DE176540C - - Google Patents
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Classifications
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-
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Description
^iiK^kj't bot clo/inmß
KAISERLICHES
PATENTAMT
IL
Jedem Forstmann ist die Schädlichkeit des Kiefernschwammes bekannt, da dieser gerade
die wertvollsten Bäume befällt, und dann durch keines der bisher bekannten Mittel vernichtet werden kann. Dieses überraschende
Versagen auch derjenigen Mittel, welche antiseptische und pilztötende Stoffe enthalten, wie z. B. der Mischungen von
Kalkmilch und Carbolineum oder von Carbolineum, Seife und Kupfervitriol zum Vernichten
des Baumkrebses und zum Schütze gegen Baumschädlinge, war Anlaß zu ausführlichen
Versuchen mit den bekannten Mitteln, um die Ursache ihres A^ersagens zu
ergründen.
Hierbei hat es sich gezeigt, daß der Kiefernschwamm gegen diese Mittel durchaus nicht
unempfindlich ist, und, letztere nur versagen, weil sie nicht imstande sind, die vom Kiefernschwamm
herrührenden Wundstellen des Baumes dauernd oder doch auf lange Zeit gegen die Einwirkung- der Luft zu schützen.
Zwar werden auch bei Verwendung von
Carbolineum und Kalkmilch die Poren der Wundstelle gegen das Eindringen der Luft
geschützt, jedoch nur auf kurze Zeit, da dies Mittel bald abgewaschen wird, oder eintrocknet
und dann rissig wird, so daß die Luft sehr bald wieder Zutritt zu der Wundstelle erhält
und der Kiefernschwamm wieder von neuem zu wachsen beginnt, wobei es gleichgültig
ist, ob dieses Mittel mehr oder weniger tief in das kranke Holz eindringt.
Das Krebsheilmittel, »Carbolineum, Seife und Kupfervitriol« ist noch weniger geeignet,
denn das, was ihm gerade dem vor
erwähnten Mittel gegenüber als Vorteil nachgerühmt wird, daß es die Poren des Holzes
nicht verschließt, ist dasjenige, was es zum Abtöten des Kiefernschwammes unbrauchbar
macht. Nachdem so die Ursache des Versagens der an und für sich guten antiseptischen
und keimtötenden Mittel festgestellt war, war die daraus sich ergebende Aufgabe zu lösen,
nämlich, die WTundstelle bei der Behandlung mit antiseptischen und pilztötenden Mitteln
so luftdicht zu verschließen, daß diese durch die Temperatur- und Witterungseinflüsse nicht
eintrocknen und auch nicht rissig werden, so daß sie einen dauerhaften Luftabschluß
herstellen, der auf Jahr und Tag, jedenfalls aber so lange wirksam bleibt, bis auch die
letzten Reste des Krankheitserregers vollkommen abgetötet sind, und der Baum Zeit
gehabt hat, eine gesunde Narbe zu bilden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die an sich bekannten antiseptischen und pilztötenden
Stoffe in eine butterartige Masse verwandelt werden, welche ihre, luftabschließende
Wirkung nicht durch Eintrocknen oder Rissigwerden verliert.
Die durch Abstoßen der Schwammkonsole freigelegten Kernholzverletzungen des Kiefernstammes,
werden mit einem Gemenge bestrichen, das ungefähr zu gleichen Teilen aus Harz, Harzöl, Teerölen und gewissen Mengen
von antiseptischen Stoffen, wie Carbolineum, Phenolen und deren Derivaten besteht, welche
vorher in irgend einer Weise in eine butterähnliche Masse verwandelt sind.
Eine solche Masse erhält man z. B.
folgt:
folgt:
wie
Etwa 20 bis 25 Teile Fichtenharz werden geschmolzen und mit etwa 20 bis 25 Teilen
rohem Harzöl und 50 bis 60 Teilen Steinkohlenteerölen innig vermischt. Zu dieser
Mischung fügt man später 3 bis 4 Teile fein pulverisierten Ätzkalk, der vorher mit rohem
Harzöl angesetzt wurde, sowie 5 bis 6 Teile Phenole (Carbolsäure usw.) und rührt nun
das Ganze bei einer Temperatur von 17,50C.
so lange, bis es eine butterartige Konsistenz erlangt hat. Diese butterartige Masse auf die
Wundstelle aufgetragen, verhindert einerseits, daß der Anstrich abläuft oder durch Regen
abgewaschen wird, andererseits aber, daß sich durch Eintrocknen der Masse Risse bilden,
durch welche die Luft zu dem infizierten Kernholz gelangen kann.
Ein solcher Anstrich richtig ausgeführt, schützt den Baum viele Jahre mit Sicherheit
gegen Neubildung des Kiefernschwammes. Ein vierjähriger Schutz ist nachgewiesen, so
daß im ungünstigsten Falle der Anstrich erst nach Jahren wiederholt zu werden braucht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Vernichten des Kiefernschwammes, dadurch gekennzeichnet, daß ■ man die Wundstelle nach dem Abstoßen der Schwammkonsole durch Auftragen einer butterartigen Masse aus Harz, Harz- und Teerölen mit Zusätzen von antiseptischen und pilztötenden Stoffen, wie Carbolineum, Phenolen und deren Derivaten luftdicht abschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT30966D AT30966B (de) | 1905-01-10 | 1906-05-23 | Verfahren zur Vernichtung des Kiefernschwammes. |
Publications (1)
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DE176540C true DE176540C (de) |
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ID=441103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905176540D Expired - Lifetime DE176540C (de) | 1905-01-10 | 1905-01-10 |
Country Status (1)
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- 1905-01-10 DE DE1905176540D patent/DE176540C/de not_active Expired - Lifetime
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