0120393D DE458192C DE 458192 C DE458192 C DE 458192C DE B120393 D DEB120393 D DE B120393D DE B0120393 D DEB0120393 D DE B0120393D DE 458192 C DE458192 C DE 458192C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L9/00Disinfection, sterilisation or deodorisation of air
    • A61L9/01Deodorant compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
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Description

  • Erhaltung des Stickstoffs in der Jauche.
    Selbst in gut schließenden Jauchegruben
    c: 4s+-der Stickstofgehalt nach einiger Zeit sehr
    Der Harn der Säugetiere enthält Stickstoff in überwiegender Menge in Form von nichtflüchtigen, organischen Verbindungen. Dieselben unterliegen nach kurzer Zeit einer durch Fäulnisfermente hervorgerufenen Gärung, wobei flüchtiges Ammoniak und sonstige Ilüchtige Ammoniakverbindungen entstehen. Aus der in Gärung befindlichen Jauche verflüchtigen sich das gebildete Ammoniak sowie die Ammoniakverbindungen in derartiger Menge, daß eine Harnflüssigkeit, welche z. B. io kg Stickstoff in i ooo 1 enthalten hatte, nach kurzer Zeit nur noch ungefähr 2-/, kg enthält. bedeutend, und auch durch Bedeckung mit einer Ölschicht können die Verluste nicht vermieden werden.
  • In einem Aufsatz der »Mitteilungen der I@eutscheti Landwirtschaftsgesellschaft, Berlin(-:, Stück 45, vom i o. November 1917, 5. 690, Spalte II, Zeilen 4 bis 43 von oben, berichtet Professor Dr. Vogel-Leipzig, daß in Jauche, welche unter Luftabschluß, also z. B. mit gewöhnlichen Ölen überschichtet, gelagert wird, die ammoniakalische Gärung nicht gehindert wird. Derartig behandelte Jauche enthält schließlich fast den gesamten Stickstoff in Form des leicht-flüchtigen, kohlensauren Ammoniaks. Bei der Anwendung derartig behandelter Jauche zur Düngung besteht die Gefahr, daß sich das kohlensaure Ammoniak verflüchtigt; dieselbe muß möglichst sofort untergepflügt werden, was sich in der Praxis jedoch nur schwer ausführen läßt. Die Verwendung desinfizierender Öle, wie Teeröl usw., verbietet sich hier aus dem Grunde, weil dieselben für Pflanzen giftig sind.
  • Andere Desinfektionsmittel, wie Formaldehyd, welche zum Zwecke der Erhaltung des Jauchestickstoffs vorgeschlagen wurden, stellen sich in der Anwendung derartig teuer, daß die Ausgaben höher sind als der Handelswert des in der Jauche enthaltenen Stickstoffs.
  • Es wurde auch. vorgeschlagen, der Jauche Säuren oder saure Salze oder neutrale Salze, welche durch Umsetzung das gebildete Ammoniak in nichtflüchtige Ammoniakverbindungen überführen sollten, zuzusetzen.
  • Die Anwendung von Säuren und sauren Salzen ist wegen der möglichen Atzwirkung gefährlich; auch greifen dieselben die Jauchegruben und Metallteile der Pumpen stark an und müssen in solchen Mengen zugesetzt werden, daß die Rentabilität in Frage gestellt wird.
  • Die Anwendung wirksamer neutraler Salze, insbesondere des für diese Zwecke empfohlenen Chlorcalciums, stellt sich zu teuer. Bei letzterem kommt weiter in Betracht, daß derartig behandelte Jauche infolge des Chlorgehalts zur Düngung von Kartoffeln, Tabak, Zuckerrüben usw. nicht geeignet ist. Die mit der Verwendung der bisher vorgeschlagenen Mittel verbundenen Unzuträglichkeiten werden durch die vorliegende Erfindung vollständig vermieden.
  • Durch Versuche wurde festgestellt, daß Harnflüssigkeit oder in Gärung befindliche Jauche durch zugefügtes Terpentinöl derartig beeinflußt wird, daß die ammoniakalische Gärung auf ein sehr beschränktes Maß herabgesetzt oder ganz unterdrückt wird. Das zugefügte Terpentinöl, das zweckmäßig belüftet oder mit Ozon behandelt wird sowie, um ein Verharzen und Verdunsten desselben zu verhindern, mit anderen nicht trocknenden Ölen, z. B. Paraffinöl usw., vermischt werden kann, löst sich in geringem Maße in der Jauche, während der überwiegende Teil auf derselben eine Schicht bildet, welche durch fortgesetzte Sauerstoffaufnahme aus der Luft und Ozonisierung derselben bewirkt, daß der Stickstoff zum größten Teil in seiner ursprünglichen, nichtflüchtigen Form in der Jauche erhalten bleibt.
  • Am 3. Februar 1925 wurde frischer Harn mit einer kleinen Menge alter, also bakterienhaltiger Jauche geimpft. Es wurde hierauf ein Gemisch von 5o Teilen belüfteten Terpentinöls und 5o Teilen Paraffinöl zugesetzt, so daß eine etwa i cm hohe Schicht über dem Harn entstand. Nach 7 Monaten zeigte der Harn keinerlei Gärungserscheinung. Der Harnstickstoff ist also vollständig in seiner ursprünglichen, nichtflüchtigen Form erhalten geblieben.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß der Harnflüssigkeit oder der in Gärung befindlichen Jauche Terpentinöl oder Terpentinöl ähnliche Stoffe, wie z. B. Kienöl oder Terpentinöl bzw. Kienöl enthaltende Stoffe, wie z. B. Rohterpentin, zweckmäßig vermischt mit nicht trocknenden Ölen, in derartigen Mengen zugefügt werden, daß eine i mm bis etwa i cm hohe Ölschicht über der Flüssigkeit entsteht.
  • Es hat sich bei vorliegendem Verfahren als zweckmäßig erwiesen, das Terpentinöl oder Kienöl vor der Verwendung in bekannter Weise mit Sauerstoff oder Ozon zu beladen.

Claims (2)

  1. PATLNTANSPRÜCIIr: i. Erhaltung des Stickstoffs in der Jauche, dadurch gekennzeichnet, daß derselben Terpentinöl oder Terpentinöl ähnliche Stoffe, wie Kienöl oder Terpentinöl enthaltende Stoffe, zweckmäßig in Mischung finit nicht trocknenden Ölen zugefügt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Terpentinöl oder Kienöi oder Terpentinöl,enthaltenden Stoffen, welche in bekannter Weise mit Sauerstoff oder Ozon beladen sind.
DEB120393D 1925-06-18 1925-06-18 Erhaltung des Stickstoffs in der Jauche Expired DE458192C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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