DE423646C - Saatgutbeize - Google Patents

Saatgutbeize

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DE423646C
DE423646C DEB96004D DEB0096004D DE423646C DE 423646 C DE423646 C DE 423646C DE B96004 D DEB96004 D DE B96004D DE B0096004 D DEB0096004 D DE B0096004D DE 423646 C DE423646 C DE 423646C
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Saatgutbeize. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung und Herrichtung bekannter Imprägnierungs- und Desinfektionsmittel als Saatgutbeizen, welche direkt auf das Saatgut aufgebracht werden können und dabei die einzelnen Samenkörner mit einer wirksamen Schutzschicht umhüllen, wodurch diese vor Infektion und Nachinfektion geschützt sind.
  • Diese Art der Bekämpfung von Sameninfektionen ist schon -durch die bekannten Teerpräparate angestrebt worden, jedoch ist es bisher nicht gelungen, diese Erzeugnisse derart zu verbessern, daß ihre Wirksamkeit und Unschädlichkeit den Anforderungen genügt hätte. Andere Nachteile dieser Erzeugnisse bestanden u. a. darin, daß das zu be-. handelnde Saatgut vorbenetzt werden mußte, daß die Samen zum Teil miteinander verklebten, sowie ferner darin, daß der aufgebrachten Schicht die Porosität mangelte, wo, durch die Aufnahme von Feuchtigkeit und dadurch ein schnelles Keimen gehemmt wurden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Zellstoffablauge in geeigneter Verarbeitung mit anderen Substanzen eine vorzügliche und billige Inkrustierungs-Saatgutbeize ergibt. Man kann Zellstoffextrakte mit Teeren verschiedener Beschaffenheit und Herkunft wie auch mit Teerölen verschiedener Zusammensetzung mischen. Auch chlorierte Teeröle kommen für die Verwendung in Frage. Es können auch Mischungen dieser Substanzen den Zellstoffextrakten zugesetzt werden. Für besondere Verwendungszwecke kann es auch zweckmäßig sein, gewisse, in Teerölen enthaltene chemische Stoffe- für sich oder in besonderen Mischungen zu benutzen, wie z. B. Phenole, Benzole, Anthracen. Es hat sich ergeben, daß man Mischungen von gleichförmigerer Wirkung erhält, wenn man die Erzeugnisse eine gewisse Zeit erhitzt. Die bei verschiedenen Mischungen noch vorhandene Klebrigkeit kann man durch Zusätze von Ölen mineralischer, pflanzlicher oder tierischer Herkunft in genügender Weise vermindern (Steinöl, Rizinusöl, Tieröl usw.).
  • Die Erzeugnisse sind mit Wasser verdünnbar, trocknen zu einer porösen, für Wasser und Gase durchlässigen Schicht auf den Samen ein, sind gegen Infektionen und gleichzeitig gegen Vogelfraß wirksam und erhalten ihre Wirksamkeit auch eine genügend lange Zeit gegen Einflüsse der Atmosphärilien. Zur Steigerung der Keimfähigkeit können organische Metallsalze mit gutem Erfolge als Zusätze benutzt werden.
  • Sulfitzellstoffablauge, der in geeigneten Fällen auch noch andere bekannte Pflanzenschutzmittel, z. B. Kupfersalze, zugesetzt werden können, ist bereits zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen vorgeschlagen worden. Ferner dienen Gemische von Zellstoffablaugen und Teer oder Teerbestandteilen für Zwecke der Imprägnierung und Desinfektion. Aus alledem konnte aber nicht auf die Verwendbarkeit dieser und ähnlicher Gemische als Saatgutbeizen geschlossen werden, weil Beizmittel für Saatgut die oben angegebenen besonderen Eigenschaften haben müssen.
    Beispiele. '
    Man mischt:
    i. Sulfitablauge . (3o B6), Steinkohlenteer,
    Mineralöl im Verhältnis von ioo: 5o: i o,
    2. Sulfitablauge (2o B6), eine Mischung
    von Reinteer mit Antracenöl, i : i, Mineralöl
    im Verhältnis von ioo: i o: i o,
    3. Sulfitablauge (3o B6), Fraktionsöl vom
    spezifischen Gewicht i,oi bis I,025, Reinteer,
    Rizinusöl im Verhältnis von 100:10.10:51
    4. Sulfitablauge (3o B6), Fraktionsöl vom
    spezifischen Gewicht 4045 bis i,o5o, Teer,
    Mineralöl im Verhältnis von 100:10:10:5,
    5. Sulfitablauge (3o B6), Fraktionsöl vom
    spezifischen Gewicht 1,085 bis 1,o95, Rizi-
    nusöl, stinkendes Tieröl im Verhältnis von
    IOO:I5:I0:3,
    6. Mischung 1, 3, 4, 5 im Verhältnis von
    3:1:1:I,
    7. Sulfitablauge (3o B6), Reinteer im Verhältnis von 100:7o.
  • Die Sulfitablauge kann auch durch Natronzellstoffablauge ersetzt werden. Es können neutralisierte wie auch nichtneutralisierte,Extrakte (sauer oder basisch) zur Verwendung kommen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung der für Imprägnierungs-und Desinfektionszwecke bekannten Gemische von Zellstoffablaugen und Teeren oder von- deren Bestandteilen für Saatbeizzwecke, vorteilhaft nach vorheriger Erhitzung des Gemisches.
  2. 2. Verfahren zur Beseitigung der klebrigen Eigenschaften dieser Gemische, dadurch gekennzeichnet, daB ihnen Öle mineralischer, pflanzlicher oder tierischer Herkunft beigemischt werden.
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